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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Herstellung von Innen-
und Außenteilen
von Gleichlaufgelenken in VL-Bauart mit gekreuzten Laufbahnen. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur umformtechnischen
oder urformenden Herstellung von spiralförmigen Laufbahnen an derartigen
Gelenkbauteilen, bei der ein Konturwerkzeug mit einer Negativ-Kontur
der Laufbahnen aus einem ersten Werkzeugteil mit Negativ-Konturen für rechtssteigende
Laufbahnen und einem zweiten Werkzeugteil mit Negativ-Konturen für linkssteigende Laufbahnen
besteht, die zur Bildung des Konturwerkzeugs zusammenschiebbar sind.
Weiterhin wird ein entsprechendes Herstellungsverfahren angegeben.
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Gleichlaufgelenke
in VL-Bauart weisen üblicherweise
zwischen dem Innenteil (Nabe) und dem Außenteil (Gelenkstück) gekreuzte
Laufbahnen auf. Dadurch ergeben sich sowohl an dem Innenteil als auch
an dem Außenteil
in der Abwicklung jeweils gleiche Anzahlen rechtssteigender und
linkssteigender Laufbahnen.
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Aufgrund
der komplexen Formgebung werden die Laufbahnen üblicherweise spanend hergestellt,
indem beispielsweise mittels eines Formfräsers eine Laufbahn nach der
anderen gefräst
wird. Weiterhin ist bekannt, die Laufbahnen durch Räumen herzustellen,
wobei dann meist zwei Bahnen gleichzeitig bearbeitet werden. Als
Ausgangsmaterial dienen in beiden Fällen geschmiedete Rohlinge.
Diese Vorgehensweise ist dahingehend nachteilig, dass die durch das
Schmiedeverfahren erzielten, vorteilhaften Randverfestigungen bei
der nachfolgenden spanenden Bearbeitung zu einem nicht unwesentlichen
Teil wieder entfernt werden.
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Aus
diesem Grunde wird bereits seit langem angestrebt, VL-Gelenkbauteile
umformtechnisch herzustellen. Hierbei bereiten die Laufbahnen aufgrund der
abwechselnden Steigungsrichtungen beim Entformen des gefertigten
Werkstücks
erhebliche Schwierigkeiten, da letzteres nicht ohne weiteres aus dem
Formwerkzeug herausgezogen werden kann, weil die unterschiedlichen
Steigungsrichtungen eine Axialbewegung blockieren. Die Folge hiervon
sind konstruktiv außerordentlich
aufwendige Formwerkzeuge. Dies betrifft insbesondere die Herstellung
der Gelenkaußenteile,
da für
solche aufgrund der innenliegenden Laufbahnen das Formwerkzeug nicht
einfach seitlich abgezogen werden kann.
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In
diesem Zusammenhang offenbart die
US 4,768,368 A ein Formwerkzeug zur Herstellung
eines Gelenkaußenteils,
bei dem die Kontur für
die Innenseite einschließlich
der Laufbahnen durch mehrere Segmente gebildet wird. Diese Segmente
tragen abwechselnd Negativ-Konturen
für Laufbahnen
mit unterschiedlicher Steigungsrichtung. Zum Entformen lassen sich
die Segmente einer Steigungsrichtung radial nach innen aus den gefertigten
Laufbahnen herausbewegen, so dass dann die verbleibenden Segmente
axial entfernt werden können.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass diese Vorgehensweise ein konstruktiv
aufwendiges Formwerkzeug erfordert, handhabungstechnisch umständlich ist
und daher eine hohe Anfälligkeit
für Störungen aufweist.
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Ein
entsprechend kompliziertes Formwerkzeug wird auch in der
DE 101 42 805 A1 beschrieben.
Dieses weist eine Vielzahl von Bauelementen auf, mit denen die Außenkontur
eines Gelenkinnenteils gebildet wird, um einen Grünling zu
pressen bzw. zu sintern.
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Weiterhin
ist aus der
DE 44 08
371 C1 ein dreiteiliges Innenwerkzeug bekannt, mit dem
sich ein Gelenkaußenteil
aus einem Rohrstück
umformtechnisch herstellen lässt.
Das Innenwerkzeug umfasst dabei ein mit Nuten versehenes Kernteil,
in das von beiden Seiten her Stäbe
für die
Ausbildung der Laufbahnen eingeschoben werden. An die so gebildete Außenkontur
wird dann das Rohrstück
angeformt. Zum Entformen werden die Stäbe, die je Seite von jeweils
einer Spindel gehalten sind, in einer Drehbewegung aus dem Werkstück herausgezogen.
Anschließend
wird dann das Kernteil entfernt. Um die Innenkontur des Gelenkaußenteils
zu kalibrieren, wird dieser Vorgang mit einem modifizierten, nämlich aus mehreren
Segmenten zusammengesetzten Käfig wiederholt,
der durch einen zusätzlichen
Dorn radial aufspreizbar ist. Auch hier ist der Aufwand für das Formwerkzeug
somit außerordentlich
hoch.
