DE10053678A1 - Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden Abdeckelement und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden Abdeckelement und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Bei einer Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe (1) und einem anschließenden Abdeckelement (2) ist ein Profilstück (3) vorgesehen, mit dem das Abdeckelement (2) an der Fahrzeugfensterscheibe (1) befestigt wird. Dabei ist das Profilstück (3) fest mit der innenliegenden Seitenfläche (6) der Fahrzeugfensterscheibe (1) verbunden und so von der Außenseite her nicht sichtbar. Weiterhin ist das Abdeckelement lösbar mit dem Profilstück gekoppelt, wobei vorzugsweise eine verrastbare Steckverbindung vorgesehen wird. Mit der Anordnung wird die Gefahr des Auftretens vor Rissen in der Fahrzeugfensterscheibe (1) gering gehalten. Überdies zeichnet sich die Anordnung durch eine einfache Herstellbarkeit und Montage aus. Da das Profilstück (3) als Verbindungsmittel nach außen nicht in Erscheinung tritt, läßt sich ein besonders glattflächiger Übergang zwischen der Fahrzeugfensterscheibe (1) und dem Abdeckelement (2) realisieren.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und
einem anschließenden Abdeckelement. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung.
Unter Abdeckelementen werden hier nicht-bewegbare Teil einer Fahrzeugaußenhaut
verstanden, wie z. B. eine Abdeckung für einen Wasserkasten einer Fahrzeugkarosserie.
Diese Abdeckelemente sind in der Regel öffenbar, um nötigenfalls einen Zugang zu dem
abgedeckten Bereich zu ermöglichen. Wasserkastenabdeckungen sind bereits allgemein
bekannt. Zumeist sind diese Abdeckungen in Fahrtrichtung vor einer Windschutzscheibe
im Bereich der Halterungen der Scheibenwischer angebracht.
Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Abdeckelemente bekannt, die
unmittelbar an der Fahrzeugkarosserie befestigt sind und aus Gründen der Abdichtung
gegen ein Eindringen von Wasser oder Schmutz einen Randabschnitt der
Fahrzeugfensterscheibe außenseitig überlappen. Meist ist zwischen dem überlappenden
Abschnitt der Abdeckung und der Fahrzeugfensterscheibe zusätzlich eine Dichtung aus
einem Elastomermaterial vorgesehen. Ein Beispiel für eine Anordnung aus einer
Fahrzeugfensterscheibe und einem solchen Abdeckelement ist in der DE 43 38 685 C1
beschrieben. Eine weitere derartige Anordnung aus einer Windschutzscheibe und einer
Wasserkastenabdeckung ist aus der DE 91 13 392 U1 bekannt, bei der die Abdeckung
an den Halterungen für die Scheibenwischer festgelegt ist. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß bei Abdeckelementen, die auf der Fahrzeugfensterscheibe aufliegen,
unter Umständen Scheibenrisse auftreten können.
Weiterhin ist aus der DE 196 48 330 A1 im Zusammenhang mit einer Windschutzscheibe
ein Abdeckelement bekannt, das die Kontur der Windschutzscheibe fortsetzt. Diese
Windschutzscheibe ist mit einem Rahmen verklebt, der seinerseits an der
Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Das Abdeckelement ist wiederum über einen Verbinder
an dem Rahmen befestigt, wobei der Verbinder auf der Fahrzeugaußenseite sitzt und mit
einer Zunge einen Randabschnitt der Windschutzscheibe zum Zweck der Abdichtung
überlappt. Die Montage dieser Anordnung ist jedoch verhältnismäßig kompliziert.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine weitere Anordnung
aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden Abdeckelement zu
schaffen. Diese Anordnung soll sich vorzugsweise einfach montieren lassen. Überdies
soll das Risiko des Auftretens von Scheibenrissen möglichst gering sein. Weiterhin
beabsichtigt die Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung
anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe und
einem anschließenden Abdeckelement, umfassend eine Fahrzeugfensterscheibe mit
zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen und diese umgebende Seitenkanten,
ein Abdeckelement, das entlang einer Seitenkante der Fahrzeugfensterscheibe eine
erste Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe fortsetzt, und ein Profilstück, mit dem das
Abdeckelement an der Fahrzeugfensterscheibe befestigt ist, wobei das Profilstück fest
mit der anderen, zweiten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe verbunden ist und
das Abdeckelement mit dem Profilstück lösbar gekoppelt ist.
Mit einer solchen Anordnung, bei der das Abdeckelement nicht mehr auf der
Fahrzeugfensterscheibe aufliegt, wird die Gefahr der Bildung von Scheibenrissen
vermindert. Zudem wird ein bündiger, glattflächiger Anschluß des Abdeckelements an die
Fahrzeugfensterscheibe ermöglicht, ohne daß sich die beiden Bauteile unmittelbar
berühren müssen. Das Verbindungselement zur Kopplung des Abdeckelements mit der
Fahrzeugfensterscheibe, d. h. das Profilstück ist, abgesehen von dem allenfalls
geringfügigen Zwischenraum zwischen den benachbarten Kanten des Abdeckelements
und der Fahrzeugfensterscheibe von außen nicht sichtbar, so daß sich ein besonders
glattflächiger Übergang ohne nach außen hervorstehende Wülste zwischen der
Fahrzeugfensterscheibe und dem Abdeckelement verwirklichen läßt.
Aufgrund der geringen Anzahl von Bauteilen ergibt sich ein konstruktiv besonders
einfacher Aufbau, der sich montagegünstig auswirkt. So läßt sich die Anordnung
beispielsweise vormontieren und als fertige Baueinheit an einer Fahrzeugkarosserie
anbringen. Ohne weiteres kann jedoch auch zunächst die Fahrzeugfensterscheibe mit
dem bereits angebrachten Profilstück an der Karosserie montiert und hernach das
Abdeckelement eingesteckt werden. Durch die unmittelbare, lösbare Kopplung zwischen
dem Abdeckelement und dem Profilstück bleibt ein von dem Abdeckelement
abgeschlossener Bereich auch nach der vollständigen Montage gut zugänglich, da das
Abdeckelement gesondert abgenommen werden kann.
Die erfindungsgemäße Anordnung eignet sich insbesondere für Windschutzscheiben, bei
denen das Abdeckelement in Fahrtrichtung vor der Fahrzeugfensterscheibe an der
Unterkante sitzt. Jedoch kann ein Abdeckelement beispielsweise auch an eine
Heckscheibe anschließend angebracht werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Profilstück und dem
Abdeckelement eine verrastbare Steckverbindung vorgesehen, die eine besonders
einfache und schnelle Montage ohne zusätzliche Werkzeuge erlaubt.
Es hat sich weiterhin als besonders günstig erwiesen, das Profilstück an einen
Randabschnitt der anderen, zweiten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe, das heißt
an der Innenseite der Fahrzeugfensterscheibe anzukleben. Das Profilstück ist dann aus
einem Elastomerkunststoff, vorzugsweise aus einem Ethylen-Propylen-Kautschuk
(EPDM) gefertigt. Ethylen-Propylen-Kautschuke zeichnen sich durch eine gute
Witterungsbeständigkeit aus.
In einer alternativen Ausführungsvariante ist das Profilstück an einen Randabschnitt der
anderen Seitenfläche, das heißt an die Innenseite der Fahrzeugfensterscheibe
anextrudiert. In diesem Fall besteht dann das Profilstück vorzugsweise aus einem
thermoplastisch verarbeitbaren Elastomer (TPE). Hierzu sind insbesondere Polyurethane
(PUR), Polyetheramide, Polyesterelastomere und Elastomere auf Polyolefinbasis zu
nennen.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist bevorzugt derart ausgebildet, daß zwischen den
einander zugewandten Kanten der Fahrzeugfensterscheibe und des Abdeckelementes
eine Lücke vorgesehen ist, in welche ein Abschnitt des Profilstücks hineinragt. Hierdurch
läßt sich eine enge, jedoch berührungsfreie Positionierung der benachbarten Kanten der
Fahrzeugfensterscheibe und des Abdeckelementes gewährleisten. Gleichzeitig besitzt
der Abschnitt eine Abdichtfunktion gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz.
