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PATENTANSPRÜCH E 1. Verbindung der Formel I
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worin Rl Fluor oder Chlor und R2 Wasserstoff, Fluor oder Chlor bedeuten.
2. Verbindung gemäss Anspruch 1 der Formel I, dadurch gekennzeichnet, dass Rl und R2 Fluor bedeuten.
3. Verbindung gemäss Anspruch 1 der Formel
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4. Verbindung gemäss Anspruch 1 der Formel
EMI1.3
5. Verbindung gemäss Anspruch 2 der Formel
EMI1.4
6. Verbindung gemäss Anspruch 2 der Formel
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7. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäss den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man a) eine Verbindung der Formel II
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mit einer Verbindung der Formel III
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oder b) eine Verbindung der Formel IV
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mit einer Verbindung der Formel V
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bei einer Temperatur von 0 bis 120 -C umsetzt, wobei in den Formeln III und V die Reste Rl und R2 die unter Anspruch 1 und 2 angegebenen Bedeutungen haben.
8. Schädlingsbekämpfungsmittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung gemäss den Ansprüchen 1 bis 6 zusammen mit geeigneten Träger- und/oder Zuschlagstoffen enthält.
9. Verwendung einer Verbindung gemäss den Ansprüchen 1 bis 6 zur Bekämpfung von Insekten.
10. Verwendung nach Anspruch 9 einer Verbindung gemäss den Ansprüchen 1 bis 6 als Ovizid oder Ovolarvizid.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue N-Tetrafluorphenyl-N'-halogenbenzoylharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung, diese Verbindungen enthaltende Mittel und ihre Verwendung in der Schädlingsbekämpfung.
Die erfindungsgemässen substituierten N-Tetrafluorphenyl-N'-halogenbenzoylharnstoffe haben die Formel I
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worin Rl Fluor oder Chlor und R2 Wasserstoff, Fluor oder Chlor bedeuten.
Wegen ihrer Wirkung als Schädlingsbekämpfungsmittel bevorzugt sind erfindungsgemäss die Verbindungen der Formel I, worin R1 und R2 Fluor bedeuten
Aufgrund ihrer guten insektiziden Wirksamkeit ist die erfindungsgemässe Verbindung der Formel
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besonders hervorzuheben.
Die Verbindungen der Formel I können nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden (vgl. u. a. die deutschen Offenlegungsschriften Nr. 2 123 236, 2 601 780).
So kann man z. B. eine Verbindung der Formel I erhalten durch Umsetzung a) einer Verbindung der Formel II
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mit einer Verbindung der Formel III
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oder b) einer Verbindung der Formel IV
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gegebenenfalls in Gegenwart einer basischen Substanz mit einer Verbindung der Formel V
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In den obigen Formeln II, III, IV und V haben die Reste R1 und R2 die unter Formel I vorstehend angegebenen Bedeutungen.
Die erwähnten Verfahren a) und b) können vorzugsweise unter normalem Druck und in Gegenwart eines organischen Lösungs- oder Verdünnungsmittels durchgeführt werden.
Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel eignen sich z. B. Äther und ätherartige Verbindungen, wie Diäthyläther, Dipropyl äther, Dibutyläther, Dioxan, Dimethoxyäthan und Tetrahydrofuran; N,N-dialkylierte Carbonsäureamide; aliphatische, aromatische sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol, Toluol, Xylol, Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff und Chlorbenzol; Nitrile, wie Acetonitril oder Propionitril; Dimethylsulfoxid sowie Ketone, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Methylisopropylketon und Methylisobutylketon. Verfahren a) wird im allgemeinen bei einer Temperatur von - 10 bis 100 C, vorzugsweise zwischen 15 und 25 "C, gegebenenfalls in Gegenwart einer organischen Base, z. B. Triäthylamin, durchgeführt.
Die Durchführung von Verfahren b) erfolgt bei einer Temperatur von 0 bis 120 "C, vorzugsweise beim Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels, und gegebenenfalls in Gegenwart einer organischen Base, wie Pyridin, und/oder unter Zusatz eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, vorzugsweise Natrium.
Die Ausgangsstoffe der Formeln II, III, IV und V sind bekannt oder können analog bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise sind die Tetrafluorisocyanate der Formel IV durch Phosgenisierung der entsprechenden Tetrafluoraniline der Formel II nach allgemein üblichen Verfahren erhältlich.
