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Drucksensoren
nach kapazitivem oder resistivem Prinzip bestehen meist aus einem
Trägerkörper (in
der Literatur "Grundkörper", "Sensorkörper", "Grundschicht", "Zellenkörper", "Trägerkörper", "base member", "counter structure", "support plate" etc.), dem eine
elastische, durch den Messdruck verformbare Membrane zugeordnet
ist.
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In
der
EP 1 071 934 B1 (DE:
599 00 865.2-08) des Anmelders ist dagegen im Anspruch 6 bereits
eine Druck- oder Kraftsensor beschrieben, bei dem sowohl die Membran,
wie auch die Gegenstruktur auslenkbar ist.
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Die
darauf befindlichen Elektrodenflächen sind
gemäß der dort
angegebenen Regeln aufgeteilt in einzelne Bereiche, die miteinander
verschaltet sind.
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Wegen
der hierzu nötigen
Trennstege zwischen den einzelnen Elektrodenflächen könnten leitende Beläge auf der
Membran- oder Gegenstruktur-Außenseite
die Messung verfälschen,
deshalb ist eine zusätzliche
Abschirm-Lage notwendig. Die Verbindung von Membran und Gegenstruktur
erfolgt z. B. durch Glaslot mit unterschiedlicher Wärmedehnung.
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Bekannt
sind auch Drucksensoren, z. B. aus der
DE 101 32 269 A1 , mit festem
Grundkörper
und auf Stegen angeordneter Membran, um verschiedene Messbereiche
abdecken zu können.
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Bereits
seit 1990 werden Kombinations-Druck-Sensoren für Vakuum-Anwendung angeboten von Fa. Thyracont,
Passau, Deutschland (veröffentlicht
durch Prospekte VD 75, VSKP-45M; Vortrag Symposium Microsystemtechnik
Regensburg 17./18.02.1993; Zeitschrift LABO 9/93, S. 114; Vortrag
Achema Frankfurt 07.06.1994), die einen Absolutdruck-Membransensor
mit einem Wärmeleitungs-Sensor
(Pirani) vorteilhaft kombinieren.
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Ein
Gewichtungsverfahren sorgt dabei im Überschneidungsbereich beider
Sensor-Prinzipien für
eine kontinuierliche Signalausgabe.
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Zum
Stand der Technik gehören
auch Kombinations-Sensoren, wie in der WO 00/04358 beschrieben.
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Ein
Absolutdruck-Membransensor, hier bestehend aus Trägerplatte
und Membran, jeweils mit Elektroden, ist mit einem Wärmeleitungs-Messelement
auf einem gemeinsamen Grundkörper
angeordnet.
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Da
von einer kontinuierlichen Leistungszufuhr für das Wärmeleitungs-Messelement ausgegangen wird, sind im
Anspruch 3 (WO 00/04358) Maßnahmen
zur thermischen Abschirmung vorgesehen.
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Letztere
dienen dazu, den kapazitiven Absolutdruck-Membransensor vor Erwärmung zu
schützen,
da dieser aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlicher Wärmausdehnung
besteht.
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Diese
Anordnung kann zudem mit weiteren Sensoren zur Vakuum-Messung (Magnetron,
Triode, Bayard-Alpert-Element) kombiniert werden.
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Die
Heißkathoden
von Triode oder Bayard-Alpert-Elementen bringen jedoch in der üblichen
Betriebsweise weitere Heizleistung in die Messzelle ein, was zusätzliche
Temperaturdrift des Absolutdruck-Membransensors dieser Bauart bewirken kann.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe
dieser Erfindung ist es, Membran-Drucksensoren mit elektromechanischen
Wandlern (z. B. kapazitiv oder resistiv), sowie Sensor-Kombinationen mit
diesen Sensoren einschließlich
Betriebs-, Herstell- und Test-Verfahren
zu beschreiben, wobei die Membran-Drucksensoren im wesentlichen aus
einem einzigen Material derart homogen und symmetrisch aufgebaut
sein sollten, dass bereits durch das Aufbauprinzip thermische Drift,
Bimetalleffekte und Montageeinflüsse
vermieden oder verringert werden. Im jeweiligen Aufbau vorgesehene
Abstandshalter oder Versteifungsrahmen sollen aus dem gleichen Material
bzw. der gleichen Materialgruppe bestehen.
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Zudem
sollte die Empfindlichkeit, d. h. das Verhältnis Druck- zu Signal-Änderung möglichst groß sein.
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Entsprechend
einer weiteren Forderung muss das Aufbauprinzip geeignet sein, bei
gleicher Baugröße mit einfachen
Mitteln den Messbereich (Absolutdruck und Relativdruck) verändern zu
können.
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Ferner
soll das Aufbauprinzip den Einsatz in verschiedenen Kombinations-Sensor-Anordnungen zulassen,
wobei eine möglichst
kleine Messzelle erfindungsgemäße Membran-Sensoren
und in geeigneter Weise angepasste Sensoren nach anderen Messprinzipien
(Wärmeleitungs/Wärmekapazitäts-Sensoren, Magnetron,
Ionisations-Sensoren etc.) aufnehmen kann.
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Mit
diesen Kombinations-Sensoren sollen hauptsächlich folgende Ziele erreicht
werden:
- A) Die unterschiedlichen Sensor-Prinzipien
sind bezüglich
ihrer Messbereiche derart gestaffelt, daß sie einen möglichst
großen
Gesamtmessbereich ergeben, wobei sie sich an Messbereichsanfang
oder -ende überschneiden
und in den Überschneidungsbereichen
eine Wertangleichung vorgenommen werden kann, um ein stetiges Gesamt-Ausgangs-Signal zu
erzeugen.
- B) Zwei oder mehrere Sensor-Prinzipien werden mit gleichem Messbereich
oder einer Überschneidung
in einem großen
Teil des Messbereiches kombiniert und aufeinander abgeglichen, wobei die
unterschiedlichen Eigenschaften der jeweiligen Prinzipien Aussagen über den
Zustand (z. B. Zusammensetzung) des Messmediums zulassen. Beispielsweise
sollen ein Absolutdrucksensor und ein gasartabhängiger Sensor sich im Messbereich überschneiden
und in einem großen
Teil des Messbereiches jeweils hohe Auflösung haben, um Änderungen
der Zusammensetzung des Messmediums zu erkennen. In einer bevorzugten Anwendung
wird es dadurch möglich,
das Vorhandensein von Wasserdampf-Partialdruck qualitativ und quantitativ
und somit bei der Gefriertrocknung die Restfeuchte im Produkt zu
erfassen.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass ein homogener, symmetrischer
Sensoraufbau, bei dem sich zwei elastisch verformbare Scheiben (Membranen)
aufeinander zu oder voneinander weg bewegen, und bei dem ein Abstandshalter
für beide
Membranen oder ein Versteifungsrahmen aus gleichem oder artverwandtem
Material wie die Membranen selbst bestehen, eine weitgehende Unabhängigkeit
von Temperatur- und Montage-Einflüssen verspricht, da bei gleichmäßiger Ausdehnung
in alle Richtungen mechanische Spannungen zwischen den Elementen
nicht auftreten und Bimetall-Effekte vermieden werden.
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Die
notwendigen elektrischen Erfassungselemente (z. B. Elektrodenflächen aus
leitender dünner
Schicht) haben dabei einen zu vernachlässigenden Anteil an der Material-Menge
bzw. sind so geformt, dass unterschiedliche Wärmeausdehnung keine wesentliche
Rolle spielt.
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Als
Aufbauprinzip wird ein laminierter Schichtaufbau aus Glaskeramik
(LTCC = Low Temperature Cofired Ceramic oder HTCC = High Temperature
Cofired Ceramic, o. ä.)
vorgeschlagen.
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Der
Membran-Sensor, bestehend aus zwei Membranen, wird frei tragend
aufgehängt,
um die Einwirkung des Messdruckes von beiden Seiten zu ermöglichen.
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Ein
optional mit einlaminierter Abstandshalter oder ein mit auflaminerter
Versteifungsrahmen besteht z. B. aus LTCC- oder HTCC-Glaskeramik-Folien,
wobei die Dicke dieser Folien gleich oder unterschiedlich zur Dicke
der Membranfolien sein kann.
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Das
Mitlaminieren von bereits ausgehärteten HTCC-Folien
in Anordnungen mit LTCC-Membranen kann vorteilhaft sein, um bessere
Maßhaltigkeit
zu erreichen.
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Ein
milaminierter Abstandshalter ist in geeigneter Weise ausgeschnitten
(ausgestanzt), um die Bewegung der Membranen aufeinander zu zu ermöglichen.
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Ein
außen
angebrachter Versteifungsrahmen kann die Auslenkung der Membranen
nach außen
begrenzen und als mechanischer Schutz dienen.
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Weiter
kann in diesem Abstandshalter oder in einer oder beiden Membranen
eine Aussparung angebracht sein, um die entstehende Kaverne mit dem
Außenraum
zu verbinden. Diese Aussparung kann so ausgeführt sein, dass sie nach Herstellung eines
gewünschten
Referenz-Druckes in der Kaverne gasdicht verschließbar ist.
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Es
wird ein Herstellverfahren beschrieben, bei dem der der Abstand
der beiden Membranen (z. B. aus LTCC) während des Laminiervorganges,
damit auch der Abstand der beiden Membranen im Ruhezustand, d. h.
ohne einwirkende Druckdifferenz, von einem zunächst aufgebrachten Platzhalter
bestimmt wird, der vor Fertigstellung thermisch ausgetrieben (ausgeschmolzen
oder ausgegast) bzw. nach Oxidation ausgegast werden kann.
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Die
Dicke des Platzhalters wird so gewählt, dass nach Trocknen des
Platzhaltermaterials und nach Anwendung des Laminierdruckes der
gewünschte
Membranabstand (z. B. 20μ)
vorliegt.
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Die
flächige
Ausdehnung des Platzhalters wird so gewählt, dass der zur Auslenkung
vorgesehene „aktive" Bereich der Membranen überdeckt
ist. Der zur Verbindung der beiden Membranen bestimmte Randbereich
wird nicht mit dem Platzhalter beschichtet.
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Die
Membranen werden durch den Laminierdruck vorgeformt.
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Eine
Wölbung
nach außen
entsteht bei direktem Aufeinander-Laminieren der Membranen. Nach innen
gewölbt
sind die Membranen, wenn ein Abstandshalter mit einlaminiert ist,
dessen Dicke größer ist
als die Dicke des Platzhalters.
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Statt
der vorzugsweise vorgeschlagenen Glaskeramik kann als Material für die Membranen auch
entsprechend strukturiertes Glas Verwendung finden. Die Glasmembranen
werden durch gezieltes thermisches Zusammenschmelzen, beispielsweise am äußeren Rand,
gasdicht zu einem homogenen Sensor verbunden.
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Gegenüber einer
gleich großen
Anordnung Trägerkörper-Membran
ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung
mit zwei bewegten Membranen mit doppeltem Signalhub zu rechnen.
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Dies
gilt unabhängig
davon, welche Art der Umsetzung der Auslenkung der beiden Membranen in
ein elektrisches Signal gewählt
wird.
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Es
ist lediglich dafür
Sorge zu tragen, dass die elektromechanischen Wandlerelemente (Elektrodenflächen, Dehnungsmesselemente,
piezo-resistive Messelemente) in Ruhelage stressfrei auf den Membranen
angebracht sind und keine Bimetall-Effekte erzeugen. Für kapazitive
Elektrodenflächen wird
eine geeignete Geometrie vorgeschlagen.
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Weitgehend
stressfrei erfolgt erfindungsgemäß auch die
Kontaktierung der Wandlerelemente.
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Wegen
des homogenen Aufbaus und des geringen Gewichtes des Doppelmembran-Sensors können die
Kontaktierungsstellen vorzugsweise gleichzeitig als Haltevorrichtung
dienen.
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In
erfindungsgemäßen Kombinations-Sensor-Anordnungen
wird der Doppelmembran-Sensor zusammen mit anderen hierfür speziell
angepassten Sensorausbauten (Pirani, Magnetron, Bayard-Alpert) in
einer gemeinsamen Messzelle untergebracht.
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Es
werden Kombinations-Sensor-Anordnungen beschrieben, bei denen der
Doppelmembran-Sensor gleichzeitig als Barriere gegen eindringende
Partikel oder Strahlung dient.
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Der
Doppelmembran-Sensor kann bei gleicher flächiger Erstreckung einfach
durch Mitlaminieren dickerer Membranfolien oder durch Aufeinanderschichten
und Mitlaminieren von zwei oder mehreren Membranfolien gleicher
oder unterschiedlicher Dicke und gleichen Materials in weiten Bereichen
bezüglich des
Messbereiches angepasst werden.
