DE1009667B

DE1009667B - Fernsprechhandapparat mit Nummernschalter

Info

Publication number: DE1009667B
Application number: DES49196A
Authority: DE
Inventors: Konrad Mueller
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-06-25
Filing date: 1956-06-25
Publication date: 1957-06-06

Description

Die Erfindung betrifft einen Fernsprechhandapparat mit Nummernschalter. Solche Apparate haben gegenüber gebräuchlichen Fernsprechstationen, bei denen der Nummernschalter in. einem Gehäuse untergebracht ist, von dem das Mikrotelephon zum Führen eines S Ferngesprächs abgenommen werden, kann, den Vorteil, daß sowohl Mikrophon: und Telephon als auch der Nummernschalter in einem Gehäuse vereinigt sind, das vom Fernsprechteilnehmer mit der Hand gefaßt und in eine bequeme Gebrauchslage gebracht werden kann.

Bei den bereits bekannten Apparaten dieser Art wird es vom Benutzer meist als nachteilig empfunden¹, daß durch den eingebauten, Nummernschalter in Form einer Ziffernwahlscheibe der Apparat unförmig und schwer und somit unhandlich ist.

Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden, und erreicht dies dadurch, daß das Betätigungsorgan des Nummemschalters als ein mit muldenartigen Vertiefungen versehener und auf einer Krümmung des in üblicher Weise gestalteten Handapparatkörpers angepaßten Kreisbahn, beweglicher, und unter Einfluß einer Rückzugfeder stehender Schieber ausgebildet ist. Nach einer Auslenkung des Schiebers aus seiner Ruhelage um eine der zu wählenden Ziffer entsprechende Strecke erfolgt mit dem durch die Rückzugfeder bewirkten Rücklauf in die Ruhelage die Aus-Sendung einer entsprechenden Impulsserie. Um dabei den Aufzugweg für den Nummernschalter klein zu halten, sind die muldenartigen Fingeransätze zweckmäßigerweise in zwei parallel zueinander verlaufende Reihen angeordnet; dabei ist durch versetzte Anordnung der einzelnen Mulden zueinander für jede Ziffer eine bestimmte Auslenkung des Schiebers festgelegt. Die Auslenkung des Schiebers in der einen Richtung wird durch nasenartige Fingeranschläge begrenzt. Vorteilhaft ist es, die Bezeichnungsziffern; seitlich, neben den, zugehörigen Mulden am Handapparatkörper vorzusehen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der auf der Außenseite des Apparatkörpers laufende Schieber mit einer im Körperinneren angeordneten Zahnstange verbunden, die die Bewegungeni des Schiebers mit ausführt und zur Verminderung der Reibung vorzugsweise auf Rollen gelagert ist. Diese Zahnstange wirkt auf die eigentliche, in an sich bekannter Weise ausgebildete Impulssteuervorrichtung ein. Schieber sowohl als auch Zahnstange sind gekrümmt ausgebildet, um sich in ihrer. Bewegung der Form des Apparatkörpers anzupassen.

Um die durch mehr oder weniger starkes Spannen der Rückzugfeder verursachten Geschwindigkeitsschwankungen beim Rücklauf des Nummernschalters auszugleichen, ist eine auf den Nummernschalter einwirkende Bremse vorgesehen.

Fernsprechhandapparat
mit Nummernschalter

Siemens & Hälske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 4

Konrad Müller, München,
ist als Erfinder genannt worden

Gemäß einer Weiterbildung- der Erfindung ist der Handapparat mit eine*n oder mehreren Bedienungsknöpfen für die bei der Benutzung erforderlichen Schaltmaßnahmen' versehen. Dadurch wird die Benutzung des erfindungsgemäßen Fernsprechgerätes vollkommen unabhängig von einem an einen festen Standplatz gebundenen Stationsgehäuse. Diejenigen Bauteile, die bei der Benützung des Fernsprechgerätes keine Bedienung erfordern, wie Wecker u. dgl., können, somit an beliebiger Stelle, beispielsweise in einem Zusatzkasten, angeordnet werden.

Es ist zweckmäßig, den: Handapparat mit Ansätzen zu versehen, die gewährleisten, daß er beim Ablegen immer eine bestimmte Lage einnimmt. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, den den Hakenumschalterkontakt beeinflussenden Bedienungsknopf derart anzubringen, daß er beim Ablegen des Handapparates zwangläufig betätigt wird. In den, Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf den mit dem Rücken nach oben abgelegten Handapparat,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Handapparates,

Fig. 3 einen Schnitt durch den Griffteil des Handapparates und

Fig. 4 ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem eine der beiden die Gesprächs- bzw. Hörkapseln aufnehmenden Muscheln mit einem Ansatz für die Ablage des Handapparates versehen ist.