Es ist bereits bekannt, dass bestimmte N-Phenyl-N'benzoylharnstoffe insektizide Eigenschaften besitzen (vgl.
deutsche Offenlegungsschriften 2 123 236, 2 504 982, 2 537 413 und 2 601 780 sowie die belgischen Patentschriften 832 304, 843 906 und 844 066).
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die erfindungsgemässen N-Tetrafluorphenyl-N'-halogenbenzoyl- harnstoffe der Formel I bei guter Pflanzenverträglichkeit und geringer Warmblütertoxizität ausgezeichnete Wirksamkeit als Schädlingsbekämpfungsmittel aufweisen. Sie eignen sich vor allem zur Bekämpfung von Pflanzen und Tiere befallenden Schädlingen.
Insbesondere eignen sich die Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von Insekten der Ordnungen: Lepidoptera, Coleoptera, Homoptera, Heteroptera, Diptera, Thysanoptera, Orthoptera, Anoplura, Siphonaptera, Mallophaga, Thysanura, Isoptera, Psocoptera und Hymenoptera.
Wegen ihrer sehr günstigen Wirkung als ovizide und ovolarvizide Wirkstoffe eignen sich die Verbindungen der Formel I auch zur Bekämpfung von pflanzenschädigenden Frassinsekten in Zier- und Nutzpflanzungen, insbesondere in Baumwollkulturen (z. B. gegen Spodoptera littoralis und Heliothis virescens) sowie in Gemüsekultueren (z. B. gegen Leptinotarsa decemlineata und Myzus persicae).
Die Wirkung der erfindungsgemässen Verbindungen bzw. der sie enthaltenden Mittel lässt sich durch Zusatz von anderen Insektiziden wesentlich verbreitern und an gegebene Umstände anpassen.
Als Zusätze kommen z. B. folgende Wirkstoffe in Betracht: organische Phosphorverbindungen, Nitrophenole und Derivaten, Formamidine, Harnstoffe, Carbamate und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Mit besonderem Vorteil kann man die Verbindungen der Formel I auch mit Substanzen kombinieren, welche einen pestizid verstärkenden Effekt ausüben. Beispiele solcher Verbindungen sind u.a.: Piperonylbutoxid, Propinyläther, Propinyloxime, Propinylcarbamate und Propinylphosphonate, 2-(3,4-Methylendioxyphenoxy)-3,6,9-trioxaundecan oder S,S,S-Tributylphosphorotrithioate.
Die Verbindungen der Formel I können für sich allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen, wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- und/oder Düngemitteln.
Zur Applikation können die Verbindungen der Formel I zu Stäubemitteln, Emulsionskonzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Aufschlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik zum Allgemeinwissen gehören, verarbeitet werden. Ferner sind cattle dips , d. h. Viehbäder, und spray races , d. h.
Sprühgänge, in denen wässrige Zubereitungen verwendet werden, zu erwähnen: Diese Zubereitungsformen sind insbesondere zur Bekämpfung tierparasitärer Schädlinge geeignet.
Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen von Wirkstoffen der Formel I, mit geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- und Lösungsmitteln.
Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: Feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemittel, Streumittel, Granulate (Umhüllungsgranu late, Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate); Flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate:
Spritzpulver (wettable powders), Pasten, Emulsionen; b) Lösungen.
Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 95%.
Die Wirkstoffe der Formel I können beispielsweise wie folgt formuliert werden: Stäubemittel:
Zur Herstellung eines a) 5%igen und b) 2%igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff
95 Teile Talkum; b) 2 Teile Wirkstoff
1 Teil hochdisperse Kieselsäure
97 Teile Talkum.
Der Wirkstoff wird mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
Granulate:
Zur Herstellung eines 5%igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 Teile Wirkstoff
0,25 Teile epoxidiertes Pflanzenöl
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther
3,50 Teile Polyäthylenglykol
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 mm).
Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend das Aceton im Vakuum verdampft.
Spritzpulver:
Zur Herstellung eines a) 40%igen, b) und c) 25%igen, d) 10%igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 40 Teile Wirkstoff
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz
54 Teile Kieselsäure; b) 25 Teile Wirkstoff
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat
1,9 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose-
Gemisch (1:1)
1,5 Teile Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat
19,5 Teile Kieselsäure
19,5 Teile Champagne-Kreide
28,1 Teile Kaolin; c) 25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyäthylen-äthanol
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthyl cellulose-Gemisch (1:1)
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat
16,5 Teile Kieselgur
46 Teile Kaolin;
d) 10 Teile Wirkstoff
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten
Fettalkoholsulfaten
5 Teile Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kon- densat
82 Teile Kaolin.
Der Wirkstoff wird in geeigneten Mischern mit dem Zu schlagstoffinnig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen lassen.
Emulgierbare Konzentrate:
Zur Herstellung eines a) 10%igen, b) 25%igen und c) 50%igen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet: a) 10 Teile Wirkstoff
3,4 Teile epoxidiertes Pflanzenöl
3,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus
Fettalkoholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat
Calcium-Salz
40 Teile Dimethylformamid
43,2 Teile Xylol; b) 25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkohol-- polyglykoläther-Gemisches
5 Teile Dimethylformamid
57,5 Teile Xylol; c) 50 Teile Wirkstoff
4,2 Teile Tributylphenol-Polyglykoläther
5,8 Teile Calcium-Dodecylbenzolsulfonat
20 Teile Cyclohexanon
20 Teile Xylol.
Aus solchen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Sprühmittel:
Zur Herstellung eines a) 5%igen und b) 95%igen Sprühmittels werden die folgenden Bestandteile verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff
1 Teil Epichlorhydrin
94 Teile Benzin (Siedegrenzen 160-190"C); b) 95 Teile Wirkstoff
5 Teile Epichlorhydrin.
Beispiel 1
Zu einer Lösung von 4,95 g N-2,3,4,5-Tetrafluoranilin in 20 ml absolutem Äther werden bei Raumtemperatur und unter Ausschluss von Feuchtigkeit 5,8 g 2,6-Difluorbenzoylisocyanat zugesetzt. Der nach kurzer Zeit ausfallende Niederschlag wird abgesaugt; durch Umkristallisation aus Toluol erhält man N-2,3,4,5-Tetrafluorphenyl-N'-2,6-difluor- benzoylharnstoff vom Schmelzpunkt 198-202 "C.
Beispiel 2
Es werden 4,95 g 2,3,4,6-Tetrafluoranilin in 20 ml absolutem Ather gelöst und die Lösung bei Raumtemperatur und unter Ausschluss von Feuchtigkeit mit 5,8 g 2,6-Difluorbenzoylisocyanat versetzt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und aus Toluol umkristallisiert. Man erhält N-2,3,4,6-Tetrafluorphenyl-N'-2,6-difluorbenzoyl- harnstoff vom Schmelzpunkt 178-182 "C.
Beispiel 3
Analog den vorstehend beschriebenen Arbeitsweisen werden auch die folgenden Verbindungen der Formel I hergestellt: (F)4 Rl R2 Schmelzpunkt Stellung der F-Substituenten [ C] 2.3.4.5 Cl Cl 215 -217 2.3.4.5 Cl H 199 -206 2.3.4.5 F H 179,5-181 2.3.4.5 F Cl 213 -215 2.3.4.6 Cl Cl 179 -182 2.3.4.6 Cl H 173 -176 2.3.4.6 F H 152 -155 2.3.4.6 F Cl 179 -181 2.3.5.6 F F 199 -200 2.3.5.6 Cl Cl 182 -185 2.3.5.6 Cl H 174 -177 2.3.5.6.
F H 138 -145 2.3.5.6 F Cl 190 -194
Beispiel 4
Ovizide Wirkung auf Heliothis virescens und
Spodoptera littoralis
Entsprechende Mengenanteile einer benetzbaren pulver förmigen Formulierung, enthaltend 25 Gew.-% des zu prü fenden Wirkstoffes, wurden mit jeweils so viel Wasser verdünnt, dass sich wässrige Emulsionen von ansteigender Wirkstoffkonzentration ergaben.
In diese wirkstoffhaltigen Emulsionen wurden eintägige, auf Fliesspapier abgelegte Eigelege von Heliothis bzw. Spo doptera während drei Minuten eingetaucht und dann auf Rundfiltern abgenutscht. Die so behandelten Gelege wurden in Petrischalen ausgelegt und in der Dunkelheit aufbewahrt.
Nach 6 bis 8 Tagen wurde die Schlupfrate im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen festgestellt. Zur Auswertung wurde die zur 100%igen Abtötung der Eier erforderliche minimale Wirkstoffkonzentration bestimmt.
Die Verbindungen gemäss den Beispielen 1 bis 3 zeigten in diesem Test gute ovizide Wirkung gegen die geprüften Schädlinge.
Beispiel 5 Wirkung gegen Spodoptera littoralis-Larven (Blattpenetra tion)
Auf die Unterseite der Blätter von ca. 40 cm hohen eingetopften vicia faba-Pflanzen wurden pro Pflanze etwa 50 Spodoptera-Larven im ersten larvalen Stadium angesetzt, wobei verhindert wurde, dass die Tiere auf die Blattoberseite gelangen konnten. Auf die Blattoberseiten wurden sodann mit einem Pinsel eine acetonische Lösung des zu prüfenden Wirkstoffes aufgetragen.
Die so behandelten und infestierten Pflanzen wurden 24 Std. bei 28 "C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten.
Danach wurde der prozentuale Frass-Schaden im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen (100% Frass) festgestellt.
Die Verbindungen gemäss den Beispielen 1 bis 3 zeigten in diesem Test gute Wirkung.
Beispiel 6
Wirkung auf Spodoptera littoralis (Adulte) Gefässe mit einem Volumen von 20 Litern enthaltend jeweils drei ca. 30 cm hohe Baumwoll-Pflanzen wurden mit einer Lösung des zu prüfenden Wirkstoffes besprüht, bis die Lösung von den Pflanzen abtropfte. Die so behandelten Pflanzen wurden 12 Tage bei 30-35 C und 60-70% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten. Nach Ablauf dieses Zeitraumes wurden die Gefässe mit je 10 zwei- bis dreitägigen adulten Weibchen von Spodoptera belegt und für zwei Tage bei 28 "C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten.
Danach erfolgte Auswertung hinsichtlich der Mortalität der adulten Falter, der Anzahl der abgelegten Eier sowie des Frasses geschlüpfter Larven im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen.
Verbindungen gemäss den Beispielen 1 bis 3 zeigten gute Wirkung in diesem Test.
Beispiel 7 Wirkung gegen Spodoptera littoralis und Heliothis virescens (Larven, Frass- und Kontaktwirkung)
Eingetopfte ca. 30 cm hohe Baumwoll- bzw. Soja-Pflanzen wurden mit einer verdünnten, wässrigen Emulsions-Zubereitung des zu prüfenden Wirkstoffes bis zum Abtropfen besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden die Baumwoll-Pflanzen mit je 5 dreitägigen Larven von Spodoptera und die Soja-Pfianzen mit je 10 dreitägigen Larven von Heliothis besetzt. Die Ansätze wurden 5 Tage bei künstlichem Licht, einer Temperatur von etwa 26 "C und 50-60% relativer Luftfeuchtigkeit gehalten.
Die Auswertung erfolgte hinsichtlich prozentualer Mortalität, Frasshemmung, Deformationen und Entwicklungshemmungen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen.
Die Verbindungen gemäss den Beispielen 1 bis 3 zeigten in diesem Test gute Wirkung.
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PATENT CLAIMS E 1. Compound of Formula I
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where Rl is fluorine or chlorine and R2 is hydrogen, fluorine or chlorine.
2. Compound according to claim 1 of formula I, characterized in that Rl and R2 are fluorine.
3. A compound according to claim 1 of the formula
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4. A compound according to claim 1 of the formula
EMI1.3
5. A compound according to claim 2 of the formula
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6. A compound according to claim 2 of the formula
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7. A process for the preparation of a compound according to claims 1 to 6, characterized in that a) a compound of formula II
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with a compound of formula III
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or b) a compound of formula IV
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with a compound of formula V
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at a temperature of 0 to 120 -C, wherein in the formulas III and V the radicals Rl and R2 have the meanings given under claims 1 and 2.
8. pesticide, which contains as active component a compound according to claims 1 to 6 together with suitable carriers and / or additives.
9. Use of a compound according to claims 1 to 6 for controlling insects.
10. Use according to claim 9 of a compound according to claims 1 to 6 as an ovicide or ovolarvicide.
The present invention relates to new N-tetrafluorophenyl-N'-halogenobenzoylureas, processes for their preparation, compositions containing these compounds and their use in pest control.
The substituted N-tetrafluorophenyl-N'-halogenobenzoylureas according to the invention have the formula I.
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where Rl is fluorine or chlorine and R2 is hydrogen, fluorine or chlorine.
According to the invention, preference is given to the compounds of the formula I in which R1 and R2 are fluorine because of their action as pesticides
Because of its good insecticidal activity, the compound according to the invention is of the formula
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Of particular note.
The compounds of the formula I can be prepared by processes known per se (cf., inter alia, German Offenlegungsschriften No. 2 123 236, 2 601 780).
So you can z. B. a compound of formula I obtained by reaction a) of a compound of formula II
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with a compound of formula III
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or b) a compound of formula IV
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optionally in the presence of a basic substance with a compound of formula V
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In the above formulas II, III, IV and V, the radicals R1 and R2 have the meanings given above under formula I.
The processes a) and b) mentioned can preferably be carried out under normal pressure and in the presence of an organic solvent or diluent.
Suitable solvents or diluents are e.g. B. ether and ethereal compounds such as diethyl ether, dipropyl ether, dibutyl ether, dioxane, dimethoxyethane and tetrahydrofuran; N, N-dialkylated carboxamides; aliphatic, aromatic and halogenated hydrocarbons, in particular benzene, toluene, xylene, chloroform, methylene chloride, carbon tetrachloride and chlorobenzene; Nitriles such as acetonitrile or propionitrile; Dimethyl sulfoxide and ketones, e.g. B. acetone, methyl ethyl ketone, methyl isopropyl ketone and methyl isobutyl ketone. Process a) is generally carried out at a temperature of from -10 to 100 ° C., preferably between 15 and 25 ° C., optionally in the presence of an organic base, for example triethylamine.
Process b) is carried out at a temperature of 0 to 120 ° C., preferably at the boiling point of the solvent used, and optionally in the presence of an organic base, such as pyridine, and / or with the addition of an alkali metal or alkaline earth metal, preferably sodium.
The starting materials of the formulas II, III, IV and V are known or can be prepared analogously to known processes. For example, the tetrafluoroisocyanates of the formula IV can be obtained by phosgenation of the corresponding tetrafluoranilines of the formula II by generally customary processes.
It is already known that certain N-phenyl-N'benzoylureas have insecticidal properties (cf.
German Offenlegungsschriften 2 123 236, 2 504 982, 2 537 413 and 2 601 780 and the Belgian patents 832 304, 843 906 and 844 066).
Surprisingly, it has now been found that the N-tetrafluorophenyl-N'-halogenobenzoylureas of the formula I according to the invention have excellent activity as pesticides with good plant tolerance and low toxicity to warm-blooded animals. They are particularly suitable for controlling plants and animals infesting pests.
The compounds of the formula I are particularly suitable for controlling insects of the orders: Lepidoptera, Coleoptera, Homoptera, Heteroptera, Diptera, Thysanoptera, Orthoptera, Anoplura, Siphonaptera, Mallophaga, Thysanura, Isoptera, Psocoptera and Hymenoptera.
Because of their very beneficial effect as ovicidal and ovolarvizide active ingredients, the compounds of formula I are also suitable for controlling herbivorous insects in ornamental and useful plants, in particular in cotton crops (e.g. against Spodoptera littoralis and Heliothis virescens) and in vegetable crops (e.g. B. against Leptinotarsa decemlineata and Myzus persicae).
The action of the compounds according to the invention or of the compositions comprising them can be broadened considerably by adding other insecticides and adapted to the given circumstances.
As additives come e.g. B. consider the following active ingredients: organic phosphorus compounds, nitrophenols and derivatives, formamidines, ureas, carbamates and chlorinated hydrocarbons.
It is particularly advantageous to combine the compounds of the formula I with substances which have a pesticidal strengthening effect. Examples of such compounds include: piperonyl butoxide, propynyl ether, propynyl oximes, propynyl carbamates and propynyl phosphonates, 2- (3,4-methylenedioxyphenoxy) -3,6,9-trioxaundecane or S, S, S-tributylphosphorotrithioate.
The compounds of formula I can be used alone or together with suitable carriers and / or additives. Suitable carriers and additives can be solid or liquid and correspond to the substances commonly used in formulation technology, e.g. B. natural or regenerated substances, solvents, dispersants, wetting agents, adhesives, thickeners, binders and / or fertilizers.
For application, the compounds of the formula I can be processed into dusts, emulsion concentrates, granules, dispersions, sprays, into solutions or slurries in customary formulations which are common knowledge in application technology. Furthermore, cattle dips, i.e. H. Cattle baths, and spray races, d. H.
Spray courses in which aqueous preparations are used should be mentioned: These preparation forms are particularly suitable for combating pests which are parasitic to animals.
Agents according to the invention are prepared in a manner known per se by intimately mixing and / or grinding active ingredients of the formula I with suitable carriers, optionally with the addition of dispersing agents and solvents which are inert to the active ingredients.
The active ingredients can be present and used in the following processing forms: Solid processing forms:
Dusts, scattering agents, granules (coated granules, impregnation granules and homogeneous granules); Liquid processing forms: a) active ingredient concentrates dispersible in water:
Wettable powders, pastes, emulsions; b) solutions.
The content of active ingredient in the agents described above is between 0.1 to 95%.
The active ingredients of the formula I can be formulated, for example, as follows: dusts:
The following substances are used to produce a) 5% and b) 2% dusts: a) 5 parts of active ingredient
95 parts talc; b) 2 parts of active ingredient
1 part of highly disperse silica
97 parts of talc.
The active ingredient is mixed with the excipients and ground.
Granules:
The following substances are used to produce 5% granules:
5 parts of active ingredient
0.25 parts of epoxidized vegetable oil
0.25 part of cetyl polyglycol ether
3.50 parts of polyethylene glycol
91 parts of kaolin (grain size 0.3-0.8 mm).
The active substance is mixed with epichlorohydrin and dissolved with 6 parts of acetone, then polyethylene glycol and cetyl polyglycol ether are added. The solution thus obtained is sprayed onto kaolin and the acetone is then evaporated in vacuo.
Spray powder:
The following constituents are used to produce a) 40%, b) and c) 25%, d) 10% wettable powder: a) 40 parts of active ingredient
5 parts of lignosulfonic acid sodium salt
1 part of dibutylnaphthalenesulfonic acid sodium salt
54 parts of silica; b) 25 parts of active ingredient
4.5 parts calcium lignin sulfonate
1.9 parts champagne chalk / hydroxyethyl cellulose
Mixture (1: 1)
1.5 parts of sodium dibutyl naphthalenesulfonate
19.5 parts of silica
19.5 parts of champagne chalk
28.1 parts kaolin; c) 25 parts of active ingredient
2.5 parts of isooctylphenoxy-polyethylene-ethanol
1.7 parts champagne chalk / hydroxyethyl cellulose mixture (1: 1)
8.3 parts of sodium aluminum silicate
16.5 parts of diatomaceous earth
46 parts of kaolin;
d) 10 parts of active ingredient
3 parts mixture of saturated sodium salts
Fatty alcohol sulfates
5 parts of naphthalenesulfonic acid / formaldehyde condensate
82 parts of kaolin.
The active ingredient is mixed with the inside of the aggregate in suitable mixers and ground on appropriate mills and rollers. Spray powder is obtained which can be diluted with water to form suspensions of any desired concentration.
Emulsifiable concentrates:
The following substances are used to produce a) 10%, b) 25% and c) 50% emulsifiable concentrate: a) 10 parts of active ingredient
3.4 parts of epoxidized vegetable oil
3.4 parts of a combination emulsifier consisting of
Fatty alcohol polyglycol ether and alkylarylsulfonate
Calcium salt
40 parts of dimethylformamide
43.2 parts xylene; b) 25 parts of active ingredient
2.5 parts of epoxidized vegetable oil
10 parts of an alkyl aryl sulfonate / fatty alcohol - polyglycol ether mixture
5 parts of dimethylformamide
57.5 parts xylene; c) 50 parts of active ingredient
4.2 parts of tributylphenol polyglycol ether
5.8 parts calcium dodecylbenzenesulfonate
20 parts of cyclohexanone
20 parts of xylene.
Emulsions of any desired concentration can be prepared from such concentrates by dilution with water.