Weiterhin kann der Abschnitt auch als Anschlag für eine Verspannung der Teile einer
zwischen dem Abdeckelement und dem Profilstück vorgesehenen Rastverbindung
dienen.
In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Profilstück ein
Stützabschnitt zur Lagerung der dem Abdeckelement zugewandten Kante der
Fahrzeugfensterscheibe ausgebildet, gegen welchen die Kante der
Fahrzeugfensterscheibe im zusammengebauten Zustand anliegt. Die
Fahrzeugfensterscheibe steht dann sowohl mit der schmalen Fläche einer Kante als
auch mit einem Randabschnitt einer der Seitenflächen in Berührung.
Insbesondere Hinblick auf eine spätere Demontage des Abdeckelements ist das
Abdeckelement bevorzugt von der Seite der ersten Seitenfläche der
Fahrzeugfensterscheibe her senkrecht zu der ersten Seitenfläche der
Fahrzeugfensterscheibe in das Profilstück einsteckbar. Es ist jedoch auch möglich, die
Steckverbindung zwischen dem Abdeckelement und dem Profilstück derart auszubilden,
daß das Abdeckelement in Richtung auf die zu dem Abdeckelement weisenden Kante
der Fahrzeugfensterscheibe in das Profilstück einsteckbar ist.
Das Profilstück kann beispielsweise als Profilleiste ausgebildet werden, die eine
Ausnehmung zur verrastbaren Aufnahme einer an dem Abdeckelement ausgebildeten
Zunge aufweist. Vorzugsweise ist die Aufnahme als durchgehende Nut ausgebildet, so
daß sich das Profilstück einfach extrudieren läßt. Die Zunge an dem Abdeckelement
kann sich ununterbrochen entlang der gesamten Profilleiste erstrecken, jedoch auch aus
mehreren, voneinander beabstandeten Elementen bestehen, die einzelnen in die
Aufnahmenut eingeklipst werden.
Liegt der Übergang des Abdeckelements zu der Fahrzeugfensterscheibe unmittelbar im
Bereich der Anströmung der Fahrzeugkarosserie, wobei das Abdeckelement und die
Fahrzeugfensterscheibe jeweils einen Teil einer Fahrzeugaußenhaut bilden, so ist es
besonders vorteilhaft, werden eine außenliegende Seitenfläche des Abdeckelements die
Kontur der ersten Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe glattflächig fortsetzt, um eine
Strömungsablösung oder Wirbelbildung zu vermeiden.
Vorzugsweise wird die vorstehende Anordnung derart hergestellt, daß zunächst das
Profilstück mit der Fahrzeugfensterscheibe verbunden und erst hernach das
Abdeckelement mit dem Profilstück gekoppelt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anordnung
aus einer Fahrzeugfensterscheibe und einem anschließenden
Abdeckelement im Bereich einer sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckenden Vertikalebene in der Fahrzeugmitte, und in
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Anordnung, die sich von der Anordnung aus Fig. 1 durch die
Verbindungsrichtung der Steckverbindung zwischen dem Abdeckelement
und dem an der Fahrzeugfensterscheibe angebrachten Profilstück
unterscheidet.
Das erste Ausführungsbeispiel in Fig. 1 zeigt eine Anordnung aus einer
Fahrzeugfensterscheibe 1 bzw. Windschutzscheibe und einem anschließenden
Abdeckelement 2 in Form einer Wasserkastenabdeckung, die über ein Profilstück 3
miteinander verbunden sind. Dabei bilden das Abdeckelement 2 und die
Fahrzeugfensterscheibe 1 einen Teil einer Außenhaut eines Fahrzeuges. Das
Abdeckelement 2 schließt an eine schmale untere Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1
an, die eine außenliegende, erste Seitenfläche 5 mit einer innenliegenden, weiteren
Seitenfläche 6 der Fahrzeugfensterscheibe 1 verbindet.
Entlang der unteren Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1 ist an der innenliegenden
Seitenfläche 6 der Fahrzeugfensterscheibe 1 das Profilstück 3 befestigt, so daß es nach
außen nicht in Erscheinung tritt. Dieses Profilstück 3 besteht aus einem extrudierbaren
Kunststoff und ist dementsprechend als Leiste mit einem gleichbleibenden
Querschnittsprofil ausgebildet, das in Fig. 1 zu erkennen ist. Das Profil weist einen im
wesentlichen kastenförmigen Umriß auf, der auf der Seite zu der
Fahrzeugfensterscheibe 1 hin einen vorstehenden Abschnitt 7 bzw. Wulst ausbildet. Im
zusammengebauten Zustand stößt die untere Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1
gegen diesen vorstehenden Abschnitt 7 an, so daß zu der gegenüberliegenden Kante 8
des Abdeckelements 2 ein kleiner Abstand bzw. eine Lücke 9 bestehen bleibt. Der
Abschnitt 7 ragt gewissermaßen als Puffer in diese Lücke 9 hinein, steht jedoch nach
außen über die Fahrzeugfensterscheibe 1 nicht hervor. Er dient in Zusammenwirkung mit
einer weiteren, in Richtung der Fahrzeugfensterscheibe 1 anschließenden Stützfläche 10
an dem Profilstück 3 der sicheren Lagerung des unteren Randabschnittes der
Fahrzeugfensterscheibe 1, derart, daß das Profilstück 3 sowohl an der unteren Kante 4
als auch an der innenliegenden Seitenfläche 6 der Fahrzeugfensterscheibe 1 anliegt.
In der Stützfläche 10 kann weiterhin eine sich im wesentlichen parallel zu der Kante 4
erstreckende rillenförmige Ausnehmung 11 vorgesehen werden. Dies erlaubt eine
elastische Ankopplung, die den unterschiedlichen Wärmedämmungseigenschaften der
Fahrzeugfensterscheibe 1 und des Profilstückes 3 besser Rechnung trägt, als eine
vollflächige Verbindung.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist das beispielhaft aus EPDM
bestehende Profilstück 3 an die Fahrzeugfensterscheibe 1 angeklebt, so daß eine
dauerhafte, dichte Verbindung mit hoher Festigkeit erzielt wird. Anstelle einer
Klebeverbindung ist es in einer alternativen Ausführungsvariante auch möglich, das
Profilstück 3 unmittelbar an die Fahrzeugfensterscheibe anzuspritzen oder
anzuextrudieren. Das Profilstück 3 besteht dann aus TPE. In diesem Fall kann auf ein
Klebemittel verzichtet werden. Nötigenfalls wird die Fahrzeugfensterscheibe 1 vor dem
Befestigen des Profilstücks 3 mit einer Einbrennlackierung versehen, so daß die
Befestigungsstelle nach außen abgedeckt ist und die Haftung verbessert wird.
Im Unterschied zu der festen Anbindung der Fahrzeugfensterscheibe 1 an das
Profilstück 3 ist das Abdeckelement 2, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht, lösbar
mit dem Profilstück 3 gekoppelt. Hierzu ist in dem Ausführungsbeispiel zwischen dem
Abdeckelement 2 und dem Profilstück 3 eine verrastbare Steckverbindung vorgesehen.
Dabei kann die Einsteckrichtung je nach Ausgestaltung des Abdeckelements 2 und des
Profilstücks 3 zwischen einer Richtung senkrecht auf die außenliegende Seitenfläche 5
Fahrzeugfensterscheibe 1 und einer Richtung auf die Kante 4 der
Fahrzeugfensterscheibe 1 variieren, wobei jedoch stets gewährleistet bleibt, daß das
Abdeckelement 2 bündig an die Fahrzeugfensterscheibe 1 anschließt, das heißt im
Bereich der einander gegenüberliegenden Kante 4 und 8 ein Versatz zwischen der
außenliegenden Seitenfläche 5 der Fahrzeugfensterscheibe 1 und der außenliegenden
Seitenfläche 12 des Abdeckelements 2 vermieden wird. Das Abdeckelement 2 setzt
dann entlang der Seitenkante 4 die außenliegende Seitenfläche 5 der
Fahrzeugfensterscheibe 1 fort.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Einsteckrichtung senkrecht zu der
außenliegenden Seitenfläche 5 orientiert. Der an dem Profilstück 3 befindliche Teil der
Steckverbindung wird durch eine Aufnahmenut 13 gebildet, die sich entlang der unteren
Kante 4 der Fahrzeugfensterscheibe 1 erstreckt und zur Außenseite der
Fahrzeugkarosserie offen ist. In diese Aufnahmenut 13 ist im zusammengebauten
Zustand eine an dem Abdeckelement 2 ausgebildeten Zunge 14 eingesteckt, die in der
Art eines Widerhakens geformt ist. Dabei schließt die Zunge 14 mit dem eigentlichen,
flächigen Abdeckabschnitt 15 des Abdeckelements 2 einen Winkel von etwas weniger
als 90 Grad ein.
Weiterhin weist die Aufnahmenut 13 zur Seite der Fahrzeugfensterscheibe 1 hin eine im
wesentlichen flache Seitenwand 16 auf, gegen welche eine ebenfalls flache Anlagefläche
17 der Zunge 14 verspannt ist. Die Spannkraft wird durch eine der Anlagefläche 17
gegenüberliegende Erhebung 18 erzeugt, die im zusammengebauten Zustand gegen die
der Seitenwand 16 gegenüberliegende Seitenwand 19 der Aufnahmenut 13 drückt. Wie
Fig. 1 entnommen werden kann, entspricht die Kontur der Aufnahmenut 13 im
wesentlichen der Querschnittsform des Widerhakens der Zunge 14. Bei einem Einführen
der Zunge 14 in die Aufnahmenut 13 wird letztere aufgrund der doppelkeilförmigen
Ausbildung der Erhebung 18 zunächst aufgeweitet, wobei der Abschnitt 20 des
Profilstücks 3 auf der Seite des Abdeckelements 2 elastisch ausweicht und nach
Passieren des Gipfels der Erhebung 18 durch die schmalste Stelle der Aufnahmenut 13
zurückfedert. Allerdings wird ein vollständiges Entspannen vermieden, indem die
Einstecktiefe der Zunge 14 in der Aufnahmenut 13 begrenzt wird. Hierzu ist an dem
Abdeckelement 2 im Bereich des Wulstes 7 des Profilstücks 3 ein Anschlagvorsprung 21
vorgesehen, der ein vollständiges Einschieben der Zunge 14 verhindert. Im Bereich um
den Sockel der Zunge 14 bleibt zwischen der Rückseite des Abdeckelements 2 und dem
Profilstück 3 ein kleiner Zwischenraum 22 bestehen. Der Anschlagvorsprung 21 ist an
der zu der Fahrzeugfensterscheibe 1 weisenden Kante 8 ausgebildet und liegt im
zusammengebauten Zustand auf dem Wulst 7 auf bzw. ist durch die Rückstellkraft des
Abschnittes 20 gegen den Wulst 7 gezogen.