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Der
Doppelmembransensor ist als Absolut-Druck-Sensor verwendbar, wenn
die Kaverne zwischen den Membranen evakuiert und gasdicht verschlossen
wird. Ein Verfahren hierzu ist ebenfalls beschrieben.
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Um
in der Kaverne den Referenzdruck auf lange Zeit unter einem kritischen
Wert zu halten, kann in bekannter Weise ein Getter in den Sensor eingebracht
sein. Vorzugsweise wird hierbei als Elektrodenbeschichtung ein Material
verwendet, das Gettereigenschaften aufweist.
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Es
wird jedoch auch eine Ausführung
und ein Verfahren beschrieben, den Referenzdruck in der Kaverne
mittels Wärmeleitfähigkeit
zu messen. Dies kann zyklisch oder beispielsweise bei jedem Einschalten
geschehen.
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Die
Elektrode ist dafür
so ausgelegt, dass sie einen temperaturabhängigen Widerstand bildet, der über einen
zusätzlichen
Anschluss mit Strom versorgt und ausgelesen werden kann.
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Für den Einsatz
des Doppelmembran-Sensors als Relativ-Druck-Sensor wird ein Verfahren
angegeben, die Referenz-Druck-Kaverne zwischen den Membranen von
der Referenz-Druck-Atmosphäre
zu trennen, wobei der Referenz-Druck über einen verschiebbaren Flüssigkeits-Tropfen
in der mäanderförmigen Verbindung
angekoppelt bleibt.
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Zur
Herstellung dieser Medientrennung ist ebenfalls ein geeignetes Verfahren
angegeben.
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Die
Fertigung der verschiedenen Varianten des Doppelmembran-Sensors
kann im Mehrfach-Nutzen (größere Laminier-Folien
und Aufteilung nach Einbrennen) erfolgen.
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Vorteile der
Erfindung
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Der
homogene Aufbau aus einem Material bedeutet gleichmäßige Ausdehnung
bei Temperaturänderungen.
Mechanische Spannungen, die bei Materialien unterschiedlicher Ausdehnung
zur Verfälschung
der Messung führen,
werden dadurch vermieden.
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Bei
gleicher Sensorfläche
ergibt sich durch die Doppelmembran der zweifache Signalhub im Vergleich
zu üblichen
Sensoren, was insbesondere bei engen Einbauverhältnissen in Kombi-Messzellen vorteilhaft
ist.
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Die
Sensoren auf Glaskeramik-Basis lassen sich kostengünstig im
Verbund herstellen.
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Der
Aufbau aus einem einzigen zusammengesintertem bzw. zusammengeschmolzenem
Material verspricht hohe Dichtigkeit auf lange Sicht. Zudem kann
die Dichtigkeit in einer erfindungsgemäßen Variante überprüft werden.
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Kombinations-Sensoren
mit einem derartigen Drucksensor können kleine Abmessungen haben,
wodurch die unterschiedlichen Sensorprinzipien vorteilhaft wirklich
gleichem Druck des Messmediums ausgesetzt sind.
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Der
Drucksensor kann gleichzeitig als Schutzblende wie auch als weiterer
Elektrodenträger dienen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es
zeigen
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1a, 1b, 1c, 1d:
Erfindungsgemäße Sensoren
im Schnitt mit einer ersten Membran 101 und einer zweiten
Membran 102, im Randbereich 150 miteinander verbunden,
auf die jeweils der gleiche Druck p des Messmediums wirkt, sowie
Darstellung einer geeigneten kapazitiven Elektrode.
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1a:
Einen erfindungsgemäßen Sensor, bei
dem die beiden Membranen 101, 102, beispielsweise
aus vor bearbeiteter Glaskeramik-Folie, ausgehend vom Verbindungsbereich 150 leicht
nach außen
gewölbt
sind und somit eine Kaverne 105 bilden, in der sich die
Elektrodenbeläge 104 in
geringem Abstand gegenüberstehen.
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1b:
Einen erfindungsgemäßen Sensor, bei
dem die beiden Membranen 101, 102, beispielsweise
aus vor bearbeiteter Glaskeramik-Folie, ausgehend vom Verbindungsbereich 150 leicht
nach innen gewölbt
sind, da zwischen den beiden Membranen im Verbindungsbereich ein
Abstandshalter 103 aus gleichem oder artverwandtem Material
eingefügt und
mit diesen fest verbunden ist. Die Dicke des Abstandshalters 103 kann
vorzugsweise der Dicke der Membranen entsprechen. Der Abstandshalter 103 kann
jedoch auch dünner
oder dicker sein.
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Zwischen
den Membranen ist die Kaverne 105 eingeschlossen, in der
sich die Elektrodenbeläge 104 in
geringem Abstand gegenüberstehen.
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Vor
geformte Befestigungs-Löcher 106 können zugleich
zur elektrischen Verbindung genutzt werden, wenn die Elektrodenbeläge 104 bis
in den Verbindungsbereich 150 herausgeführt sind.
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1c:
Eine beispielhafte Befestigung und Kontaktierung eines Sensors nach 1b (Schnitt
A, s. 1d) auf einem üblichen
Sockel 190, wobei die Kontaktstifte 191 mit einer
Glaspressdurchführung 192 isoliert
sind. Der Sensor ist mit geeignetem Lot 110 befestigt und
kontaktiert.
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1d:
Ein Beispiel für
eine Membran-Elektrode 102 eines erfindungsgemäßen Sensors (Schnitt
B, s. 1c), wobei die Metallisierung 104 sowohl
zur Kontaktzuführung,
wie auch als Elektrodenfläche
dient.
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Die
Elektrodenfläche
selbst ist dabei mit schmalen Trennstegen 107 teilweise
unterbrochen, um einen Bimetall-Effekt mit der Trägermembran
zu vermeiden, wobei durch die verbleibenden Verbindungsstege ein
einheitliches Potential beibehalten wird.
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2a:
Einen erfindungsgemäßen Doppelmembransensor
nach 1a (Draufsicht, Ansicht A von unten, sowie Montagebeispiel
mit Schnitt B) mit einer ersten Membran 201, einer zweiten
Membran 202, Evakuierungskanal 208, gasdichter
Verschluss 209, sowie Aussparungen zur Befestigung und
Kontaktierung 211.
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Die
gestrichelt angedeutete Kaverne mit Elektrodenflächen 205 ist hier
rechteckig ausgeführt.
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Das
Montagebeispiel zeigt eine Lotmontage im rechten Winkel zum Sockel 290 mit
Glaspressdurchführungen
für die
Kontaktstifte 291.
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Der
Doppelmembransensor ist auf den Befestigungs-Stiften 291 mit
einem geeigneten Lot 210 aufgelötet.
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Die
Membran 201 und die Membran 202 haben dazu im
Bereich der Kontaktstelle eine rechteckige Ausnehmung 211,
die bis zum (unteren) Membranrand reicht.
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Alternativ
sind die beiden Ausnehmungen nur in einer Membran, z. B. 202.
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Die
Elektrode der Membran 201 ist dann mit einer üblichen
Durchkontaktierung im Randbereich auf eine Kontaktfläche auf
der Membran 202 durch verbunden.
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2b:
Einen erfindungsgemäßen Doppelmembransensor ähnlich 1b (Draufsicht,
Ansicht A von oben, sowie Montagebeispiel mit Schnitt B) mit einer
ersten Membran 201, einer zweiten Membran 202,
einem Abstandshalter 203, sowie Aussparungen zur Befestigung
und Kontaktierung 211.
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Auf
die Darstellung von Evakuierungskanal und gasdichten Verschluss
wurde hier verzichtet.
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Die
gestrichelt angedeutete Kaverne mit Elektrodenflächen 205 ist hier
kreisrund.
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Das
Montagebeispiel zeigt eine Lotmontage im rechten Winkel zum Sockel 290 mit
Glaspressdurchführungen
für die
Kontaktstifte 291.
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Der
Doppelmembransensor ist mit einem geeigneten Lot 210 auf
den Kontaktstiften 291 aufgelötet.
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Eine
der Kontaktierungs-Aussparungen 211 öffnet direkt den Zugang zu
einer Elektrodenfläche, die
andere ist über
eine Durchkontaktierung angeschlossen.
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2c:
Einen erfindungsgemäßen Doppelmembransensor
nach 2a in einer Kombinations-Sensor-Anordnung.
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Der
Doppelmembransensor 201, 202 ist mit geeignetem
Lot 210 auf Kontaktstiften 291 aufgelötet, die
mittels Glaspressdurchführungen
im Sockel 290 befestigt sind.
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Auf
dem Sockel 290 befinden sich weitere Glaspressdurchführungen 292 mit
Kontaktstiften 291, die eine Pirani-Messwendel 220 tragen
bzw. über
Bonddrähte
mit einem mikrosystemtechnisch hergestellten Wärmeleitungs/Wärmekapazitäts-Messelement
verbunden sind.
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Gestrichelt
angedeutet ist ein zweiter Doppelmembransensor 280, beispielsweise
mit anderem Messbereich als der erste.
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Es
ist ein Montageflansch 250 angedeutet, in den der Sockel 290 metallisch
gedichtet eingesetzt ist, mit einer Eindrehung 251, die
Schutz und Abschirmung für
die durch Flansch und Sockel gebildete Messzelle darstellt.
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Es
ist davon auszugehen, dass innerhalb dieser Messzelle die beiden
bzw. die drei Sensoren (erster Doppelmembransensor, optional zweiter
Doppelmembransensor, Pirani) dem gleichen Messdruck p ausgesetzt
sind.
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Dieser
Messdruck p entspricht dem Druck des Messmediums 253 bzw.
folgt diesem mit geringer Verzögerung,
wenn die Eindrehung 251 ausreichend dimensioniert ist.
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Die
Tatsache, dass Sensoren mit unterschiedlichen Messprinzipien gleichzeitig
dem gleichen Messdruck p ausgesetzt sind, lässt sich vorteilhaft für verschiedene
Zwecke nutzen:
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A) Messbereichserweiterung
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Werden
verschiedene oder gleiche Sensorprinzipien kombiniert, die unterschiedliche
Messbereiche, jedoch einen gemeinsamen Überschneidungsbereich haben,
kann ein Kombinations-Sensor ein durchgängiges Signal über die
Summe der Messbereiche der betreffenden Sensorprinzipien liefern.
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Beispiel:
Der Doppelmembransensor wird für einen
Maximaldruck (Anlagedruck) von etwas über Atmosphärendruck ausgelegt mit einem
Messbereich, der bis zu einigen Millibar reicht und das Pirani-Messelement
so dimensioniert, dass dessen Messbereich mit guter Auflösung von
ca. 20 mbar bis zu 0.0001 mbar reicht.
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Der
entsprechende Kombinations-Sensor kann dann sieben Druck-Zehnerpotenzen mit
guter Auflösung
darstellen.
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Ähnliches
gilt, wenn man Sensoren mit gleichem Sensorprinzip, jedoch unterschiedlichen
Messbereichen kombiniert (beispielsweise Doppelmembransensoren mit
gleichen Abmessungen, jedoch unterschiedlicher Membrandicke bzw.
Anzahl der Glaskeramikfolien-Lagen).
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B) Zustands-Diagnose für das Messmedium
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Wenn
verschiedene Sensorprinzipien, die sich in ihren Eigenschaften (beispielsweise
bezüglich ihrer
Abhängigkeit
von der Art des Messmediums) grundsätzlich unterscheiden, einen
gemeinsamen Messbereich haben oder sich in weiten Bereichen ihrer
Messbereiche mit guter Auflösung überschneiden,
in der Messzelle dem gleichen Messdruck des Messmediums ausgesetzt
und die einzelnen Sensoren aufeinander abgeglichen sind, kann ein
derartiger Kombinations-Sensor neben den Druck-Messwerten auch Messwerte über die
Zusammensetzung des Messmediums liefern.
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Vorteilhafte Anwendung:
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Ein
Doppelmembran-Sensor (oder ein erster und ein zweiter Doppelmembransensor)
und ein Pirani-Messelement (z. B. Messwendel oder mikrosystemtechnisch
hergestelltes Messelement für
Wärmeleitung
und/oder Wärmekapazität) werden
so ausgelegt, dass sie in dem für
die Gefriertrocknung relevanten Bereich von ca. 6 mbar bis 0,01
mbar gute Auflösung
und Genauigkeit zeigen.
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In
einem vorbestimmten Bereich, zumindest an zwei Messwerten, werden
die beiden (bzw. drei) Ausgangssignale von Doppelmembransensor und Pirani
so aufeinander abgeglichen, dass sie gleiche Signale liefern, wenn
der Wasserdampf-Partialdruck im gemeinsamen Messdruck p gleich oder
annähernd
gleich Null ist.
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Während des
Gefriertrocknungs-Prozesses weichen die Ausgangssignale von Doppelmembransensor(en)
und Pirani entsprechend der Restfeuchte im zu trocknenden Produkt
voneinander ab. Gleiche Signale zeigen sich erst bei einem Trocknungsgrad, bei
dem ein Wasserdampfpartialdruck im Rahmen der Auflösung des
Messprinzips nicht mehr messbar ist.
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Vorzugsweise
wird das Pirani-Messelement mit dem Rampen-Impuls-Verfahren nach
DE 101 15 715 B4 betrieben,
da mit diesem Verfahren neben der Wärmeleitfähigkeit auch die bei Wasserdampf
hohe Wärmekapazität des Messgases
für das
Signal nutzbar ist. Zudem wird der gemeinsame Messdruck in der Messzelle
durch den Energieeintrag der Messung selbst nicht oder unwesentlich
beeinträchtigt.
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Im
Vergleich dazu führt
die übliche
Betriebsweise mit konstanter hoher Temperatur des Pirani-Messelementes
zu einem hohen Wasserdampf-Partialdruck-Gradienten
vom Produkt zur Messzelle und ist damit fehlerbehaftet und unzureichend
bezüglich
des Endwertes.
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2d:
Eine Draufsicht auf eine Kombinations-Sensor-Anordnung nach 2c,
mit Doppelmembransensor 201, 202 und Pirani-Messelement 220 auf
dem Sockel 290.
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Gestrichelt
angedeutet ist ein weiterer Doppelmembransensor 280 mit
anderem Messbereich.
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3a:
Eine Kombinations-Sensor-Anordnung mit drei verschiedenen Messprinzipien.
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Die
Kombinations-Sensor-Anordnung aus Doppelmembransensor 301, 302 mit
Abstandshalter 303 (z. B. nach 2b) und
einem Pirani-Messelement 320 wird ergänzt durch eine weitere runde
Magnetron-Elektrode 330, als Kontaktstift in einer Glaspressdurchführung ausgeführt.
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Die
Elektrode 330 ragt in den oberen Teil der Messzelle mit
dem Brennraum 353 für
ein Magnetron.
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In üblicher
Weise ist um diesen oberen Teil der Messzelle mit dem Brennraum 353 ein
ringförmiger
Magnet angeordnet, auf dessen Darstellung hier verzichtet wurde.
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3b:
Eine Draufsicht auf Sockel 390 aus 3a mit
dem Doppelmembran-Sensor 301/302/303 mit
Lot-Befestigung, gleichzeitig Kontaktierung 310, dem Pirani-Sensor 320 mit
Befestigungs-Stiften 391 mit Glaspress-Durchführung 392 und
der Magnetron-Elektrode 330.
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3c:
Einen ähnlichen
Kombinations-Sensor wie 3a in
der Seitenansicht, jedoch ist der Doppelmembran-Sensor 301 parallel
zur Sockelplatte 390 angeordnet und auf Halte- und Kontaktstiften 391 montiert
und mit geeignetem Lot oder Leitkleber 310 kontaktiert.
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Der
Pirani-Sensor 320 ist durch den Doppelmembran-Sensor 301 vor
direkten Einwirkungen aus dem Messmedium geschützt.
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Vorzugsweise
wird erfindungsgemäß der Pirani-Sensor
hier und in allen beschriebenen Kombinations-Sensor-Anordnungen
nach dem Verfahren in der
DE
101 15 715 B4 des Anmelders betrieben, wodurch eine kleinstmögliche Aufheizung
des Messraumes und minimaler Leistungsverbrauch gegeben ist.
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Der
Druck des Messmediums kann, wie in der Zeichnung mit "p" dargestellt, von beiden Seiten auf
den Doppelmembran-Sensor wirken.
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Optional
ist weiter eine Magnetron-Elektrode 330 angeordnet.
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3d:
Die Draufsicht der Anordnung aus 3c, wobei
gestrichelt die Kaverne 305 des Doppelmembran-Sensors 301 angedeutet
ist.
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Die
Kaverne öffnet
sich nach außen
zum Sensorrand mit dem Kanal 308, der beispielsweise zur
Evakuierung der Kaverne dient. Nach der Evakuierung ist dieser Kanal
gasdicht mit dem Lotpfropfen 309 verschlossen.
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Wenn
optional eine Magnetron-Elektrode 330 vorhanden ist, hat
der Sensor 301 eine Durchlass-Öffnung 331. Zwischen
dieser und einem inneren Ring 311 ist der Abstandshalter
mit einlaminiert, so dass sich in diesem Fall eine kreisringförmige Mess-Kaverne 305 ergibt.
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4a–4f Kombinations-Sensoren
mit drei verschiedenen Messprinzipien: Doppelmembran-Sensor, Pirani-Messelement
und Ionisations-Sensoren ähnlich
Bayard-Alpert (B/A), letztere mit Heißkathode oder Feldüberhöhungs-Elektronenquelle.
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Die
spezielle Ausführungsform
dieser Ionisations-Anordnung ist dem Stand der Technik nicht zu entnehmen
und stellt insofern eine eigene erfindungsgemäße Lösung dar, wobei Anordnung der
einzelnen Elemente sowie die Geometrie den Vorgaben durch den Doppelmembransensor
folgen.
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Der
Stand der Technik geht z. B. aus der WO 00/04358, 6 hervor.
Dort ist der übliche
zylindrische Aufbau ("Glühkathoden-Messelement
Bayard-Alpert 28")
mit einer außen
liegenden Heißkathode,
zylinderförmigem
Anodengitter und einem zentralen Ionenfänger dargestellt.
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Im
Gegensatz dazu sind erfindungsgemäß die B/A-Elemente flächig parallel
zur Sockelplatte angeordnet. Die Messzelle wird durch den ebenfalls
parallel zur Sockelplatte befestigten Doppelmembransensor abgedeckt.
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4a:
Eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Kombinations-Sensors mit
der Sockelplatte 490, Durchführungs- und Haltestiften 491,
Doppelmembran-Sensor 401 mit Vakuum-Verschluß 409 und
Befestigungs- bzw. Kontakt-Lötstellen 410.
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Zwischen
Sockelplatte und Doppelmembran-Sensor sind Teile der B/A-Anordnung dargestellt: Ionenfänger 442 und
zwei Anodenwendeln 441 (anstelle der üblichen einen zylinderförmigen Wendel).
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4b:
Eine Draufsicht der Anordnung nach 4a mit
Kaverne 405 und Kanal 408 (gestrichelt) zur Evakuierung
des Doppelmembran-Sensors 401.
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4c:
Einen Schnitt (A) durch den Kombinations-Sensor, der hier zusammen
mit einem Trägerteil
(Flansch) 450 dargestellt ist.
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Die
Messzelle, die durch den Sockel 490 und den Doppelmembran-Sensor 401 begrenzt
wird, ist durch eine Eindrehung (Steg) 451 vor mechanischen Einwirkungen
aus dem Messraum 453 geschützt.
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Auf
zwei Kontaktstiften angeordnet ist die Pirani-Messwendel 420.
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Drei
Kontaktstifte tragen zwei Heißkathoden 440,
z. B. Wendeln, wobei eine als Reserve dient.
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4d:
Einen Schnitt (B) durch den Kombinations-Sensor mit der Pirani-Messwendel 420,
Ionenfänger 442,
zwei Heißkathoden 440 und
zwei Anodenwendeln 441.
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4e:
Eine Kombinations-Sensor-Anordnung ähnlich 4c, jedoch
sind die verschleißanfälligen Heißkathodenwendeln
ersetzt durch eine mikrosystemtechnisch hergestellte Feldüberhöhungs-Elektronenquelle
(„Feldüberhöhungs-Kathode", „Feldüberhöhungs-Emitter") 446, die
mittels Bonddrähten
an den Kontaktstellen 445 angeschlossen wird.
-
Auch
die Pirani-Messwendel 420 kann durch ein mikrosystemtechnisch
hergestelltes Wärmeleitungs/Wärmekapazitäts-Messelement
ersetzt sein.
-
Ergänzend zu
den Anodenwendeln 441 wird eine weitere Anoden-Ebene 447 auf
einer mit dem Doppelmembransensor verbundenen weiteren Lage Glaskeramik
vorgesehen, um den Raum gleichen Potentials zu vergrößern und
somit die Ionenausbeute zu erhöhen.
-
5a–5d:
Einen Kombinations-Sensor mit Doppelmembran-Sensor, zwei Pirani-Messwendeln und einer üblichen
Kaltkathoden-Anordnung (Magnetron), wobei für letztere eine zusätzlich auf den
Doppelmembran-Sensor mit auflaminierte Zündhilfe-Scheibe vorgesehen
ist.
-
5a:
Eine Seitenansicht des Kombinations-Sensors mit der Sockelplatte 590,
Durchführungs-
und Haltestiften 591, Doppelmembran-Sensor mit auflaminierter
Zündhilfe 501 und
zwei Pirani-Messwendeln 520.
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Die
doppelte Anordnung der Pirani-Messwendel dient der Verlängerung
der Lebensdauer des Kombinations-Sensors und ist mit Patent
DE 199 03 010 B4 für den Anmelder
geschützt.
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Die
Ansicht zeigt zudem die Magnetron-Elektrode 530.
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5b:
Eine Draufsicht auf den Kombinations-Sensor lt. 5a.
-
Die
Magnetron-Zündhilfe
ist als leitender Ring 535 mit dem elektrischen Anschluß 536 dargestellt.
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Der
Doppelmembran-Sensor mit der ringförmigen Kaverne 505,
dem Evakuierungs-Kanal 508 und dem Vakuum-Verschluss 509 wird über die
Kontakt-Lötstellen 510 angeschlossen.
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5c:
Einen Schnitt (A) durch den Kombinations-Sensor, der hier zusammen
mit einem Trägerteil
(Flansch) 550 dargestellt ist.
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Die
Messzelle, die durch den Sockel 590 und den Doppelmembran-Sensor 501 (mit
Zündhilfe)
begrenzt wird, ist durch eine Eindrehung (Steg) 551 vor mechanischen
Einwirkungen aus dem Messraum 553 geschützt.
-
Auf
je zwei Kontaktstiften angeordnet sind die beiden Pirani-Messwendeln 520.
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Die
Magnetron-Elektrode 530 wird durch ein Isolier-Rohr 532 innerhalb
der Messzelle abgegrenzt, um ein Überschlagen der Hochspannung
auf die Pirani-Wendeln
zu verhindern.
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An
den Zündhilfe-Ring 535 kann über die Kontaktierung 536 eine
geeignete Zündspannung von
außen
angelegt werden.
-
Der
Verbund Doppelmembran-Sensor und Zündhilfe verfügt über entsprechend
isolierte Durchkontaktierung.
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5d:
Einen Schnitt (B) des Kombinations-Sensors nach 5c mit
der Magnetron-Elektrode 530,
dem Isolier-Rohr 532, den beiden Pirani-Messwendeln 520 auf
dem Sockel 590.
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6a–8b:
Weitere Ausführungsformen
des Doppelmembransensors (6d, 6e, 6f)
sowie geeignete Herstellverfahren, beispielhaft dargestellt mittels
Sensoren nach 6a bis 6f
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6a:
Einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Doppelmembran-Sensor nach 1a,
mit einer ersten Membran 601, einer zweiten Membran 602,
einem Abstandshalter 603, leitenden Elektrodenflächen 604,
einer Kaverne 605 und Platzhalter 660.
-
6b:
Seitenansicht und eines Sensors nach 6a mit
Evakuierungskanal 608 und Metallisierung 619.
-
6c:
Eine Draufsicht eines Sensors lt. 6a und 6b mit
der Membran 601, gestrichelt angedeutet Kaverne 605 und
Platzhalter 660, sowie Evakuierungskanal 608.
-
Die
lötbare
Metallisierung 619 besteht aus einem der Länge nach
aufgetrennten Durchkontaktierungsloch (s. 7).
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6d, 6e, 6f Einen
erfindungsgemäßen Doppelmembran-Sensor
ohne Abstandshalter, jedoch mit äußeren Versteifungsrahmen.
-
6d:
Einen erfindungsgemäßen Doppelmembran-Sensor
im Schnitt mit einer ersten Membran 601, einer zweiten
Membran 602, leitenden Elektrodenflächen 604 und dem Platzhalter 660.
-
Auf
einen Abstandshalter wurde hier verzichtet.
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Zur
mechanischen Versteifung sind die Versteifungsrahmen 681 und 682 aus
Material der gleichen Art (z. B Glaskeramik LTCC oder HTCC) vorgesehen.
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Die
Versteifungsrahmen 681 und 682 können die
Membranen 601 und 602 zu derem mechanischen Schutz
teilweise überdecken.
Diese Überdeckung
kann auch eine Ausdenkung der Membranen nach außen begrenzen.
-
Die
Versteifungsrahmen müssen
eine ausreichend große
Zuführung
des Messmediums 661 frei lassen.
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6e, 6f:
Eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines Doppelmembran-Sensors
nach 6d mit der Zuführung für das Messmedium 661, der
gestrichelt angedeuteten Ausdehnung des Platzhalters 660,
der auch den Evakuierungskanal 608 überdeckt und somit offen hält.
-
Die
Metallisierungs-Inseln 683 und 684 dienen zum
späteren
Verschließen
des Evakuierungskanals 608.
-
Verfahren
zur Herstellung und zum vakuumdichten Verschließen von Doppelmembran-Sensoren,
wie unter 1a bis 6f beschrieben:
Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Sensors weist folgende
Schritte auf:
- 1. In die ungesinterten, noch
flexiblen Glaskeramik-Membranfolien 601 und 602 werden
(vorzugsweise im Verbund s. 7) Befestigungs- und
Durchkontaktierungs-Löcher
gestanzt, sowie leitende Beschichtungen 604 aufgebracht,
z. B. durch Siebdrucken, Aufsputtern, Aufdampfen etc., und soweit
nötig getrocknet.
Optional kann die leitende Beschichtung aus Getter-Material bestehen.
- 2. Ein Platzhalter 660 aus einem Material, das sich
thermisch schmelzen, verdampfen oder oxidieren und somit austreiben
lässt,
wird z. B. per Siebdruck auf eine Membran 602 oder auf
beide Membranen 601 und 602 aufgetragen und getrocknet.
Die
Dicke wird dabei so dimensioniert, dass sie dem gewünschten
Abstand der beiden Membranen im Fertigzustand bei anliegendem Laminierdruck
entspricht. Um eine gewünschte
Vorprägung
der Membranen beim Laminieren zu unterstützen, kann eine der Membranen
oder beide Membranen auch rückseitig
mit einer Platzhalterschicht geeigneter Dicke (661) beschichtet
sein.
- 3. Der (optionale) Abstandshalter 603 wird mit entsprechenden
Aussparungen für
die Kaverne 605 und für
Befestigungs- und Durchkontaktierungs-Löcher etc. versehen.
Wenn
dieser Abstandshalter aus HTCC besteht, kann er ebenfalls noch ungesintert
oder optional vorgesintert sein.
- 4. Membran 602, Abstandshalter 603 (optional) und
Membran 601 oder Membranen 602, 601 und optionale
Versteifungsrahmen 681, 682 werden zusammengefügt und dem
für Glaskeramik üblichen
Laminierdruck ausgesetzt.
Durch den hohen Laminierdruck ergibt
sich die in der Zeichnung angedeutete Vorprägung der Membranen, z. B. die
Krümmung
in Richtung der Kaverne, wenn der Platzhalter 660 im komprimierten
Zustand eine geringere Dicke aufweist als der Abstandshalter 603.
Eine
Krümmung
nach außen
liegt vor, wenn kein Abstandshalter eingefügt ist.
- 5. In einer Heizvorrichtung, z. B. Sinterofen, erfolgt bei geeignetem
Temperaturverlauf das Austreiben bzw. Oxidieren und Austreiben der
Platzhalter-Schicht 660, sowie das Zusammensintern der
Glaskeramik-Folien 602, 603 (optional), 601.
-
Es
ist in einer ersten Variante möglich,
das Platzhaltermaterial durch offene Poren der Glaskeramik in noch
ungesintertem Zustand auszutreiben, wenn der gasförmige Zustand
des Platzhaltermaterials bereits bei Temperaturen erreicht wird,
die unter der Sintertemperatur der Glaskeramik liegt.
-
In
einer zweiten Variante erfolgt das Austreiben des Platzhaltermaterials
wie in der ersten Variante, jedoch in einer vakuumdichten Heizvorrichtung.
-
Nach
Austreiben des Materials senkt man mittels Vakuumpumpen den Druck
weiter ab, während
z. B. durch Infrarotheizung die Temperatur bis zur Sintertemperatur
der Glaskeramik weiter erhöht wird
und sich somit ein Vakuum-Einschluß der Kaverne 605 ergibt.
-
Eine
dritte Variante setzt einen Evakuierungskanal 608 (s. 6b, 6c, 6e, 6f) voraus.
Dieser Evakuierungskanal 608 wird ebenfalls mit dem Platzhalter 660 beschichtet.
Das Platzhaltermaterial wird flüssig
oder gasförmig
durch den Evakuierungskanal ausgetrieben. Dies kann je nach Platzhaltermaterial
vor oder nach Erreichen der Sintertemperatur erfolgen.
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7:
Einen "Nutzen" (bzw. "Wafer") aus Glaskeramik-Folie
mit handels-üblicher
quadratischer Abmessung, der eine Vielzahl von Doppel-Membran-Sensoren 701 mit
angedeuteten Kavernen 705 aufweist.
-
Im
Verbund werden in üblicher
Weise Durchkontaktierungslöcher 718 mit
lötfähiger Metallisierung
hergestellt.
-
Nach
Austreiben des Platzhaltermaterials und Sintern (s. Verfahren lt. 6ff können
die Sensoren bereits im Verbund vermessen bzw. getestet werden und
falls geeignete leitende Schichten oder Widerstandsschichten auch
aussen angebracht sind, beispielsweise mit Laser abgeglichen werden.
-
Dann
wird der Nutzen an den Trennlinien (Beispiel 717) eingeritzt
und gebrochen oder mit anderen Verfahren (Laser, Säge etc.)
getrennt und somit die Sensoren vereinzelt.
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Die
einzelnen Sensoren weisen dann halbe Durchkontaktierungslöcher 719 (der
Länge nach
aufgetrennt) auf.
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8a:
Ein Verfahren zum vakuumdichten Verschließen eines Kanals 808,
der sowohl zum Austreiben eines Platzhalters, als auch zum Evakuieren der
Kaverne 805 dienen kann.
-
Die
vereinzelten Sensoren 801 mit lötbarer Metallisierung 819 (bzw. 683/684)
werden dazu in einen Träger 850 senkrecht
eingestellt.
-
Danach
legt man in die halbkreisförmige
Rinne (Aneinanderfügung
von halben Durchkontaktierungslöchern)
einen geeigneten Lotdraht 870 ein.
-
Nach
Einbringen der Anordnung in eine vakuumdichte Heizvorrichtung wird
diese zunächst
auf den gewünschten
Druck evakuiert.
-
Dann
werden die Sensoren und der Lotdraht entsprechend erhitzt, um ein
Einziehen des Lotes in die halbkreisförmige Metallisierung 819 (bzw.
in die metallisierte Kanal-Öffnung 683/684 nach 6e)
zu bewerkstelligen.
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8b:
Detailansichten (Draufsicht bzw. Querschnitte des Abstandshalters 803)
der Anordnung lt. 8a mit dem zu verschließenden Kanal 808,
der Metallisierung 819 und dem Lotdraht 870.
-
Die
Querschnitte zeigen den Kanal während des
Evakuierens. Gas kann am Lotdraht 870 vorbei entweichen.
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Nach
Temperaturerhöhung
und dem Verfließen
des Lotdrahtes in die Form des Verschluss-Pfropfens 809 kann
dieser in dieser Form abkühlen
und so den Kanal luftdicht verschließen.
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9:
Eine weitere Variante einer Membran-Elektrode (ähnlich 1d) auf
einer Membran 902, mit leitendem oder halbleitendem Material 904 und
Kontaktstellen 914 und 915.
-
Wenn
der Abstand 907 klein dimensioniert ist, kann die gesamte
Elektrodenfläche
(wie in 1d) als kapazitive Elektrode
mit einheitlichem Potential dienen, ist jedoch auch zugleich entsprechend
mechanisch entkoppelt, um Bimetall-Effekte zu vermeiden.
-
Im
Gegensatz zu 1d ist die Fläche jedoch
aus aneinandergereihten Segmenten zusammengesetzt, so dass sich
zwischen 914 und 915 ein elektrischer Widerstand
abhängig
von Art und Dicke des Materials 904 messen läßt. Wählt man
ein Material, das einen temperaturabhängigen Widerstand aufweist,
kann man den zwischen 914 und 915 zu messenden
Widerstand als Maß für die Membrantemperatur
verwenden.
-
Somit
ergibt sich die Möglichkeit,
aus der Membranelektrode zusätzlich
zum Druck ein Temperatursignal zu erhalten.
-
Wenn
die Membrane 902 Teil eines Drucksensors ist, der zur Absolut-Druckmessung dienen soll
und dessen Kaverne evakuiert ist, kann der temperaturabhängige Widerstand
zwischen 914 und 915 dazu dienen, den tatsächlichen
Absolutdruck innerhalb der Kaverne zumindest näherungsweise zu ermitteln.
-
Durch
einen derartigen Selbsttest wird die korrekte Funktion des Sensors
vorteilhaft bestätigt.
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Für diesen
Selbsttest wird vorzugsweise das Verfahren einer rampenartigen Aufheizung
zur Erfassung der Wärmeleitfähigkeit
angewendet, wie es in der
DE
101 15 715 B4 für
den Anmelder geschützt ist:
Der Widerstand
914–
915 wird
an eine stetig ansteigende Spannung gelegt, bis ein vorgegebenes Temperaturniveau,
einem bestimmten Widerstand entsprechend, erreicht ist. Dieses Temperaturniveau wird
bereits nach kurzer Zeit erreicht, wenn das Referenzvakuum in der
Kaverne stabil ist.
-
Hat
sich das Referenzvakuum durch ein Leck verschlechtert, muss zusätzlich das
eingeströmte
Gas aufgeheizt werden und die Zieltemperatur wird später erreicht.
-
Wird
hingegen nach üblichem
Pirani-Verfahren der Widerstand auf einer Membrane oder auf beiden
Membranen und somit die Temperatur auf einen konstanten Wert geregelt,
wird sich die zugeführte Leistung
als Maß für die Wärmeleitfähigkeit
der gesamten Anordnung durch ein Leck geringfügig erhöhen.
-
Es
ist auch möglich,
die Wärmeleitfähigkeit
in der Kaverne und damit den Zustand des Referenz-Vakuums zu überprüfen, indem
der Widerstand auf einer Membran aufgeheizt und das Erwärmungs-Signal
auf der gegenüberliegenden
Membran durch Messung des elektrischen Widerstandes erfasst wird.
-
Sowohl
das Verfahren zur Temperaturerfassung der Membran, wie auch die
beschriebenen Methoden zum Selbsttest der Vakuum-Referenz sind dem
Stand der Technik nicht zu entnehmen.
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10a: Eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines
Doppelmembran-Sensors, bestehend aus einer ersten Membran 1001,
einer zweiten Membran 1002 und einem Abstandshalter 1003.
-
Dieser
Sensor soll zur Relativ-Druckmessung dienen.
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In
der Draufsicht ist deshalb eine Anschlussöffnung 1006 und ein
beispielsweise lötfähiger Anschlussring 1010 für den Referenzdruck
zu erkennen.
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Die
Kaverne 1005 ist gestrichelt angedeutet, ebenso ein Kanal 1008,
der mäanderförmig zur
Anschlussöffnung 1006 führt.
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10b: Eine Draufsicht auf den Abstandhalter 1003 aus 10a mit der Ausnehmung für die Kaverne 1005,
dem mäanderförmigen Kanal 1008 und
der Anschlussöffnung 1006.
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Innerhalb
des Kanals 1008 ist ein Flüssigkeitstropfen (z. B. Silikonöl) 1009 zu
erkennen. Dieser "verschiebbare
Pfropfen" dient
dazu, das Eindringen von Wasserdampf oder anderen Dämpfen in
die Kaverne 1005 zu verhindern.
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Derartige
Dämpfe
könnten
die Dielektrizitätskonstante
innerhalb der Kaverne verändern
und somit zu Fehlmessungen führen.
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Das
Verfahren zur Herstellung dieser Dampfsperre für Relativdruck-Sensoren umfasst
folgende Schritte:
- 1. Aufheizen der Sensoren
zum Austreiben vorhandener Dämpfe
aus der Kaverne und Aufrechterhaltung eines bestimmten Temperaturniveaus.
- 2. Dosieren einer bestimmten Flüssigkeitsmenge, der gewünschten
Pfropfen-Abmessung
entsprechend, in die Anschlussöffnung 1006.
- 3. Abkühlen.
Das Gas in der Kaverne zieht sich durch die Abkühlung zusammen. Es entsteht
ein Unterdruck, der die Flüssigkeit
als Pfropfen in den mäanderförmigen Kanal 1008 zieht.
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Bei
richtiger Dimensionierung und Temperaturwahl sollte sich der Flüssigkeitspfropfen
in der Mitte des Kanals 1008 befinden, wenn Druckgleichgewicht
zwischen dem Druck an den Membranen und dem Referenzdruck an der
Anschlussöffnung 1006 herrscht.
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Auch
diese Sensorauslegung für
Relativ- bzw. Differenzdrucksensoren und das entsprechende Verfahren
konnten bislang im Stand der Technik nicht vorgefunden werden.