Spray agent:
The following constituents are used to produce a) 5% and b) 95% spray: a) 5 parts of active ingredient
1 part epichlorohydrin
94 parts of gasoline (boiling limits 160-190 "C); b) 95 parts of active ingredient
5 parts epichlorohydrin.
example 1
5.8 g of 2,6-difluorobenzoyl isocyanate are added to a solution of 4.95 g of N-2,3,4,5-tetrafluoroaniline in 20 ml of absolute ether at room temperature and in the absence of moisture. The precipitate that precipitates after a short time is suctioned off; recrystallization from toluene gives N-2,3,4,5-tetrafluorophenyl-N'-2,6-difluorobenzoyl urea with a melting point of 198-202 "C.
Example 2
4.95 g of 2,3,4,6-tetrafluoroaniline are dissolved in 20 ml of absolute ether and 5.8 g of 2,6-difluorobenzoyl isocyanate are added to the solution at room temperature and in the absence of moisture. The precipitate is filtered off and recrystallized from toluene. N-2,3,4,6-tetrafluorophenyl-N'-2,6-difluorobenzoyl-urea of melting point 178-182 "C. is obtained.
Example 3
The following compounds of the formula I are also prepared analogously to the procedures described above: (F) 4 Rl R2 Melting point Position of the F substituents [C] 2.3.4.5 Cl Cl 215 -217 2.3.4.5 Cl H 199 -206 2.3.4.5 FH 179.5-181 2.3.4.5 F Cl 213 -215 2.3.4.6 Cl Cl 179 -182 2.3.4.6 Cl H 173 -176 2.3.4.6 FH 152 -155 2.3.4.6 F Cl 179 -181 2.3.5.6 FF 199 - 200 2.3.5.6 Cl Cl 182 -185 2.3.5.6 Cl H 174 -177 2.3.5.6.
F H 138 -145 2.3.5.6 F Cl 190 -194
Example 4
Ovicidal effects on Heliothis virescens and
Spodoptera littoralis
Corresponding proportions of a wettable powdered formulation containing 25% by weight of the active ingredient to be tested were diluted with so much water that aqueous emulsions of increasing active ingredient concentration resulted.
One-day egg laid eggs of Heliothis or Spo doptera, which were laid on flowing paper, were immersed in these active ingredient-containing emulsions for three minutes and then sucked off on round filters. The scrims treated in this way were placed in petri dishes and kept in the dark.
After 6 to 8 days, the hatching rate was determined in comparison to untreated controls. For the evaluation, the minimum active substance concentration required to kill the eggs 100% was determined.
In this test, the compounds according to Examples 1 to 3 showed good ovicidal activity against the pests tested.
Example 5 Action against Spodoptera littoralis larvae (leaf penetration)
About 50 Spodoptera larvae per plant were placed on the underside of the leaves of about 40 cm high potted vicia faba plants in the first larval stage, preventing the animals from getting onto the top of the leaf. An acetone solution of the active substance to be tested was then applied to the top of the sheet with a brush.
The plants treated and infested in this way were kept at 28 ° C. and 60% relative atmospheric humidity for 24 hours.
The percentage of damage caused by eating compared to untreated controls (100% eating) was then determined.
The compounds according to Examples 1 to 3 showed good activity in this test.
Example 6
Effect on Spodoptera littoralis (adult) Vessels with a volume of 20 liters each containing three approximately 30 cm high cotton plants were sprayed with a solution of the active ingredient to be tested until the solution dripped off the plants. The plants treated in this way were kept at 30-35 ° C. and 60-70% relative atmospheric humidity for 12 days. After this period, the vessels were each covered with 10 two- to three-day adult females from Spodoptera and kept at 28 ° C. and 60% relative atmospheric humidity for two days.
This was followed by an evaluation of the mortality of the adult moths, the number of eggs laid and the feeding of hatched larvae compared to untreated controls.
Compounds according to Examples 1 to 3 showed good activity in this test.
Example 7 Action against Spodoptera littoralis and Heliothis virescens (larvae, feeding and contact action)
Potted approx. 30 cm high cotton or soy plants were sprayed with a dilute, aqueous emulsion preparation of the active ingredient to be tested until they dripped. After the spray coating had dried on, the cotton plants were each populated with 5 three-day larvae from Spodoptera and the soybean plants with 10 three-day larvae from Heliothis. The batches were held for 5 days under artificial light, a temperature of about 26 ° C. and 50-60% relative air humidity.
The evaluation was carried out with regard to percentage mortality, feeding inhibition, deformation and developmental inhibition in comparison to untreated controls.
The compounds according to Examples 1 to 3 showed good activity in this test.