Bei der Montage der Anordnung wird zunächst das Profilstück 3 an der
Fahrzeugfensterscheibe 1 befestigt. Erst hernach erfolgt die Anbringung des
Abdeckelements 2, das mit seiner Zunge 14 einfach in das Profilstück 3 eingesteckt wird.
Das Anbringen des Abdeckelements kann bereits vor dem Einsetzten der
Fahrzeugfensterscheibe 1 in die Fahrzeugkarosserie erfolgen, so daß die gesamte
Anordnung als Baueinheit handhabbar ist. Allerdings ist es auch möglich, zunächst die
Fahrzeugfensterscheibe 1 mit dem Profilstück 3 in eine Fahrzeugkarosserie einzubauen
und das Abdeckelement 2 nachfolgend anzubringen. Letzteres muß nicht
notwendigerweise mit einer Steckverbindung angekoppelt werden. Es ist auch möglich,
zwischen dem Profilstück 3 und dem Abdeckelement 2 eine andere lösbare Verbindung
wie beispielsweise eine Verschraubung vorzusehen.
Anstelle einer Steckverbindung mit einer zu der außenliegenden Seitenfläche 5 der
Fahrzeugfensterscheibe 1 senkrechten Einsteckrichtung kann, wie beispielhaft in Fig. 2
dargestellt, auch eine Steckverbindung mit einer auf die Kante 4 weisenden
Einsteckrichtung vorgesehen werden. In diesem Fall ist lediglich die Zunge 14 an ihren
Hals 23 oberhalb des Widerhakens in Richtung der Fahrzeugfensterscheibe 1 hin um
etwa 90 Grad abgewinkelt. Entsprechend ist die Lage der Aufnahmenut 13 gegenüber
der Darstellung von Fig. 1 um etwa 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Zur
Verspannung der Steckverbindung liegt die Anlagefläche 17 im Bereich des Halses 23
gegen eine Außenwand 24 des Profilstücks 3 an, bevor der Abschnitt 20 des Profilstücks
3 nach dem Einstecken der Zunge 14 vollends zurückgefedert ist.
Zur Verminderung des Luftwiderstandes setzt in beiden Ausführungsbeispielen die
außenliegende Seitenfläche 12 des Abdeckelements 2 die Kontur der außenliegenden
Seitenfläche 5 der Fahrzeugfensterscheibe 1 glattflächig fort.
Mit den beiden beschriebenen Anordnungen wird die Gefahr des Auftretens von Rissen
in der Fahrzeugfensterscheibe 1 gering gehalten. Überdies zeichnen sich beide durch
eine einfache Herstellbarkeit und Montage aus. Da das Profilstück 3 als
Verbindungsmittel nicht nach außen in Erscheinung tritt, läßt sich ein besonders
glattflächiger Übergang zwischen der Fahrzeugfensterscheibe 1 und dem
Abdeckelement 2 realisieren.
1
Fahrzeugfensterscheibe
2
Abdeckelement
3
Profilstück
4
Kante
5
erste (außenliegende) Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe
1
6
zweite (innenliegende) Seitenfläche der Fahrzeugfensterscheibe
1
7
vorstehender Abschnitt bzw. Wulst des Profilstücks
3
8
Kante
9
Lücke
10
Stützfläche des Profilstücks
3
11
Ausnehmung
12
außenliegenden Seitenfläche des Abdeckelements
2
13
Aufnahmenut
14
Zunge des Abdeckelements
2
15
Abdeckabschnitt des Abdeckelements
2
16
flache Seitenwand der Aufnahmenut
13
17
flache Anlagefläche der Zunge
14
18
Erhebung der Zunge
14
19
gegenüberliegende Seitenwand der Aufnahmenut
13
20
Abschnitt des Profilstücks
3
21
Anschlagvorsprung des Abdeckelements
2
22
Zwischenraum
23
Hals
24
Außenwand des Profilstücks
3
Claims (11)
1. Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe (1) und einem anschließenden
Abdeckelement (2), umfassend eine Fahrzeugfensterscheibe (1) mit zwei einander
gegenüberliegenden Seitenflächen (5, 6) und diese umgebende Seitenkanten,
ein Abdeckelement (2), das entlang einer Seitenkante (4) der Fahrzeugfensterscheibe (1) eine erste Seitenfläche (5) der Fahrzeugfensterscheibe (1) fortsetzt, und
ein Profilstück (3), mit dem das Abdeckelement (2) an der Fahrzeugfensterscheibe (1) befestigt ist, wobei das Profilstück (3) fest mit der anderen, zweiten Seitenfläche (6) der Fahrzeugfensterscheibe (1) verbunden ist und das Abdeckelement (2) mit dem Profilstück (3) lösbar gekoppelt ist.