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Schließlich ist
aus der GB 2 132 541 A eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
bekannt, bei der die Negativ-Kontur für ein Gelenkaußenteil
durch zwei axial zueinander verschiebbare Werkzeugteile gebildet
wird, wobei an einem Werkzeugteil spiralförmige Negativ-Konturen für rechtssteigende
Laufbahnen und an dem anderen Werkzeugteil spiralförmige Negativ-Konturen
für linkssteigende
Laufbahnen vorgesehen sind. Zwischen diesen Negativ-Konturen sind
jeweils ebenfalls spiralförmige
Nuten vorgesehen, in welche Segmente des anderen Werkzeugteils eingreifen,
die die jeweiligen Negativ-Konturen tragen. Um die beiden Werkzeugteile
axial miteinander zu verbinden, müssen diese folglich gegeneinander verdreht
werden. Dies hat zur Folge, dass auch beim Entformen eine Drehbewegung
der Werkzeugteile relativ zueinander erforderlich ist. Bei dem Formwerkzeug
nach der GB 2 132 541 A werden denn auch die beiden Werkzeugteile
zur gleichen Seite hin aus dem gefertigten Werkstück herausgezogen.
Um ein Blockieren zu vermeiden, muss dies für die rechtssteigenden und
linkssteigenden Negativ-Konturen separat erfolgen. Auch in diesem
Fall ergibt sich damit insbesondere für ein Gelenkaußenteil
aufgrund der zwangsläufig
engen räumlichen
Bedingungen eine komplizierte Handhabung für das Form- bzw. Konturwerkzeug.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die umformtechnische
und urformende Herstellung von spiralförmigen Laufbahnen an Innen-
und Außenteilen
von Gleichlaufgelenken in VL-Bauart mit gekreuzten Laufbahnen zu
vereinfachen.
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Hierzu
wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 vorgeschlagen.
Diese umfasst ein Konturwerkzeug mit einer Negativ-Kontur der Laufbahnen,
bestehend aus einem ersten Werkzeugteil mit Negativ-Konturen für rechtssteigende
Laufbahnen und einem zweiten Werkzeugteil mit Negativ-Konturen für linkssteigende
Laufbahnen, die zur Bildung des Konturwerkzeugs zusammenschiebbar
sind. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden
Werkzeugteile zum Entformen eines gefertigten Innen- bzw. Außenteils
relativ zueinander verdrehungsfrei axial auseinanderziehbar sind,
um dabei automatisch das Gleichlaufgelenkinnenteil bzw. -außenteil
in einer Drehbewegung freizugeben.
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Durch
die Verwendung von lediglich zwei Werkzeugteilen bleibt die Struktur
des Formwerkzeugs außerordentlich
einfach und unanfällig
gegen Störungen.
Da diese relativ zueinander auseinandergezogen werden, werden die
insbesondere bei der GB 2 132 514 A bestehenden Raumprobleme vermieden.
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Eine
weitere Vereinfachung folgt daraus, dass die Werkzeugteile beim
Entformen nicht gedreht werden müssen,
womit hierfür
ansonsten erforderliche Antriebsmittel entfallen. Zudem gewährleistet
die erfindungsgemäße Entformungsprozedur
ein sicheres weil zwangsläufiges
Entformen des Werkstücks,
ohne dass hierzu eigens Rückhaltevorrichtungen
für dasselbe
benötigt
würden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich insbesondere für
die Fertigung von Außenteilen, lässt sich
jedoch auch zur Herstellung von Innenteilen verwenden.
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Gegenüber der
DE 44 08 371 C1 unterscheidet
sich die Erfindung durch den einfacheren Aufbau des Formwerkzeugs,
das für
die Herstellung der Laufbahnen mit lediglich zwei anstatt drei Komponenten
auskommt. Das erfindungsgemäße Werkzeug
wird dadurch robuster. Zudem erfolgt das Entformen des Werkstücks automatisch
beim translatorischen Auseinanderbewegen der beiden Werkzeugteile,
wohingegen nach der
DE
44 08 371 C1 eine Abstimmung der drei Werkzeugkomponenten
untereinander sowie zusätzlich
die Einbringung einer Drehbewegung notwendig ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung sind an der Vorrichtung weiterhin Einrichtungen
zum umformtechnischen Anformen des Innen- bzw. Außenteils
an das Konturwerkzeug vorgesehen. Als Fertigungsverfahren kommen
hierbei insbesondere Schmieden, Kneten und Explosionsumformen in
Betracht. Dabei ist es grundsätzlich
möglich,
die Gelenkteile mittels des Konturwerkzeugs endzubearbeiten, so
dass ein nachfolgender, spanabhebender Fertigungsprozess vollständig entfällt und
die beim Umformen aufgebrachten Randverfestigungen erhalten bleiben.
Jedoch kann an den Umformprozess auch ein spanabhebender Vorgang
anschließen.
Der Eingriff in die Kontur lässt
sich hierbei jedoch auf eine Feinbearbeitung beschränken, um
den vorherrschenden Spannungsverlauf im Bauteil möglichst wenig
zu beeinflussen.
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Alternativ
können
auch Einrichtungen zum urformenden Anformen des Innen- bzw. Außenteils an
das Konturwerkzeug vorgesehen sein, so dass die Gelenkteile sich
durch Gießen
oder Sintern herstellen lassen.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Negativ-Konturen
für die
Laufbahnen an Segmenten des ersten und zweiten Werkzeugteils ausgebildet.
Dabei sind die Segmente eines Werkzeugteils im zusammengeschobenen
Zustand der Werkzeugteile an dem anderen Werkzeugteil abgestützt, wodurch
sich bei der Fertigung entstehende Kräfte verformungsarm aufnehmen
lassen.
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Die
Abstützung
kann in radialer Richtung erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, dass
sich die Segmente untereinander abstützen. Vorzugsweise sind hierzu
an diesen Keilflächen
ausgebildet, die im zusammengeschobenen Zustand gegeneinander anliegen.
Hierdurch wird ein Formring gebildet, der besonders stabil ist.
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Vorzugsweise
bilden die Segmente der beiden Werkzeugteile gemeinsam einen massiven
Vollkörper
als druckfesten Kern. Dies lässt
sich beispielsweise dadurch verwirklichen, indem an einem Werkzeugteil
die Segmente untereinander verbunden sind. Im zusammengeschobenen
Zustand greifen dann in radiale Zwischenräume untereinander nicht-verbundene
Segmente des anderen Werkzeugteils ein. Dies ermöglicht eine optimale Abstützung aller
Segmente, woraus im Endeffekt eine besonders hohe Genauigkeit an
den Laufbahnen resultiert.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sitzen die Segmente der Werkzeugteile
jeweils auf einer Halteplatte, welche die Negativ-Kontur für eine Stirnseite
des Innenteils bzw. Außenteils
bildet. Damit sind die wesentlichen formgebenden Elemente in die
beiden Werkzeugteile integriert. Die Außenkontur des Außenteils
bzw. die Innenkontur des Innenteils, an welche geringere Genauigkeitsanforderungen
gestellt werden können,
werden durch die vorstehend erwähnten
umformtechnischen bzw. urformenden Einrichtungen hergestellt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Werkzeugteil auch
als Matrize ausgebildet werden. Hierdurch lässt sich ohne großen Zusatzaufwand
gleichzeitig die Außenkontur
eines Gleichlaufgelenkaußenteils
bzw. die Innenkontur eines Gleichlaufgelenkinnenteils mitabbilden.
Die vorstehend erläuterten
Konfigurationen eigen sich sowohl für urformende wie auch für umformtechnische Fertigungsverfahren.
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Als
besonders geeignet stellt sich insbesondere das Gesenkschmieden
dar. Vorzugsweise ist in diesem Fall ein Werkzeugteil ein Schmiedgesenkunterteil,
das andere Werkzeugteil hingegen ein Schmiedegesenkoberteil. Zudem
ist ein Schmiedehammer vorgesehen, der auf das Schmiedegesenkoberteil
und gegebenenfalls auch auf das zu schmiedende Außen- bzw. Innenteil einwirkt.
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Soll
ein Gleichlaufgelenkaußenteil
hergestellt werden, bilden gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung das Schmiedgesenkunterteil und das Schmiedegesenkoberteil
einen Ringspalt, in den der Schmiedehammer zumindest teilweise eindringt.
Für ein
zu schmiedendes Gleichlaufgelenkinnenteil kann hingegen in dem Schmiedegesenkoberteil
eine Durchtrittsöffnung
vorgesehen werden, in die der Schmiedehammer zumindest teilweise
eindringt, um auf das Werkstück
unmittelbar einzuwirken. Hierdurch lässt sich das Innenteil bereits
mit einer Vertiefung versehen, so dass der spätere Fertigungsaufwand für eine Durchgangsöffnung,
die gegebenenfalls mit einer Innenverzahnung oder dergleichen versehen
werden kann, verringert wird. Hieraus resultiert eine gute Materialausnutzung,
die sich in einem geringen Massenverhältniss von Rohling zu fertigem Werkstück niederschlägt.
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Als
weiteres, besonders geeignetes Fertigungsverfahren stellt sich das
Sintern dar. Dazu kann beispielsweise ein Werkzeugteil als ein unteres
Sinterformwerkzeug und das andere Werkzeugteil als ein oberes Sinterformwerkzeug
vorgesehen werden. Mittels eines Presswerkzeugs, das auf das obere Sinterformwerkzeug
und ggf. auch auf das zu pressende Außen- bzw. Innenteil einwirkt,
lassen sich letztere mit hoher Genauigkeit herstellen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können hierbei gleichzeitig Öffnungen und/oder
Vertiefungen in das Werkstück
eingebracht werden, so dass eine diesbezügliche Nachbearbeitung entfällt. Beispielhaft
seien hierzu Lochöffnungen im
Flansch eines Gelenkaußenteils
genannt, über welche
dieses an einem Einbauort festlegbar ist. Erfindungsgemäß kann zu
diesem Zweck ein Lochformwerkzeug vorgesehen werden, das durch das untere
Sinterformwerkzeug hindurchführbare
Negativ-Konturen für
an dem zu pressenden Gleichlaufgelenkaußenteil bzw. -innenteil vorzusehende Öffnungen
oder Vertiefungen aufweist.
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Die
obengenannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur
umformtechnischen oder urformenden Herstellung von spiralförmigen Laufbahnen
an Innen- und Außenteilen
von Gleichlaufgelenken in VL-Bauart mit gekreuzten Laufbahnen, bei
dem ein Konturwerkzeug mit einer Negativ-Kontur der Laufbahnen durch
Zusammenschieben aus einem ersten Werkzeugteil mit Negativ-Konturen
für rechtssteigende
Laufbahnen und einen zweiten Werkzeugteil mit Negativ-Konturen für linkssteigende
Laufbahnen gebildet wird. Anschließend wird das Innen- bzw. Außenteil
umformtechnisch oder urformend an die Negativ-Konturen angeformt. Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass beim anschließenden Entformen
des gefertigten Innen- bzw. Außenteils
die beiden Werkzeugteile relativ zueinander verdrehungsfrei axial
auseinandergezogen werden.
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Die
hiermit verbundenen Vorteile wurden bereits oben im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert.
Nach der Fertigung werden die beiden Werkzeugteile translatorisch
voneinander entfernt. Das Werkzeug vollführt hierbei aufgrund der spiralförmigen Laufbahnen
eine Drehbewegung relativ zu den Werkzeugteilen, die sich gegeneinander
jedoch nicht verdrehen, sondern ausschließlich in Richtung der Gelenkteilachse
bewegt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die beiden
Werkzeugteile gleichzeitig bewegt. Es ist jedoch auch möglich mit
einem feststehenden und einen hin und her bewegbaren Werkzeugteil
zu arbeiten.
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Zudem
können
mit den beiden Werkzeugteilen gleichzeitig die Stirnseiten geformt
werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine räumliche Darstellung der Werkzeugteile
eines Konturwerkzeuges gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem auseinandergezogenen Zustand zusammen mit
einem Gelenkaußenteil,
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2 eine weitere räumliche
Darstellung der in 1 dargestellten
Situation,
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3 eine räumliche Darstellung der Werkzeugteile
eines Konturwerkzeuges gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem auseinandergezogenen Zustand zusammen mit
einem Gelenkaußenteil,
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4 eine Teilschnittansicht
in räumlicher Darstellung
des in 3 dargestellten
Gesenkschmiedewerkzeugs mit Werkstück im geschlossenen Zustand,
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5 eine räumliche Darstellung der Werkzeugteile
eines Konturwerkzeuges gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem auseinandergezogenen Zustand zusammen mit
einem Gelenkinnenteil,
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6 eine Teilschnittansicht
in räumlicher Darstellung
des in 5 dargestellten
Gesenkschmiedewerkzeugs mit Werkstück im geschlossenen Zustand,
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7 eine räumliche Darstellung der Werkzeugteile
eines Konturwerkzeuges gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem auseinandergezogenen Zustand zusammen mit
einem Gelenkaußenteil,
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8 eine weitere räumlicher
Darstellung des in 7 dargestellten
Sinterwerkzeugs mit Werkstück.
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Die 1 und 2 zeigen ein Konturwerkzeug 1 einer
Vorrichtung zur Herstellung von spiralförmigen Laufbahnen an Gelenkteilen
von Gleichlaufgelenken in VL-Bauart mit gekreuzten Laufbahnen. Die folgenden
Ausführungen
beziehen sich auf die Herstellung eines Gelenkaußenteils 2 mit Laufbahnen 3 an
der Innenseite 4. Jedoch lassen sich auf entsprechende
Weise auch Gelenkinnenteile mit außenseitigen Laufbahnen herstellen.
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Bei
Gleichlaufgelenken in VL-Bauart sind an dem Außenteil 2 und an dem
nicht dargestellten Innenteil sowohl rechtssteigende als auch linkssteigende
Laufbahnen vorgesehen. Üblicherweise
verlaufen die Laufbahnen geradlinig in einem Steigungswinkel von
etwa 15 Grad zur Bauteillängsachse.
Im vorliegenden Fall werden jedoch modifizierte Laufbahnen 3 verwendet,
die sich in der Art einer Spirale um die Bauteillängsachse
erstrecken. Die Steigung dieser Spiralen ist dabei so gewählt, dass
sich ähnliche Schrägungswinkel
wie bei geraden Laufbahnen nach konventioneller Fertigung ergeben.
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Im
Falle eines Gelenks mit sechs Kugeln folgen die Laufbahnen sowohl
am Innenteil als auch am Außenteil 2 jeweils
abwechselnd einer rechtssteigenden und einer linkssteigenden Spirale,
wobei alle Laufbahnen 3 betragsgleiche Gewindesteigungen aufweisen.
Die Laufbahnen 3 sind dabei gleichmäßig am Umfang verteilt. Es
sind jedoch auch andere Anordnungsmuster für die Laufbahnen 3 denkbar.
Zudem können
weniger oder mehr als sechs Laufbahnen 3 je Innenteil bzw.
je Außenteil 2 vorgesehen sein.
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Zur
Herstellung dieser Laufbahnen 3 ist das Konturwerkzeug 1 zweiteilig
ausgeführt.
Wie die 1 und 2 zeigen, besteht dieses
aus einem ersten Werkzeugteil 5 mit Negativ-Konturen 6 für rechtssteigende
Laufbahnen und einem zweiten Werkzeugteil 7 mit Negativ-Konturen 8 für linkssteigende
Laufbahnen.
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Die
spiralförmigen
Negativ-Konturen 6 bzw. 8 sind jeweils als Erhebungen
an außen
bogenförmigen
Segmenten 9 bzw. 10 ausgebildet, die jeweils von
einer Halteplatte 11 bzw. 12 in Richtung der Bauteillängsachse
abstehen. Dabei weisen alle Segmente 9 bzw. 10 einer
Halteplatte 11 bzw. 12 Negativ-Konturen 6 bzw. 8 mit
gleicher Steigungsrichtung auf, während sich die Steigungsrichtungen
zwischen den Halteplatten 11 und 12 unterscheiden.
Jedoch sind die Steigungen in allen Fällen betragsmäßig gleich.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
folglich alle Negativ-Konturen 6 an der Halteplatte 11 des
ersten Werkzeugteils 5 rechtssteigend ausgebildet, wohingegen
die Negativ-Konturen 8 an der Halteplatte 12 des
zweiten Werkzeugteils 7 linkssteigend ausgebildet sind.
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Zwischen
benachbarten Segmenten 9 bzw. 10 eines jeden Werkzeugteils 5 bzw. 7 befinden
sich Zwischenräume,
die derart konfiguriert sind, um ein Segment 10 bzw. 9 des
jeweils anderen Werkzeugteils 7 bzw. 5 aufzunehmen.
Dies geschieht, indem die beiden Werkzeugteile 5 und 7 koaxial
zusammengeschoben werden. Eine Drehbewegung findet hierbei nicht
statt. Vielmehr sind die Zwischenräume und Segmente so ausgebildet,
dass eine solche nicht möglich
ist.
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Wie
insbesondere 2 entnommen
werden kann, sind an einem Werkzeugteil, hier dem ersten Werkzeugteil 5 die
Segmente 9 untereinander verbunden, und zwar zusätzlich zu
der Fixierung an der Halteplatte 11. Der zwischen diesen
Segmenten 9 vorgesehene Kern 15 steift die Segmente 9 in
Radialrichtung aus. Dies hat den Vorteil, dass bei einem umformtechnischen
Pressvorgang die Verformungen an den Segmenten 9 und damit
an den Negativ-Konturen 6 sehr gering bleiben, was sich
in einer hohen Form- und Maßgenauigkeit
der Laufbahnen 3 niederschlägt. Zudem lassen sich so ausreichend
hohe Kräfte
für eine
gegebenenfalls gewünschte
umformtechnische Endbearbeitung der Laufbahnen 3 aufbringen.
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An
dem anderen Werkzeugteil, hier dem zweiten Werkzeugteil 7 sind
die Segmente 10 untereinander nicht verbunden. Im zusammengeschobenen
Zustand mit dem ersten Werkzeugteil 5 greifen die Segmente 10 jedoch
in die Zwischenräume
zwischen den Segmenten 9 ein und stützen sich dort radial ebenfalls
an dem Kern 12 ab, wodurch ein massiver, verformungsarmer
Vollkörper
gebildet wird.
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Dabei
kann über
die Flanken 13 bzw. 14 der Segmente 9 und 10 eine
Zentrierung der beiden Werkzeugteile 5 und 7 gegeneinander
erzielt werden. Durch eine leichte, sich in Axialrichtung öffnende
Anschrägung
oder Konizität
wird ein passgenaues axiales Zusammenschieben erleichtert.
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Zum
Entformen eines gefertigten Innen- bzw. Außenteils 2 sind die
Werkzeugteile 5 und 7 verdrehungsfrei in entgegengesetzte
Richtungen axial auseinanderziehbar. Dadurch behindern sich diese
nicht. Dies gilt entsprechend auch für die zugehörigen Antriebseinrichtungen
die, da, hier keine Drehbewegung benötigt wird, besonders einfach
ausgeführt werden
können.
Prinzipiell kommen hierbei dem Fachmann bekannte Linearantriebe
in Frage.
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Weiterhin
weist die Vorrichtung zum Anformen des Innen- bzw. Außenteils 3 an
das Konturwerkzeug 1 geeignete umformtechnischen Einrichtungen
auf, mit denen sich ein Rohling z. B. durch Schmieden, Kneten oder
Explosionsextrudieren an das Konturwerkzeug 1 anschmiegen
lässt.
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Alternativ
kann auch ein urformendes Anformen des Innen- bzw. Außenteils
an das Konturwerkzeug 1 erfolgen, beispielsweise durch
Gießen
oder Sintern.
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Dabei
wird die Innenkontur des Gelenkaußenteils 2 durch lediglich
zwei starre Werkzeugteile 5 und 7 festgelegt.
Diese Werkzeugteile 5 und 7 integrieren bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel über die
Halteplatten 11 und 12 zusätzlich die Negativ-Konturen
für die
Stirnseiten des Innenteils bzw. Außenteils 2, womit
der Bauteilaufwand auf Seiten des Formwerkzeugs außerordentlich
gering bleiben.
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In
einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels
ist es denkbar, die Werkzeugteile 5 und 7 jeweils
aus mehreren Teilen zusammenzusetzen. Jedoch bleibt in allen Fällen gewährleistet,
dass zur Bildung des Konturwerkzeugs 1 lediglich eine axiale Translationsbewegung
zum Zusammenschieben und zum Auseinanderziehen der beiden Werkzeugteile 5 und 7 erforderlich
ist.
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Nachfolgend
soll nun kurz ein vorteilhafter Fertigungsablauf unter Verwendung
der obengenannten Vorrichtung erläutert werden.
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Hierbei
werden zunächst
das erste Werkzeugteil 5 mit Negativ-Konturen 6 für rechtssteigende Laufbahnen
und das zweite Werkzeugteil 7 mit Negativ-Konturen 8 für linkssteigende
Laufbahnen zu einem Konturwerkzeug 1 ausschließlich axial
zusammengeschoben.
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Anschließend wird
das Außenteil 2 umformtechnisch
oder urformend an die Negativ-Kontur des Konturwerkzeugs 1 angeformt.
Gleichzeitig werden dabei mit den beiden Werkzeugteilen 5 und 7,
die in Axialrichtung fest zusammengepresst werden, die Stirnseiten
des Gelenkaußenteils 2 geformt.
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Nach
Fertigstellung des Außenteils 2 werden die
beiden Werkzeugteile 5 und 7 verdrehungsfrei in entgegengesetzte
Richtungen rein translatorisch auseinandergezogen. Das Außenteil 2 vollführt hierbei
bedingt durch die spiralförmigen
Laufbahnen 3 relativ zu den Werkzeugteilen 5 und 7 eine
Drehbewegung, wohingegen die Werkzeugteile 5 und 7 selbst sich
nicht gegeneinander verdrehen. Dabei kann auch ein Werkzeugteil 5 bzw. 7 axial
festgehalten und lediglich das andere Werkzeugteil hin und her bewegt werden.
In jedem Fall bewegt sich jedoch das Werkstück mit halber translatorischer
Geschwindigkeit wie die Werkzeugteile relativ zueinander.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
ist in den 3 und 4 dargestellt. Dessen Werkzeugteile 5 und 7 entsprechen
in bezug auf die Negativ-Konturen 6, 8 der Laufbahnen
und in bezug auf die Segmente 8 bzw. 10 dem ersten
Ausführungsbeispiel.
Allerdings ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel das Konturwerkzeug 1 ein
geteiltes Gesenkschmiedewerkzeug, wobei das erste Werkzeugteil 5 ein
Schmiedgesenkunterteil 16 und das zweite Werkzeugteil 7 ein Schmiedegesenkoberteil 17 ist.
Das Schmiedegesenkunterteil 16 bildet hier beispielhaft
die linkssteigenden Laufbahnen und das Schmiedegesenkoberteil 17 die
rechtssteigenden Laufbahnen. Weiterhin ist ein Schmiedehammer 18 vorgesehen,
der auf das Schmiedegesenkoberteil 17 einwirkt. Es ist
hierbei auch möglich,
das zu schmiedende Werkstück,
hier ein Außenteil 2 eines
VL-Gleichlaufgelenks
mit spiralförmigen
Laufbahnen direkt mit dem Schmiedehammer 18 zu beaufschlagen.
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Das
Schmiedegesenkunterteil 16 ist als Matrize ausgebildet,
welche die Außenkontur
eines Gleichlaufgelenkaußenteils
abbildet. Die topfartige Außenschale 19 umgibt
die untereinander verbundenen und mit den Negativ-Konturen 6 versehenen Segmente 9,
die vom Gesenkunterteilboden nach oben stehen. Die Segmente 10 des
Schmiedegesenkoberteils 17 greifen zwischen die Segmente 9 des Schmiedegesenkunterteils 16,
wobei sich die jeweils benachbarten Segmente 9 und 10 über Keilflächen 20 bzw. 21 in
Umfangsrichtung aneinander abstützen und
einen Formring bilden. Jedoch ist auch eine radiale Abstützung der
Segmente 10 des Schmiedegesenkoberteils 17 an
dem Schmiedegesenkunterteil 16 möglich.
