DE10041893A1 - Vorrichtung an einer Regulierstrecke zum direkten Ermitteln von Einstellwerten für den Reguliereinsatzpunkt - Google Patents

Vorrichtung an einer Regulierstrecke zum direkten Ermitteln von Einstellwerten für den Reguliereinsatzpunkt

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Abstract

Bei einer Vorrichtung an einer Regulierstrecke zum direkten Ermitteln von Einstellwerten für den Reguliereinsatzpunkt, bei der die Steuerung der im Verzug von Faserband einstellbaren Strecke mindestens eine Vorsteuerung aufweist, um den Verzug des Faserbandes zu verändern, sind anhand des verstreckten Faserbandes mehrere Messwerte einer qualitätskennzeichnenden Größe, wie CV-Wert, aufnehmbar und zur Ermittlung einer Funktion heranziehbar, deren Minimum einen optimalen Reguliereinsatzpunkt für die Steuerung der Strecke ergibt und ist der optimierte Reguliereinsatzpunkt in einem vorbetrieblichen Test- oder Einstelllauf der Strecke ermittelbar. DOLLAR A Um die Ermittlung und Einstellung des optimalen Reguliereinsatzpunktes an einer Reguliereinrichtung des Streckwerks zu verbessern, sind anhand des unverstreckten Faserbandes mehrere Messwerte einer qualitätskennzeichnenden Größe, wie CV-Wert, aufnehmbar und ist die Funktion zwischen den qualitätskennzeichnenden Größen, wie CV-Wert, und den Reguliereinsatzpunkten aus den Messwerten am unverstreckten Faserband und am verstreckten Faserband ermittelbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Regulierstrecke zum direkten Ermitteln von Einstellwerten für den Reguliereinsatzpunkt, bei der die Steuerung der im Verzug vom Faserband einstellbaren Strecke mindestens eine Vorsteuerung aufweist, um den Verzug des Faserbandes zu verändern, wobei anhand des verstreckten Faserbandes mehrere Messwerte einer qualitätskennzeichnenden Größe, wie CV-Wert, aufnehmbar und zur Ermittlung einer Funktion herausziehbar sind, deren Minimum einen optimalen Reguliereinsatzpunkt für die Steuerung der Strecke ergibt und der optimierte Reguliereinsatzpunkt in einem vorbetrieblichen Test- oder Einstelllauf der Strecke ermittelbar ist.
Der Reguliereinsatzpunkt ist eine wichtige Einstellgröße an der Strecke, um Faserbänder mit einer hohen Bandgleichmäßigkeit, d. h. einem geringen CV-Wert, zu produzieren.
Bei einer bekannten Vorrichtung werden in einem vorbetrieblichen Einstelllauf Faserband zwischen Mittelwalzen und Lieferwalzen (Ausgangswalzen) des Streckwerks verstreckt und von Kalanderwalzen abgezogen, an die eine Messvorrichtung für den CV-Wert des verstreckten Faserbandes angeschlossen ist. In dem vorbetrieblichen Einstelllauf werden eine Mehrzahl von CV-Messwerten ermittelt, die eine qualitätskennzeichnende Größe, betreffend das verstreckte Faserband, darstellen. Anhand dieser mehreren Messwerte wird ein Funktionsverlauf bestimmt, dessen Minimum demjenigen Wert entspricht, der die beste Anpassung der Regulierung an das aktuelle Faserband verspricht. Die mehreren Messwerte, die aufgezeichnet werden und mit denen der Funktionsverlauf ermittelt wird, werden bei einem jeweils anderen Einstellwert der Regulierung gemessen, so dass für die Definition des auszuwertenden Funktionsverlaufs ein sich incrementell ändernder Parameter, z. B. der Regeleinsatzpunkt des "elektronischen Gedächtnisses", mit jedem seiner Incrementwerte einem der Messwerte zuzuordnen ist. Nachteilig ist, dass die Qualität des in das Streckwerk einlaufenden, unverstreckten Faserbandes (Vorlagequalität) nicht berücksichtigt werden kann. Außerdem stört, dass nur ein bestimmter, d. h. ein gleichartiger CV-Wert herangezogen wird.
Die Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere die Ermittlung und Einstellung des optimalen Reguliereinsatzpunktes an einer Reguliereinrichtung des Streckwerks verbessert.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der optimale Reguliereinsatzpunkt (optimale Totzeit) von der Strecke selbst bestimmt. Anhand der online gemessenen CV-Werte des ein- und auslaufenden Faserbandes bestimmt die Streckensteuerung den optimalen Reguliereinsatzpunkt, d. h. die Maschine optimiert sich selbst. Durch die Einbeziehung der CV-Werte sowohl des unverstreckten als auch des verstreckten Faserbandes wird der Reguliereinsatzpunkt exakter bestimmt, da Einflüsse z. B. durch Dickenänderungen auch des einlaufenden Faserbandes berücksichtigt werden. Außerdem ist eine schnellere Ermittlung des Reguliereinsatzpunktes ermöglicht.
Die Ansprüche 2 bis 18 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht eine Regulierstrecke mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 1a eine Ausbildung mit separater Vorsteuereinrichtung,
Fig. 2 das Hauptverzugsfeld mit dem Hauptverzugspunkt,
Fig. 3 Einfluss des Reguliereinsatzpunktes auf den online CV-Wert und
Fig. 4 Visualisierung der automatischen Ermittlung des optimalen Reguliereinsatzpunktes.
Nach Fig. 1 weist eine Strecke 1, z. B. Trützschler-Strecke HSR, ein Streckwerk 2 auf, dem ein Streckwerkseinlauf 3 vorgelagert und ein Streckwerksauslauf 4 nachgelagert sind. Die Faserbänder 5 treten aus (nicht dargestellten) Kannen kommend in die Bandführung 6 ein und werden, gezogen durch die Abzugswalzen 7, 8, an dem Messglied 9 vorbeitransportiert. Das Streckwerk 2 ist als 4-über-3-Streckwerk konzipiert, d. h. es besteht aus drei Unterwalzen I, II, III (I Ausgangs-Unterwalze, II Mittel-Unterwalze, III Eingangs-Unterwalze) und vier Oberwalzen 11, 12, 13, 14. Im Streckwerk 2 erfolgt der Verzug des Faserverbandes 5' aus mehreren Faserbändern 5. Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug. Die Walzenpaare 14/III und 13/II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare 13/II und 11, 12/I bilden das Hauptverzugsfeld. Die verstreckten Faserbänder 5 erreichen im Streckwerksauslauf 4 eine Vliesführung 10 und werden mittels der Abzugswalzen 15, 16 durch einen Bandtrichter 17 gezogen, in dem sie zu einem Faserband 18 zusammengefasst werden, das anschließend in Kannen abgelegt wird. Mit A ist die Arbeitsrichtung bezeichnet.
Die Abzugswalzen 7, 8, die Eingangs-Unterwalze III und die Mittel-Unterwalze II, die mechanisch z. B. über Zahnriemen gekoppelt sind, werden von dem Regelmotor 19 angetrieben, wobei ein Sollwert vorgebbar ist. (Die zugehörigen Oberwalzen 14 bzw. 13 laufen mit.) Die Ausgangs-Unterwalze I und die Abzugswalzen 15, 16 werden von dem Hauptmotor 20 angetrieben. Der Regelmotor 19 und der Hauptmotor 20 verfügen je über einen eigenen Regler 21 bzw. 22. Die Regelung (Drehzahlregelung) erfolgt jeweils über einen geschlossenen Regelkreis, wobei dem Regler 19 ein Tachogenerator 23 und dem Hauptmotor 20 ein Tachogenerator 24 zugeordnet ist. Am Streckwerkseinlauf 3 wird eine der Masse proportionale Größe, z. B. der Querschnitt der eingespeisten Faserbänder 5, von einem Einlaufmessorgan 9 gemessen, das z. B. aus der DE-A- 44 04 326 bekannt ist. Am Streckwerksauslauf 4 wird der Querschnitt des ausgetretenen Faserbandes 18 von einem dem Bandtrichter 17 zugeordneten Auslaufmessorgan 25 gewonnen, das z. B. aus der DE-A- 195 37 983 bekannt ist. Eine zentrale Rechnereinheit 26 (Steuer- und Regeleinrichtung), z. B. Mikrocomputer mit Mikroprozessor, übermittelt eine Einstellung der Sollgröße für den Regelmotor 19 an den Regler 21. Die Messgrößen der beiden Messorgane 9 bzw. 25 werden während des Streckvorganges an die zentrale Rechnereinheit 26 übermittelt. Aus den Messgrößen des Einlaufmeßorgans 9 und aus dem Sollwert für den Querschnitt des austretenden Faserbandes 18 wird in der zentralen Rechnereinheit 26 der Sollwert für den Regelmotor 19 bestimmt. Die Messgrößen des Auslaufmessorgans 25 dienen der Überwachung des austretenden Faserbandes 18 (Ausgabebandüberwachung). Mit Hilfe dieses Regelsystems können Schwankungen im Querschnitt der eingespeisten Faserbänder 5 durch entsprechende Regelungen des Verzugsvorganges kompensiert bzw. eine Vergleichmäßigung des Faserbandes erreicht werden. Mit 27 ist ein Bildschirm, mit 28 ist eine Schnittstelle, mit 29 ist eine Eingabeeinrichtung und mit 30 ist ein Druckstab bezeichnet.
Die Vorsteuerung kann nach Fig. 1 ist die zentrale Rechnereinheit 26 integriert sein. Es kann entsprechend Fig. 1a eine separate Vorsteuereinrichtung 30 vorhanden sein, die zwischen der Rechnereinheit 26 und dem Regler 21 angeordnet ist. Die Rechnereinheit 26 verändert den Reguliereinsatzpunkt R der Vorsteuerung 30.
Die Messwerte aus dem Messglied 9, z. B. Dickenschwankungen des Faserverbandes 5, werden einem Speicher 31 im Rechner 26 mit variabler Verzögerung zugeführt. Durch die Verzögerung wird erreicht, dass die Änderung des Verzuges des Faserbandes im Hauptverzugsfeld gemäß Fig. 2 dann erfolgt, wenn sich der zuvor vom Messglied 9 gemessene Faserbandbereich mit vom Sollwert abweichender Dicke im Hauptverzugspunkt 32 befindet. Wenn dieser Bandbereich dem Hauptverzugspunkt 32 erreicht, wird der zugehörige Messwert aus dem Speicher 31 abgerufen. Der Abstand zwischen dem Messort des Messgliedes 9 und dem Verzugsort am Hauptverzugspunkt 32 ist der Reguliereinsatzpunkt R.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die direkte Ermittlung von Einstellwerten für den Reguliereinsatzpunkt R. Anhand des verstreckten Faserbandes 5''' werden über den Bandtrichter 17 und das Messorgan 25 eine Mehrzahl von Messwerten der Faserbanddicke des auslaufenden Faserbandes 5''' aufgenommen, und zwar über verschiedene Bandlängen, aus denen drei CV-Werte (CV1 m, CV10 cm, CV3 cm) als qualitätskennzeichnende Größen errechnet werden. Anhand des unverstreckten Faserbandes 5 werden über die Bandführung 6 und das Messorgan 9 in entsprechender Weise Messwerte bezüglich der Faserbanddicke des einlaufenden Faserbandes 5 für eine bestimmte Bandlänge aufgenommen, aus denen CV-Werte (CVein) als qualitätskennzeichnende Größe errechnet werden. Die Ermittlung der CV-Werte erfolgt für vorzugsweise vier Reguliereinsatzpunkte R. Dabei werden zweckmäßig jeweils zwei Reguliereinsatzpunkte R diesseits und zwei Reguliereinsatzpunkte R jenseits des optimalen Reguliereinsatzpunktes Ropt gewählt. Aus den CV-Werten des unverstreckten Faserbandes 5 und des verstreckten Faserbandes 5''' wird jeweils rechnerisch eine Qualitätskennzahl QK ermittelt. Weiterhin wird eine Funktion zwischen den Qualitätskennzahlen QK und den entsprechenden Reguliereinsatzpunkten R im Rechner 26 errechnet und im Bildschirm 27 dargestellt (sh. Fig. 3 und 4). Dabei wird aus den vier Werten für den Reguliereinsatzpunkt R und den zugehörigen Qualitätskennzahlen QK ein Polynom zweiten Grades ermittelt und anschließend das Minimum der Kurve berechnet. Das Minimum der Funktion entspricht dem optimalen Reguliereinsatzpunkt Ropt (sh. Fig. 4). Auf diese Weise werden anhand des verstreckten Faserbandes 5''' mehrere Messwerte dreier verschiedenartiger CV-Werte und anhand des unverstreckten Faserbandes 5 mehrere Messwerte eines CV-Wertes aufgenommen, in Bezug auf den Reguliereinsatzpunkt R einander entsprechende CV-Werte zu einer Qualitätskennzahl QK zusammengefasst und anhand von mehreren Qualitätskennzahlen QK eine Funktion rechnerisch ermittelt, deren Minimum dem optimalen Reguliereinsatzpunkt Ropt entspricht.
Im Betrieb wird in einem Einstell- oder Testlauf in einem ersten Schritt ein vermuteter, vorzugsweise aus Erfahrung bekannter erster Wert für den Reguliereinsatzpunkt, z. B. R-5, eingestellt. Die Eingabe kann über die Eingabeeinrichtung 29 oder aus einem Speicher erfolgen. Im weiteren wird wie folgt vorgegangen:
  • 1. Die online gemessene Bandqualität für jede Einstellung eines Reguliereinsatzpunktes wird jeweils über eine Bandlänge von 250 bis 300 m ermittelt.
  • 2. Die Messungen zur Optimierung des Reguliereinsatzpunktes werden an einem Stück ohne Kannenwechsel, ggf. mit Maschinenstillständen zwischen den einzelnen Reguliereinsatzpunkten R durchgeführt.
  • 3. Die Bestimmung der online gemessenen Bandqualität erfolgt über folgende Qualitätswerte:
    • - Ausgabebandqualität: CV3 cm, CV10 cm, CV1 m (SLIVER-FOCUS)
    • - Vorlagebandqualität wird beschrieben durch: CVein (Eingangsmesstrichter).
    Aus diesen unterschiedlichen Qualitätswerten wird eine Qualitätskennzahl QK ermittelt:
    QK = CV3 cm + CV10 cm + CV1 m - CVein
    Mit dieser Qualitätskennzahl wird die Bandqualität ausreichend genau beschrieben:
    QK hoch ⇒ Qualität schlecht
    QK niedrig ⇒ Qualität gut
    Bedingt durch die QK-Gleichung werden die natürliche Streuung der Einzelwerte reduziert und Ausreißer nicht überbewertet. Die Mittelwertbildung führt zu exakteren Aussagen, und die Einflussnahme der Regelung sowohl auf lange als auch auf kurze Wellenlängen wird berücksichtigt. Sogar der Einfluss der Vorlagequalität (Faserband 5) wird in der Rechnung berücksichtigt.
    Die QK-Werte, die sich aus den realen CV-Werten der Versuche berechnen lassen, werden eingesetzt, um die Schritte 4, 5, 6, 7, 8 entwickeln zu können.
  • 4. Der Qualitätsverlauf über dem Reguliereinsatzpunkt R ist immer symmetrisch zum Kurvenminimum (Fig. 3), d. h. bei optimalem Reguliereinsatzpunkt R von 0 ist die CV-Wertverschlechterung bei -4 genauso groß wie bei +4. Der Funktionszusammenhang wird aufgrund der Symmetrie durch ein Polynom zweiten Grades beschrieben.
  • 5. Berücksichtigt werden sollte vorteilhaft der Bereich zwischen -5 und +5, so dass die Qualitätsunterschiede groß genug sind und gleichzeitig das Niveau des Reguliereinsatzpunktes realistisch bleibt.
  • 6. Abstufungen von drei bis vier Werten für den Reguliereinsatzpunkt R liefern ausreichend Stützstellen (vier Stück):
    -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5.
  • 7. Mit Hilfe numerischer Lösungsverfahren wird nun aus den vier Werten für den Reguliereinsatzpunkt R und den dazugehörigen QK-Werten ein Polynom zweiten Grades (symmetrischer Verlauf) ermittelt.
  • 8. Anschließend wird mittels numerischer Verfahren das Minimum der Kurve bestimmt.
  • 9. Dieser Minimalwert ist der optimale Reguliereinsatzpunkt R bei vorhandener Maschineneinstellung und gegebenem Fasermaterial (sh. Fig. 4).
Mittels Visualisierung (Bildschirm 27) lässt sich die automatische Ermittlung des Reguliereinsatzpunktes für den Bediener nachvollziehbar darstellen (Fig. 4).
Es werden mehrere verschiedenartige CV-Werte unterschiedlicher Schnittlänge miteinander verglichen, und es wird neben der Ausgabequalität (Faserband 5''') auch die Vorlagequalität als ein wichtiges Qualitätsmerkmal berücksichtigt. Des Weiteren wird der Hauptverzugspunkt aus dem Minimum eines Polynom zweiten Grades, d. h. ein symmetrischer Verlauf, errechnet. Mehrere verschiedenartige CV-Werte werden gemäß einem Algorithmus zu einer Qualitätskennzahl QK zusammengefasst. Aus den Reguliereinsatzpunkten R und den entsprechenden Qualitätskennzahlen wird eine Funktion approximiert. Das Minimum wird aus dem resultierenden Funktionsverlauf berechnet. Die Ermittlung erfolgt im vorbetrieblichen Test oder Einstelllauf. Der optimierte Reguliereinsatzpunkt Ropt wird vor Beginn des Produktionsbetriebs von der Steuerung 26; 30 übernommen und eine Konsistenzabfrage mit ggf. Fehlermeldung durchgeführt. In einer Graphik wird dem Bediener das Ergebnis nachvollziehbar dargestellt. Vier Qualitätskennzahlen QK werden zur festgelegten Reguliereinsatzpunkten R ermittelt. Diese vier Qualitätskennzahlen werden in einem Speicher abgelegt und aus ihnen ein Funktionsverlauf approximiert. Erst dann wird das Minimum aus dem Funktionsverlauf errechnet. Für jede Qualitätskennzahl werden einige Meter Faserband gefördert. Die qualitätskennzeichnende Größe (CV-Wert) wird sowohl zwischen Lieferwalze und Ablage (Ausgang) aber auch am Eingangsmesstrichter ermittelt. Der Testlauf wird innerhalb einer Kannenfüllung durchgeführt. Zwischen den vier Reguliereinsatzpunkten R (Stützstellen) wird die Maschine gestoppt. Die definierten vier Reguliereinsatzpunkte R weisen unterschiedliche Abstände auf.
Die Vorteile der automatischen Optimierung des Reguliereinsatzpunktes bestehen u. a. in:
  • a) Schnellere Optimierung des Reguliereinsatzpunktes.
  • b) Materialsparende Optimierung.
  • c) Keine Inanspruchnahme des Labors bzw. des Uster-Testers.
  • d) CV-Werte für die Optimierung werden nicht mehr verfälscht durch Effekte wie die Kannenablage, der Klimaeinfluss usw. Dadurch besseres Optimierungsergebnis.
  • e) Verwirklichung der "selbstoptimierenden Strecke".
  • f) Effektive Ausnutzung der Maschinensteuerung (Rechner 26).
  • g) Mittels automatischer Optimierung kann der optimale Reguliereinsatzpunkt sogar gefunden werden, wenn die Daten des Arbeitsspeichers und die der mechanischen Einstellung nicht übereinstimmen.
  • h) Wissenstransfer zum vorgehen bei der manuellen Optimierung an den Bediener entfällt.
Durch die automatische Bestimmung des Reguliereinsatzpunktes (Hauptverzugspunktes) lassen sich nicht nur die Bandgleichmäßigkeit, sondern in gleichem Maße auch die CV-Werte der Garnqualität verbessern. Dies zeigten Spinnereiausspinnungen bei Baumwolle und PES/BW-Mischung.
Die Erfindung wurde am Beispiel einer Regulierstrecke 1 erläutert. Sie ist ebenso bei Maschinen anwendbar, die ein regulierbares Streckwerk 2 aufweisen, z. B. eine Karde, Kämmmaschine o. dgl.

Claims (18)

1. Vorrichtung an einer Regulierstrecke zum direkten Ermitteln von Einstellwerten für den Reguliereinsatzpunkt, bei der die Steuerung der im Verzug von Faserband einstellbaren Strecke mindestens eine Vorsteuerung aufweist, um den Verzug des Faserbandes zu verändern, wobei anhand des verstreckten Faserbandes mehrere Messwerte einer qualitätskennzeichnenden Größe, wie CV-Wert, aufnehmbar und zur Ermittlung einer Funktion heranziehbar sind, deren Minimum einen optimalen Reguliereinsatzpunkt für die Steuerung der Strecke ergibt und der optimierte Reguliereinsatzpunkt in einem vorbetrieblichen Test- oder Einstelllauf der Strecke ermittelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des unverstreckten Faserbandes (5) mehrere Messwerte einer qualitätskennzeichnenden Größe, wie CV-Wert, aufnehmbar sind und die Funktion zwischen den qualitätskennzeichnenden Größen, wie CV-Wert, und den Reguliereinsatzpunkten (R) aus den Messwerten am unverstreckten Faserband (5) und am verstreckten Faserband (5''') ermittelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anhand des unverstreckten (5) und/oder verstreckten (5''') Faserbandes mehrere Messwerte mindestens einer qualitätskennzeichnenden Größe, wie CV-Wert, aufnehmbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einem Reguliereinsatzpunkt (R) einander entsprechende Messwerte der qualitätskennzeichnenden Größe oder Größen am verstreckten Faserband (5''') und am unverstreckten Faserband (5) zu einer Qualitätskennzahl (QK) zusammenfassbar sind und anhand von mehreren Qualitätskennzahlen (QK) eine Funktion ermittelbar ist, deren Minimum den optimalen Reguliereinsatzpunkt (Ropt) ergibt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der optimierte Reguliereinsatzpunkt (Ropt) in die Reguliereinrichtung (26; 30) der Strecke übernommen wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der optimierte Reguliereinsatzpunkt (Ropt) im Betrieb weitgehend unverändert bleibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei unterschiedliche qualitätskennzeichnende Größen, wie CV-Wert, des verstreckten Faserbandes herangezogen wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine qualitätskennzeichnende Größe, wie CV-Wert, des unverstreckten Faserbandes (5) herangezogen wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen qualitätskennzeichnenden Größen CV-Werte mit unterschiedlicher Messlänge, z. B. 3 cm, 10 cm, 1 m, sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Messwerte für die Ermittlung der Funktion der Qualitätskennzahlen herangezogen werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vier Messwerte für die Ermittlung der Funktion der Qualitätskennzahlen herangezogen werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens drei Qualitätskennzahlen in einem Speicher (31) gespeichert werden, die Funktion ermittelt und das Minimum (Ropt) durch Berechnung (26) bestimmt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der optimale Reguliereinsatzpunkt (Ropt) vor dem Produktionsbetrieb in die Vorsteuerung (26; 30) eingegeben und eine Plausibilitätskontrolle durchgeführt wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine qualitätskennzeichnende Größe des unverstreckten Faserbandes (5) vor den Eingangswalzen (14; III) des Streckwerks gemessen wird.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine qualitätskennzeichnende Größe des unverstreckten Faserbandes (5) in einem Eingangsmessorgan (6, 9), z. B. Bandführung (Eingangsmesstrichter), gemessen wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine qualitätskennzeichnende Größe des verstreckten Faserbandes (5''') nach den Lieferwalzen (11, 12; I) des Streckwerks gemessen wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine qualitätskennzeichnende Größe des verstreckten Faserbandes (5''') in einem Ausgangsmessorgan (17; 25), z. B. Bandtrichter (Ausgangsmesstrichter), gemessen wird.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Test- oder Einstelllauf innerhalb einer Kannenfüllung durchgeführt wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerte mindestens teilweise eine unterschiedliche Distanz zueinander aufweisen (Fig. 4).
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