ein Abdeckelement (2), das entlang einer Seitenkante (4) der Fahrzeugfensterscheibe (1) eine erste Seitenfläche (5) der Fahrzeugfensterscheibe (1) fortsetzt, und
ein Profilstück (3), mit dem das Abdeckelement (2) an der Fahrzeugfensterscheibe (1) befestigt ist, wobei das Profilstück (3) fest mit der anderen, zweiten Seitenfläche (6) der Fahrzeugfensterscheibe (1) verbunden ist und das Abdeckelement (2) mit dem Profilstück (3) lösbar gekoppelt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Profilstück (3) und dem Abdeckelement (2) eine verrastbare Steckverbindung
vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück
(3) an einen Randabschnitt der anderen Seitenfläche (6) der
Fahrzeugfensterscheibe (1) angeklebt ist, wobei das Profilstück (3) vorzugsweise
aus Elastomerkunststoff, insbesondere aus Ethylen-Propylen-Kautschuk besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück
(3) an einen Randabschnitt der anderen Seitenfläche (6) der
Fahrzeugfensterscheibe (1) anextrudiert ist, wobei das Profilstück (3) vorzugsweise
aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Elastomer besteht.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den einander zugewandten Kanten (4, 8) der Fahrzeugfensterscheibe (1)
und des Abdeckelementes (2) eine Lücke (9) vorgesehen ist, in welche ein Abschnitt
(7) des Profilstücks (3) hineinragt.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Profilstück (3)
ein Stützabschnitt zur Lagerung der dem Abdeckelement (2) zugewandten Kante (4)
der Fahrzeugfensterscheibe (1) ausgebildet ist, gegen welchen diese Kante (4) der
Fahrzeugfensterscheibe (1) anliegt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeckelement (2) von der Seite der ersten Seitenfläche (5) der
Fahrzeugfensterscheibe (1) her senkrecht zu der ersten Seitenfläche (5) der
Fahrzeugfensterscheibe (1) in das Profilstück (3) einsteckbar ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abdeckelement (2) in Richtung auf die zu dem Abdeckelement (2) weisende Kante
(4) der Fahrzeugfensterscheibe (1) in das Profilstück (3) einsteckbar ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrzeugfensterscheibe (1) und das Abdeckelement (2) einen Teil einer
Fahrzeugaußenhaut bilden, wobei eine Seitenfläche (12) des Abdeckelements (2)
die Kontur der ersten Seitenfläche (5) der Fahrzeugfensterscheibe (1) glattflächig
fortsetzt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Profilstück (3) als Profilleiste ausgebildet ist, die eine durchgehende Ausnehmung
(13) zur verrastbaren Aufnahme einer an dem Abdeckelement (2) ausgebildeten
Zunge (14) aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung aus einer Fahrzeugfensterscheibe (1)
und einem anschließenden Abdeckelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
bei dem zunächst das Profilstück (3) mit der Fahrzeugfensterscheibe (1) verbunden
wird und hernach das Abdeckelement (2) mit dem Profilstück (3) gekoppelt wird.
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Cited By (4)
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