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In
geschlossenen Zustand des Konturwerkzeugs 1 bilden das
Schmiedgesenkunterteil 16 und das Schmiedegesenkoberteil 17 einen
Ringspalt 22, in den der Schmiedehammer 18 zumindest
teilweise eindringt. Wie 4 zeigt,
ist der Schmiedehammer 18 mit Vorsprüngen 23 an dem Schmiedegesenkoberteil 17 geführt und
drückt
unmittelbar auf das Werkstück 2.
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Bei
der Herstellung eines Gleichlaufgelenkaußenteils 2 werden
zunächst
die beiden Gesenkteile 16 und 17 zusammengefügt. Anschließend wird ein
ringförmiger
Rohling eingelegt und mittels des Schmiedehammers 18 geschmiedet.
Nach der Fertigung werden die Werkzeugteile 5 und 7,
d. h. das Schmiedegesenkunterteil 16 und das Schmiedegesenkoberteil 17 translatorisch
voneinander entfernt. Bleibt das Schmiedegesenkunterteil 16 unbewegt,
so muss lediglich das Schmiedegesenkoberteil 17 nach oben
verfahren werden. Dabei vollführt
das Werkstück 2 bedingt
durch die spiralförmigen
Negativ-Konturen 6 und 8 eine Drehbewegung relativ
zu den beiden Innenwerkzeugen 16 und 17 und bewegt sich
translatorisch mit der halben Geschwindigkeit des Schmiedegesenkoberteils 17 nach
oben. Die beiden Innenwerkzeuge 16 und 17 verdrehen
sich dabei jedoch nicht gegeneinander.
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Das
Gesenkschmieden kann auch zur Herstellung von Gleichlaufgelenkinnenteilen
bzw. Kugelnaben verwendet werden, wie das dritte Ausführungsbeispiel
in den 5 und 6 zeigt. In diesem Fall bilden
wiederum ein Schmiedegesenkunterteil 24 als erstes Werkzeugteil 5 und
ein Schmiedegesenkoberteil 25 als zweites Werkzeugteil 7 ein
Konturwerkzeug 1 zur Abbildung der Laufbahnen 26 des
Gleichlaufgelenkinnenteils 27 mit entsprechender Negativ-Kontur
im zusammengefügten
Zustand. Hierbei sind das Schmiedegesenkunterteil 24 und
das Schmiedegesenkoberteil 25 aufgrund der Verzahnung der
Segmente 9 und 10 gegeneinander nicht verdrehbar,
jedoch entlang ihrer Längsachse
zueinander verschiebbar. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Schmiedegesenkunterteil 25 wiederum als topfartige
Matrize ausgebildet, welche gleichzeitig die weitere Außenkontur
des Gleichlaufgelenkinnenteils 27 abbildet. Die Segmente 10 des Schmiedegesenkoberteils 25 stützen sich
entweder über
Keilflächen
an den Segmenten 9 des Schmiedegesenkunterteils 24 oder
an radialen Wandabschnitten des letzteren ab.
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Nach
dem Zusammenfügen
der Werkzeugteile kann ein entsprechend vorgewärmter Wellenrohling durch die
mittige Durchtrittsöffnung 28 des Schmiedegesenkoberteils 25 in
das Konturwerkzeug 1 eingebracht und mittels eines Schmiedehammers 29 geschmiedet
werden. Das Entformen erfolgt wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
durch eine translatorische Relativbewegung zwischen dem Schmiedegesenkunterteil 24 und
dem Schmiedegesenkoberteils 25, infolge derer das Werkstück 27 in einer
Drehbewegung automatisch freigegeben wird.
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Im
Zentrum des Schmiedegesenkunterteils 24 kann eine Vorwölbung 30 vorgesehen
werden, so dass das entstehende Schmiedewerkstück 27 vorgenapft ist.
In entsprechender Art und Weise kann auch der Schmiedehammer 29 einen
Vorsprung 31 aufweisen, um auf der gegenüberliegenden
Stirnseite des Werkstücks 27 eine
Vertiefung auszubilden. Dadurch wird erreicht, das an dem Werkstück 27 zur Ausbildung
einer Durchgangsöffnung
und einer für eine
Nabe gegebenenfalls benötigten
Steckverzahnung weniger Material ausgestanzt, ausgebohrt oder ausgedreht
werden muss. Damit wird weniger Rohmaterial zur Erstellung des Halbzeugs
benötigt,
wodurch das Verhältnis
zwischen Rohling und fertigem Werkstück kleiner und damit günstiger
wird.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel
in den 7 und 8 bezieht sich auf eine Herstellung
eines Gleichlaufgelenkaußenteils 2 durch
Sintern. Die Formgebung der Werkzeugteile 5 und 7 entspricht
im wesentlichen derjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels. In diesem
Fall ist das erste Werkzeugteil 5 ein unteres Sinterformwerkzeug 32 und
das zweite Werkzeugteil 7 ein oberes Sinterformwerkzeug 33. Weiterhin
ist ein ringförmiges
Presswerkzeug 34 vorgesehen, das auf das obere Sinterformwerkzeug 33 und
gegebenenfalls auch auf das zu pressende Außenteil 2 einwirkt.
