DE102005014709A1

DE102005014709A1 - Schuh und Gehäuse

Info

Publication number: DE102005014709A1
Application number: DE102005014709A
Authority: DE
Inventors: James Portland Carnes; Stephen Michael Portland Vincent; Scott Portland Tomlinson
Original assignee: Adidas International Marketing BV
Current assignee: Adidas International Marketing BV
Priority date: 2005-03-31
Filing date: 2005-03-31
Publication date: 2006-10-12
Anticipated expiration: 2025-04-01
Also published as: JP2006280955A; US7980009B2; EP1707065A1; US8458929B2; US7596891B2; US20060283050A1; EP2324724A1; CN1839724A; DE102005014709C5; US9032647B2; CN100563492C; EP1707065B1; DE102005014709B4; US20130247423A1; US20110239488A1; US20090313857A1; EP2324724B1; JP4833714B2

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schuh (1), insbesondere einen Sportschuh, mit einer Sohleneinheit, wobei die Sohleneinheit eine Aussparung (20, 120) zur lösbaren Aufnahme eines Gehäuses (10, 110) eines elektronischen Geräts, insbesondere eines elektronischen Schrittzählers, eines Beschleunigungs- oder eines Geschwindigkeitsmessers, aufweist. DOLLAR A Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Gehäuse (10, 110) zur Aufnahme eines elektronischen Geräts, insbesondere eines Schrittzählers, eines Beschleunigungs- oder eines Geschwindigkeitsmessers, wobei das Gehäuse (10, 110) eine äußere Formgebung aufweist, die der Formgebung einer Aussparung (20, 120) in einer Schuhsohle entspricht.

Description

1. Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh zur Aufnahme eines Gehäuses eines elektronischen Geräts und ein Gehäuse zur Aufnahme eines elektronischen Geräts.
In immer mehr Sportarten möchten Profisportler aber auch Amateure ihre sportlichen Leistungen elektronisch erfassen. Beispielsweise gehören elektronische Kilometerzähler mit einer Vielzahl von Funktionen inzwischen zur Standardausrüstung jedes ambitionierten Radfahrers oder Mountainbikers. Auch im Laufsport werden inzwischen Kleincomputer verwendet, mit denen die Anzahl der Schritte und damit die zurückgelegte Laufstrecke, die Geschwindigkeit sowie weitere Informationen erfasst werden können.
Während im Radsport die Befestigung des Fahrradcomputers vergleichsweise einfach ist, ergibt sich beim Laufen ein Problem. Der Kleincomputer sollte einerseits in irgendeiner Weise mit dem Schuh in Verbindung stehen, um die Schritte des Sportlers zuverlässig zu erfassen, beispielsweise durch einen Schaltkontakt in der Schuhsohle oder durch einen Erschütterungs- oder Beschleunigungssensor. Andererseits muss der Kleincomputer gegen Feuchtigkeit und mechanische Beschädigungen geschützt werden. Schließlich sollte der Kleincomputer leicht zugänglich sein, um die aufgenommenen Daten zu betrachten und gegebenenfalls Eingaben vornehmen zu können, oder um den Kleincomputer mit einem PC zur weiteren Auswertung der Messdaten zu verbinden.
Eine ähnliche Problematik stellt sich, wenn ein Läufer andere Arten von Kleincomputern mit sich führen möchte, beispielsweise einen MP3-Player. Zwar ist es grundsätzlich möglich solch ein Gerät mit einem Armband, einem Gurt oder ähnlichem am Körper zu befestigen. Bei hoher körperlicher Anstrengung wird solch eine Befestigung jedoch häufig als unangenehm empfunden.

Aus dem Stand der Technik sind daher zahlreiche Ansätze bekannt, wie Kleincomputer an einem Schuh angeordnet werden können. So offenbaren die US 6,536,139 , die US 6,278,378 und die JP 60 200120 Anordnungen, bei denen der Kleincomputer an den Schnürsenkeln oder an der Zunge des Schuhs befestigt wird. Eine Abwandlung dieses Konzepts ist in der US 4,649,552 , der JP 60 84689 , der US 6,183,425 und der WO 88/04768 offenbart. Dabei wird jeweils ein Sensor in den Sohlenbereich integriert, während der Kleincomputer, mit dem die Signale des Sensors zu verwertbaren Messdaten verarbeitet werden, wiederum im Bereich der Schnürsenkel und/oder des Spanns angeordnet ist. Aus der US 4,771,394 ist ferner ein System bekannt, in dem ein Kleincomputer an der Ferse eines Schuhs angeordnet ist.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen des Kleincomputers an einem Schuh haben jedoch alle den Nachteil, dass die empfindlichen elektronischen Komponenten des Kleincomputers nur sehr unzureichend gegen Beschädigungen geschützt sind. Wenn der Läufer stolpert oder stürzt, besteht die erhebliche Gefahr, dass das Gehäuse des Kleincomputers, das üblicherweise aus Kunststoff gefertigt wird, mechanischen Belastungen ausgesetzt ist, denen es nicht standhalten kann. Schützende Ummantelungen, die hinreichend wirksam sind, kommen jedoch nicht in Betracht, weil das Gerät dann eine Größe annimmt und ein Gewicht hat, die bei einer Anordnung außen am Schuh den Bewegungsablauf behindern.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit gemäß eines ersten Aspekts das Problem zugrunde, einen Schuh bereitzustellen, der eine sichere Aufnahme eines elektroni schen Geräts, beispielsweise eines elektronischen Schrittzählers, eines Beschleunigungs- oder eines Geschwindigkeitsmessers, ermöglicht und damit die erläuterten Nachteile des Stands der Technik überwindet. Gemäß eines weiteren Aspekts liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde ein Gehäuse bereitzustellen, mit dem ein elektronisches Gerät sicher an einem Schuh angeordnet werden kann, so dass es dauerhaft gegen Beschädigungen geschützt ist.

3. Zusammenfassung der Erfindung

Dieses Problem wird in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gelöst durch einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit einer Sohleneinheit, wobei die Sohleneinheit eine Aussparung zur lösbaren Aufnahme eines Gehäuses eines elektronischen Geräts, insbesondere eines elektronischen Schrittzählers, eines Beschleunigungs- oder eines Geschwindigkeitsmessers, aufweist.

Damit lässt sich nicht nur ein Sensor sondern ein vollständiges elektronisches Gerät, beispielsweise ein Schrittzähler, ein Beschleunigungsmesser, ein Geschwindigkeitsmesser, ein MP3-Player, oder ein beliebiges anderes elektronisches Gerät lösbar in die Schuhsohle integrieren. Eine zusätzliche Anwenderschnittstelle kann optional über ein Kabel oder drahtlos mit dem elektronischen Gerät verbunden werden, um auch während des Betriebs Eingaben oder das Ablesen von Messwerten, etc. zu ermöglichen.

Die vorliegende Erfindung nutzt die Erkenntnis, dass die erforderlichen elektronischen Schaltkreise für elektronische Geräte immer kleiner werden und sich daher problemlos in einer Aussparung der Sohle eines Schuhs anordnen lassen, ohne dass die funktionalen Eigenschaften der Sohle (Dämpfung und Stützung) dadurch nennenswert beeinflusst werden. Gleichzeitig ist das elektronische Gerät vollständig umschlossen und daher perfekt gegen mechanische Einwirkungen von außen geschützt. Auch ästhetisch ist die Anordnung in einer Aussparung der Sohle vor teilhaft, da das Gehäuse des elektronischen Geräts von außen vorzugsweise nicht wahrnehmbar ist.

Da das Gehäuse nicht dauerhaft in die Sohle integriert wird, sondern nur lösbar in der Aussparung angeordnet ist, ist ein Austausch immer möglich, sei es um ein defektes Gerät zu ersetzen, eine neue Batterie einzubauen oder auch nur um das in der Aussparung angeordnete Gehäuse mit dem elektronischen Gerät zu entnehmen und zur weiteren Auswertung der Daten an einen PC o.ä. anzuschließen.

Schließlich ermöglicht die lösbare Anordnung des Gehäuses auch den leichten Austausch eines Geräts gegen ein anderes, um eine andere Funktionalität zu verwirklichen. Eine Einheit zum Erfassen der Laufbewegung durch Zählen von Schritten oder die Messung von Beschleunigungen kann daher unmittelbar gegen ein anderes Gerät ausgetauscht werden, beispielsweise einen GPS-Empfänger zur Positionsbestimmung, einen Pulsmesser, oder andere elektronische Funktionseinheiten. Besonders vorteilhaft ist die Austauschbarkeit auch im Zusammenhang mit einem intelligenten Schuh, bei dem die Dämpfungseigenschaften der Sohle unter der Kontrolle einer elektronischen Steuereinheit verändert werden können. Wenn diese Steuereinheit defekt ist, mit einer neuen Firmware versehen werden soll oder gegen ein neueres Modell ausgetauscht werden muss, lässt sich die bauliche Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter Weise anwenden. Denkbar ist auch, dass das Gehäuse entnommen wird, um den Speicher des elektronischen Geräts, beispielsweise einen Flash-Speicher, auszutauschen, auszulesen, zu erweitern, etc..

Vorzugsweise ist die Aussparung im Mittelfußbereich der Sohleneinheit angeordnet. Damit befindet sich das Gehäuse in einem Bereich der Sohle, der den geringsten Bodenreaktionskräften ausgesetzt ist und daher am wenigsten verformt wird.

In einem Ausführungsbeispiel weist die Sohleneinheit eine Öffnung und/oder ein Fenster auf, um das elektronische Gerät zu betrachten und/oder zu betätigen. Bei dieser Variante ist eine zusätzliche Anwenderschnittstelle nicht erforderlich, jedoch auch nicht ausgeschlossen.

Bevorzugt ist die Aussparung in einer Zwischensohle der Sohleneinheit angeordnet ist, die bei Gebrauch des Schuhs durch eine vorzugsweise herausnehmbare Innensohle abgedeckt wird. Wird in dieser Aussparung ein Gehäuse für ein elektronisches Gerät angeordnet, ist es am besten geschützt, da es vorzugsweise von allen Seiten von Sohlenmaterial umgeben ist. Da die Innensohle bevorzugt herausnehmbar ist, wird dabei die Möglichkeit des unmittelbaren Zugriffs auf das Gehäuse des elektronischen Geräts, beispielsweise zum Batteriewechsel, nicht erschwert.

In einer gegenwärtig besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Aussparung eine Formgebung auf, die dem Gehäuse des elektronischen Geräts entspricht. Dadurch kommt es beim Einsetzen des Gehäuses zu einem Formschluss, so dass das Gehäuse im Wesentlichen ohne Spiel in der Aussparung der Sohle angeordnet werden kann. Vibrationen, die auf Dauer ein im Gehäuse angeordnetes elektronisches Gerät beschädigen können, werden dadurch weitgehend verhindert.

In einem ersten Ausführungsbeispiel weist dabei die Aussparung zumindest eine Vertiefung oder eine Öffnung, besonders bevorzugt zwei im Wesentlichen gegenüberliegende Vertiefungen oder Öffnungen, auf, in die ein bzw. zwei Vorsprünge des Gehäuses eingreifen können. Vorteilhafterweise umfasst die Aussparung dabei zumindest ein elastisches Element, vorzugsweise eine elastische Begrenzungsfläche, um das Gehäuse fest in der Aussparung zu befestigen. Dadurch wird über den oben erläuterten Formschluss hinaus das Gehäuse aktiv in der Aussparung verankert und damit im Wesentlichen jede Bewegung des Gehäuses in der Aussparung verhindert.

