Claims (2)
PATENTANSPRÜCHEPATENT CLAIMS
1. Flexibler Behälter aus durchsichtigem Kunststoff und mit Anschlüssen zur Entnahme und Transfusion von Blut, gekennzeichnet durch einen oberen, zur Aufbewahrung des Plasmas bestimmten Teil (A), einen unteren, zur Aufnahme der Erythrozyten bestimmten Teil (B), sowie einen die beiden genannten Behälterteile (A,B) verbindenden Mittelteil (C), welcher einen kleineren Querschnitt als die beiden anderen Teile (A, B) besitzt, so dass der Behälter praktisch hanteiförmig wirkt, das Ganze derart, dass nach erfolgter Ery-Senkung am Mittelteil durch Abklemmen, Durchschneiden oder Durch-schweissen die temporäre oder dauernde Trennung von Ery und Plasma und die wahlweise Transfusion von Vollblut, Ery oder praktisch ungeschädigtem Plasma möglich ist.1. Flexible container made of transparent plastic and with connections for blood collection and transfusion, characterized by an upper part intended to store the plasma (A), a lower part intended to receive the erythrocytes (B) and one of the two Container parts (A,B) connecting middle part (C), which has a smaller cross-section than the other two parts (A, B), so that the container looks practically dumbbell-shaped, the whole thing in such a way that after Ery reduction at the middle part has taken place by clamping , cutting through or welding through, the temporary or permanent separation of erythus and plasma and the optional transfusion of whole blood, erythus or practically undamaged plasma is possible.
2. Flexibler Behälter gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an Fortsätzen der Aussenwand des verengten Mittelteiles Klemmen in einer schlitzförmigen Führung verschieblich angeordnet sind, die die Trennung von Ery und Plasma bewirken.2. Flexible container according to claim 1, characterized in that clamps are slidably arranged in a slit-shaped guide on extensions of the outer wall of the narrowed middle part, which cause the separation of ery and plasma.
Zur Konservierung von Blut und Blutbestandteilen werden anstelle von Glasgefässen in steigendem Masse flexible Behälter aus durchsichtigem Kunststoff verwendet. Diese haben neben der Verringerung der Bruchgefahr u.a. auch den Vorteil, dass nach erfolgter Senkung der Erythrozyten (Ery) das Plasma mittels einer speziellen Vorrichtung abgepresst werden kann. Dadurch wird eine rationellere Verwertung der Blutkonserven ermöglicht, da dem Patienten nur der Blutbestandteil -Ery oder Plasma — übertragen wird, den er tatsächlich benötigt.To preserve blood and blood components, flexible containers made of transparent plastic are being used to an increasing extent instead of glass containers. In addition to reducing the risk of breakage, these also have the advantage that after the erythrocytes (erythrocytes) have been reduced, the plasma can be pressed out using a special device. This enables a more rational use of the blood reserves, since the patient is only given the blood component -ery or plasma - that he actually needs.
Der bisher meistverwendete flexible Behälter hat eine Breite von ca. 120 mm. Dementsprechend gross ist die Grenzfläche, die nach erfolgter Blutsenkung zwischen den Ery und dem Plasma entsteht. Daraus resultiert der Nachteil, dass beim Abpressen eine grössere Menge von Plasma als Vorsichts-massnahme zurückgelassen werden muss, um den Übertritt von Ery zu verhindertn. Dieser Plasmaverlust ist naturgemäss umso grösser, je grösser die Ery-PIasma-Grenzfläche ist. Die Ausbeute an Plasma pro Blutbehälter wird dadurch verringert. Wird die Blutkonserve, wie üblich, bis zu drei Wochen gelagert, dann kommt es mit steigender Konservierungsdauer zu zunehmender Diffusion von Hämoglobin und Kalium aus den Ery in das darüberstehende Plasma, welches dadurch qualitativ beeinträchtigt wird.The most used flexible container up to now has a width of approx. 120 mm. The boundary surface that forms between the erythrocytes and the plasma after the blood sedimentation has taken place is correspondingly large. This results in the disadvantage that a larger amount of plasma has to be left behind during the squeezing as a precautionary measure in order to prevent the transfer of Ery. This plasma loss is naturally all the greater, the larger the erythrocyte interface. This reduces the yield of plasma per blood container. If the blood is stored for up to three weeks, as is usual, the longer the storage period, the more hemoglobin and potassium diffuse from the erythrocytes into the plasma above, which is qualitatively impaired as a result.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, durch besondere Formgebung des flexiblen Behälters, bei ungefähr gleichbleibender Höhe desselben, die Grenzfläche zwischen Ery und Plasma möglichst zu verkleinern und durch geeignete Klemmen Ery, Plasma sowie gegebenenfalls die als Buffy-Coat bezeichnete Schicht aus Leukozyten und Thrombozyten im Behälter temporär oder dauernd voneinander zu trennen, dasThe purpose of the present invention is to reduce the interface between erythrocytes and plasma as much as possible by means of a special shape of the flexible container, with the same height remaining approximately the same, and by suitable clamps ery, plasma and, if necessary, the layer of leukocytes and thrombocytes known as buffy coat in the To separate containers temporarily or permanently, that
Abpressen des praktisch unveränderten Plasmas ohne Spezial-vorrichtung zu ermöglichen und die Ausbeute an Plasma zu erhöhen. Erfindungsgemäss wird dies durch die im unabhängigen Patentanspruch definierte Merkmalskombination erreicht.To enable pressing of the practically unchanged plasma without special equipment and to increase the yield of plasma. According to the invention, this is achieved by the combination of features defined in the independent patent claim.
Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Die Figur ist ein Längsschnitt durch den flexiblen Behälter.In the following an embodiment of the invention will be described in more detail with reference to the accompanying drawing. The figure is a longitudinal section through the flexible container.
Der aus durchsichtigem Kunststoff erstellte Behälter, welcher bei einer bevorzugten Ausführungsform im gefüllten Zustand gemäss Figur in allen horizontalen Schnittebenen einen praktisch kreisförmigen Querschnitt aufweist, besteht im wesentlichen aus einem oberen Teil A und einem unteren Teil B. Ein röhrenförmiges Mittelstück C verbindet die beiden Teile A und B, so dass der Behälter praktisch hanteiförmig wirkt. Der gesamte Behälter könnte statt eines kreisförmigen auch einen ovalen oder beliebig geformten Querschnitt haben. Mit den Bezugszahlen 1, 2, 3 und 4 sind die Anschlüsse für die Entnahme und Transfusion von Blut oder Blutbestandteilen (Ery, Plasma) bezeichnet.The container made of transparent plastic, which in a preferred embodiment when filled according to the figure has a practically circular cross-section in all horizontal sectional planes, consists essentially of an upper part A and a lower part B. A tubular middle piece C connects the two parts A and B, so that the container looks practically dumbbell-shaped. The entire container could also have an oval or any shaped cross-section instead of a circular one. The reference numbers 1, 2, 3 and 4 designate the connections for the removal and transfusion of blood or blood components (ery, plasma).
Der Behälter wird, wie üblich, durch Punktion einer Spendervene mit Blut gefüllt, luftdicht verschlossen und im Eisschrank bei ca. +4 °C gelagert. Nach einigen Stunden ist die Senkung der Ery erfolgt. Nun kann etwas oberhalb der Grenzfläche, welche die Ery vom Plasma trennt, eine geeignete Klemme angelegt werden. Durch diese Klemme wird also das Plasma von den Ery isoliert und dadurch eine Diffusion von Hämoglobin und Kalium aus den Ery in das Plasma verhindert. Der Behälter verbleibt dann weiter im Eisschrank, bis der ganze Inhalt oder ein Teil desselben benötigt wird. Soll vor der Transfusion das zwischen Ery und Plasma sich bildende Buffy-Coat, welches für Transfusionsreaktionen beim Empfänger verantwortlich gemacht wird, entfernt werden, kann dasselbe, nach Anlegen einer zweiten Klemme etwas unterhalb der Grenzfläche, mittels einer Spritze, deren Kanüle durch den Behälter gesteckt wird, abgesaugt werden. Benötigt der Patient Vollblut, so werden Ery und Plasma vor der Transfusion, nach Entfernen der Klemme, durch Umschwenken des Behälters miteinander gemischt. Sollen Ery oder Plasma getrennt übertragen werden, können diese Blutbestandteile, bei geschlossener Klemme zwischen Ery und Plasma, direkt transfundiert oder zuerst in andere Behälter übergeleitet werden. Hiezu ist jedoch weder eine spezielle Vorrichtung noch besondere Vorsicht beim Abpressen notwendig, da die Klemme den Übertritt von Ery in das Plasma verhindert. Dank der vorausgegangenen Abklemmung ist das Plasma auch lange Zeit nach Ablauf des Verfallsdatums der Blutkonserve frei von aus den Ery diffundiertem Hämoglobin und Kalium. Nach mechanischer Abtrennung des verengten Mittelteiles zwischen zwei Klemmen kann der Plasma- oder Ery-Teil des Behälters, eventuell nach Ver-schweissung der Schnittränder, jeder für sich allein verwendet werden. Im Bedarfsfalle kann das Buffy-Coat auf einfache Art entfernt werden.As usual, the container is filled with blood by puncturing a donor vein, sealed airtight and stored in the refrigerator at approx. +4 °C. After a few hours, the erythrocyte has descended. A suitable clamp can now be applied slightly above the interface separating the erythrocyte from the plasma. This clamp isolates the plasma from the erythrocytes and thereby prevents the diffusion of hemoglobin and potassium from the erythrocytes into the plasma. The container then remains in the refrigerator until all or part of its contents is required. If the buffy coat that forms between erythrocytes and plasma, which is held responsible for transfusion reactions in the recipient, is to be removed before the transfusion, the same can be done after applying a second clamp slightly below the interface, using a syringe with a cannula inserted through the container will be sucked off. If the patient requires whole blood, the erythrocytes and plasma are mixed with one another before the transfusion by inverting the container after removing the clamp. If ery or plasma are to be transferred separately, these blood components can be transfused directly, with the clamp between ery and plasma closed, or first transferred to other containers. However, neither a special device nor special caution when pressing off is necessary for this, since the clamp prevents the transfer of Ery into the plasma. Thanks to the previous clamping, the plasma is free of hemoglobin and potassium that have diffused from the erythrocytes, even for a long time after the expiration date of the blood unit. After mechanical separation of the constricted middle part between two clamps, the plasma or ery part of the container can be used individually, possibly after welding the cut edges. If necessary, the buffy coat can be easily removed.
An der Aussenwand des verengten Mittelteils C können Klemmen in einer schlitzförmigen Führung verschieblich angeordnet sein, die die Trennung von Ery und Plasma bewirken.On the outer wall of the constricted central part C, clamps can be slidably arranged in a slit-shaped guide, which bring about the separation of ery and plasma.
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1 Blatt Zeichnungen1 sheet of drawings