DE102004052564A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, mit einem Spulenrahmen zum drehbaren Haltern einer Kreuzspule, einer Fadenverlegeeinrichtung zum Changieren eines auf die Kreuzspule auflaufenden Fadens sowie einer Einrichtung, die verhindert, dass bei einer Spulunterbrechung das mit der Kreuzspule verbundene Fadenende neben die Oberfläche der Kreuzspule gelangen kann. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Antrieb der Fadenverlegeeinrichtung durch einen Spulstellenrechner derart angesteuert wird, dass der Fadenführer der Fadenverlegeeinrichtung im Falle einer Spulunterbrechung sofort in eine Position verlagert wird, in der sichergestellt ist, dass das mit der Kreuzspule verbundene Fadenende zuverlässig auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung gemäß Anspruch 5.
- Bei der Herstellung einer Textilspule müssen bekanntlich wenigstens zwei Bedingungen erfüllt werden, zum Einen muss die betreffende Textilspule rotiert und zum Anderen muss der auf die Spule auflaufenden Faden längs der Spulenachse traversiert werden.
- Durch relativ schnelles Traversieren des Fadens kann dabei eine sogenannte Kreuzspule erstellt werden, die sich nicht nur durch einen verhältnismäßig stabilen Spulenkörper, sondern auch durch ein gutes Ablaufverhalten auszeichnet.
- Bei modernen, Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, beispielsweise Kreuzspulautomaten, die mit hohen Wickelgeschwindigkeiten arbeiten, ist daher auch die Traversiergeschwindigkeit der Fadenverlegeeinrichtungen sehr hoch.
- Von Kreuzspulautomaten sind zur Erzeugung der Changierbewegungen des auflaufenden Fadens verschiedene Fadenverlegesysteme bekannt.
- Sehr verbreitet sind beispielsweise sogenannte Fadenführungstrommeln, die in der Regel auch den Umfangsantrieb für die Kreuzspule bewirken.
- Derartige Fadenführungstrommeln weisen jedoch den Nachteil auf, dass, unabhängig vom Spulendurchmesser, stets ein gleicher Verlegungswinkel gegeben ist, was zur Folge hat, dass es bei bestimmten Drehzahlverhältnissen zwischen Spule und Antriebstrommel, wenn keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden, zu sogenannten Wicklungsbildern kommt, die beim späteren Abspulen zu erheblichen Problemen führen.
- Außerdem besteht bei solchen Fadenführungstrommeln im Falle einer Spulunterbrechung, insbesondere bei einem Fadenbruch oder einem kontrollierten Reinigerschnitt, stets die Gefahr, dass das mit der Kreuzspule verbundene Fadenende, der sogenannte Oberfaden, nicht auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft, sondern neben die Fadenführungstrommel fällt.
- Solche nach einem Fadenbruch neben die Fadenführungstrommel positionierten Fäden werden oft als Fallfaden bezeichnet.
- Da solche Fallfäden durch die Fadensaugdüse der Spulstelle nicht mehr handhabbar sind und deshalb einen manuellen Eingriff des Bedienpersonals erfordern, sollten derartige Fallfäden möglichst vermieden werden.
- Um ein vorgegebenes Wicklungsbild, zum Beispiel eine Präzisions- oder Stufenpräzisionswicklung, erzeugen zu können, ist es außerdem seit langem bekannt, die Rotation der Kreuzspule und die Fadenverlegeeinrichtung antriebstechnisch zu trennen.
- Bei diesen bekannten Einrichtungen liegt die in einem Spulenrahmen gehalterte Kreuzspule beispielsweise auf einer Antriebswalze auf, die durch einen zugehörigen Antrieb definiert beaufschlagbar ist und die während des Spulprozesses die Kreuzspule über Reibschluss mitnimmt.
- Die zugehörige Fadenverlegeeinrichtung weist dabei ebenfalls einen eigenen Antrieb auf.
- In der
DE 198 58 548 A1 ist beispielsweise eine Fadenverlegeeinrichtung beschrieben, deren Fingerfadenführer durch einen elektromagnetischen Antrieb beaufschlagt wird. - Die Größe und Richtung des Antriebsmomentes des Fadenführerantriebes wird dabei durch Steuern beziehungsweise Regeln des zugeführten Stromes in jeder Phase der Bewegung eingestellt.