Das untere Sinterformwerkzeug 32 ist wiederum als Matrize
ausgebildet.
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Bei
scheibenförmigen
Gelenken werden zur Befestigung des Gelenks beispielsweise an einem Getriebeausgangsflansch
in der Regel Schrauben verwendet. Die hierzu benötigten Öffnungen im Gelenkstück bzw.
Außenteil 2 lassen
sich bei dem hier vorgeschlagenen Verfahren ebenfalls mit einformen. Zu
diesem Zweck wird ein Lochformwerkzeug 36 vorgesehen, das
durch das untere Sinterformwerkzeug 32 hindurchführbare Negativ-Konturen 36 für an dem zu
pressenden Gleichlaufgelenkaußenteil 2 bzw.
-innenteil vorzusehende Öffnungen
und/oder Vertiefungen aufweist. Wie 8 zeigt,
sind bei dem vierten Ausführungsbeispiel
in dem unteren Sinterformwerkzeug 32 Durchgangsöffnungen 37 ausgebildet,
durch welche sich an einer Platte 38 gehaltene Stäbe 39 als Negativ-Konturen 36 in
den Formhohlraum des Konturwerkzeugs 1 erstrecken.
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Sind
die beiden Innenformwerkzeuge 32 und 33 und das
Lochformwerkzeug 35 montiert, so wird ein Sinterpulver
in den Formhohlraum gefüllt
und mittels des Presswerkzeugs 34 bis zur gewünschten Dichte
gepresst.
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Nach
der Fertigung werden die Werkzeugteile 5 und 7 wie
folgt demontiert: zunächst
wird das Lochformwerkzeug 35 translatorisch nach unten
gefahren. Das Presswerkzeug 34 kann davor, währenddessen
oder danach nach oben gefahren werden. Anschließend werden die Sinterformwerkzeuge 32 und 33 unter
automatischer Freigabe des Werkstücks 2 translatorisch
auseinanderbewegt. Es ist jedoch auch möglich, das Presswerkzeug 34 und
das obere Sinterwerkzeug 33 gemeinsamen nach oben zu verfahren
und relativ zueinander unbewegt zu lassen. Während das obere Sinterwerkzeug 33 nach oben
fährt,
wird das Werkstück 2 durch
die spiralförmigen
Bahnen in eine Drehbewegung versetzt und entformt. Die Sinterwerkzeuge 32 und 33 verdrehen sich
dabei jedoch nicht gegeneinander.
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Die
vorstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele erläuterte Erfindung
ermöglicht eine
erhebliche Vereinfachung der Fertigung von spiralförmigen Laufbahnen
an Innen- und Außenteilen von
Gleichlaufgelenken in VL-Bauart mit gekreuzten Laufbahnen. Insbesondere
lassen sich diese umformtechnisch oder urformend weitgehend endbearbeiten,
so dass eine Fräsbearbeitung
entweder vollständig
entfallen oder auf eine Feinbearbeitung beschränkt werden kann. Zudem wird
der Spannungsverlauf an dem jeweiligen Bauteil verbessert.
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Die
Ausgestaltung des Konturwerkzeugs ermöglicht überdies ein einfaches Entformen
des fertigen Bauteils.
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Seine
massive Ausgestaltung als Vollkörper vermeidet
Verformungen und begünstigt
eine hohe Maßgenauigkeit
der Laufbahnen.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern umfasst vielmehr alle in den Patentansprüchen angegebenen Lösungen.
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- 1
- Konturwerkzeug
- 2
- Außenteil
- 3
- Laufbahn
- 4
- Innenseite
- 5
- erstes
Werkzeugteil
- 6
- Negativ-Kontur
- 7
- zweites
Werkzeugteil
- 8
- Negativ-Kontur
- 9
- Segment
- 10
- Segment
- 11
- Halteplatte
- 12
- Halteplatte
- 13
- Flanke
- 14
- Flanke
- 15
- Kern
- 16
- Schmiedegesenkunterteil
- 17
- Schmiedegesenkoberteil
- 18
- Schmiedehammer
- 19
- Matrize
- 20
- Keilfläche
- 21
- Keilfläche
- 22
- Ringspalt
- 23
- Vorsprung
- 24
- Schmiedegesenkunterteil
- 25
- Schmiedegesenkoberteil
- 26
- Laufbahn
- 27
- Gleichlaufgelenkinnenteil
- 28
- Durchtrittsöffnung
- 29
- Schmiedehammer
- 30
- Vorwölbung
- 31
- Vorsprung
- 32
- unteres
Sinterformwerkzeug
- 33
- oberes
Sinterformwerkzeug
- 34
- Presswerkzeug
- 35
- Lochwerkzeug
- 36
- Negativ-Kontur
- 37
- Öffnung
- 38
- Platte
- 39
- Stab