Ähnliche Vorteile werden erzielt, wenn gemäß eines weiteren, gegenwärtig bevorzugten Ausführungsbeispiels die Aussparung zumindest einen Vorsprung auf weist, der in eine korrespondierende Vertiefung oder Öffnung des Gehäuses eingreift. Die Aussparung weist dabei zumindest einen, vorzugsweise zwei Vorsprünge sowohl am in Längsrichtung des Schuhs vorderen Ende als auch am hinteren Ende der Aussparung auf, die jeweils in korrespondierende Vertiefungen oder Öffnungen des Gehäuses eingreifen.

Bevorzugt ist ferner ein Entnahmestreifen an der Aussparung angeordnet, um die Entnahme des Gehäuses aus der Aussparung zu erleichtern. Der Entnahmestreifen ist dabei vorzugsweise so an der Aussparung angeordnet, dass er sich unterhalb des in der Aussparung angeordneten Gehäuses befindet und ein Ende des Streifens sich über den oberen Rand der Aussparung erstreckt. In einem Ausführungsbeispiel weist der Entnahmestreifen ferner einen Ausschnitt auf, in den ein Vorsprung des Gehäuses eingreift, wenn es in der Aussparung des Schuhs angeordnet ist.

Vorzugsweise ist die Aussparung in ein Verstärkungselement der Sohleneinheit integriert, insbesondere eine Stütze, die eine Torsionsbewegung des Vorderfußbereiches relativ zum Hinterfußbereich ermöglicht. Eine solche Stütze ist üblicherweise aus einem im Wesentlichen inkompressiblen Material gefertigt, um die beabsichtigte Stützfunktion zu erzielen und eignet sich daher besonders zur sicheren Aufnahme des Gehäuses für das elektronische Gerät. Darüber hinaus haben Versuche ergeben, dass bei der Verwendung eines Beschleunigungsmessers, diese Anordnung zu den genauesten Messergebnissen führt.

Gemäß eines weiteres Aspekts betrifft die vorliegende Erfindung ein Gehäuse zur Aufnahme eines elektronischen Geräts, insbesondere eines Schrittzählers, eines Beschleunigungs- oder eines Geschwindigkeitsmessers, wobei das Gehäuse eine äußere Formgebung aufweist, die der Formgebung einer Aussparung in einem Schuh entspricht. Ein solches Gehäuse eignet sich insbesondere im Zusammenhang mit einem Schuh mit den oben erläuterten Merkmalen und ermöglicht eine sichere Aufnahme eines elektronischen Geräts, beispielsweise eines Schrittzäh lers, eines Beschleunigungs- oder eines Geschwindigkeitsmessers, eines MP3-Players, einer Kombination der beiden Geräte oder eines elektronischen Gerätes mit anderen Funktionen, beispielsweise eines Pulsmessers. Das Gehäuse kann dabei fest mit dem elektronischen Gerät verbunden sein, oder das elektronische Gerät ist lösbar im Gehäuse angeordnet.

Vorzugsweise umfasst das Gehäuse eine Beschichtung aus einem elastischen Material, die das Gehäuse im Wesentlichen vollständig umgibt. Damit wird zum einen ein fester Sitz in der Aussparung des Schuhs erzielt und zum anderen das Gehäuse geschützt, wenn es aus der Aussparung entnommen wird und dabei beispielsweise auf einen harten Boden fällt.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse eine lösbar am Gehäuse befestigbare Montagehülle auf, die das Gehäuse zumindest teilweise umgibt. Die Montagehülle umfasst vorzugsweise eine sich unter dem Gehäuse erstreckende Montagelasche, die ausgebildet ist, um sich unterhalb eines Schnürsenkels oder anderer Befestigungseinrichtungen eines Schuhs zu erstrecken. Dabei hat die Montagelasche bevorzugt ein freies Ende und das Gehäuse weist eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung des freien Endes des Montagelasche auf.

Mit der bevorzugten Montagehülle kann das erläuterte Gehäuse auch in herkömmlicher Weise an einem beliebigen Schuh lösbar befestigt werden, wenn dieser Schuh keine geeignete Aussparung in der Schuhsohle aufweist. Der Einsatz des Gehäuses und des darin angeordneten elektronischen Geräts setzt damit nicht zwingend die Verwendung eines bestimmten Paars von Schuhen voraus. Darüber hinaus ermöglicht die Montagehülle zusätzlich oder alternativ das Gehäuse für ein Display o.ä. zu verwenden, das an den Schnürsenkeln angeordnet wird und Daten anzeigt, die von einem weiteren Gerät im Innern des Schuh gemessen und/oder erzeugt werden.

Weitere Fortentwicklungen der Erfindung bilden der Gegenstand weiterer abhängiger Ansprüche.

4. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
In der folgenden detaillierten Beschreibung wird ein derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen enthalten folgende Figuren:
1a, b: eine schematische Darstellung der Schritte, die zum Anordnen des Gehäuses in einer Sohleneinheit eines Schuhs gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung erforderlich sind;
2: eine schematische Detaildarstellung, wie das Gehäuse in die Aussparung in der Sohleneinheit eingefügt wird;
3: eine Detaildarstellung der mit einer Gummischicht überzogenen Vorsprünge des Gehäuses;
4: eine Detaildarstellung eines Schnitts entlang der Linie A-A in 3, wenn der Vorsprung in eine Öffnung der Aussparung eingeführt worden ist,
5: eine Explosionsdarstellung des Gehäuses in einer ersten Ausführungsform;
6: eine Darstellung der Montagehülle für das Gehäuse in einer ersten Ausführungsform;
7, 8: schematische Darstellungen, wie das Gehäuse an den Schnürsenkeln eines Schuhs befestigt wird;
9 eine schematische Darstellung, wie das Gehäuse in einer Sohleneinheit gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung angeordnet werden kann;
10: eine Detaildarstellung des Entnahmestreifens, im Ausführungsbeispiel aus 9, um das Entfernen des Gehäuses aus der Aussparung zu erleichtern;
11a: eine Detaildarstellung einer Montagehülle für das Gehäuse in einer weiteren Ausführungsform;
11b: eine Detailansicht des Gehäuses in einer weiteren Ausführungsform, die auf die Montagehülle aus 11a abgestimmt ist; und
12: eine schematische Darstellung, wie ein elektronisches Gerät im Gehäuse drahtlos mit einer Anwenderschnittstelle kommuniziert, die an einer am Anwender befestigten Empfangseinheit bereitgestellt wird.
5. Detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
In Folgenden wird ein gegenwärtig bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Anordnung eines elektronischen Schrittzählers in einem Laufschuh näher erläutert. Unter dem Begriff Schrittzähler wird im Folgenden jedes elektronische Gerät verstanden, das in irgendeiner Weise elektronisch die Laufbewegung erfasst, beispielsweise zur Bestimmung der Anzahl der zurückgelegten Schritte, der Beschleunigung, der Geschwindigkeit oder anderer physikalischer Größen, die mit der Laufbewegung in Verbindung stehen. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung auch die Anordnung von ande ren Arten von elektronischen Kleingeräten in Schuhen betrifft, wie sie bereits beispielhaft und nicht abschließend oben genannt worden sind.
Die 1a und 1b zeigen schematisch, wie ein in einem Gehäuse 10 angeordneter elektronischer Schrittzähler (nicht dargestellt) in einer Aussparung einer Schuhsohle eines Schuhs 1 angeordnet wird. Dazu wird zunächst eine herausnehmbare Innensohle 2 bzw. ein so genannter Sockliner entnommen (vgl. 1a). Daraufhin wird das Gehäuse 10 in der in den 1a und 1b nicht sichtbaren Aussparung in der Mittelsohle angeordnet (vgl. 1b). Obwohl dies die im Folgenden weiter erläuterte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist, kann alternativ eine Aussparung zur Aufnahme des Gehäuses 10 auch in der herausnehmbaren Innensohle 2 bereitgestellt werden, oder die Mittelsohle und die Innensohle 2 bilden gemeinsam einen Hohlraum für das Gehäuse 10 (nicht dargestellt). Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Aussparung zur lösbaren Aufnahme des Gehäuses 10 in einer Außensohle vorzusehen. In einer noch weitreichenderen Abwandlung des erläuterten Ausführungsbeispiels ist die Elektronik des Schrittzählers vollständig in die herausnehmbare Innensohle des Laufschuhs integriert.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann das elektronische Gerät 10 selbst dann betätigt werden, wenn es in einer der genannten Sohlenschichten angeordnet ist. Dazu sind in den umgebenden Sohlenschichten Öffnungen angeordnet (nicht dargestellt) oder Drucktasten, mit denen entsprechende Eingabevorrichtungen auf dem Gehäuse 10 betätigt werden können (nicht dargestellt). In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar Teile der das eingebaute Gehäuse 10 umgebenden Sohlenschichten aus einem transparenten Material zu fertigen, um eine Betrachtung einer Anzeige auf dem Gehäuse zu ermöglichen oder das Aussenden eines Lichtsignals, das beispielsweise die korrekte Funktion des elektronischen Geräts anzeigt. Das Gehäuse selbst weist in diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise ebenfalls ein Fenster auf und gegebenenfalls Einrichtungen um Tasten des elektronischen Geräts zu bedienen oder ein Display betrachten zu können.
Eine beispielhafte Ausbildung der Aussparung 20 in der Mittelsohle zeigt 2, wobei das die Aussparung 20 umgebende Mittelsohlenmaterial der Einfachheit halber nicht dargestellt ist. Die Aussparung 20 hat im Wesentlichen die Gestalt einer Wanne und stimmt zumindest in einer ihrer inneren Abmessungen, d.h. Länge, Breite oder Tiefe im Wesentlichen mit den äußeren Abmessungen des Gehäuses 10 überein, vorzugsweise jedoch in allen Abmessungen. Wird das Gehäuse 10 in die Aussparung 20 eingefügt, wie in 2 gezeigt, wird es formschlüssig gehalten, so dass Relativbewegungen in der Aussparung 20 im Wesentlichen ausgeschlossen sind. Darüber hinaus stellt der vorzugsweise bündige obere Abschluss des eingefügten Gehäuses 10 sicher, dass die Innensohle 2 keine Ausbeulung aufweist und die Anordnung des Gehäuses 10 den Tragekomfort des Schuhs 1 nicht wesentlich beeinflusst. Die Aussparung 20 ist bevorzugt im Mittelfußbereich des Schuhs angeordnet und beispielsweise in eine Vorrichtung zur Unterstützung des Fußgewölbes integriert, die üblicherweise aus einem härteren Material als das umgebende Sohlenmaterial gefertigt wird. Besonders bevorzugt ist die Anordnung der Aussparung 20 in einer Stütze, die eine Torsionsbewegung des Vorderfußbereiches relativ zum Hinterfußbereich ermöglicht, so wie sie in Sportschuhen der Anmelderin verwendet wird.
2 offenbart eine konstruktiv besonders einfach zu realisierende Befestigungsmöglichkeit. In den Seitenwänden 21 der Aussparung 20 sind dazu Öffnungen 22 vorgesehen. Vorsprünge 11 des Gehäuses 10 erstrecken sich durch diese Öffnungen hindurch und fixieren dadurch das Gehäuse 10 in der Aussparung 20. In 2 erkennt man, dass die Seitenwände 21 vorzugsweise mehrere Öffnungen 22 aufweisen, die bevorzugt paarweise auf gegenüberliegenden Seitenwänden 21 angeordnet sind. Dabei kann es sich um die Längsseiten und/oder die Querseiten der Aussparung 20 handeln.
Die Pfeile in 2 verdeutlichen, wie die Vorsprünge 11 zunächst in die korrespondierenden Öffnungen 22 einer Seitenwand 21 eingefügt werden, bevor das Gehäuse 10 nach unten gedrückt wird, so dass auch die gegenüberliegenden Vor sprünge 11 in entsprechende Öffnungen oder Vertiefungen 22 der gegenüberliegenden Seitenwand einrasten können. Um diesen Vorgang zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass die Seitenwände 21 und 1 oder die Vorsprünge 11 eine gewisse Elastizität aufweisen. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Vorsprünge 11 eine äußere Gummiummantelung 12 auf, die die erforderliche Elastizität bereitstellt. Die Gummiummantelung 12 kann entweder durchgehend aus einem Gummimaterial gefertigt werden, oder sie weist innere Hohlräume 13 auf (vgl. 4), die mit Luft oder gegebenenfalls mit besonders stoßdämpfenden Materialien gefüllt werden können, beispielsweise einem Gel (nicht dargestellt). Für eine bessere Handhabung des Gehäuses 10 ist die Außenseite der Gummiummantelung 12 profiliert (vgl. 3).
Die Gummiummantelung 12 schützt das Gehäuse 10 und die darin angeordneten elektronischen Komponenten des Schrittzählers zusätzlich, wenn das Gehäuse 10 entnommen wird, beispielsweise zum Anschluss an einen PC und dabei aus Versehen herunterfällt. Es ist daher auch denkbar, das Gehäuse 10 nicht nur im Bereich der dargestellten vier Vorsprünge 11 sondern vollständig mit einer Gummiummantelung zu versehen, wie im Zusammenhang mit der in 11b gezeigten weiteren Ausführungsform unten näher erläutert wird Dies bietet sich insbesondere bei Verwendung der nachfolgend erläuterten Montagehülle an, wenn das Gehäuse nicht durch das umgebende Sohlenmaterial geschützt ist, sondern an den Schnürsenkeln angeordnet wird.
Wie bereits erwähnt kann auch die Wanne 20 elastische Einsätze oder Randbereiche aufweisen (nicht dargestellt), um einen festen Sitz des Gehäuses 10 in der Aussparung 20 sicherzustellen. Die bevorzugte spielfreie Verankerung des Gehäuses 10 in der Aussparung 20 ist zusätzlich von Vorteil, wenn der elektronische Schrittzähler einen Erschütterungssensor verwendet, da dann jede auf das Gehäuse 10 und damit auf den Schrittzähler einwirkende Beschleunigung einer Beschleunigung des Schuhs 1 entspricht und nicht einer Relativbewegung zwischen dem Gehäuse 10 und dem Schuh 1.
5 zeigt eine Explosionsdarstellung des Gehäuses 10 in einer gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform. Man erkennt den gegenwärtig bevorzugten Aufbau aus einer Unterschale 15 und einer Oberschale 16, zwischen denen eine Dichtung 17 angeordnet wird, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Eine solche Dichtung 17 ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die beiden Schalen 15, 16 lösbar miteinander verbunden sind, um ein Entfernen eines im Gehäuse 10 angeordneten elektronischen Geräts (nicht dargestellt) zu ermöglichen. Alternativ ist es auch denkbar nach dem erstmaligen Einbau des elektronischen Geräts die beiden Gehäuseschalen 15, 16 dauerhaft miteinander zu verbinden, beispielsweise durch Verkleben, Hochfrequenzschweißen oder andere Techniken.
In der Ausführungsform aus 5 sind die beiden Hälften 15, 16 dadurch verbunden, dass sich jeweils eine einstückige Gummiummantelung 12 gemeinsam über die obere Hälfte 11a und die untere Hälfte 11b eines seitlichen Gehäusevorsprungs erstreckt. Zusätzlich oder alternativ können zur lösbaren Verbindung der oberen und der unteren Gehäusehälfte auch Verrastungen und/oder Schrauben verwendet werden. Schließlich kann das Gehäuse 10 auch aus einem Stück gefertigt werden.
5 zeigt ferner, dass die dargestellte Ausführungsform vorzugsweise auf der Oberseite eine Öffnung 18 mit einem Deckel 19 und einer zugeordneten Dichtung 19a, beispielsweise einem O-Ring aufweist. Dadurch lässt sich die Batterie oder ein Akkumulator einfach austauschen, wozu das Gehäuse 10 nicht einmal aus der Aussparung 20 entnommen werden muss. Anstelle einer Öffnung kann das Gehäuse 10 auch eine Ladebuchse aufweisen, so dass ein im Innern angeordneter Akkumulator über ein Kabel geladen werden kann (nicht dargestellt).
Die 9, 10 und 11b zeigen ein weiteres, gegenwärtig bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Dazu ist im Mittelfußbereich einer Schuhsohle 100, vorzugsweise einer Mittelsohle, eine in etwa wannenförmige Aussparung 120 angeordnet, deren innere Abmessungen vorzugsweise im Wesentlichen mit den äußeren Abmessungen eines entsprechenden Gehäuses 110 übereinstimmen. Wie der Darstellung in 11b zu entnehmen ist, hat das Gehäuse 110 vorzugsweise eine in etwa schildkrötenförmige Gestalt.
In einem Seitenbereich, beispielsweise am vorderen Ende der Aussparung 120, der in 9 durch einen gestrichelten Kreis markiert ist, befindet sich ein Schlitz 111, in dem ein Entnahmestreifen 130 befestigt ist, beispielsweise durch Verkleben. Wenn das Gehäuse 110 in die Aussparung 120 eingeführt wird, wie in 9 dargestellt, befindet sich der Entnahmestreifen 130 flach unter dem Gehäuse 110. Nur ein Randbereich 131, der vorzugsweise eine Verdickung 132 umfasst, um ein leichteres Ergreifen zu ermöglichen, ragt aus der Aussparung 120 heraus. Da sich der Randbereich 131 und die Verdickung 132 jedoch bevorzugt unterhalb einer Innensohle, d.h. eines so genannten Sockliners, befinden (in 9 nicht dargestellt), wird dadurch der Tragekomfort des Schuhs nicht beeinträchtigt.
Der Entnahmestreifen 130 erleichtert das Entfernen des Gehäuses 110 des elektronischen Geräts aus der Schuhsohle. Trotz eines festen Sitzes in der Aussparung 120, wie er beispielsweise dadurch erzielt wird, dass das Gehäuse 110 mit einer elastischen Schicht, z.B. einer Gummischicht, überzogen wird, kann das Gehäuse 110 einfach durch Ziehen am Entnahmestreifen aus der Aussparung 120 der Sohle entfernt werden. Eine besonderer Kraftaufwand ist dafür ebenso wenig erforderlich wie spezielle Werkzeuge.
10 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Entnahmestreifens 130. Wie man unmittelbar erkennen kann, weist der Entnahmestreifen in dieser Variante einen Ausschnitt 133 auf, in den ein Vorsprung 117 des Gehäuses 110 (vgl. 11b) in der montierten Position des Gehäuses 110 in der Aussparung 120 eingreift. Dadurch wird der Entnahmestreifen 130 richtig ausgerichtet, um die spätere Entnahme des Gehäuses 110 in der oben erläuterten Weise zu erleichtern.
11b zeigt zudem, dass in der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform das Gehäuse 110 eine Mehrzahl von Vertiefungen 115 aufweist, die bevorzugt paarweise am vorderen und am hinteren Ende des Gehäuses 110 angeordnet sind. In diese Vertiefungen greifen Vorsprünge ein, die entsprechend im Inneren der Aussparung 120 angeordnet sind, vorzugsweise paarweise am vorderen und hinteren Ende der Aussparung 120 (im Schnitt von 9 nicht dargestellt). Dadurch wird das Gehäuse 110 fest in der Aussparung 120 positioniert. Ebenso wie die Verwendung der oben erläuterten Gummischicht, ist diese Maßnahme jedoch nur optional, so dass auch Ausführungsformen möglich sind, bei denen das Gehäuse 110 ohne weitere Maßnahmen lediglich in einer in etwa übereinstimmend geformten Aussparung 120 der Schuhsohle angeordnet ist.
Zur besseren Handhabung des Gehäuses und des darin angeordneten elektronischen Geräts mit seinen empfindlichen Schaltkreisen, ist es vorteilhaft, wenn die Gummibeschichtung Bereiche 116 mit rillenförmigen Vertiefungen aufweist, die ein sicheres Greifen erleichtern. Die Ausführungsform aus 11b zeigt drei solche Bereiche und zwar vorne jeweils neben den oben erläuterten, bevorzugten Vertiefungen 115 und hinten zwischen den beiden hinteren Vertiefungen 115.
Schließlich sind, um eine sichere Befestigung des Gehäuses in der Aussparung zu gewährleisten, auch andere Maßnahmen als das Zusammenspiel der erläuterten Vorsprünge und Vertiefungen denkbar. So kann das Gehäuse beispielsweise durch einen Magneten in einer bestimmten Position fixiert werden (nicht dargestellt) oder die Aussparung weist einen verschließbaren Deckel auf, der das herausnehmbare Gehäuse zusätzlich fixiert (nicht dargestellt).
Die 6 bis 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Montagehülle 30, die ebenfalls ein Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist. Die Montagehülle 30 ermöglicht das oben erläuterte Gehäuse 10 an den Schnürsenkeln eines herkömmlichen Schuhs zu befestigen, wenn dieser Schuh nicht die oben erläuterte Aussparung 20 aufweist oder wenn zusätzlich zu einem ersten elektronischen Gerät, bei spielsweise einem Schrittzähler, ein weiteres elektronisches Gerät, beispielsweise ein MP3-Player am Schuh angeordnet werden soll. Ähnlich wie die Aussparung 20 weist auch die Montagehülle 30 Seitenwände mit Öffnungen 32 auf, in die sich die Vorsprünge 11 des Gehäuses 10 erstrecken können, wodurch das Gehäuse 10 zuverlässig aber lösbar an der Montagehülle 30 verankert werden kann. Auch hier sind vorzugsweise paarweise gegenüberliegende Öffnungen 32 vorgesehen, wobei das bevorzugte Ausführungsbeispiel ebenso wie das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Aussparung 20 insgesamt vier Öffnungen 32 aufweist, in die sich vier korrespondierende Vorsprünge 11 des Gehäuses 10 erstrecken (vgl. 8).
Auf ihrer unteren Seite umfasst die Montagehülle 30 vorzugsweise eine Montagelasche 35, die zur lösbaren Verbindung mit den Schnürsenkeln eines Schuhs (vgl. 7) oder anderen Verschlusseinrichtungen (nicht dargestellt) dient. Die Montagelasche 35 wird unter den Schnürsenkeln hindurch geführt. An ihrem freien Ende weist sie eine Öffnung 36 auf, mit der das freies Ende lösbar am vorderen Ende des Gehäuses 10 befestigt werden kann (vgl. 8). Dazu ist am Gehäuse 10 ein geeigneter Vorsprung 14 angeordnet. Andere Befestigungsvorrichtungen sind ebenfalls denkbar, beispielsweise ein Druckknopf, mit dem das freie Ende der Montagelasche 35 sicher mit dem Gehäuse 10 und/oder der Montagehülle 30 verbunden werden kann.
Eine alternative Ausführungsform der Montagehülle 150, die vorzugsweise mit der Ausführungsform des Gehäuses aus 11b verwendet wird, ist in 11a gezeigt. Die Montagehülle 150 umgreift das Gehäuse 110 nur teilweise. Dazu weist sie Arme 151 auf, die sich im Einsatz unterhalb der Schnürsenkel (nicht dargestellt) erstrecken, und die in hakenförmig nach oben gebogenen Endbereichen 152 enden. In die dadurch gebildete Aufnahme wird das Gehäuse 110 von oben verclipst, so dass die hakenförmigen Endbereiche 152 das Gehäuse auf seiner Oberseite umgreifen. Anstelle der vier in 11a gezeigten Arme 151 sind auch andere Anzahlen möglich, beispielsweise drei Arme oder nur zwei, breiter ausgeformte Arme, die das Gehäuse 110 am oberen und am unteren Ende oder auf den Seiten einfassen.
Zu Sicherung kann ferner, wie in 11a dargestellt, eine Montagelasche 155 an der Montagehülle 150 vorgesehen sein, die sich über den Vorsprung 117 erstreckt und damit zusätzlich zum dem Verclipsen in die hakenförmigen Endbereiche 152 das Gehäuse 110 sicher in der Montagehülle 150 verankert.
12 erläutert eine weitere Möglichkeit zur Steuerung des in der Sohle oder auf dem Spann angeordneten elektronischen Geräts, zusätzlich oder alternativ zu der oben erläuterte Eingabemöglichkeit durch die Sohle hindurch. Über eine drahtlose Verbindung kommuniziert dabei das elektronische Gerät in dem in der Schuhsohle angeordneten Gehäuse 10 mit einer Empfangseinheit 50, die am Handgelenk getragen wird. Dazu kann beispielsweise ein Funkübertragungsstandard wie Bluetooth^® o.ä. verwendet werden. Da die eigentliche Elektronik im Gehäuse in der Schuhsohle angeordnet ist, kann die Empfangseinheit 50 am Handgelenk (oder auch an einer anderen Position) sehr leicht und klein ausfallen und beispielsweise in eine Uhr oder ein Kleidungsstück integriert werden. Denkbar ist jedoch auch die Anordnung in einem Armband, wie bei einem Pulsmesser.
Die Funkübertragung zwischen der Einheit 50 und dem elektronischen Gerät in oder an der Schuhsohle kann bidirektional ausgebildet sein, so dass das elektronische Gerät über die Einheit 50 auch angesteuert werden kann. Anstelle der Funkübertragung ist auch die Verwendung eines dünnen Kabels möglich, das durch das Gehäuse 10 nach außen geführt wird und mit einer Steuer- und/oder Anzeigeeinheit außerhalb der Schuhsohle verbunden ist (nicht dargestellt).
Darüber hinaus kann das elektronische Gerät im Gehäuse mit einer Mehrzahl zusätzlicher Sensoren elektrisch verbunden sein, die nicht im Gehäuse selbst sondern an anderen Stellen im Schuh angeordnet werden, beispielsweise im Sohlenbereich, im Schuhoberteil, im Vorderfußbereich oder im Hinterfußbereich, etc..
Da die gesamten Anschlussmöglichkeiten an das elektronische Gerät nicht für jeden Schuh benötigt werden, ist es auch denkbar, dass nur ein Teil einer Vielzahl von bereitgestellten elektrischen Anschlüsse tatsächlich angeschlossen wird. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn ein Anbieter ein elektronisches Gerät vertreibt, das eine große Anzahl unterschiedlicher Parameter (Geschwindigkeit, Beschleunigung, GPS-Position, Deformation des Schuhs, Pulsrate, etc.) während des Laufens erfassen kann, die von einem aufwändigen und daher entsprechend teuren Schuh mit der Gesamtheit aller möglichen Sensoren bereitgestellt werden. Aufgrund seines modularen Charakters kann das Gerät jedoch auch zusammen mit einem einfacheren und kostengünstigeren Schuh verwendet werden, in dem nur ein Teil der Sensoren tatsächlich vorhanden ist.

Claims

Schuh (1), insbesondere Sportschuh, mit einer Sohleneinheit, wobei die Sohleneinheit eine Aussparung (20, 120) zur lösbaren Aufnahme eines Gehäuses (10, 110) eines elektronischen Geräts, insbesondere eines elektronischen Schrittzählers, aufweist.
Schuh (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aussparung (20, 120) im Mittelfußbereich der Sohleneinheit angeordnet ist.
Schuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sohleneinheit eine Öffnung und/oder ein Fenster aufweist, um das elektronische Gerät zu betrachten und/oder zu betätigen.
Schuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aussparung (20, 120) in einer Zwischensohle der Sohleneinheit angeordnet ist, die bei Gebrauch des Schuhs durch eine vorzugsweise herausnehmbare Innensohle (2) abgedeckt wird.
Schuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aussparung (20, 120) eine Formgebung aufweist, die der Form des Gehäuses (10, 110) des elektronischen Geräts entspricht.
Schuh (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aussparung (20) zumindest eine Vertiefung oder eine Öffnung (22) aufweist, in die ein Vorsprung (11) des Gehäuses (10) eingreifen kann.
Schuh (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aussparung (20) zumindest zwei Vertiefungen oder Öffnungen (22) aufweist, die im Wesentlichen einander gegenüber liegen.
Schuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aussparung (20) zumindest ein elastisches Element, vorzugsweise eine elastische Begrenzungsfläche aufweist, um das Gehäuse (10) fest in der Aussparung (20) zu befestigen.
Schuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–5, wobei die Aussparung (120) zumindest einen Vorsprung aufweist, die in eine korrespondierende Vertiefung oder Öffnung des Gehäuses (110) eingreift.
Schuh (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aussparung (120) zumindest einen, vorzugsweise zwei Vorsprünge am in Längsrichtung des Schuhs vorderen Ende und am hinteren Ende des Aussparung aufweist, die jeweils in korrespondierende Vertiefungen oder Öffnungen des Gehäuses (110) eingreifen.
Schuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ferner ein Entnahmestreifen (130) an der Aussparung (120) angeordnet ist, um die Entnahme des Gehäuses (110) aus der Aussparung (120) zu erleichtern.
Schuh (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Entnahmestreifen (130) so an der Aussparung (120) angeordnet ist, dass er sich unterhalb des in der Aussparung angeordneten Gehäuses (110) befindet und ein Ende (131, 132) des Streifens (130) sich über den oberen Rand der Aussparung erstreckt.
Schuh (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der Entnahmestreifen (130) einen Ausschnitt (133) aufweist, in den ein Vor sprung (117) des Gehäuses (110) eingreift, wenn es in der Aussparung (120) des Schuhs angeordnet ist.
Schuh (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aussparung (20) in ein Verstärkungselement der Sohleneinheit, insbesondere eine Stütze integriert ist, die eine Torsionsbewegung des Vorderfußbereichs relativ zum Hinterfußbereich ermöglicht.
Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schuh ferner eine Montagehülle (30, 150) aufweist, die mit den Schnürsenkeln oder anderen Befestigungseinrichtungen des Schuhs in Eingriff steht und in der ein zweites elektronisches Gerät angeordnet werden kann.
Gehäuse (10, 110) zur Aufnahme eines elektronischen Geräts, insbesondere eines elektronischen Schrittzählers, wobei das Gehäuse (10, 110) eine äußere Formgebung aufweist, die der Formgebung einer Aussparung (20, 120) in einer Schuhsohle entspricht.
Gehäuse (10) nach dem vorhergehenden Anspruch 16, ferner aufweisend zumindest einen Vorsprung (11), um in eine entsprechende Vertiefung oder Öffnung (22) der Aussparung (20) einzugreifen.
Gehäuse (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Gehäuse (10) zumindest zwei gegenüberliegende Vorsprünge (11) umfasst, um in zumindest zwei entsprechende Vertiefungen oder Öffnungen (22) der Aussparung (20) eingreifen zu können.
Gehäuse (10) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Vorsprung (11) ein elastisches Material (12) umfasst, um das Eingreifen in die Vertiefung oder Öffnung (22) der Aussparung (20) zu erleichtern.
Gehäuse (110) nach einem der Ansprüche 16–19, wobei das Gehäuse (110) zumindest eine Vertiefung aufweist, in die ein korrespondierender Vorsprung der Aussparung (120) eingreifen kann.
Gehäuse (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Gehäuse (110) an seinem vorderen Ende und seinem hinteren Ende jeweils vorzugsweise zwei Vertiefungen aufweist, in die korrespondierende Vorsprünge der Aussparung eingreifen können
Gehäuse (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche- 16–21, wobei das Gehäuse (110) ferner eine Beschichtung aus einem elastischen Material umfasst, die das Gehäuse (110) im Wesentlichen vollständig umgibt.
Gehäuse (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 16–22, wobei das Gehäuse (10) eine obere und eine untere Gehäuseschale (15, 16) aufweist, zwischen denen eine Dichtung (17) angeordnet ist.
Gehäuse (10) nach einem der Ansprüche 16–23 ferner aufweisend eine Öffnung (18), um eine Batterie und/oder einen Akkumulator des elektronischen Geräts austauschen zu können.
Gehäuse (10, 110) nach einem der Ansprüche 16–24, ferner aufweisend eine lösbar am Gehäuse (10) befestigbare Montagehülle (30, 150), insbesondere zur Befestigung an einem Schuh nach einem der Ansprüche 1–15, die das Gehäuse (10) zumindest teilweise umgibt.
Gehäuse (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Montagehülle (30) eine sich unter dem Gehäuse (10) erstreckende Montagelasche (35) aufweist, die ausgebildet ist, um mit den Schnürsenkeln oder anderen Befestigungseinrichtungen eines Schuhs (1) in Eingriff gebracht zu werden.
Gehäuse (110) nach Anspruch 25, wobei die Montagehülle (150) zumindest einen Befestigungsarm (151) umfasst, der sich unterhalb des Gehäuses (110) und unterhalb der Schnürsenkel oder anderer Befestigungseinrichtungen eines Schuhs erstreckt, mit einem die Oberseite des Gehäuses umgreifenden Endbereich (152).
Gehäuse (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Gehäuse (110) zwischen den Endbereichen (152) von zumindest zwei Befestigungsarmen (151) der Montagehülle (150) verclipst werden kann.
Gehäuse (110) nach einem der Ansprüche 25–28, wobei die Montagehülle (150) ferner eine Montagelasche (155) mit einem Ausschnitt aufweist, in die ein Vorsprung (117) des Gehäuses eingreifen kann.
Gehäuse (10, 110) nach einem der vorangehenden Ansprüche 16–29, wobei in dem Gehäuse (10, 110) ein elektronisches Gerät angeordnet ist, das mit einer Anwenderschnittstelle (50) kommuniziert, die außerhalb des Gehäuses (10, 110) angeordnet ist.
Gehäuse (10, 110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Gehäuse (10) zumindest eine Durchführung für ein Kabel aufweist, über das das elektronische Gerät mit der Anwenderschnittstelle (50) kommuniziert.
Gehäuse (10, 110) nach Anspruch 30, wobei das elektronische Gerät drahtlos mit der Anwenderschnittstelle (50) kommuniziert.