DE10008986A1 - Verfahren zur Erneuerung oder zum Umbau einer Gleisanlage und Vorrichtung hierfür - Google Patents
Verfahren zur Erneuerung oder zum Umbau einer Gleisanlage und Vorrichtung hierfürInfo
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Abstract
Verfahren zur Erneuerung einer Gleisanlage mit einem Unterbau, einer Bettung, insbesondere Schotter, und einem darauf verlegten Gleis oder zum Umbau einer solchen Gleisanlage in eine feste Fahrbahn, insbesondere mit einem auf eine Tragschicht aufgelegten und dort befestigten Gleis oder einem Gleis mit in eine Tragschicht eingegossenen Schwellen oder Tragplatten, bei welchem die Bettung und gegebenenfalls der Unterbau bis zu einer gewünschten Tiefe ausgebaut und mindestens teilweise abtransportiert und/oder aufgearbeitet werden, erforderlichenfalls Material für die neue Bettung oder eine Tragschicht einer festen Fahrbahn und gegebenenfalls für einen neuen Unterbau antransportiert wird, die neue Bettung oder eine Tragschicht für eine feste Fahrbahn hergestellt, das alte Gleis gegen ein neues Gleis ausgetauscht und das neue Gleis verlegt, gerichtet und fixiert wird, wobei alle Verfahrensschritte vom Ausbauen der Bettung bis zur Herstellung einer befahrbaren Gleislage des neuen Gleises im Falle einer Erneuerung oder bis mindestens zur Herstellung einer Tragschicht für eine feste Fahrbahn im Falle eines Umbaus der Gleisanlage in eine feste Fahrbahn in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erneuerung einer
Gleisanlage mit einem Unterbau, einer Bettung, insbesondere aus Schot
ter, und einem darauf verlegten Gleis, oder zum Umbau einer solchen
Gleisanlage in eine feste Fahrbahn, insbesondere mit einem auf eine Trag
schicht aufgelegten und dort befestigten Gleis oder einem Gleis mit in eine
Tragschicht eingegossenen Schwellen oder Tragplatten, bei welchem die
Bettung und gegebenenfalls der Unterbau bis zu einer gewünschten Tiefe
ausgebaut und mindestens teilweise abtransportiert und/oder aufgear
beitet werden, erforderlichenfalls Material für die neue Bettung oder eine
Tragschicht einer festen Fahrbahn und gegebenenfalls für einen neuen
Unterbau antransportiert wird, die neue Bettung oder eine Tragschicht für
eine feste Fahrbahn hergestellt, das alte Gleis gegen ein neues Gleis aus
getauscht und das neue Gleis verlegt, gerichtet und fixiert wird. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines
solchen Verfahrens.
Bei der Erneuerung von Gleisanlagen mit Schotterbettung werden übli
cherweise verschiedene Vorrichtungen verwendet, die nacheinander ent
sprechend ihrem Zweck eingesetzt werden. So wird zunächst eine Vor
richtung zum Ausbau der alten Schotterbettung und gegebenenfalls des
Unterbaus in eine Gleisanlage eingefädelt und über einen bestimmten
Bauabschnitt gefahren. Anschließend wird eine Gleiswechseleinrichtung
eingesetzt, die das von der Bettungsaushubvorrichtung abgelegte alte
Gleis gegen ein neues Gleis austauscht. Dabei wird entweder von der
Bettungsaushubvorrichtung oder von der Gleiswechselvorrichtung ein
neues Schotterplanum hergestellt. Als dritte Vorrichtung wird dann eine
Gleisstopfmaschine eingefädelt, die das neue Gleis ausrichtet, einschottert
und den Schotter stopft.
Durch das Erfordernis von mindestens drei Vorrichtungen, die nachein
ander in einem Bauabschnitt eingesetzt werden, ist das bekannte Verfah
ren kosten- und zeitaufwendig. Es müssen mehrere Arbeitsgänge durch
geführt werden, die jeweils ein Ein- und Ausfädeln der eingesetzten Vor
richtung erfordern. Dadurch geht Zeit verloren. Darüber hinaus können
die eingesetzten Vorrichtungen nur teilweise gleisgebunden arbeiten, so
daß der An- und Abtransport von Material einschließlich Oberbaustoffe
und Schwellen zumindest teilweise mit Lastwagen erfolgen muß. Dies
stellt eine starke Beeinträchtigung der Umwelt dar und bringt erhebliche
logistische Probleme mit sich. Bei Verfahren zum Umbau einer Gleisanlage
in eine feste Fahrbahn treten diese Probleme noch verstärkt auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art anzugeben, bei welchem diese Probleme nicht vorhanden
sind. Insbesondere soll das Verfahren weniger aufwendig und weniger
umweltbelastend sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß alle Verfahrensschritte vom Aus
bauen der Bettung bis zur Herstellung einer befahrbaren Gleislage des
neuen Gleises im Falle einer Erneuerung oder bis mindestens zur Her
stellung einer Tragschicht für eine feste Fahrbahn im Falle eines Umbaus
der Gleisanlage in eine feste Fahrbahn in einem einzigen Arbeitsgang
durchgeführt werden.
Die Durchführung der genannten Verfahrensschritte in einem einzigen
Arbeitsgang hat den Vorteil, daß für diese Verfahrensschritte nur einmal
eine einzige Vorrichtung in die Gleisanlage eingefädelt werden muß und
daß diese Verfahrensschritte ohne Unterbrechung durchgeführt werden
können. Durch die Einbeziehung aller Verfahrensschritte bis zur Herstel
lung einer befahrbaren Gleislage des neuen Gleises ergibt sich zudem der
Vorteil, daß die Zu- und Abfuhr von Materialien in Arbeitsrichtung gese
hen nicht nur von vorne über das alte Gleis sondern auch von hinten über
das neu geschaffene Gleis erfolgen kann. Es wird dadurch möglich, prak
tisch alle Materialien gleisgebunden ab- und anzutransportieren. Damit
wird zum einen eine Beeinträchtigung des Betriebes im Nachbargleis ver
hindert und zum anderen ein Transport über die Straße vermieden. Es
sind keine entsprechenden Baustraßen parallel zum Gleis herzustellen,
und die Umweltbelastung durch Lastwagenverkehr wird weitgehend ver
mieden. Durch den schienengebundenen Transport treten auch weniger
witterungsbedingte Unterbrechungen des Arbeitsablaufes auf.
Bevorzugt werden die genannten Verfahrensschritte des einen Arbeits
gangs in nur einer Arbeitsrichtung durchgeführt. Eine Richtungsumkehr
und die damit verbundenen Probleme werden so vermieden.
Die ausgebaute Bettung und/oder der ausgebaute Unterbau können nach
einer Ausgestaltung der Erfindung mindestens teilweise aufgearbeitet und
für die neue Bettung oder eine Tragschicht der festen Fahrbahn und/oder
einen neuen Unterbau wiederverwendet werden. Dies spart Entsorgungskosten
für die Altstoffe ein und erhöht die Umweltverträglichkeit des Ver
fahrens weiter.
Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Aufarbeitung vor Ort im selben
Arbeitsgang erfolgt. Die aufgearbeiteten Materialien stehen dadurch sofort
zur Verfügung und müssen weder ab- noch antransportiert werden. Auch
dies erhöht die Umweltverträglichkeit.
Zur Aufarbeitung wird der Schotter insbesondere aus dem ausgebauten
Bettungsmaterial ausgesiebt, nachgebrochen und durch Sieben von Bre
cherrückständen befreit. Der nachgebrochene und gereinigte Schotter
kann dann, gegebenenfalls zusammen mit zusätzlichem Neumaterial vor
nehmlich zur Kornergänzung, als neue Bettung verwendet werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das ausgebaute Material durch
Sieben, Brechen und Mischen zu Material für eine Tragschicht einer fe
sten Fahrbahn aufzuarbeiten. Beispielsweise kann eine ungebundene oder
eine hydraulisch gebundene Tragschicht unter Verwendung dieses Mate
rials hergestellt werden. Insbesondere zur Erreichung der vorgeschriebe
nen Sieblinie für diese Tragschichtmaterialien kann auch hier erforderli
chenfalls Neumaterial zugefügt werden.
Die Materialzu- und/oder -abfuhr zur Baustelle erfolgt bevorzugt in Ar
beitsrichtung gesehen sowohl von bzw. nach vorne als auch von bzw. nach
hinten gleisgebunden. Damit werden die Transportmöglichkeiten so voll
ständig wie möglich ausgenutzt.
Das ausgebaute und nicht wiederverwertete Bettungs- und gegebenenfalls
Unterbaumaterial wird bevorzugt in Arbeitsrichtung gesehen nach vorne
abgeführt. Ebenfalls bevorzugt erfolgt in Arbeitsrichtung gesehen die
Abförderung der Altschwellen nach und die Zuförderung der Neuschwellen
von hinten. Dies ist vom Arbeitsablauf und von der Transportierbarkeit
her vorteilhaft.
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn die Zufuhr von neuem Bettungsmaterial
und gegebenenfalls von neuem Unterbaumaterial sowie die Zufuhr von
neuem Material zur Herstellung einer Tragschicht für eine feste Fahrbahn
in Arbeitsrichtung gesehen von vorne erfolgt.
Der Ausbau der alten Bettung und gegebenenfalls des Unterbaus erfolgt
bevorzugt gleisgebunden. Insbesondere wird das alte Gleis nach dem Aus
bau der Bettung und gegebenenfalls des Unterbaus auf den Unterbau
oder den Grund abgelegt. Dies ist verfahrenstechnisch vorteilhaft.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das alte Gleis nach dem Ausbau
der Bettung und gegebenenfalls des Unterbaus auf aufgearbeitetem Bet
tungsmaterial abzulegen. In diesem Falle wird die Bettung unmittelbar
nach der Entnahme aus dem Gleisbett aufgearbeitet und wieder in die
Gleisanlage eingebracht. Eine Zwischenlagerung des Gleises auf dem Un
terbau ist dadurch entbehrlich.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird bei der Aufarbei
tung erhaltenes Überschußbettungsmaterial zwischengelagert und später
bei Bedarf wieder verwendet. Ein Abtransport ist dadurch entbehrlich.
Außerdem muß dieses Material später nicht extra antransportiert werden.
Die Schaffung einer neuen befahrbaren Gleislage wird insbesondere da
durch erreicht, daß die alten Schienen von den alten Schwellen gelöst und
seitlich ausgesetzt, die neue Bettung nachplaniert und verdichtet, die
neuen Schwellen verlegt, seitlich vorgelagerte Schienen eingebaut und an
den neuen Schwellen befestigt werden und daß das neue Gleis gerichtet
und mit Bettungsmaterial gestopft wird. Damit wird in geeigneter Weise
die künftige neue Gleisanlage bereits weitgehend gefertigt.
Im Falle eines Umbaus der Gleisanlage in eine feste Fahrbahn wird das
alte Gleis bevorzugt auf die hergestellte Tragschicht für die feste Fahrbahn
abgelegt. In einem späteren Arbeitsgang kann das alte Gleis dann ausge
baut und ein neues Gleis eingebaut werden.
Der Transport der alten Schwellen und der neuen Schwellen erfolgt bevor
zugt in Längsausrichtung zur Gleisanlage. Damit kann auch bei längeren
Schwellen eine Beeinträchtigung des Betriebes auf dem Nachbargleis ver
mieden werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfaßt nach einer Ausgestaltung der Erfindung mehrere hintereinander
angeordnete, weitgehend gleisfahrbare Teile einschließlich einem Teil zum
Ausbauen der Bettung, einem Teil zum Abtransport von Bettungs- und
gegebenenfalls Unterbaumaterial, einem Antriebsteil oder einem auf die
übrigen Teile verteilten Antrieb, erforderlichenfalls einem Teil zum An
transport von Neumaterial, einem Teil zum Abfördern der alten Schwellen
und zum Anfördern der neuen Schwellen, einem Gleiswechselteil sowie
einerseits einem Teil zur Herstellung einer neuen Bettung und einem Teil
zum Einschottern und Stopfen des neuen Gleises oder andererseits einem
Teil zum Herstellen einer Tragschicht einer festen Fahrbahn.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erneuerung einer Gleisanlage ist
also zu einem großen Teil identisch mit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zum Umbau einer Gleisanlage in eine feste Fahrbahn. Unterschied
lich ist lediglich die Verwendung eines Teils zum Herstellen einer Tragschicht
einer festen Fahrbahn anstelle der Teile zum Herstellen der neuen
Bettung und zum Einschottern und Stopfen des neuen Gleises bei der Er
neuerung einer Gleisanlage. Bei der Herstellung einer solchen Vorrichtung
können dadurch Kosten gespart werden. Beim Umbau der Gleisanlage in
eine feste Fahrbahn werden allerdings, anders als bei der Erneuerung,
nicht alle Teile gleichzeitig eingesetzt. Vielmehr werden der Teil zum
Abfördern der alten Schwellen und zum Anfördern der neuen Schwellen
und der Gleiswechselteil erst in einem gesonderten Arbeitsgang eingesetzt.
Bevorzugt umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung zusätzlich einen Teil
zum Ausbauen des Unterbaus, einen Teil zur Aufarbeitung des Bettungs-
und/oder des Unterbaumaterials, Mittel zum Brechen und Sieben des
Bettungs- und/oder des Unterbaumaterials, einen Teil zum Zwischenla
gern des aufgearbeiteten Bettungsmaterials, Mittel zum Vorhalten und
Antransport von Material für die Tragschicht einer festen Fahrbahn
und/oder einen Teil zum Mischen des Tragschichtmaterials. Durch Inte
gration der genannten Teile und Mittel können die entsprechenden Ver
fahrensschritte vorteilhafterweise vor Ort durchgeführt werden. Damit
wird eine Wiederverwertung der Materialien ermöglicht und der Ab- und
Antransport von Material eingeschränkt.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Teile der Vorrichtung mindestens
teilweise modulartig austauschbar ausgebildet sind. Eine Vorrichtung zur
Erneuerung einer Gleisanlage kann dadurch in kostengünstiger Weise in
einen Umbauzug zum Umbau einer Gleisanlage in eine feste Fahrbahn
umgebaut werden und umgekehrt. Wesentliche Teile können dabei über
nommen werden und müssen nicht separat hergestellt werden.
Insbesondere sind das Modul zum Herstellen einer neuen Bettung, gege
benenfalls das Modul zum Zwischenlagern von aufgearbeitetem Bet
tungsmaterial und gegebenenfalls das Modul zur Versorgung mit neuem
Bettungs- und gegebenenfalls Unterbaumaterial einerseits und das Modul
zum Einbauen einer Tragschicht für eine feste Fahrbahn, gegebenenfalls
das Modul zur Versorgung mit Tragschichtmaterial und gegebenenfalls
das Modul zum Mischen von Tragschichtmaterial andererseits gegenein
ander austauschbar ausgebildet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der Teil zum Abför
dern der alten Schwellen und zum Anfördern der neuen Schwellen am in
Arbeitsrichtung gesehen hinteren Ende der Vorrichtung, der Teil zum An
fördern von neuem Bettungs- und gegebenenfalls Unterbaumaterial, der
Teil zum Abfördern des Bettungs- und gegebenenfalls des Unterbaumate
rials sowie der Teil zum Anfördern des Tragschichtmaterials am vorderen
Ende der Vorrichtung angeordnet. Eine derartige Anordnung ist für den
Arbeitsablauf vorteilhaft.
Bevorzugt ist es, wenn nur der Gleiswechselteil und der Teil zum Einbau
einer Tragschicht einer festen Fahrbahn zusätzlich zu Schienenfahrwer
ken auch Bodenfahrwerke, die übrigen Teile dagegen allesamt nur Schie
nenfahrwerke aufweisen. Die Belastung des Unterbaus bzw. des Grundes
wird dadurch möglichst gering gehalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Dar
stellung,
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Erneuerung einer
Gleisanlage,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Umbau einer
Gleisanlage mit Schotterbettung in eine feste Fahrbahn und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 3.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Reihe
von Modulen, die zur Erneuerung einer Schienenfahrbahn mit Schotter
bettung zusammengestellt wurden. Vorgesehen und dargestellt ist in Ar
beitsrichtung I gesehen von vorne nach hinten ein Entsorgungsmodul 1,
ein Versorgungsmodul 2, ein Antriebsmodul 3, ein Aushub- und Bet
tungsaufarbeitungsmodul 4, ein Zwischenspeichermodul 5, ein Kleinei
senmodul 6, ein Gleichswechselmodul 7, ein Stopfmodul 8, ein Schwellen
ver- und -entsorgungsmodul 9 und ein weiteres Versorgungsmodul 10.
Das Entsorgungsmodul 1 umfaßt in der dargestellten Ausführungsform
zwei Materialförder- und Silowagen 11 zur Abförderung von Aushubmate
rial. Diese weisen jeweils ein Förderband 11a und ein Übergabeband 11b
auf und können damit nacheinander mit Aushubmaterial befüllt werden.
Selbstverständlich können erforderlichenfalls auch mehr oder weniger
derartige Materialförder- und Silowagen 11 vorgesehen werden. Außerdem
können auch andere Einrichtungen zum Abtransport von Materialien ein
gesetzt werden.
Das dargestellte Versorgungsmodul 2 umfaßt ebenfalls zwei Materialför
der- und Silowagen 12, die jedoch umgekehrt angeordnet sind. Die Mate
rialförder- und Silowagen 12 dienen der Vorhaltung und Zuförderung von
Ergänzungsschotter sowie der Weiterleitung von Aushubmaterial zum
Entsorgungsmodul 1. Hierfür sind zusätzlich Überleitungsbänder 12c vor
gesehen. Auch hier können mehr oder weniger als zwei Materialförder-
und Silowagen 12 oder auch andere geeignete Vorrichtungen eingesetzt
werden.
Angetrieben wird die dargestellte Vorrichtung durch das Antriebsmodul 3,
welches im dargestellten Beispiel durch eine lokomotivähnliche An
triebseinheit 13 gebildet wird. Es können auch mehr Antriebsmodule 3
vorgesehen sein, oder der Antrieb kann auf die übrigen Module verteilt
sein.
Das Aushub- und Bettungsaufarbeitungsmodul 4 unterteilt sich in ein
Aushubmodul 4b und ein Bettungsaufarbeitungsmodul 4a. Dadurch
kann, wenn gewünscht, das Bettungsaufarbeitungsmodul 4a weggelassen
werden, um nur Neumaterial zu verwenden. Das Aushubmodul 4b umfaßt
neben der Aushubvorrichtung 14 zum Ausbau der Bettung 15 und gege
benenfalls des Unterbaus 16 auch eine Gleishebevorrichtung 17, um das
Gleis 18 während des Ausbaus des Schotters 15 und des Unterbaus 16
anzuheben. Das Gleis 18 wird dann entweder auf den Unterbau 16 oder
den Grund abgelegt, oder das Modul 4b umfaßt zusätzlich eine bevorzugt
abschaltbare Vorrichtung 17a zur Herstellung eines neuen Schotterpla
nums, auf das dann das alte Gleis 18 abgelegt wird.
Das Modul 4a zur Bettungsaufarbeitung umfaßt insbesondere ein Vorsieb,
eine Brechereinrichtung und ein Nachsieb für ausgebauten Schotter und
Unterbau und, ebenso wie das Aushubmodul 4b, geeignete Förderein
richtungen 20a, alles zusammengefaßt mit Bezugszeichen 20. Die Stufen
von Vorsieb, Brechereinrichtung und Nachsieb sind bevorzugt nach Be
darf einstellbar.
Das Zwischenspeichermodul 5 dient der Zwischenlagerung von über
schüssigem aufgearbeiteten Schotter 19, der später bei einem Mangel für
die Herstellung der neuen Schotterbettung 26 benutzt werden kann. Ver
wendet wird insbesondere ein als Schottersilo ausgebildeter Wagen 21.
Das Kleineisenmodul 6 dient dem Schutz von Arbeitern, die in den Verfah
rensablauf integriert sind, um das Kleineisen, mit dem die Schienen 23 an
den Schwellen 29 befestigt sind, zu lösen.
Das Gleiswechselmodul 7 umfaßt als Modul 7a ein Schwellenaus- und
-einbaumodul zum Ausbau der alten Schwellen 29 und zum Einbau neuer
Schwellen 30, wobei bevorzugt eine Vorrichtung vorgesehen ist, um die
Schwellen 29, 30 zu drehen, so daß sie in Längsausrichtung zur Gleisan
lage transportiert werden können. Das Modul 7a umfaßt dabei auch eine
Vorrichtung 22 zum Aussetzen der alten Schienen 23. Das Modul 7b dient
der Richtung der neuen Schwellen 30, dem Einsetzen seitlich vorgelager
ter neuer Schienen 24 und der Befestigung des Kleineisens.
Das Schotterstopfmodul 8 dient zum Einschottern des neuen Gleises 25
und zum Stopfen der neuen Bettung 26. Dabei wird das neue Gleis 25
auch feingerichtetet. Beide Module 7 und 8 weisen außerdem Förderbän
der 35 und 36 zur Förderung der Altschwellen 29 und der Neuschwellen
30 auf, das Modul 8 zusätzlich ein Förderband 37 zur Anförderung von
Ergänzungsschotter aus dem Modul 10.
Schließlich dienen das Schwellenversorgungs- und -entsorgungsmodul 9
und das Schotterversorgungsmodul 10 der Zu- und Abfuhr von Schwellen
sowie von Ergänzungsschotter. Das Schwellenver- und -entsorgungs
modul 9 umfaßt dabei einen Übergabewagen 27 und einen Schwellenwagen
28 zur Bevorratung von Neuschwellen 30 und zum Sammeln der Alt
schwellen 29. Zusätzlich sind Portalkräne 28a zum Transport der
Schwellen 29, 30 und des Ergänzungsschotters vorgesehen, die mittels
Kranbahnschienen und Überfahrrampen zwischen Schottersilowagen 31
und Übergabewagen 27 verfahrbar sind, welcher mit drei Förderbändern
27a, b, c für Altschwellen 29, Neuschwellen 30 und Ergänzungsschotter
versehen ist. Selbstverständlich können bei Bedarf auch mehrere Schwel
lenwagen 28 vorgesehen sein.
Zur Erneuerung einer Gleisanlage mit Schotterbettung 15 wird die darge
stellte Vorrichtung in die Gleisanlage eingefädelt und in Arbeitsrichtung I
zum Einsatz gebracht. Der An- und Abtransport weitgehend aller Materia
lien erfolgt gleisgebunden, und zwar wird über die Materialförder- und Si
lowagen 11 und 12 ausgebautes und nicht wiederverwertetes Material in
Arbeitsrichtung I gesehen nach vorne abgefördert. Die vom Gleiswechsel
modul 7 ausgebauten Altschwellen 29 werden dagegen in Arbeitsrichtung
I gesehen nach hinten abgefördert. Die Altschwellen 29 werden hierfür im
Wagen 28 abgelegt und mit diesem abtransportiert. Die Neuschwellen 30
werden ebenfalls in Arbeitsrichtung I gesehen von hinten zugeführt.
Hierfür werden sie mit dem Schwellenwagen 28 antransportiert. Auch Er
gänzungsschotter kann von hinten über den Schotterwagen 31 antrans
portiert werden.
Der vom Aushubmodul 4b ausgebaute Schotter 15 wird in dem Aufarbei
tungsmodul 4a vorgesiebt, gebrochen und nachgesiebt. Anschließend
kann mit dem Modul 4b aus dem aufgearbeitetem Schotter 19 ein neues
Schotterplanum 26 hergestellt werden. Dazu kann zusätzlich auch Neu
schotter, insbesondere zur Kornergänzung, verwendet werden, der aus
dem Materialförder- und Silowagen 12 in Arbeitsrichtung I gesehen von
vorne zugefördert wird. Entsteht andererseits bei der Aufarbeitung Über
schußschotter 19, so wird dieser im Schottersilowagen 21 zwischengela
gert, um bei einem späteren Bedarf wiederverwendet werden zu können.
Im Gleiswechselmodul 7 werden die alten Schienen 23 seitlich ausgesetzt,
die alten Schwellen 29 aufgenommen, neue Schwellen 30 auf das Schot
terplanum abgelegt, seitlich vorgelagerte neue Schienen 24 eingesetzt und
schließlich in die neuen Schwellen 30 eingebaut. Im Bereich, in dem das
Aussetzen der alten Schienen 23 und das Einsetzen der neuen Schienen
24 erfolgt, weist das Gleiswechselmodul 7 ein oder mehrere Raupenpaare
32 als Bodenfahrwerke auf. Im übrigen weist das Gleiswechselmodul 7 wie
auch alle anderen Module 1 bis 6 und 8 bis 10 ausschließlich Schienen
fahrwerke 33 auf.
Im Anschluß an das Einbauen der neuen Schienen 24 in die neuen
Schwellen 30 wird das neue Gleis 25 im Stopfmodul 8 eingeschottert,
feingerichtet und die neue Bettung 26 gestopft. Dadurch wird eine befahr
bare Gleislage geschaffen, die zum Ab- und Antransport von Schwellen 29,
30 geeignet ist. Damit kann im wesentlichen der gesamte An- und Ab
transport von Material, einschließlich von Alt- und Neuschwellen 29, 30,
gleisgebunden erfolgen. Nach dem Ausbau des alten Gleises 18 wird das
neue Schotterplanum 26 bevorzugt nachplaniert und nachverdichtet, be
vor die neuen Schwellen 30 verlegt werden. Das Einschottern des neuen
Gleises 25 erfolgt insbesondere mit Neuschotter aus dem Schottersilowa
gen 31, der in Kübeln von den Portalkränen 28a auf das Schotterförder
band 37 und von diesem zum Stopfmodul 8 transportiert wird. Beim Ein
schottern und Stopfen des neuen Gleises 25 findet außerdem eine Rich
tung der Gleislage statt. Hierfür sind geeignete Hebe- und Richteinrich
tungen vorhanden, die hier nicht dargestellt sind.
Der modulartige Aufbau der dargestellten und beschriebenen Vorrichtung
ermöglicht auch in einfacher Weise eine Ausgestaltung ohne Vorrichtung
zur Aufarbeitung des ausgebauten Materials, falls dies nicht gewünscht
sein sollte. In diesem Fall wird das Aufarbeitungsmodul 4a weggelassen.
Auch die übrigen Module 1 bis 10 können teilweise weggelassen werden.
So kann beispielsweise auch das Zwischenlagerungsmodul 5 für aufgear
beiteten Schotter 19 weggelassen werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, anstelle einer Vorrichtung zur Er
neuerung einer Gleisanlage mit Schotterbettung 15 einen Umbauzug zum
Umbau der Gleisanlage in eine feste Fahrbahn aus entsprechenden Mo
dulen zusammenzustellen. Eine solche Zusammenstellung ist in den Fig.
3 und 4 gezeigt.
Dieser in den Fig. 3 und 4 dargestellte Umbauzug umfaßt einen ersten Teil
II und einen zweiten Teil III, die hier gemeinsam dargestellt sind, jedoch
getrennt eingesetzt werden. Der erste Teil II wird in der Arbeitsrichtung I
als erstes eingesetzt, während der zweite Teil III anschließend und in der
entgegengesetzten Arbeitsrichtung IV eingesetzt wird.
Der erste Teil II umfaßt in Arbeitsrichtung I gesehen von vorne nach hin
ten wiederum ein Entsorgungsmodul 1, ein Versorgungsmodul 2', ein An
triebsmodul 3, ein Aushub- und Aufarbeitungsmodul 4 und ein Trag
schichtherstellungsmodul 5'.
Das Entsorgungsmodul 1 stimmt mit dem Entsorgungsmodul 1 der in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung überein. Das Versorgungsmodul 2'
besteht dagegen nun aus zwei verschiedenen Teilmodulen 2'a und 2'b. Bei
dem Modul 2'a handelt es sich um einen Silowagen 12' zur Vorhaltung
von Zement und Wasser und bei dem Modul 2'b um einen Silowagen 12"
zur Vorhaltung von Ergänzungsmaterial zur Herstellung einer Tragschicht
einer festen Fahrbahn. Beide sind mit geeigneten Fördermitteln 12'a und
12'b sowie mit Überleitungsbändern 12'c ausgerüstet.
Das Aushub- und Aufarbeitungsmodul 4 stimmt ebenfalls mit dem Modul
4 der ersten Vorrichtung überein. Allerdings sind nun die Siebe und Bre
cher zur Aufarbeitung des Bettungs- und gegebenenfalls Untergrundmate
rials auf die herzustellende Tragschicht der festen Fahrbahn eingestellt,
das heißt, auf die erforderliche Körnung und Zusammensetzung von Trag
schichtmaterial. Und die Bettungsherstellungsvorrichtung 17a ist ausge
schaltet.
Ein wesentlicher Unterschied besteht im Modul 5', das nun ebenfalls aus
zwei Teilmodulen 5'a und 5'b besteht, nämlich aus einer Mischvorrichtung
5'a zum Mischen des Materials für die Tragschicht der festen Fahrbahn
und einem Modul 5'b zum Einbau dieser Tragschicht. Die Mischvorrich
tung 5'a dient der Mischung des Tragschichtmaterials aus dem aufgear
beiteten Material und gegebenenfalls zugeführtem Neumaterial sowie Ze
ment und Wasser.
Mit dem Tragschichtherstellungsmodul 5'b wird eine Tragschicht 34 einer
festen Fahrbahn, insbesondere eine ungebundene oder eine hydraulisch
gebundene untere Tragschicht, hergestellt. Auf diese Tragschicht 34 wird
das alte Gleis 18 abgelegt.
Im Falle des Umbauzuges gemäß den Fig. 3 und 4 wird das alte Gleis 18
nach dem Ausbau des Schotters 15 und gegebenenfalls des Unterbaus 16
zunächst auf dem Unterbau oder dem Grund abgelegt. Das ausgebaute
Material wird wie bei der Variante von Fig. 1 und 2 aufgearbeitet, jedoch
mit entsprechend anderer Körnung gemäß vorgeschriebener Sieblinie für
eine ungebundene oder eine gebundene Tragschicht 34. Überschußmate
rial wird auch hier in Arbeitsrichtung I nach vorne über die Materialför
der- und Silowagen 11, 12 abtransportiert. Zur Herstellung der Trag
schicht 34 wird das aufgearbeitete Material, gegebenenfalls mit in Ar
beitsrichtung I von vorne antransportiertem Neumaterial aus dem Modul
2'b, sowie Zement und Wasser aus dem Modul 2'a im Mischermodul 5'a
gemischt. Aus dem fertigen Tragschichtmaterial wird dann im Trag
schichtherstellungsmodul 5'b die Tragschicht 34 hergestellt.
Um eine ausreichende Abbindung der Tragschicht 34 zu ermöglichen,
weist die Vorrichtung 5'b zur Herstellung der Tragschicht 34 ein Raupen
paar 32 als Bodenfahrwerk auf. Neben einem Einbau erfolgt auch eine
Verdichtung der Tragschicht 34 im Tragschichtherstellungsmodul 5'b.
Unmittelbar nach der Herstellung der Tragschicht 34 wird das alte Gleis
18 darauf abgelegt.
Der zweite Teil III der Vorrichtung gemäß den Fig. 3 und 4 umfaßt ein
Kleineisenmodul 6, ein Gleiswechselmodul 7, ein Schwellenver- und
-entsorgungsmodul 9 und ein Materialversorgungsmodul 10'.
Das Kleineisenmodul 6 stimmt mit dem Kleineisenmodul 6 der Vorrich
tung gemäß den Fig. 1 und 2 überein. Es dient wie dort zum Schutz von
Arbeitern, die mit dem Kleineisen nun allerdings die neuen Schienen 24
an den neuen Schwellen 30 befestigen.
Das Gleiswechselmodul 7 stimmt ebenfalls mit dem Gleiswechselmodul 7
der vorherigen Vorrichtung überein. Lediglich die Anordnung ist nun um
gekehrt, entsprechend der geänderten Arbeitsrichtung IV, und im Modul
7b wird das Kleineisen gelöst.
Das Schwellenver- und -entsorgungsmodul 9 umfaßt auch hier einen
Übergabewagen 27, einen Schwellenwagen 28 und Portalkräne 28a.
Damit kann das Auswechseln des alten Gleises 18 in einem zweiten Ar
beitsgang in der Arbeitsrichtung IV mit weitgehend denselben Modulen
erfolgen, die bei der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 in dem einen Ar
beitsgang in Arbeitsrichtung I verwendet wurden. Die Fertigstellung der
festen Fahrbahn erfolgt dann in einem weiteren Arbeitsgang mit einer ge
eigneten Vorrichtung, wobei beispielsweise eine feste Fahrbahn mit auf
eine Asphalt- oder Betonschicht aufgelegtem Gleisrost oder eine feste
Fahrbahn mit in eine obere Tragschicht aus Beton eingegossenen
Schwellen oder Platten hergestellt werden kann.
Durch die Modulbauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine
bestehende Gleisanlage mit Schotterbettung 15 und Schwellen 29 aller
Konstruktionsarten in einem Arbeitsgang in geschickter Weise erneuert
oder für einen Umbau in eine feste Fahrbahn verschiedener Baumethoden
bis zur Herstellung der unteren Tragschicht vorbereitet werden. Bei der
Herstellung einer festen Fahrbahn kann ein Teil der Vorrichtung zudem in
einem zweiten Arbeitsgang zum Auswechseln des alten Gleises 18 gegen
ein neues Gleis 25 verwendet werden. Durch die Modulbauweise kann die
Vorrichtung an die jeweiligen Bedürfnisse angepaßt werden. Die Kosten
bleiben dadurch vergleichsweise gering.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat außerdem den Vorteil, daß der An-
und Abtransport der Materialien einschließlich der Alt- und Neuschwellen
29, 30 zumindest überwiegend auf dem Baugleis ohne Beeinträchtigung
des Betriebes im Nachbargleis erfolgen kann. Durch den Transport über
wiegend über die Schiene können parallel zum Gleis verlaufende Baustraßen
eingespart und der Lastwagenverkehr zumindest vermindert werden.
Es sind weniger Baustelleneinrichtungsflächen erforderlich und die Um
weltbelastung wird deutlich verringert. Durch die Aufarbeitung der ausge
bauten Materialien werden Entsorgungskosten für Altstoffe sowie entspre
chende Transportleistungen eingespart. Durch den gleisgebundenen
Transport treten außerdem weniger witterungsbedingte Unterbrechungen
des Arbeitsablaufes auf.
1
Entsorgungsmodul
2
,
2
' Versorgungsmodul
2'a Teilmodul
2'b Teilmodul
2'a Teilmodul
2'b Teilmodul
3
Antriebsmodul
4
Aushub- und Aufarbeitungsmodul
4
a Aufarbeitungsmodul
4
b Aushubmodul
5
Zwischenspeichermodul
5
' Tragschichtherstellungsmodul
5'a Mischmodul
5'b Tragschichteinbaumodul
5'a Mischmodul
5'b Tragschichteinbaumodul
6
Kleineisenmodul
7
Gleiswechselmodul
7
a Schwellenaus- und -einbaumodul
7
b Richt- und Einsetzmodul
8
Stopfmodul
9
Schwellenver- und -entsorgungsmodul
10
,
10
' Versorgungsmodul
11
Materialförder- und Silowagen
11
a Förderband
11
b Übergabeband
12
Materialförder- und Silowagen
12
a,
12
a' Förderband
12
b,
12
b' Übergabeband
12
c,
12
c' Überleitungsband
12
' Silowagen
12
" Silowagen
13
Antriebseinheit
14
Aushubvorrichtung
15
Bettung
16
Unterbau
17
Gleishebevorrichtung
17
a Schotterplanumherstellungsvorrichtung
18
altes Gleis
19
aufgearbeiteter Schotter
20
Sieb- und Brechervorrichtung
20
a Fördereinrichtung
21
Schottersilowagen
22
Aussetzvorrichtung
23
alte Schiene
24
neue Schiene
25
neues Gleis
26
neue Bettung
27
Übergabewagen
27a, b, c Förderband
27a, b, c Förderband
28
Schwellenwagen
28
a Portalkran
29
Altschwelle
30
Neuschwelle
31
Schottersilowagen
32
Raupenpaar
33
Schienenfahrwerk
34
Tragschicht
35
Förderband
36
Förderband
37
Förderband
I Arbeitsrichtung
II erster Teil
III zweiter Teil
IV Arbeitsrichtung
I Arbeitsrichtung
II erster Teil
III zweiter Teil
IV Arbeitsrichtung
Claims (28)
1. Verfahren zur Erneuerung einer Gleisanlage mit einem Unterbau
(16), einer Bettung (15), insbesondere aus Schotter, und einem dar
auf verlegten Gleis (18), oder zum Umbau einer solchen Gleisanlage
in eine feste Fahrbahn, insbesondere mit einem auf eine Tragschicht
aufgelegten und dort befestigten Gleis (25) oder einem Gleis (25) mit
in eine Tragschicht eingegossenen Schwellen (30) oder Tragplatten,
bei welchem die Bettung (15) und gegebenenfalls der Unterbau (16)
bis zu einer gewünschten Tiefe ausgebaut und mindestens teilweise
abtransportiert und/oder aufgearbeitet werden, erforderlichenfalls
Material für die neue Bettung (26) oder eine Tragschicht (34) einer
festen Fahrbahn und gegebenenfalls für einen neuen Unterbau an
transportiert wird, die neue Bettung (26) oder eine Tragschicht (34)
für eine feste Fahrbahn hergestellt, das alte Gleis (18) gegen ein
neues Gleis (25) ausgetauscht und das neue Gleis (25) verlegt, ge
richtet und fixiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Verfahrensschritte vom Ausbauen der Bettung (15) bis zur
Herstellung einer befahrbaren Gleislage des neuen Gleises (25) im
Falle einer Erneuerung oder bis mindestens zur Herstellung einer
Tragschicht (34) für eine feste Fahrbahn im Falle eines Umbaus der
Gleisanlage in eine feste Fahrbahn in einem einzigen Arbeitsgang
durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Verfahrensschritte in nur einer Arbeitsrichtung
(I) durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ausgebaute Bettung (15) und/oder der ausgebaute Unter
bau (16) mindestens teilweise aufgearbeitet und für die neue Bet
tung (26) oder eine Tragschicht (34) der festen Fahrbahn und/oder
einen neuen Unterbau wiederverwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufarbeitung vor Ort im selben Arbeitsgang erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bettung (15) aus dem ausgebauten Material ausgesiebt,
nachgebrochen und durch Sieben von Brecherrückständen befreit
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ausgebaute Material durch Sieben, Brechen und Mischen
zu Material für eine Tragschicht (34) einer festen Fahrbahn aufgear
beitet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialzu- und/oder -abfuhr zur Baustelle einschließlich
der Abförderung der Altschwellen (29) und der Zuförderung der
Neuschwellen (30) in Arbeitsrichtung (I) gesehen sowohl von bzw.
nach vorne als auch von bzw. nach hinten gleisgebunden erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ausgebaute Bettungs- und gegebenenfalls Unterbaumateri
al in Arbeitsrichtung (I) gesehen nach vorne abgefördert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Arbeitsrichtung (I) gesehen die Abförderung der Altschwellen
(29) nach und die Zuförderung der Neuschwellen (30) von hinten
erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von neuem Bettungsmaterial und gegebenenfalls von
neuem Unterbaumaterial sowie von neuem Material zur Herstellung
einer Tragschicht (34) für eine feste Fahrbahn in Arbeitsrichtung (I)
gesehen von vorne erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausbau der alten Bettung (15) und gegebenenfalls des Un
terbaus (16) gleisgebunden erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das alte Gleis (18) nach dem Ausbau der Bettung (15) und ge
gebenenfalls des Unterbaus (16) auf den Unterbau (16) oder den
Grund abgelegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das alte Gleis (18) nach dem Ausbau der Bettung (15) und ge
gebenenfalls des Unterbaus (16) auf aufgearbeitetem Bettungsmate
rial (26) abgelegt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Aufarbeitung erhaltenes Überschußbettungsmaterial
(19) zwischengelagert und später bei Bedarf wiederverwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die alten Schienen (23) von den alten Schwellen (29) gelöst und
seitlich ausgesetzt, die neue Bettung (26) nachplaniert und ver
dichtet, die neuen Schwellen (30) verlegt, seitlich vorgelagerte neue
Schienen (24) eingebaut und an den neuen Schwellen (30) befestigt
werden, und daß das neue Gleis (25) gerichtet und mit Bettungs
material gestopft wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das alte Gleis (18) auf die hergestellte Tragschicht (34) für eine
feste Fahrbahn abgelegt wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die neuen und/oder die alten Schwellen (29, 30) in Längsaus
richtung zur Gleisanlage transportiert werden.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit
mehreren hintereinander angeordneten, weitgehend gleisfahrbaren
Teilen einschließlich einem Teil (4b) zum Ausbauen der Bettung, ei
nem Teil (1) zum Abtransport von Bettungs- und gegebenenfalls
Unterbaumaterial, einem Antriebsteil (3) oder einem in die übrigen
Teile integrierten Antrieb, erforderlichenfalls einem Teil (2, 2') zum
Antransport von Neumaterial, einem Teil (9) zum Abfördern der al
ten Schwellen (29) und zum Anfördern der neuen Schwellen (30), ei
nem Gleiswechselteil (7) sowie einerseits einem Teil (4b) zur Her
stellung einer neuen Bettung und einem Teil (8) zum Einschottern
und Stopfen des neuen Gleises (25) oder andererseits einem Teil (5')
zum Herstellen einer Tragschicht (34) einer festen Fahrbahn.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen Teil (4b) zum Ausbauen des Unterbaus
(16) umfaßt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen Teil (4a) zur Aufarbeitung des Bettungs-
und/oder des Unterbaumaterials umfaßt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung Mittel (20) zum Brechen und Sieben des Bet
tungs- und/oder des Unterbaumaterials umfaßt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen Teil (5) zum Zwischenlagern des aufgear
beiteten Bettungsmaterials (19) umfaßt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung Mittel (12', 12") zum Vorhalten und Antrans
port von Material für die Tragschicht (34) einer festen Fahrbahn
umfaßt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung einen Teil (5'a) zum Mischen des Tragschicht
materials umfaßt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile (1 bis 10) der Vorrichtung mindestens teilweise modu
lartig austauschbar ausgebildet sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul (4b) zum Herstellen einer neuen Bettung (26), gege
benenfalls das Modul (5) zum Zwischenlagern von aufgearbeitetem
Bettungsmaterial (19) und gegebenenfalls das Modul (2) zur Versor
gung mit neuem Bettungs- und gegebenenfalls Unterbaumaterial
einerseits und das Modul (5'b) zum Einbauen einer Tragschicht (34)
für eine feste Fahrbahn, gegebenenfalls das Modul (2') zur Versor
gung mit Tragschichtmaterial und gegebenenfalls das Modul (5'a)
zum Mischen von Tragschichtmaterial anderseits gegeneinander
austauschbar ausgebildet sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil (9) zum Abfördern der alten Schwellen (29) und zum
Anfördern der neuen Schwellen (30) am in Arbeitsrichtung (1) gese
hen hinteren Ende der Vorrichtung und der Teil (2) zum Anfördern
von neuem Bettungs- und/ oder Unterbaumaterial, der Teil (1) zum
Abfördern des ausgebauten Bettungs- und gegebenenfalls des Un
terbaumaterials sowie der Teil (2') zum Anfördern des Tragschicht
materials am in Arbeitsrichtung (I) gesehen vorderen Ende der Vor
richtung angeordnet sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur der Gleiswechselteil (7) und der Teil (5'b) zum Einbau einer
Tragschicht (34) einer festen Fahrbahn zusätzlich zu Schienenfahr
werken (33) auch Bodenfahrwerke (32), die übrigen Teile dagegen
allesamt nur Schienenfahrwerke (33) aufweisen.
Priority Applications (4)
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DE10008986A DE10008986A1 (de) | 2000-02-25 | 2000-02-25 | Verfahren zur Erneuerung oder zum Umbau einer Gleisanlage und Vorrichtung hierfür |
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