Auf dem gekrümmten Rückteil des die beiden Muscheln 1 und 2 für die Gesprächs- bzw. Hörkapsel verbindenden Griffteils 3 ist der Schieber 4 für den Nummernschalter angeordnet. Dieser ist mit in zwei parallelen Reihen gegeneinander versetzt angeordneten muldenartigen Vertiefungen 5 als Fingeransätze versehen, während die die einzelnen Mulden bezdch-

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nenden Ziffern seitlich des Schiebers 4 im. Griffkörper 3 angebracht, z. B. eingelassen, sind. Am Griff 3 ist weiterhin: ein Bedienungsknopf 6 angeordnet. Der Aufzug des Nummernschalters erfolgt durch Einsetzen eines Fingers in die der zu wählenden Ziffer entsprechende Mulde 5 und Verschieben des Schiebers 4 in Richtung des in den Fig. 1 und 3 eingezeichneten Pfeiles A, bis der Finger an einem der beiden Ansätze 7 anliegt. Bei dem durch eine Rückstellfeder bewirkten Rücklauf des Schiebers 4 erfolgt in an sich bekannter Weise die Impulsgabe. Der Schieber ist über einen Hebel 8 mit einer im Inneren des Griffes 3 gelagerten Zahnstange 9 verbunden, der Hebel 8 greift dabei durch einen. Schlitz 10 im Griffkörper 3. Die Zahnstange 9, die gleichzeitig die Lagerung des Schiebers 4 bewirkt, ist, um die Reibung möglichst gering zu halten, auf Rollen gelagert. Sie führt im Inneren des Griffes 3 die gleiche Bewegung aus wie der Schieber 4 außen und überträgt diese Bewegung über das Zahnrad 11 auf den eigentlichen Impulsgeber.

Der Handapparat des in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiels ist im wesentlichen im der gleichen Weise ausgebildet wie der des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 bis 3. Lediglich ist hier eine der beiden. Muscheln 1 bzw. 2 mit einem Ansatz 12 versehen, der beim Ablegen des Handapparates auf eine ebene Fläche 13, z. B. eine Tischplatte, ein Verbleiben in der Lage nach Fig. 1 gewährleistet. Der Bedienungsknopf 14 für den Hakenumschalterkontakt, der sonst an beliebiger Stelle des Handapparates angeordnet sein kann, beispielsweise wie der Knopf 6 in Fig. 2, und dort von Hand zu bedienen ist, ist zweckmäßig so angeordnet, daß er bei Ablage des Handapparates unter Benutzung des Ansatzes 12 zufolge des Apparatgewichtes betätigt wird.

Claims

PatentANspBücHK:

1. Fernsprechhandapparat mit Nummernschalter, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan des Nummernschalters als ein mit muldenartigen Vertiefungen (5) versehener und auf einer der Krümmung des in üblicher Weise gestalteten Handapparatkörpers (3) angepaßten Kreisbahn beweglicher und unter Einfluß einer Rückstellfeder stehender Schieber (4) ausgebildet ist.

2. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die muldenartigen, Vertiefungen (5) in zwei parallel verlaufenden Reihen, gegeneinander versetzt angeordnet sind.

3. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) mit einer im Inneren des Handapparatkörpers (3) beiweglich angeordneten Zahnstange (9) verbunden ist, die auf Schienen, mit einer der Form des Handapparatkörpers (3) entsprechenden, Krümmung vorzugsweise mittels Rollen geführt ist.

4. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auslenkung des Schiebers (4) bei dessen Rücklauf über die Zahnstange (9) ein an sich bekannter Impulssender gesteuert wird.

5. Fernsprechhandapparat nach. Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücklauf des Schiebers (4) und der Zahnstange (9) durch eine Bremse beeinflußt wird.

6. Feirnsprechhandapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fingeranschlag eine oder mehrere Nasen (7) am Handapparatkörper (3) vorgesehen sind.

7. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Handapparatkörper (3) ein oder mehrere Bedienungsknöpfe (6) vorgesehen sind.

8. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bedienungsknopf den Hakenumschalterkontakt beeinflußt.

9. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handapparat mit Ansätzen (12) versehen, ist, die eine bestimmte Lage des Handapparates beim Ablegen gewährleisten.

10. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienungsknopf (14) für den Hakenumschalterkontakt in einer solchen. Stellung in bezug auf die Ansätze (12) angeordnet ist, daß er beim Ablegen des Handapparates zwangläufig betätigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen