DE10030266A1 - Verdrehsischerung für ein Kugelgelenk - Google Patents
Verdrehsischerung für ein KugelgelenkInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C11/00—Pivots; Pivotal connections
- F16C11/04—Pivotal connections
- F16C11/06—Ball-joints; Other joints having more than one degree of angular freedom, i.e. universal joints
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Abstract
Eine Verdrehsicherung eines räumlich einstellbaren Gelenkes mit zwei Gelenkhälften (1, 2) ist so gebildet, dass jede Gelenkhälfte (1, 2) von je einer aus zwei Armen (6.1, 6.2, 5.1, 5.2) bestehenden Schwinge (6, 5) beidseitig umfasst ist, wobei die Schwingen (6, 5) in ihren Scheitelpunkten über ein Gelenklager (7) gegeneinander verschwenkbar verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine räumlich einstellbare Gelenkverbindung mit zwei
Gelenkhälften, wobei ein kugelförmiges Innenteil von einem hohlkugelförmigen
Außenteil aufgenommen ist und Mittel zu einer Verdrehsicherung der beiden
Gelenkhälften zueinander vorhanden sind.
Bei Kugelgelenken sind Verdrehsicherungen derart bekannt, dass ein mit der
Innenkugel verbundener Stift in einer Schlitzkulisse des hohlkugelförmigen
Außenteiles geführt ist. Die an der Hohlkugelmantelfläche angrenzende
Seitenwandung der Schlitzkulisse verhindert dabei die Verdrehung von
Innenkugel zu hohlförmigem Außenteil, während räumliche Kippbewegung
jedoch möglich sind. Dabei ist von Nachteil, dass zur freien Beweglichkeit des
Stiftes in der Schlitzkulisse immer ein gewisses Spiel erforderlich ist, so dass
ein genaues Einstellen eines solchen Gelenkes nicht möglich ist. Außerdem
unterliegt der in der Schlitzkulisse geführte Stift stets einem gewissen
Verschleiß, der sich ebenfalls negativ auf die Einstellbarkeit des
Kugelgelenkes auswirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Vermeidung der bisherigen Nachteile
einer Verdrehsicherung für ein Kugelgelenk zu entwickeln, das trotz der
Verdrehsicherung genau positioniert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, dass jede Gelenkhälfte von je einer aus zwei
Armen bestehenden Schwinge beidseitig umfasst ist, wobei die beiden
Schwingen in ihren Scheitelpunkten über ein Gelenklager gegeneinander
verschwenkbar verbunden sind, so dass sich eine Gelenkhälfte zur anderen
Gelenkhälfte räumlich um eine erste und eine zweite Achse bewegen kann,
jedoch eine rotative Bewegung relativ zueinander um eine dritte Achse
verhindert ist und wobei in jeder Winkelstellung der beiden Kugelgelenkhälften
eine direkte Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt der Gelenkverbindung
und dem Mittelpunkt des Gelenklagers gebildet ist.
Der Vorteil dieser Lösung liegt insbesondere darin, dass eine sehr genaue
Positionierung der räumlich einstellbaren Gelenkverbindung möglich ist. Es ist
weiter von Vorteil, dass je nach Auslegung der Lagerung in den Schwingen und
der Wahl der der Abstände zum Gelenkmittelpunkt sehr große Drehmomente
übertragbar sind.
Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind an den Unteransprüchen 2 bis 4
beschrieben.
So ist nach Anspruch 2 vorgesehen, dass die Schwingen an den Gelenkhälften
über je zwei ebene Führungsflächen gehalten sind. Auf diese Weise ist eine
präzise Befestigung der Schwingen an den Gelenkhälften realisiert. Nach
einem weiteren Merkmal gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, dass die
Schwingen an den Gelenkhälften über je zwei zylindrische Schwenklager
gehalten sind. Diese Art der Halterung lässt sich in besonders einfacher Weise
herstellen. Schließlich sollen nach einem anderen Merkmal gemäß Anspruch 4
derartige Gelenkverbindungen in Werkzeugmaschinen vom Typ des Hexapod-
System eingesetzt sein. Diese Werkzeugmaschinen einer neueren Generation
bewegen im Gegensatz zur konventionellen Werkzeugmaschinen geringere
Massen. Dies hat zur Folge, dass höhere Stellgeschwindigkeiten gefahren
werden können, wobei insbesondere die Steifigkeit und die
Positioniergenauigkeit der Gelenke zwischen Rahmen und Werkzeugaufnahme
sehr hoch sein muss. Eine solche Werkzeugmaschine kann aus mehreren
Armen bestehen, die einerseits an einem Rahmen und andererseits an einer
Werkzeugaufnahme gelenkig befestigt sind. Dabei kann das mit der
Verdrehsicherung versehene Kugelgelenk in vorteilhafter Weise eingesetzt
werden.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 verschiedene Seitenansichten der erfindungsge
mäßen Gelenkverbindung, teilweise geschnitten,
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung des zwischen
den Schwingen angeordneten Gelenklagers und
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Werkzeugma
schine nach dem Hexapod-System.