- Dies erfolgt durch einen Steuerrechner, vorzugsweise den Spulstellenrechner, der Stromstärke und Stromrichtung nach einem vorgebbaren Programm winkel- und zeitabhängig steuert. Auf diese Weise können beispielsweise der jeweils gewünschte Verlegewinkel des Fadens, die Traversierbreite bzw. die Traversierendpunkte eingestellt werden.
- Durch eine entsprechende Sensorik, vorzugsweise einen Winkelsensor, wird dabei die jeweilige Winkelstellung des Fadenführerfingers erfasst, die Einhaltung des Soll-Wertes überprüft und erforderlichenfalls der Ist-Wert dem Soll-Wert durch Regeln angepasst.
- Derartige Fingerfadenführer haben sich als äußerst flexible Fadenverlegeeinrichtungen erwiesen, weisen jedoch, wie Fadenführungstrommeln, den Nachteil auf, dass im Falle einer Spulunterbrechung, insbesondere bei einem Fadenbruch, aber auch bei einem kontrollierten Reinigerschnitt, stets die Gefahr besteht, dass der mit der Kreuzspule verbundene Oberfaden nicht ordnungsgemäß auf die Kreuzspule aufläuft. Das heißt, bei den bekannten Fadenverlegesystemen besteht stets die Gefahr, dass das freie Fadenende neben die Stirnseiten der Kreuzspule fällt und dann von der Fadensaugdüse der Spulstelle nicht mehr oder nicht mehr ordnungsgemäß aufgenommen werden kann.
- Es sind in der Vergangenheit deshalb bereits Vorrichtungen entwickelt worden, bei denen Fallfäden beispielsweise dadurch vermieden werden sollen, dass ein Reinigerschnitt verzögert erst zu einem Zeitpunkt ausgeführt wird, wenn der Faden durch die Fadenführungstrommel in Richtung der Spulenmitte changiert wird.
- Solche in der
DE 40 25 696 A1 oder derEP 0 631 962 B1 beschriebenen Vorrichtungen sind allerdings bei Fadenbrüchen, die bekanntlich völlig unkontrolliert auftreten, in der Regel wirkungslos. - Das heißt, bei diesen bekannten Vorrichtungen besteht im Falle eines Fadenbruches nach wie vor die Gefahr, dass es zu Fallfäden kommt, die durch die Fadensaugdüse nicht handhabbar sind.
- Des Weiteren ist in der
EP 0 814 045 A2 eine Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine beschrieben, bei der im Bereich der Fadenführungstrommel eine definiert ansteuerbare Fadenführungseinrichtung angeordnet ist. - Diese bekannte Fadenführungseinrichtung weist zwei schwenkbar gelagerte, pneumatisch betätigbare Fadenführungsarme auf, die, beispielsweise bei nachlassender Fadenspannung, in Richtung der Spulenmitte verschwenkbar sind.
- Die nach innen schwenkenden Fadenführungsarme sollen dabei den mit der Kreuzspule verbundenen Oberfaden zur Spulenmitte führen und dadurch vermeiden, dass Fallfäden entstehen.
- Die bekannte Einrichtung ist allerdings in ihrem konstruktiven Aufbau verhältnismäßig aufwendig, das heißt, die Einrichtung beansprucht relativ viel Platz.
- Angesichts der ohnehin eingeschränkten Platzverhältnisse im Bereich der Spulvorrichtungen derartiger Spulstellen stellt die bekannte Einrichtung daher keine optimale Lösung zur Bewältigung des Problems "Fallfäden" dar.
- Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu entwickeln, das/die den Betrieb der Arbeitsstellen einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine sicherer macht und mit dem/der insbesondere die Entstehung von Fallfäden auf einfache Weise vermieden werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, wie es im Anspruch 1 beschrieben ist bzw. durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 5.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 1 bis 4 beschrieben.
- Das im Anspruch 1 beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine hat insbesondere den Vorteil, dass mit einem solchen Verfahren auf einfache Weise und ohne dass der Bereich der Spulvorrichtung durch zusätzliche Einrichtungen unzugängig wird, vermieden werden kann, dass es beim Auftreten von Spulunterbrechungen zur Entstehung von Fallfäden kommt.
- Das heißt, durch das sofortige Einfahren des Fadenführers in eine vorgegebene, vorteilhafte Position wird gewährleistet, dass auch bei einem Fadenbruch Fallfäden, deren Beseitigung einen manuellen Eingriff des Bedienpersonals notwendig machen würden, nicht auftreten.
- Wie in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben, haben sich dabei Verfahrensschritte als vorteilhaft erwiesen, bei denen der Fadenführer sowohl beim Auftreten eines überraschenden Fadenbruches, als auch bei Einleitung eines kontrollierten Reinigerschnittes sofort in eine Position mittig zur Kreuzspule gefahren wird.
- Das heißt, bei einer Spulunterbrechung wird der Changierhub des Fadenführers entweder in der Spulenmitte sofort gestoppt oder die Richtung des Changierhubes wird sofort in Richtung auf die Spulenmitte geändert und der Fadenführer dann dort gestoppt.
- Durch diese sofortige, äußerst schnelle Positionierung des Fadenführers in der Spulenmitte wird sichergestellt, dass der Oberfaden nach einer Spulunterbrechung stets zuverlässig auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft und anschließend durch die Fadensaugdüse wieder problemlos aufgenommen werden kann.
- In einem alternativen, im Anspruch 4 beschriebenen Verfahrensschritt ist vorgesehen, dass beim Auftreten eines Fadenfehlers das Einleiten eines kontrollierten Reinerschnittes solange verzögert wird, bis sichergestellt ist, dass der Fingerfadenführer in seiner vorgegebenen Position, das heißt, in der Spulenmitte steht.
- In einem solchen Fall wird, wenn der Fadenreiniger einen Fadenfehler, beispielsweise eine Dünn- oder Dickstelle detektiert, der Fadenführer durch seinen Antrieb zunächst ordnungsgemäß positioniert und erst dann der notwendige Reinigerschnitt ausgelöst.
- Wie im Anspruch 5 dargelegt, umfasst die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen einen Fingerfadenführer, der durch einen elektromagnetischen Antrieb beaufschlagt wird, einen Winkelsensor zur Erfassung der jeweiligen Stellung des Fadenführerfingers, einen Fadenreiniger zur Detektierung einer Spulunterbrechung sowie einen Steuerungsrechner, beispielsweise einen Spulstellenrechner.
- Sowohl der elektromagnetische Antrieb des Fingerfadenführers als auch der Winkelsensor und der Fadenreiniger sind dabei über Steuer- bzw. Signalleitungen an den Steuerungsrechner angeschlossen.
- Da die vorbeschriebenen Komponenten für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Spulstelle notwendige und damit ohnehin vorhandene Bauteile darstellen, reduziert sich der zusätzliche Aufwand, der erforderlich ist, um das erfindungsgemäße Verfahren durchführen zu können, im Wesentlichen auf eine geringfügige hardwaremäßige Ergänzung des Steuerungsrechners sowie dessen entsprechende Programmierung.
- Das heißt, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendige Aufwand hält sich sowohl hardware- als auch softwaremäßig in engen Grenzen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 schematisch eine Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, mit einer an ihrem Umfang einzelmotorisch angetriebenen Kreuzspule sowie einem separaten, einzelmotorisch angetriebenen Fadenführer, -
2 in Vorderansicht eine Spulstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit den zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendigen Einrichtungen. - In
1 ist in Seitenansicht schematisch eine Spulstelle2 einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine1 , im vorliegenden Fall eines sogenannten Kreuzspulautomaten, dargestellt. - Solche Kreuzspulautomaten
1 weisen, wie bekannt, zwischen ihren (nicht dargestellten) Endgestellen jeweils eine Vielzahl derartiger Spulstellen2 auf. - Auf diesen Spulstellen
2 werden, wie ebenfalls bekannt und daher nicht näher erläutert, die auf einer vorgeschalteten Ringspinnmaschine produzierten Spinnkopse3 zu großvolumigen Kreuzspulen5 umgespult, die nach ihrer Fertigstellung mittels eines (nicht dargestellten) Serviceaggregates, beispielsweise eines Kreuzspulenwechslers, auf eine maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung7 übergeben und zu einer maschinenendseitig angeordneten Spulenverladestation oder dergleichen transportiert werden. - Solche Kreuzspulautomaten
1 weisen oft außerdem eine Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und Hülsentransportsystemes6 auf. - In diesem Spulen- und Hülsentransportsystem
6 laufen, auf Transporttellern11 , die Spinnkopse3 beziehungsweise Leerhülsen um. - Von dem Spulen- und Hülsentransportsystem
6 sind in1 lediglich die Kopszuführstrecke24 , die reversierend antreibbare Speicherstrecke25 , eine der zu den Spulstellen2 führenden Quertransportstrecken26 sowie die Hülsenrückführstrecke27 dargestellt. - Die einzelnen Spulstellen
2 verfügen, wie bekannt und daher nur angedeutet, jeweils über verschiedene Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb derartiger Arbeitsstellen gewährleisten. - Eine dieser Einrichtungen ist beispielsweise die mit der Bezugszahl
4 gekennzeichnete Spulvorrichtung, die einen um eine Schwenkachse12 beweglich gelagerten Spulenrahmen8 aufweist. - Im vorliegenden Fall liegt die Kreuzspule
5 während des Spulprozesses mit ihrer Oberfläche31 auf einer Antriebswalze9 auf und wird von dieser über Reibschluss mitgenommen. - In alternativer Ausführungsform kann der Antrieb der Kreuzspule aber auch über eine drehzahlregelbare Antriebseinrichtung, vorzugsweise einen elektronisch kommutierbaren Gleichstrommotor, erfolgen, die direkt am Spulenrahmen
8 angeordnet beziehungsweise in den Spulenrahmen8 integriert ist. - Die Changierung des Fadens
16 während des Spulprozesses erfolgt durch eine Fadenverlegeeinrichtung10 . - Eine solche in der
1 nur schematisch angedeutete Fadenverlegeeinrichtung10 verfügt über einen fingerartig ausgebildeten Fadenführer13 , der, durch einen elektromechanischen Antrieb14 beaufschlagt, wie in2 angedeutet, den Faden16 zwischen den beiden Stirnseiten32 der Kreuzspule5 traversiert. - Wie aus
2 weiter ersichtlich, weist der Antrieb14 eine Motorwelle33 auf, auf der der fingerartig ausgebildete Fadenführer13 drehfest angeordnet ist. - Auf der dem Fadenführer
13 gegenüberliegenden Seite des Antriebes14 ist, vorzugsweise geschützt unter einer abnehmbaren Abdeckkappe, ein Winkelsensor17 montiert, dessen Aufbau in derDE 103 54 587 A1 ausführlich erläutert ist. - Die Spulstelle
2 verfügt des Weiteren über einen Fadenreiniger22 , der über eine Signalleitung29 an den Spulstellenrechner28 angeschlossen ist sowie über eine im Bereich des Fadenreinigers22 angeordnete Fadenschneideinrichtung23 , die über eine Leitung30 vom Spulstellenrechner28 ansteuerbar ist. - In vorteilhafter Ausführungsform ist außerdem ein Fadenzugkraftsensor
20 vorgesehen, der über eine Signalleitung21 mit dem Spulstellenrechner28 verbunden ist. - Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens:
- Wie in
2 angedeutet, wird während des regulären Spulbetriebes von einem auf einem Transportteller11 angeordneten, in einer Abspulstellung im Bereich der Quertransportstrecke6 positionierten Spinnkops3 ein Faden16 abgewickelt und auf eine großvolumige Kreuzspule5 aufgewickelt, die während des Spulprozesses drehbar zwischen den Lagerarmen eines Spulenrahmens8 gehalten ist. - Die Kreuzspule
5 liegt dabei mit ihrer Oberfläche31 auf einer Antriebswalze9 auf. - Die Antriebswalze
9 ist durch einen elektromagnetischen Antrieb34 , der über eine Steuerleitung19 mit dem Spulstellenrechner28 verbunden ist, definiert antreibbar und nimmt die Kreuzspule reibschlüssig mit. - Der Faden
16 durchquert auf seinem Weg zur Kreuzspule5 wenigstens einen Fadenreiniger22 sowie eine Fadenschneideinrichtung23 . - Der laufende Faden
16 , der durch den Fadenreiniger22 auf Fadenfehler hin überwacht wird, erzeugt im Fadenreiniger22 unter anderem ein dynamisches Fadenlaufsignal, das über die Signalleitung29 auf den Spulstellenrechner28 übertragen wird. - Bleibt dieses dynamische Fadenlaufsignal, beispielsweise aufgrund eines Fadenbruches aus, steuert der Spulstellenrechner
28 , der über den angeschlossenen Winkelsensor17 stets über die augenblickliche Position des Fadenführerfingers unterrichtet ist, über die Steuerleitung15 den Antrieb14 des Fingerfadenführers13 derart an, das der Fingerfadenführer13 schnellstmöglich in die Position M, die sich in der Mitte der Kreuzspule befindet, überführt wird. Das heißt, der Fingerfadenführer13 befindet sich bereits in der Position M, wenn der Oberfaden auf die Kreuzspule5 aufläuft. - Durch das schnelle Positionieren des Fadenführerfingers kann sichergestellt werden, dass auch nach einem Fadenbruch das mit der Kreuzspule
5 verbundene Fadenende des Oberfadens stets in einem Bereich liegt, in dem es durch die Fadensaugdüse35 der Spulstelle2 erreichbar ist. - Die Fadensaugdüse
35 kann daher den Oberfaden problemlos von der Oberfläche31 der Kreuzspule5 aufnehmen und zu einer Fadenspleißvorrichtung36 überführen, wo das Fadenende des Oberfadens mit dem Fadenende eines Unterfadens verbunden wird, den ein spulstelleneigenes Greiferrohr37 herangeschafft hat. - Nach dem Spleißen der Fadenenden von Ober- bzw. Unterfaden wird der reguläre Spulprozess fortgesetzt.
Claims (5)
- Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, mit einem Spulenrahmen zum drehbaren Haltern der Kreuzspule, einer Fadenverlegeeinrichtung zum Changieren eines auf die Kreuzspule auflaufenden Fadens sowie einer Einrichtung, die verhindert, dass das mit der Kreuzspule verbundene Fadenende bei einer Spulunterbrechung neben die Oberfläche der Kreuzspule gelangen kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Fadenverlegeeinrichtung durch einen Spulstellenrechner derart angesteuert wird, dass der Fadenführer der Fadenverlegeeinrichtung im Falle einer Spulunterbrechung sofort in eine Position verlagert wird, in der sichergestellt ist, dass das mit der Kreuzspule verbundene Fadenende zuverlässig auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer im Falle eines Fadenbruches sofort in eine Position mittig zur Kreuzspule verlagert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer bei Einleitung eines kontrollierten Reinigerschnittes sofort in eine Position mittig zur Kreuzspule verlagert wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Detektieren eines Fadenfehlers die Einleitung eines kontrollierten Reinigerschnittes solange verzögert wird, bis der Fadenführer in einer Stellung positioniert ist, die sicherstellt, dass das mit der Kreuzspule verbundene Fadenende zuverlässig auf die Oberfläche der Kreuzspule aufläuft.
- Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenverlegeeinrichtung einen Fingerfadenführer (
13 ) mit einem elektromagnetischen Antrieb (14 ), einen Winkelsensor (17 ) zur Erfassung der jeweiligen Position des Fingerfadenführers (13 ), eine Sensoreinrichtung (20 ,22 ) zur Erfassung einer Spulunterbrechung sowie einen Steuerungsrechner (28 ) aufweist, dass der elektromagnetische Antrieb (14 ), der Winkelsensor (17 ) sowie die Sensoreinrichtung (20 ,22 ) an den Steuerungsrechner (28 ) angeschlossen sind und dass im Falle einer Spulunterbrechung der Antrieb (14 ) des Fingerfadenführers (13 ) durch den Spulstellenrechner (28 ) so ansteuerbar ist, dass der Fingerfadenführer (13 ) in einer Stellung positioniert ist, die sicherstellt, dass das mit der Kreuzspule (5 ) verbundene Fadenende auf die Oberfläche (31 ) der Kreuzspule (5 ) aufläuft.
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