DE10018094A1 - Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe - Google Patents
Schiebemuffe einer Synchronisiereinheit für SchaltgetriebeInfo
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Abstract
Eine Schiebemuffe (1) einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe ist mit einem durch einen spanlosen Formgebungsprozeß gefertigten Muffenkörper (2) versehen, der an seinem Außenumfang eine Schaltgabelführung (3) aufnimmt und dessen Muffenkörper (2) zumindest durch ein aus einem dünnwandigen Blech geformtes Keilprofil gebildet ist, wobei in die Keile (2a, 2b) Vorsprünge (4a, 4b) der Scheibe (4) eingreifen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schiebemuffe einer Sychronisiereinheit für Schalt
getriebe mit einem durch einen spanlosen Formgebungsprozeß gefertigten
Muffenkörper, der an seinem Außenumfang eine Schaltgabelführung aufnimmt
und eine in Richtung der Längsmittelachse verlaufende nach innen gerichtete
Verzahnung aufweist, wobei die Schaltgabelführung durch wenigstens eine am
Muffenkörper fixierte Scheibe gebildet ist.
Eine derartige Schiebemuffe ist in DE 198 20 654 A1 beschrieben. Der Muffen
körper dieser Schiebemuffe ist aus einem im flachen Zustand profilierten
Blechstreifen geformt. Der profilierte Blechstreifen ist einseitig mit den einzel
nen Zähnen der Verzahnung versehen. Die Zähne der Verzahnung ragen aus
der Oberfläche des Blechstreifens hervor. Während des Profilierens derartiger
Blechstreifen formt sich der Werkstoff durch Materialverdrängung in entspre
chende Nuten eines Profilierungswerkzeuges ein und bildet die Zähne. Bei
größeren Zähnen wird entsprechend mehr Material verdrängt. Dabei erhöhen
sich die für den Formprozeß notwendigen Kräfte. Gleichzeitig verringert sich
die Geschwindigkeit des Umformprozesses entsprechend. Die Größe, d. h. die
Abmessung und die Anzahl der Zähne, beeinflusst also die Fertigungszeiten
für die Herstellung einer derartigen Schiebemuffe. An die Maschinen und
Werkzeuge werden während des Fertigungsprozesses der Muffenkörper hohe
Anforderungen gestellt. Sie sind deswegen relativ aufwendig und teuer gestal
tet. Der Fertigung derartiger Muffenkörper nach dem Stand der Technik mit
Zähnen größerer Abmessung, insbesondere relativ hohen Zähnen, sind auf
grund vorgenannter Gründe Grenzen gesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schiebemuffe mit einem durch span
lose Formgebung gefertigten Muffenkörper zu schaffen, deren Muffenkörper
sich unbeeinlfußt von der Abmessung der Zähne wirtschaftlich fertigen lässt.
Diese Aufgabe ist mit einer Schiebemuffe nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 gelöst. Bei dieser Schiebemuffe ist der Muffenkörper mit der
Verzahnung zumindest durch ein aus dünnwandigem Blech geformtes Keilprofil
mit radial nach innen ragenden Keilen gebildet. Dabei begrenzt das Blech an
der radial nach außen gerichteten Seite jedes radial nach innen ragenden Kei
les eine radial nach außen geöffnete Keilnut. In zumindest einige der Keilnuten
greift dabei mindestens eine Scheibe mit radial nach innen ragenden und in
Umfangsrichtung zueinander benachbart angeordneten Vorsprüngen ein. Der
Muffenkörper weist in seinem Querschnitt gesehen eine "wellenförmig" ausge
bildete Wandung auf. Diese Wellenform ist in das relativ dünn ausgebildete
Blech eingeformt und ist durch die Keile mit den Keilnuten beschrieben. Die
nach außen gerichtete Fläche des Bleches im Wellental bildet dabei den Nut
grund der äußeren Keilnut. Die nach innen gerichtete Fläche des Bleches im
Wellental ist gleichzeitig die Oberfläche des Kopfes eines nach innen ragen
den Keiles bzw. Zahnes. Das den nach innen ragenden Keil flankenseitig be
grenzende Blech ist gleichzeitig die seitliche Begrenzung einer äußeren Keilnut.
Der gesamte Teil der Wandung weist zumeist einen gleichbleibenden oder
zumindest annähernd gleichbleibenden Materialquerschnitt auf. Für das For
men eines derartigen Profiles muss wenig Material verdrängt werden. Die Um
formkräfte sind gering und die Umformgeschwindigkeiten relativ hoch. Denkbar
ist auch, dass das Wellenprofil in seiner groben Struktur ausgearbeitet ist und
dann die Zähne durch Materialverdrängung (z. B. Prägen) ausgearbeitet sind.
Das Keilprofil kann in den verschiedenstens Ausbildungsformen ausgebildet
sein. Bevorzugt ist jedoch für die nach innen gerichteten Keile ein Verzah
nungsprofil vorgesehen.
In zumindest einige nach außen geöffnete Keilnuten greifen die radial nach
innen ragenden und dem Querschnitt der Keilnuten angepassten Vorsprünge
von mindestens einer Scheibe ein. Vorzugsweise sitzen diese Vorsprünge
paßgenau in den Keilnuten. Mit dem Eingriff der Vorsprünge in die Keilnuten
erhält der Muffenkörper eine relativ hohe Steifigkeit, insbesondere dann, wenn
die Scheibe(n) mit den Vorsprüngen in den Keilnuten verschweißt ist. Die
Scheibe ist vorzugsweise als eine gelochte Scheibe ausgebildet, bei der die
Kontur des Loches die radial nach innen gerichteten Vorsprünge aufweist.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Scheibe in Form einer
Zahnscheibe mit einer Innenverzahnung versehen ist und die Anzahl der Vor
sprünge bzw. Zähne der Anzahl der äußeren Keilnuten des Muffenkörpers ent
spricht. Das Keilnutenprofil des Muffenkörpers und das Profil der Innenverzah
nung können also mit gleicher oder abweichender Teilung sowie mit der glei
chen Anzahl von Zähnen ineinander greifen. Die Zähne der Innenverzahnung
sitzen dabei vorzugsweise möglichst paßgenau in den äußeren Keilnuten des
Muffenkörpers und versteifen den Muffenkörper.
Denkbar ist z. B. der Einsatz von zwei parallel zueinander ausgerichteten und
beabstandet angeordneten Scheiben. Zwischen diese Scheiben greifen in ei
nem Schaltgetriebe die Enden einer z. B. Schaltgabel ein.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schaltgabelführung
durch zwei Scheiben und einen Ring gebildet ist, wobei die Scheiben par
allel zueinander ausgerichtet sind und den konzentrisch zum Muffenkörper
angeordneten Ring zwischen sich einschließen. Die Schaltgabelführung weist
also ein U-förmiges Querschnittsprofil auf. Das U-förmige Querschnittsprofil
wird seitlich durch jeweils eine Scheibe und im Grund durch die Außenmantel
fläche des Ringes begrenzt. Der Ring sitzt entweder auf dem Außenumfang
des Muffenkörpers oder ist zentrisch zur Längsmittelachse der Schiebemuffe
ausgerichtet an den Scheiben befestigt. Vorzugsweise ist der Ring mit den
Scheiben oder mit dem Muffenkörper verschweißt.
Die Blechdicke des Ausgangsmateriales ist beliebig wählbar und sollte für die
Gestaltung von Dachverzahnungen eher dicker sein.
Mit einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist aber vorgesehen, dass
das Blech 0,5 bis 1 mm dick ist. Derartig dünnwandiges Blech lässt sich ein
fach und mit geringen Kräften verformen. Der Materialverbrauch für die Her
stellung eines derartigen Muffenkörpers ist gering. Der Muffenkörper ist sehr
leicht ausgebildet. Als zusätzlicher Vorteil zu den vorgenannten Vorteilen ergibt
sich also auch noch der einer Gewichtseinsparung. Eine Kombination eines
derartig gestalteten Muffenkörpers mit einer oder zwei Zahnscheibe(n) und
einer sorgfältigen Befestigung der genannten Elemente aneinander ergibt trotz
Dünnwandigkeit ein steifes Bauteil.
Schließlich ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der
Muffenkörper in seinem Ausgangszustand aus einem profilierten Blechstreifen
besteht, der kreisförmig gebogen ist und dessen Enden dabei zusammenge
führt und aneinander befestigt sind. Profile wie die Verzahnung, Dachschrägen,
Ausnehmungen, Nuten und Aussparungen, insbesondere an der Verzahnung
können im Flach ausgerichteten Blechstreifen durch z. B. Prägen, Rollieren
und Walzen einfach und unkompliziert eingebracht werden. Der Streifen wird
nach dem Profilieren kreisrund gebogen und seine Enden sind vorzugsweise
durch Widerstandsschweißen oder mittels einer Clinch-Verbindung miteinander
verbunden.
Weitere Vorteile einer gemäß Erfindung gestalteten Schiebemuffe bestehen
darin, dass der Muffenkörper nicht nur aus Blechstreifen gefertigt werden kann
sondern auch aus Halbzeugen wie Rohren oder Töpfen. Diese Halbzeuge wer
den dann durch beispielsweise Rollieren, Walzen oder andere Profilierungs
technologien in die Form eines erfindungsgemäßen Keilprofils bzw. einer Ver
zahnung gebracht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schie
bemuffe mit zwei Scheiben, in der Hauptansicht,
Fig. 2 einen Schnitt der Schiebemuffe nach Fig. 1 entlang der
Linie II-II,
Fig. 3 den Muffenkörper der Schiebemuffe nach Fig. 1 als Ein
zelteil und
Fig. 4 eine Scheibe der Schiebemuffe nach Fig. 1 als Einzelteil.
In Fig. 1 ist eine Schiebemuffe 1 einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe
dargestellt. Die Schiebemuffe 1 weist einen durch einen spanlosen Formge
bungsprozeß gefertigten Muffenkörper 2 auf. Auf dem Außenumfang des Muf
fenkörpers 2 ist eine Schaltgabelführung 3 angeordnet. Wie Fig. 2 zu ent
nehmen ist, ist die Schaltgabelführung 3 aus zwei Scheiben 4 und einem Ring
5 gebildet.
Das Blech des Muffenkörpers 2 ist in seinem Querschnitt gesehen derartig
wellenförmig profiliert, dass es radial nach innen ragende Keile 2a und 2b bil
det. An der radial nach außen gerichteten Seite der Keile 2a ist jeweils eine
Keilnut 2c durch das Blech begrenzt. Die radial nach innen ragenden Keile 2b
bilden an ihrer radial nach außen gerichteten Seite jeweils eine weitere Keilnut
2d, die in ihrem Querschnittsprofil von den Keilnuten 2c abweicht. fn die Keil
nuten 2c greifen paßgenau an der Scheibe 4 ausgebildete radial nach innen
ragende Vorsprünge 4a ein. In die Keilnuten 2d greift jeweils ein an jeweils den
Scheiben 4 ausgebildeter Vorsprung 4b ein. Die Vorsprünge 4a und 4b bilden
an der Scheibe 4 eine Innenverzahnung. Die Anzahl der Vorsprünge 4a bzw.
4b entspricht der Anzahl der Keilnuten 2c bzw. 2d.
Fig. 3 zeigt den Muffenkörper 2 der Schiebemuffe 1 aus Fig. 1 als Einzelteil.
Der Muffenkörper 2 ist aus einem mit der Verzahnung profilierten Blechstreifen
gebildet. Dieser Blechstreifen ist kreisförmig gebogen, wobei seine Enden 6
zusammengeführt sind. Die Enden 6 sind mit einer Schweißung 7 miteinander
verbunden.
Fig. 4 zeigt eine der Scheiben 4 mit den Vorsprüngen 4a und 4b der Schie
bemuffe 1 aus Fig. 1.
1
Schiebemuffe
2
Muffenkörper
2
a Keil
2
b Keil
2
c Keilnut
2
d Keilnut
3
Schaltgabelführung
4
Scheibe
4
a Vorsprung
4
b Vorsprung
5
Ring
6
Ende
7
Schweißung
Claims (5)
1. Schiebemuffe (1) einer Synchronisiereinheit für Schaltgetriebe mit einem
durch einen spanlosen Formgebungsprozeß gefertigten Muffenkörper
(2), der an seinem Außenumfang eine Schaltgabelführung (3) aufnimmt
und einen in Richtung der Längsmittelachse verlaufende nach innen ge
richtete Verzahnung aufweist, wobei die Schaltgabelführung (3) durch
wenigstens eine am Muffenkörper (2) fixierte Scheibe (4) gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Muffenkörper (2) mit der Verzah
nung zumindest durch ein aus dünnwandigem Blech geformtes Keilprofil
mit in Umfangsrichtung radial nach innen ragenden Keilen (2a, 2b) ge
bildet ist, wobei das Blech an der radial nach außen gerichteten Seite
jedes Keiles (2a, 2b) eine radial nach außen geöffnete Keilnut (2c, 2d)
begrenzt und dass die Scheibe (4) mit radial nach innen ragenden in
Umfangsrichtung benachbarten Vorsprüngen (4a, 4b) jeweils in die Keil
nuten (2c, 2d) eingreift.
2. Schiebemuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Scheibe (4) mit einer durch die Vorsprünge (4a, 4b) gebildeten Innen
verzahnung versehen ist und die Anzahl der Vorsprünge (4a, 4b) der
Anzahl der Keilnuten (2c, 2d) entspricht.
3. Schiebemuffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltgabelführung (3) durch zwei Scheiben (4) und einen Ring (5) ge
bildet ist, wobei die Scheiben (4) parallel zueinander ausgerichtet sind
und den konzentrisch zum Muffenkörper (2) angeordneten Ring (5) zwi
schen sich einschließen.
4. Schiebemuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Blech 0,5 bis 1 mm dick ist.
5. Schiebemuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Muffenkörper (2) in seinem Ausgangszustand aus einem profilierten
Blechstreifen besteht, der kreisförmig gebogen ist und dessen Enden (6)
dabei zusammengeführt und miteinander befestigt sind.
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