Das in den Fig. 1 und 2 aus Richtung der Z-Achse betrachtete Kugelgelenk
besteht aus den beiden Gelenkhälften 1 und 2, wobei die Gelenkhälfte 1 das
hohlkugelförmige Außenteil 3 und die Gelenkhälfte 2 das kugelförmige
Innenteil 4 bilden. Die Gelenkverbindung ist so ausgelegt, dass sie sich um die
X- und um die Z-Achse frei bewegen kann, jedoch eine relative Bewegung um
die eigene Rotationsachse Y verhindert ist. Erreicht wird das durch zwei aus
zwei Armen 5.1, 5.2, 6.1, 6.2 bestehende Schwingen 5 und 6, wobei die
Schwinge 5 die Gelenkhälfte 2 und die Schwinge 6 die Gelenkhälfte 1 an ihrem
Außenumfang beidseitig umfasst. Die beiden Schwingen 5 und 6 sind in ihrem
Scheitelpunkt über ein Gelenklager 7 in Form eines Kugelgelenks verbunden.
Wie Fig. 6 zeigt, besteht dieses Kugelgelenk 7 aus dem von der Schwinge 6
aufgenommenen hohlkugelförmigen Außenteil 8 und dem kugelförmigen
Innenteil 9, das mit der Schwinge 5 verbunden ist. Das Kugelgelenk 7 ist
mittels der Befestigungsschraube 10 an den Schwingen 5 und 6 fixiert. Wie die
Fig. 1 und 2 weiter zeigen, sind die Schwingen 5 und 6 an den
Gelenkhälften 2 und 1 über ebene Führungsflächen 11 gehalten, die unlösbar
mit den Gelenkhälften 1, 2 verbunden sind. Die bewegliche Fixierung der
Schwingen 5 und 6 an den Gelenkhälften 2 und 1 erfolgt über je zwei
zylindrische Schwenklager 12. Wie ein Vergleich von Fig. 1 mit Fig. 2, bei
der das räumlich einstellbare Gelenk um die Achse Z gekippt ist, zeigt, ist in
jeder Winkelstellung der beiden Gelenkhälften 1, 2 zueinander eine direkte
Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt 13 der gesamten
Gelenkverbindung und dem Mittelpunkt 14 des Gelenkes 7 realisiert, wobei der
Abstand zwischen dem Gelenk 7 und dem kugelförmigen Innenteil 4 je nach
Kippstellung variiert. Den Figuren ist weiterhin entnehmbar, dass durch
Variation des Abstandes zwischen dem Mittelpunkt 13 der Gelenkverbindung
und dem Mittelpunkt 14 des Gelenklagers 7, d. h. durch einen verlängerten
Hebelarm, große Drehmomente übertragbar sind.
In den Fig. 3 und 4 ist die räumlich einstellbare Gelenkverbindung aus
Richtung der X-Achse gezeigt, wobei die Gelenkverbindung in Fig. 4 um
einen Teilbetrag um die X-Achse verkippt ist. Es ist erkennbar, dass die
Schwingen 5 und 6 aus je zwei Armen 5.1, 5.2, 6.1 und 6.2 gebildet sind und
durch das Kugelgelenk 7 miteinander verbunden sind. Wie Fig. 4, weiter
zeigt, wird durch die Verschwenkung der beiden Gelenkhälften 1, 2 zueinander
der Abstand zwischen Schwinge 5 und Schwinge 6 beidseitig des Gelenkes 7
linksseitig verringert und rechtsseitig vergrößert, wobei der Abstand zwischen
den Armen 5.1 und 6.1 sowie 5.2 und 6.2 gemeint ist.
In Fig. 5 schließlich ist die Anordnung der beiden Schwingen 5 und 6
ineinander sehr deutlich erkennbar, d. h. die Schwinge 5 umfasst die Schwinge
6 und ist demzufolge in radialer Umfangsausdehnung größer.
Die in Fig. 7 abgebildete Werkzeugmaschine 15 der neuen Hexapod-
Generation ist mit mehreren, aus ineinandergesteckten Rohren 16, 17
gebildeten Teleskoparmen 18 versehen. Diese Teleskoparme 18 sind
einerseits am Rahmen 19 und andererseits an der Werkzeugaufnahme 20
gelenkig befestigt. Die Werkzeugaufnahme 20 ist mit einem nicht dargestellten
Werkzeug versehen, das vom Motor 21 angetrieben wird. Durch Ein- bzw.
Ausfahren eines oder mehrerer Teleskoparme 18 lässt sich die
Werkzeugaufnahme 20 in jede gewünschte Position im Raum bewegen. Die
räumlich einstellbare Gelenkverbindung einschließlich ihrer Verdrehsicherung
können bei der abgebildeten Werkzeugmaschine 15 sowohl am Rahmen 19 als
auch an der Werkzeugaufnahme 20 in vorteilhafter Weise eingesetzt werden,
da sie ein sehr positioniergenaues Stellen des Werkzeuges ermöglichen.
1
Gelenkhälfte
2
Gelenkhälfte
3
hohlkugelförmiges Außenteil
4
kugelförmiges Innenteil
5
Schwinge
5.1
Arm
5.2
Arm
6
Schwinge
6.1
Arm
6.2
Arm
7
Gelenklager
8
hohlkugelförmiges Außenteil
9
kugelförmiges Innenteil
10
Befestigungsschraube
11
Führungsfläche
12
Schwenklager
13
Mittelpunkt der Gelenkverbindung
14
Mittelpunkt des Gelenklagers
15
Werkzeugmaschine
16
Rohr
17
Rohr
18
Teleskoparm
19
Rahmen
20
Werkzeugaufnahme
21
Motor
Claims (4)
1. Räumlich einstellbare Gelenkverbindung mit zwei Gelenkhälften (1, 2),
wobei ein kugelförmiges Innenteil (4) von einem hohlkugelförmigen
Außenteil (3) aufgenommen ist und Mittel zu einer Verdrehsicherung der
beiden Gelenkhälften (1, 2) zueinander vorhanden sind, dadurch
gekennzeichnet, dass jede Gelenkhälfte (1, 2) von je einer aus zwei Armen
(6.1, 6.2, 5.1, 5.2) bestehenden Schwinge (6, 5) beidseitig umfasst ist, wobei
die beiden Schwingen (6, 5) in ihren Scheitelpunkten über ein Gelenklager
(7) gegeneinander verschwenkbar verbunden sind, so dass sich eine
Gelenkhälfte (1) zur anderen Gelenkhälfte (2) räumlich um eine erste und
um eine zweite Achse bewegen kann, jedoch eine rotative Bewegung relativ
zueinander um eine dritte Achse verhindert ist und wobei in jeder
Winkelstellung der beiden Gelenkhälften (1, 2) zueinander eine direkte
Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt (13) der Gelenkverbindung und
dem Mittelpunkt (14) des Gelenklagers (7) gebildet ist.
2. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schwingen (5, 6) an den Gelenkhälften (2, 1) über je zwei ebene
Führungsflächen (11) gehalten sind.
3. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schwingen (5, 6) an den Gelenkhälften (2, 1) über je zwei zylindrische
Schwenklager (12) gehalten sind.
4. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie in
Werkzeugmaschinen (15) vom Typ des HEXAPOD-Systems eingesetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000130266 DE10030266A1 (de) | 2000-06-20 | 2000-06-20 | Verdrehsischerung für ein Kugelgelenk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000130266 DE10030266A1 (de) | 2000-06-20 | 2000-06-20 | Verdrehsischerung für ein Kugelgelenk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10030266A1 true DE10030266A1 (de) | 2002-01-03 |
Family
ID=7646324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000130266 Withdrawn DE10030266A1 (de) | 2000-06-20 | 2000-06-20 | Verdrehsischerung für ein Kugelgelenk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10030266A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3405716A1 (de) * | 1984-02-17 | 1985-09-05 | Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft, 6800 Mannheim | Kugelgelenk zur verbindung eines eine ueberwasserplattform tragenden turmes mit einem auf dem meeresboden gegruendeten fundament |
EP0541487A1 (de) * | 1991-11-05 | 1993-05-12 | Toni H. Erb | Vorrichtung für die Verankerung eines auf Zug belasteten Konstruktionselements |
-
2000
- 2000-06-20 DE DE2000130266 patent/DE10030266A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3405716A1 (de) * | 1984-02-17 | 1985-09-05 | Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft, 6800 Mannheim | Kugelgelenk zur verbindung eines eine ueberwasserplattform tragenden turmes mit einem auf dem meeresboden gegruendeten fundament |
EP0541487A1 (de) * | 1991-11-05 | 1993-05-12 | Toni H. Erb | Vorrichtung für die Verankerung eines auf Zug belasteten Konstruktionselements |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA-SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |