DE10037386A1 - Kombiniertes Empfänger- und Transpondermodul - Google Patents
Kombiniertes Empfänger- und TranspondermodulInfo
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Abstract
Ein Fahrzeugnavigations-Empfängermodul umfaßt eine erste planare Antenne (12) zum Empfang von Navigations-Funksignalen und einer an die Antenne angeschlossenen Signalverarbeitungsschaltung (2) sowie eine Massefläche (6). Ferner ist eine zweite planare Antenne (9) zum Empfang eines Telematik-Funksignals wenigstens teilweise überlappend mit der ersten planaren Antenne (12) angeordnet und an eine zweite Signalverarbeitungsschaltung (3) angeschlossen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugnavigations-
Empfängermodul mit einer ersten planaren Antenne
zum Empfangen von Navigationsfunksignalen und einer
an die Antenne angeschlossenen Signalverarbeitungs
schaltung. Derartige Empfängermodule sind z. B. zum
Empfangen von GPS-Navigationsfunksignalen bekannt.
Die Anzahl der in Kraftfahrzeugen genutzten Funk
dienste steigt stetig, und das Spektrum der von
diesen Diensten genutzten Funkfrequenzen wird immer
breiter. Die unterschiedlichen Frequenzen der Dien
ste erfordern Antennen in unterschiedlichen Baufor
men und Abmessungen, deren Anbringung an einem
Fahrzeug zunehmend problematisch wird.
Der Navigations-Funkdienst GPS (Global Positioning
System) arbeitet bei einer Frequenz von 1,57542 GHz;
zum Empfang der Signale dieses Dienstes werden
üblicherweise aktive Patch-Antennen, genauer gesagt
Mikrostreifenantennen mit ferngespeistem Low-Noise-
Verstärker eingesetzt. Ein solches Empfängermodul
kann platzsparend im Bereich der Fahrzeugaußenhaut
angeordnet werden; der eigentliche GPS-Empfänger,
in dem die Funksignale ausgewertet und eine Positi
onsinformation ermittelt wird, kann an dieses Modul
über ein längeres Kabel angeschlossen sein und kann
somit im Fahrzeug im wesentlichen an beliebiger
Stelle angebracht werden.
Als Telematikdienst zur Anwendung an Fahrzeugen ist
das DSRC-System (Dedicated Short Range Communicati
on for Road Transport Telematics) bekannt. Es ar
beitet auf einer Frequenz von 5,8 GHz. Es wird z. B.
eingesetzt für die automatisierte Erfassung bzw.
die elektronische Entrichtung von Straßenbenut
zungsgebühren.
DSRC-Transponder, sogenannte OBUs (On Board Units)
sind derzeit überwiegend kleine Nachrüstgeräte, die
im Innenraum eines Kraftfahrzeugs an der Wind
schutzscheibe angebracht werden. Um den freien
Blick durch die Windschutzscheibe nicht zu beein
trächtigen, werden diese Transponder in der Regel
im oberen Randbereich der Windschutzscheibe in ih
rem durch den Innenraumspiegel verdeckten Bereich
angebracht. Dieser Bereich ist allerdings klein und
nicht geeignet, um dort Antennen für mehrere Funk
dienste mit unterschiedlichen Frequenzen unterzu
bringen. Aber auch an anderen Stellen des Kraft
fahrzeugs sind die Möglichkeiten zur Anbringung von
Antennen begrenzt, da eine Anbringung unterhalb der
metallischen Außenhaut des Fahrzeuges von vornher
ein ausscheidet.
Die vorliegende Erfindung erlaubt die Nutzung eines
Fahrzeugnavigations-Funkdienstes und eines Telema
tik-Funkdienstes unter ökonomischer Nutzung des für
die Anbringung von Antennen an der Fahrzeugoberflä
che zur Verfügung stehenden Platzes.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß eine zweite planare Antenne zum Empfang eines
Telematik-Funksignals wenigstens teilweise überlap
pend mit der ersten Antenne angeordnet und an eine
zweite Signalverarbeitungsschaltung angeordnet ist.
Die Antennen und zugehörigen Signalverarbeitungs
schaltungen sind so zu einem kombinierten Modul zu
sammengefaßt, dessen Platzbedarf an der Fahrzeug
oberfläche nicht oder allenfalls nur unwesentlich
größer ist als der der jeweils größeren der einzel
nen Antennen.
Vorzugsweise weisen die zwei planaren Antennen,
insbesondere Mikrostreifenantennen, Patches auf,
die voneinander durch ein erstes Dielektrikum und
von einer gemeinsamen Massefläche durch ein zweites
Dielektrium getrennt sind, wobei die Dielektrizi
tätskonstanten der Dielektrika unterschiedlich ge
wählt sind und wobei der Patch für das Funksignal
mit der höheren Frequenz an das Dielektrikum mit
der niedrigeren und der Patch für das Funksignal
mit der niedrigeren Frequenz an das Dielektrikum
mit der höheren Konstante angrenzt.
Bei herkömmlichen Mikrostreifenantennen ist nämlich
die Resonanzfrequenz zum einen durch die Abmessun
gen der Mikrostreifenantenne selbst und zum anderen
durch die Dielektrizitätskonstante eines Materials
bestimmt, das die Mikrostreifenantenne von einer
gegenüberliegenden Massefläche trennt. Je höher
diese Dielektrizitätskonstante ist, desto kleiner
kann bei gleicher Resonanzfrequenz die Mikrostrei
fenantenne sein. Die vorgeschlagene Zuordnung der
Dielektrika zu den Antennen erlaubt es, die Abmes
sungen der für das niedrigerfrequente Signal be
stimmten Antenne zu reduzieren und an die der je
weils anderen Antenne anzunähern, wodurch letztlich
ein besonders kompakter Aufbau der Antennenanord
nung erreicht wird.
Insbesondere im Interesse einer einfachen Fertigung
ist es zweckmäßig, daß die Patches der zwei Anten
nen in parallelen Ebenen angeordnet sind.
Aufgrund der Verschiedenheit der Arbeitsfrequenzen
der betrachteten Funkdienste und der zwei Antennen
ist es möglich, die Verarbeitungsschaltungen durch
eine gemeinsame Zuleitung mit den Patches zu ver
binden.
Um Überkopplungen zwischen den Signalen der ver
schiedenen Funkdienste zu vermeiden, ist es jedoch
bevorzugt, daß jeder Patch mit der zugeordneten
Verarbeitungsschaltung durch eine eigene Zuleitung
verbunden ist.
Dies kann in einfacher Weise insbesondere dadurch
erfolgen, daß die Zuleitung des äußeren der zwei
Patches durch eine Öffnung des anderen, zwischen
dem äußeren und der Massefläche liegenden, geführt
ist.
Einer besonders bevorzugten Ausgestaltung zufolge
weisen die zwei planaren Antennen jeweils unter
schiedliche Hauptstrahlrichtungen auf. Eine solche
Differenzierung der Hauptstrahlrichtungen trägt der
jeweiligen Anwendungssituation der zwei Funksignale
Rechnung. Während GPS-Funksignale im Mittel aus ze
nitaler Richtung kommen, werden Telematiksignale
meist aus einem um die Fahrtrichtung des Fahrzeugs
zentrierten Winkelbereich mit wechselnden Elevati
onswinkeln empfangen. Daher ist es vorteilhaft,
wenn die für das Navigationssignal bestimmte Anten
ne zur Vertikalen, die Antenne für die Telematiksi
gnal hingegen eher zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs
hin ausgerichtet ist.
Eine solche Differenzierung kann in einfacher Weise
dadurch erreicht werden, daß die auf die Masseflä
che projizierten Flächenschwerpunkte der Patches
der zwei Antennen gegeneinander versetzt sind.
Um die gewünschte Ausrichtung der Hauptstrahlrich
tungen zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn die
Einbaulage so orientiert ist, daß die Verbindung
der projizierten Flächenschwerpunkte im wesentli
chen in Richtung des stärksten Gefälles der Masse
fläche verläuft, mit anderen Worten, die Orientie
rung der Patches ist so gewählt, daß ihre Oberflä
chennormalen zwischen den erwarteten mittleren Ein
fallsrichtungen des Navigations-Funksignals und des
Telematik-Funksignals liegen.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Patch der dem
Telematik-Funksignal zugeordneten zweiten planaren
Antenne in einer Ebene zwischen dem Patch der er
sten planaren Antenne und der Massefläche angeord
net ist. Dadurch wird eine Beeinträchtigung des
Empfangs der Navigationssignale, die von weit ent
fernten Satelliten mit begrenztet Sendeleistung
stammen, durch die Antenne für das Telematik-
Funksignal vermieden; eine Dämpfung des Empfangs
dieses Signals durch die erste planare Antenne kann
wesentlich besser toleriert werden, weil bei den
meisten Telematik-Anwendungen das Fahrzeug an einem
Sender des Telematik-Funksignals in geringem Ab
stand vorbeikommt. Das Telematik-Funksignal wird
daher ohnehin mit einer hohen Dynamik empfangen,
und ein eventuell defizitärer Empfangspegel ist
durch eine geringfügig erhöhte Sendeleistung we
sentlich leichter ausgleichbar als im Falle des Na
vigations-Funksignals.
Zum Anschließen des Moduls an eine Kraftfahrzeug
elektronik dient vorteilhafterweise ein gemeinsamer
Verbinder, über den Navigations- und Telematiksi
gnale in verschiedenen Frequenzbereichen übertragen
werden. Dies vereinfacht insbesondere die inte
grierte Verarbeitung von Telematik- und Navigati
onssignalen, z. B. die Berechnung von Mautgebühren
anhand von Daten des Navigationssystems.
Steuersignale zum Umschalten der Verarbeitungs
schaltung des Telematik-Funksignals zwischen Sende-
und Empfangsbetrieb können vorteilhaft in einem
weiteren Frequenzbereich über diesen Verbinder ge
führt werden.
Schließlich eignet sich ein Gleichspannungsanteil
eines von außen an den Verbinder angelegten Signals
zur Energieversorgung der Signalverarbeitungsschal
tungen des Moduls.
Alle diese Signale können bequem über ein einzelnes
Koaxialkabel geführt werden, weswegen der Verbinder
vorzugsweise als Koaxialverbinder ausgelegt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren.
Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein er
findungsgemäßes kombiniertes GPS-Empfänger-DSRC-
Transpondermodul;
Fig. 2 einen analogen Schnitt durch ein in einem
Fahrzeug eingebautes Modul gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung;
Fig. 3 ein Blockdiagramm der funktionalen Kompo
nenten eines Moduls, das ein analoges Ausgangs
signal liefert;
Fig. 4 das Frequenzspektrum des Ausgangssignals
des Moduls aus Fig. 3; und
Fig. 5 ein Blockdiagramm eines Moduls, das ein di
gitales Ausgangssignal liefert.
Das in Fig. 1 dargestellte Empfänger-/Transpondermodul
umfaßt eine Leiterplatte 1, die
an ihrer in der Figur unten liegenden Seite Signal
verarbeitungsschaltungen 2, 3 für GPS- bzw. DSRC-
Funksignale aufweist. Diese Signalverarbeitungs
schaltungen 2, 3 bewirken jeweils lediglich eine
Vorverstärkung der Empfangssignale und im Falle des
DSRC-Signals eine Umsetzung ins Basisband. Die Si
gnalverarbeitungsschaltungen 2, 3 dienen somit im
wesentlichen lediglich dazu, die Empfangssignale so
weit zu verarbeiten, daß sie ohne sich gegenseitig
zu beeinflussen und ohne störende Dämpfung über ein
gemeinsames Kabel zu einer Endverarbeitungsschal
tung übertragen werden können, die nicht Gegenstand
der Erfindung ist und in den Figuren auch nicht
dargestellt ist. Steckverbinder 5 zum Herausführen
der solcherart vorverarbeiteten Signale sind an ei
nem Gehäuse 4 des Moduls vorgesehen.
An der von den Signalverarbeitungsschaltungen 2, 3
abgewandten Seite der Leiterplatte 1 ist eine me
tallische Massefläche 6 vorgesehen, die die Leiter
platte 1 auf praktisch ihrer gesamten Ausdehnung
bedeckt, rät Ausnahme von zwei Öffnungen 7.
Auf der Massefläche 6 ist eine erste Platte 8 aus
dielektrischem Material befestigt, die an ihrer von
der Massefläche 6 abgewandten Oberfläche einen er
sten Patch 13 trägt, der mit der Massefläche 6 und
dem Dielektrikum 8 eine erste planare Antenne, ge
nauer gesagt eine Mikrostreifenantenne 9 bildet.
Der erste Patch 13 liefert über eine Zuführung 10,
die durch eine der Öffnungen 7 der Massefläche 6
verläuft, ein Empfangssignal an die Signalverarbei
tungsschaltung 3 oder, falls die Signalverarbei
tungsschaltung 3 Teil eines Transponders für Tele
matik-Funksignale ist, liefert der Patch 13 wahl
weise ein Empfangssignal oder er wird von der Si
gnalverarbeitungsschältung 3 mit den entsprechenden
Antwortsignalen versorgt.
Die erste Mikrostreifenantenne 9 ist durch eine
zweite Platte 11 aus dielektrischem Material ver
deckt, an deren Außenfläche ein zweiter Patch 14
angeordnet ist. Dieser ist über eine Zuleitung, die
durch die zweite Öffnung 7 der Massefläche 6 und
eine entsprechende Öffnung in dem ersten Patch 13
verläuft, mit der Vorverarbeitungsschaltung 2 ver
bunden. Er bildet mit der Massefläche 6 und den
Dielektrika 8, 11 eine zweite planare Antenne bzw.
Mikrostreifenantenne 12.
Im hier gezeigten Fall ist die zweite Mikrostrei
fenantenne 12 zum Empfang eines GPS-Signals mit ei
ner Frequenz von 1,57542 GHz vorgesehen, während
die Antenne 9, deren Patch 13 näher zur Massefläche
liegt, zum Empfang und zum Senden eines DSRC-
Funksignals von ca. 5,8 GHz dient. Indem die Die
lektrizitätskonstante der zweiten dielektrischen
Platte 11 deutlich höher gewählt wird als die der
ersten Platte 8, läßt sich erreichen, daß beide An
tennen jeweils bei den Frequenzen, zu deren Empfang
sie vorgesehen sind, resonant sind, obwohl die Ab
messungen der ersten Antenne sogar größer als die
der zweiten sind. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß die zweite Antenne 12 dem GPS-Signal im wesent
lichen direkt und ohne dazwischenliegende dämpfende
Elemente ausgesetzt ist, wohingegen eine gewisse
Dämpfung der von der ersten Antenne 8 empfangenen
bzw. gesendeten DSRC-Signale relativ leicht tole
riert werden kann.
Es ist selbstverständlich auch möglich, bei dem in
Fig. 1 gezeigten Aufbau die außenliegende zweite
Antenne 12 mit den geringeren Abmessungen zum Emp
fang des höher frequenten DSRC-Signals und die da
runterliegende, größere Antenne zum Empfang des
GPS-Signals einzusetzen. In diesem Fall ist zu ei
ner Abstimmung der Antennen auf die Resonanzfre
quenzen von GPS- und DSRC-Signal nur eine geringere
Differenz der Dielektrizitätskonstanten erforder
lich, als bei der zuvor beschriebenen Ausgestal
tung.
Ein Modul mit außenliegender DSRC-Antenne und in
nenliegender GPS-Antenne kann daher etwas kompakter
und auch preiswerter gebaut werden als eines, bei
dem die GPS-Antenne außen liegt.
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Empfänger-/Trans
pondermodul eingebaut in ein Kraftfahrzeug in
einem zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs paralle
len Schnitt. Ein Radom 25, d. h. eine für die GPS-
und DSRC-Funksignale transparente Abdeckung,
schließt mit der umgebenden Fahrzeugaußenhaut 26
bündig ab. Der Radom kann in gleicher Weise wie die
umgebende Außenhaut 26 lackiert sein, so daß die
Lage der Antennen am Fahrzeug von außen nicht zu
erkennen ist.
Die normale Fahrtrichtung des Fahrzeugs ist durch
einen Pfeil 20 angedeutet. Das Modul ist im Fahr
zeug schräg orientiert eingebaut, z. B. an einer zur
Windschutzscheibe parallelen Oberfläche, so daß die
Antennen und die Massefläche 6 jeweils in Fahrt
richtung 20 geneigt sind.
Der Aufbau des Moduls aus Fig. 2 entspricht weit
gehend dem aus Fig. 1, so daß das oben für das Mo
dul der Fig. 1 gesagte auch für das der Fig. 2
gilt. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den
zwei Modulen ist, daß bei dem aus Fig. 2 die zwei
te Mikrostreifenantenne 12 seitlich versetzt ange
ordnet ist, so daß die Projektionen 27, 28 der Flä
chenschwerpunkte 21, 22 der zwei Mikrostreifenan
tennen 9, 12 auf die Massefläche 6 nicht zusammen
fallen sondern bezogen auf die Fahrtrichtung 20
hintereinanderliegen.
Die Folge einer solchen Anordnung ist, daß es im
Randbereich der zweiten Mikrostreifenantenne 12 Re
gionen in der dielektrischen Platte 11 gibt, wo die
elektrischen Feldlinien des Sende- und/oder Emp
fangssignals nicht senkrecht zu den Oberflächen der
zwei Antennen sondern unter einem schiefen Winkel
verlaufen. Dies hat die Wirkung, daß der durch das
Senden oder Empfangen in dem Dielektrikum 11 indu
zierte magnetische Fluß nicht mehr parallel zu den
Seitenflächen des Dielektrikums 11 orientiert ist,
sondern unter einem Winkel hierzu. Infolgedessen
ist die Hauptstrahlrichtung der Antenne 12, in der
Figur dargestellt als gestrichelte Kontur 23, nicht
um deren Flächennormale zentriert, sondern weist
einen höheren Elevationswinkel als die Flächennor
male auf.
Komplementär dazu führt bei der ersten Mikrostrei
fenantenne 9 die Überlagerung der magnetischen
Ströme, die einerseits zwischem Patch 13 und der
Massefläche 6 und andererseits zwischen den zwei
Patches 13 und 14 induziert werden, zu einer Ver
schiebung der hier als strichpunktierter Umriß 24
dargestellten Hauptstrahlrichtung von der Flächen
normalen in Richtung niedriger Elevationswinkel.
Die Antenne 12 ist daher besonders geeignet zum
Empfang von im Mittel vertikal einfallenden. GPS-
Funksignalen, wohingegen die Hauptstrahlrichtung
der Antenne 9 besser an die Kommunikation mit erd
gebundenen Sendern wie etwa solchen für DSRC-
Funksignale angepaßt ist, welche, sofern sich das
Fahrzeug nicht in unmittelbarer Nachbarschaft der
Sender befindet, unter geringen Elevationswinkeln
das Fahrzeug erreichen.
Einer nicht in einer Figur dargestellten Alternati
ve zu Folge ist es auch möglich, das in Fig. 2
dargestellte Modul in einer um 180° um eine Flä
chennormale einer der Antennen verdrehten Stellung
an einem Fahrzeug einzubauen. In diesem Fall wäre
die Hauptstrahlrichtung der äußeren, zweiten Mi
krostreifenantenne 12 in Richtung der Horizontalen
verschoben und die der zwischen der äußeren Antenne
12 und der Massefläche 6 liegenden ersten Mikro
streifenantenne 9 zur Vertikalen. Eine solche An
ordnung wäre geeignet, wenn die zweite Antenne 12
für die DSRC-Kommunikation und die erste für den
GPS-Empfang eingesetzt wird.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm des Moduls mit sei
nen funktionalen Komponenten. Die Anordnungen der
Antennen ist die gleiche wie in Fig. 1 oder 2 ge
zeigt; lediglich der Übersichtlichkeit halber sind
die Antennen getrennt dargestellt. Die Signalverar
beitungsschaltung 2 für das GPS-Signal umfaßt einen
Vorverstärker, genauer gesagt einen ferngespeisten
rauscharmen Verstärker, und gegebenenfalls ein Fil
ter. Das von der Schaltung 2 vorverarbeitete, hoch
frequente Empfangssignal wird über eine Frequenz
weiche (Diplexer) 30 in ein Koaxialkabel einge
speist, über das es zu einer externen Vorrichtung
31, mit geeignetem Empfänger gelangen kann.
Die Signalverarbeitungsschaltung 3 des DSRC-Signals
umfaßt einen Transponder, der ein empfangenes Si
gnal in ein gleichanteilsfreies Basisbandsignal um
setzt, welches ebenfalls über die Frequenzweiche 30
der externen Vorrichtung 3 über das Koaxialkabel 32
zur Auswertung zugeführt wird. Ein Antwortsignal
wird in Gegenrichtung von der externen Vorrichtung
31 über die Frequenzweiche 30 an den Transponder
übertragen und über diesen abgestrahlt. Die Ein
gangs- und Ausgangssignale des Transponders sind
bandbreitenbegrenzt, d. h. sie haben, eine untere und
eine obere Grenzfrequenz, und sie sind gleichan
teilsfrei.
Fig. 4 zeigt die Nutzung der verschiedenen Fre
quenzbereiche auf der koaxialen Leitung 32 zwischen
der Frequenzweiche 30 und der externen Vorrichtung
31. Ein Block im Frequenzbereich 100 kHz bis 5 MHz
stellt das Transponder-Basisbandsignal dar; das
Hochfrequenzsignal des GPS-Empfängers ist um 1575 MHz
zentriert. Signale im niedrigen Frequenzbereich
bis 5 kHz dienen der Steuerung des Transponders,
außerdem ist ein von einer (nicht gezeigten) Span
nungsversorgung eingespeister Gleichspannungsanteil
vorhanden, der von der Frequenzweiche 30 abgetrennt
wird und zur Energieversorgung der Signalverarbei
tungsschaltungen 2, 3 über eine Leitung DC dient.
Die obere Grenzfrequenz des Transponder-
Basisbandsignals ist deutlich niedriger als die Be
triebsfrequenz des Empfängers. Die untere Grenzfre
quenz ist deutlich größer als die halbe maximale
Frequenz der Steuersignale, die den Wechsel zwi
schen Empfangs- und Antwortmodus des Transponders
bestimmen.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Blockdiagramm des Mo
duls umfaßt die Schaltung 2 einen vollständigen
GPS-Empfänger, der in der Lage ist, eine vollstän
dige Auswertung der empfangenen GPS-Funksignale
vorzunehmen. Dieser Empfänger ist über eine digita
le Schnittstelle mit einem Schnittstellencontroller
50 verbunden. Über die Schnittstelle werden ausge
wertete Empfangsdaten vom Empfänger zum Schnitt
stellencontroller 50 und Steueranweisungen vom
Schnittstellencontroller 50 an den Empfänger der
Schaltung 2 übertragen. Der Transponder der Schal
tung 3 ist ebenfalls über eine digitale Schnitt
stelle mit dem Schnittstellencontroller 50 verbun
den. Über die Schnittstelle werden im Empfangsmodus
(Downlink) die vom Transponder detektierten Emp
fangssignale an den Schnittstellencontroller über
tragen. Im Antwortmodus (Uplink) werden die vom
Transponder auszusendenden bzw. die Antwortsignale
vom Schnittstellencontroller 50 in den Transponder
über die Schnittstelle übertragen. Die Schnittstel
le sorgt weiterhin dafür, daß der Schnittstellen
controller 50 dem Transponder den aktuellen Be
triebsmodus - empfangen oder antworten - signali
sieren kann, so daß dieser seinen Betrieb entspre
chend einstellen kann.
Alternativ enthält die Schaltung 3 in Fig. 5 ein
komplettes (DSRC-)Transponder-Modem, welches den
gesamten Protokoll-Stack und Telematikapplikationen
(wie z. B. elektronische Gebührenerhebung, Zufahrts
berechtigung . . .) abwickelt.
Der Schnittstellencontroller verbindet die Signal
verarbeitungsschaltungen 2 und 3 über eine weitere
digitale Schnittstelle, z. B. vom Typ RS422, RS485,
MOST oder Firewire, mit einem Kommunikationsbus
oder externen Gerät und führt gegebenenfalls erfor
derliche Protokollanpassungen durch.
Ein solches, voll digital arbeitendes Modul eignet
sich besonders für eine kombinierte Nutzung von Na
vigations- und Telematikdiensten. Eine solche Inte
gration ermöglicht es z. B., an einer DSRC-
Bakenstation nicht nur allein das Vorbeikommen des
Fahrzeugs zu erfassen, sondern auch dessen gefahre
ne Route abzufragen und so beispielsweise anstelle
einer pauschalierten eine von der tatsächlichen
Fahrleistung abhängige Gebühr zu erheben.
Claims (15)
1. Fahrzeugnavigations-Empfängermodul mit einer
ersten planaren Antenne (12) zum Empfang von
Navigations-Funksignalen und einer an die An
tenne (12) angeschlossenen Signalverarbei
tungsschaltung (2), dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite planare Antenne (9) für ein
Telematik-Funksignal wenigstens teilweise
überlappend mit der ersten planaren Antenne
(12) angeordnet und an eine zweite Signalver
arbeitungsschaltung (3) angeschlossen ist.
2. Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antennen (12, 9) jeweils einen Patch
(14, 13) und eine gemeinsame Massefläche (6)
aufweisen, wobei der Patch (13) einer Antenne
zwischen dem (14) der anderen Antenne und der
Massefläche (6) angeordnet ist.
3. Modul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei Patches (13, 14) von
einander durch ein erstes Dielektrikum (11)
und von der Massefläche (6) durch ein zweites
Dielektrikum (8) getrennt sind, wobei die Die
lektrizitätskonstanten der plattenförmigen
Dielektrika (11, 8) unterschiedlich gewählt
sind, und wobei der Patch (13) der Antenne (9)
für das Funksignal mit der höheren Frequenz an
das Dielektrikum (8) mit der niedrigeren und
der Patch (14) der Antenne (12) für das
Funksignal mit der niedrigeren Frequenz an das
Dielektrikum (11) mit der höheren Konstante
angrenzt.
4. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Patches
(13, 14) in parallelen Ebenen angeordnet sind.
5. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Patch (13,
14) mit der zugeordneten Verarbeitungsschal
tung (2, 3) durch eine eigene Zuleitung (10)
verbunden ist.
6. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei planare
Antennen (9, 12) unterschiedliche Hauptstrahl
richtungen aufweisen.
7. Modul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es für eine schräge Einbaulage am Fahrzeug
vorgesehen ist, wobei die Hauptstrahlrichtung
der für das Navigationssignal bestimmten er
sten planaren Antenne (12) zenital ausgerich
tet ist und die der für das Telematik-
Funksignal bestimmten zweiten planaren Antenne
(9) im wesentlichen in Fahrtrichtung ausge
richtet ist.
8. Modul nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die auf die Massefläche (6) pro
jizierten Flächenschwerpunkte (27, 28) der
zwei Patches (13, 14) gegeneinander versetzt
sind.
9. Modul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der projizierten Flächen
schwerpunkte (27, 28) im wesentlichen in Rich
tung des stärksten Gefälles der Massefläche
(6) verläuft.
10. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Verarbei
tungsschaltungen (2, 3) auf einer gemeinsamen
Leiterplatte (1) angeordnet sind.
11. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (10)
des äußeren (14) der zwei Patches durch eine
Öffnung des anderen Patch (13) hindurchgeführt
ist.
12. Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen gemeinsa
men Verbinder (5) als Ausgang für Navigations
signale und Ein/Ausgang für Telematiksignale
aufweist, über den Navigationssignale und Te
lematiksignale in unterschiedlichen Frequenz
bereichen übertragen werden.
13. Modul nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß ein Steuersignal zum Umschalten der
Signalverarbeitungsschaltung (3) des Telema
tiksignals zwischen Sende- und Empfangsmodus
in einem weiteren Frequenzbereich über den
Verbinder (5) übertragen wird.
14. Modul nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Gleichspannungsanteil
eines an den Verbinder (5) angelegten Signals
zur Energieversorgung der Signalverarbeitungs
schaltungen dient.
15. Modul nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Verbinder (5)
zum Anschließen eines Koaxialkabels ausgelegt
ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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