Kristallzuckerartiges Süssmittel und Verfahren zu dessen Herstellung
Es besteht seit langer Zeit das Bestreben, den Verbrauch an Kalorien zu mindern, indem der Genuss von kohlehydratarmen oder -freien Lebensmitteln bevorzugt wird, welche bei gesunden Menschen eine Gewichtserhöhung vermeiden sollen und für kranke Menschen, beispielsweise für Diabetiker, nicht schädlich sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen künstlichen, kohlehydratfreien Kristallzucker, d. h. ein kristallzukkerartiges Süssmittel, das im wesentlichen frei von abbauartigen Kohlehydraten bzw. Kalorien ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung war es, ein kalorienfreies Süssmittel zu liefern, das in seinem Aussehen und seinem Geschmack Kristallzucker vollständig gleicht, so dass der Verbraucher den Eindruck erhält, echten Kristallzucker zu verwenden, wobei jedoch dieses Mittel keine Kalorien liefert.
Ein wesentlicher Nachteil bisher im Handel befindlicher Süssmittel besteht darin, dass sie einen wesentlich stärkeren Süsseffekt besitzen als Kristallzucker und dass daher die zur Süssung benötigten Mengen an Süssmittel sehr gering sind. Das heisst, wenn der Verbraucher das Süssmittel verwendet, dann wird ihm bei der Verwendung deutlich bewusst, dass er einen Ersatzstoff verwendet, und diese psychologischen Momente können viele Verbraucher von der Verwendung künstlicher Süssmittel auch dann abhalten, wenn sie aus medizinischen Gründen, beispielsweise wegen Übergewicht oder Diabes, ein kalorienfreies bzw. kohlehydratfreies Süssmittel verwenden sollten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein kristallzuckerartiges Süssmittel, das sich dadurch auszeichnet, dass es frei von abbaubaren Kohlehydraten bzw.
Kalorien ist und in Form von Kristallen vorliegt, die einen synthetischen Süssstoff mit einem höheren Sü ssungsgrad als Rohrzucker und ein inertes Verdünnungsmittel in einer solchen Menge enthalten, dass die Kristalle einen Gesamtsüsseffekt besitzen, der dem des Rohrzuckers nahezu gleich kommt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen kristallzuckerartigen Süssmittels, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man aus einer Lösung, die den synthetischen Süssstoff und das Verdünnungsmittel enthält, die Kristalle auskristallisieren lässt.
Dadurch, dass die Kristalle des erfindungsgemässen künstlichen kohlehydratfreien Kristallzuckers vorzugsweise hart sind, werden beim Essen dieses Produktes nicht nur die gleichen geschmacklichen Empfindungen gefühlt wie bei Verzehren von echtem Kristallzucker, sondern das Produkt knirscht auch zwischen den Zähnen und ist somit im Gebrauch vom echten Kristallzucker nicht zu unterscheiden. Mit Hilfe des erfindungsgemässen Süssmittels gelingt es daher, die psychologischen Vorurteile, die bisher viele Personen von der Verwendung von synthetischen, kalorienfreien Süssmitteln abgehalten haben, zu überwinden.
In dem erfindungsgemässen kristallzuckerartigen Süssmittel ist sowohl der synthetische Süssstoff als auch das inerte Verdünnungsmittel in wässrigen Medien, beispielsweise Wasser, Tee, Kaffee, Milch usw., Iöslich, so dass dieses Süssmittel auch beim Auflösen sich nahezu gleich verhält wie echter Rohrzucker. Als synthetischer Süssstoff wird vorzugsweise Saccharin und/oder Dulcin verwendet. Das inerte Verdünnungsmittel enthält im allgemeinen einen Zuckeralkohol, beispielsweise Mannit, Sorbit, Isosorbit oder Mesoerythrit, oder ist aus einem derartigen Zuckeralkohol aufgebaut. Ferner kann das wasserlösliche Verdünnungsmittel auch einen wasserlöslichen Kunststoff enthalten oder aus einem derartigen aufgebaut sein, wobei dieser Kunststoff vorzugsweise kristallin ist.
Ein bevorzugtes Beispiel für derartige Kunststoffe sind Polyäthylenglykole eines derartigen Molekulargewichts, dass sie bei Zimmertemperatur fest sind.
Das erfindungsgemässe kristalline Süssmittel kann in Form von Würfelzucker gepresst werden, der von üblichem aus Rohr- oder Rübenzucker aufgebautem Würfelzucker optisch und geschmacklich nicht unter schieden werden kann. Dieser Würfelzucker kann gegebenenfalls auch einen in wässrigen Medien löslichen nichtsüssenden Kern aufweisen, der dann von dem erfindungsgemässen künstlichen kohlehydratfreien Kristallzucker umgeben ist.
Gegebenenfalls kann das Süssmittel auch noch mindestens einen weiteren Bestandteil enthalten, der die Auflösung des Süssmittels in wässrigen Medien erleichtert. Bevorzugt ist dieser die Auflösung erleichternde Bestandteil ein solcher, der durch die Einwirkung von Wasser eine Gasentwicklung hervorruft. Besonders bevorzugt sind Bestandteile, die als Gase Acetylen liefern, wie z. B. Calciumcarbid. Es kann jedoch auch ein Bestandteil zugesetzt werden, der durch Einwirkung von Wasser Kohlendioxyd liefert, und als Beispiel hierfür seien Mischungen aus Natriumbicarbonat und einer festen Säure, insbesondere einer organischen Säure, wie z.B. Weinsäure und/oder Zitronensäure, genannt.
Wenn das Bicarbonat und die Säure in entsprechenden Mengen aufeinander abgestimmt sind, dann führt dieses Gemisch nur zur Entwicklung von CO2, ohne dass bei der Auflösung eine saure oder alkalische Geschmacksrichtung erreicht wird. Als feste organische Säure kann in diesem Mittel mit Vorteil auch Ascorbinsäure verwendet werden, die zusätzlich bei der Verwendung des Mittels zu einer vorteilhaften Verabreichung von Vitamin C führt.
Es kann jedoch auch Ascorbinsäure ohne Zugabe von Bicarbonat oder alkalisch wirkenden Substanzen in dem Süssmittel enthalten sein, um die gewünschte Vitaminwirkung zu erzielen.
Der erfindungsgemässe künstliche Kristallzucker kann so erzeugt werden, dass die Kristalle des inerten kristallinen Verdünnungsmittels mit einer geeigneten Menge des synthetischen Süssstoffes umhüllt werden.
Vorteilhafter ist es jedoch im allgemeinen, die Kristalle aus einer Lösung, die sowohl den synthetischen Süssstoff als auch das inerte Verdünnungsmittel enthält, auskristallisieren zu lassen, weil es dann unter Umständen möglich ist, eine gleichmässige Lösung und/oder Bindung des synthetischen Süssstoffes in den Kristallen oder an die Kristalle zu erreichen.
PATENTANSPRUCH 1
Kristallzuckerartiges Süssmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es frei von abbaubaren Kohlehydraten bzw. Kalorien ist und in Form von Kristallen vorliegt, die einen synthetischen Süssstoff mit einem höheren Süssungsgrad als Rohrzucker und ein inertes Verdünnungsmittel in einer solchen Menge enthalten, dass die Kristalle einen Gesamtsüsseffekt besitzen, der dem des Rohrzuckers nahezu gleich kommt.
UNTERANSPRÜCHE
1. Süssmittel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der synthetische Süssstoff Saccharin und/oder Dulcin ist.
2. Süssmittel nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Verdünnungsmittel ein Zucker-Alkohol, vorzugsweise Mannit, Sorbit, Isosorbit, Mesoerythrit ist.
3. Süssmittel nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ver dünnungsmittel einen wasserlöslichen Kunststoff enthält.
4. Süssmittel nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wasserlösliche Kunststoff kristallin ist.
5. Süssmittel nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wasserlösliche Kunststoff ein Polyäthylenglykol ist.
6. Süssmittel nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Süssmittel in Form von Würfeln vorliegt.
7. Süssmittel nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Würfel einen in wässrigen Medien löslichen nichtsüssenden Kern aufweist, der von dem kristallzuckerartigen Süssmittel umgeben ist.
8. Süssmittel nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Bestandteil enthält, der die Auflösung des Süssmittels in den wässrigen Medien erleichtert.
9. Süssmittel nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der die Auflösung erleichternde Bestandteil mit Wasser Gase bildet und vorzugsweise Acetylen liefert.
PATENTANSPRUCH II
Verfahren zur Herstellung des kristallzuckerartigen Süssmittels nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man aus einer Lösung, die den synthetischen Süssstoff und das Verdünnungsmittel enthält, die Kristalle auskristallisieren lässt.
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Granulated sugar-like sweetener and process for its production
For a long time, there has been an effort to reduce the consumption of calories by giving preference to low-carbohydrate or carbohydrate-free foods, which should prevent weight gain in healthy people and are not harmful to sick people, for example diabetics.
The present invention relates to an artificial, carbohydrate-free granulated sugar, i. H. a crystal sugar-like sweetener that is essentially free of degradable carbohydrates or calories.
The aim of the present invention was to provide a calorie-free sweetener which is completely similar in appearance and taste to granulated sugar, so that the consumer gets the impression of using real granulated sugar, but this means does not provide any calories.
A major disadvantage of sweeteners currently on the market is that they have a much stronger sweetening effect than granulated sugar and that the amounts of sweetener required for sweetening are therefore very small. This means that when the consumer uses the sweetener, he becomes clearly aware that he is using a substitute, and these psychological moments can discourage many consumers from using artificial sweeteners even if they are for medical reasons, for example because of obesity or Diabes, a calorie-free or carbohydrate-free sweetener.
The present invention relates to a crystalline sugar-like sweetener, which is characterized in that it is free from degradable carbohydrates or carbohydrates.
Is calories and is in the form of crystals that contain a synthetic sweetener with a higher degree of sweetness than cane sugar and an inert diluent in such an amount that the crystals have an overall sweetness effect that is almost the same as that of cane sugar.
The invention also relates to a process for producing the crystalline sugar-like sweetener according to the invention, which is characterized in that the crystals are allowed to crystallize out of a solution which contains the synthetic sweetener and the diluent.
Because the crystals of the artificial, carbohydrate-free crystal sugar according to the invention are preferably hard, not only are the same taste sensations felt when eating this product as when consuming real crystal sugar, but the product also grinds between the teeth and is therefore not in use with real crystal sugar to distinguish. With the help of the sweetener according to the invention, it is therefore possible to overcome the psychological prejudices which have hitherto prevented many people from using synthetic, calorie-free sweeteners.
In the crystalline sugar-like sweetener according to the invention, both the synthetic sweetener and the inert diluent are soluble in aqueous media, for example water, tea, coffee, milk, etc., so that this sweetener behaves almost the same as real cane sugar when it is dissolved. Saccharin and / or dulcine are preferably used as synthetic sweeteners. The inert diluent generally contains a sugar alcohol, for example mannitol, sorbitol, isosorbitol or mesoerythritol, or is composed of such a sugar alcohol. Furthermore, the water-soluble diluent can also contain a water-soluble plastic or be composed of such a plastic, this plastic preferably being crystalline.
A preferred example of such plastics are polyethylene glycols of such a molecular weight that they are solid at room temperature.
The crystalline sweetener according to the invention can be pressed in the form of sugar cubes, which cannot be differentiated visually or in terms of taste from conventional sugar cubes made up of cane or beet sugar. This lump sugar can optionally also have a non-sweetening core which is soluble in aqueous media and which is then surrounded by the artificial, carbohydrate-free crystal sugar according to the invention.
If necessary, the sweetener can also contain at least one further component which facilitates the dissolution of the sweetener in aqueous media. This constituent which facilitates the dissolution is preferably one which causes the development of gas through the action of water. Particularly preferred are constituents which supply acetylene as gases, such as. B. calcium carbide. However, it is also possible to add a component which produces carbon dioxide through the action of water, and an example of this is mixtures of sodium bicarbonate and a solid acid, in particular an organic acid, such as e.g. Tartaric acid and / or citric acid.
If the bicarbonate and the acid are matched to one another in appropriate quantities, then this mixture only leads to the development of CO2, without an acidic or alkaline taste being achieved during dissolution. As a solid organic acid, ascorbic acid can also advantageously be used in this agent, which additionally leads to an advantageous administration of vitamin C when the agent is used.
However, ascorbic acid can also be contained in the sweetener without the addition of bicarbonate or substances with an alkaline effect, in order to achieve the desired vitamin effect.
The artificial granulated sugar according to the invention can be produced in such a way that the crystals of the inert crystalline diluent are coated with a suitable amount of the synthetic sweetener.
However, it is generally more advantageous to let the crystals crystallize out of a solution which contains both the synthetic sweetener and the inert diluent, because then it is possible under certain circumstances to dissolve and / or bind the synthetic sweetener uniformly in the crystals or to reach the crystals.
PATENT CLAIM 1
Granulated sugar-like sweetener, characterized in that it is free of degradable carbohydrates or calories and is in the form of crystals which contain a synthetic sweetener with a higher degree of sweetening than cane sugar and an inert diluent in such an amount that the crystals have an overall sweetness effect, which is almost the same as that of cane sugar.
SUBCLAIMS
1. Sweetener according to claim I, characterized in that the synthetic sweetener is saccharine and / or dulcin.
2. Sweetener according to claim I or dependent claim 1, characterized in that the inert diluent is a sugar alcohol, preferably mannitol, sorbitol, isosorbitol, mesoerythritol.
3. Sweetener according to claim I or dependent claim 1, characterized in that the diluent Ver contains a water-soluble plastic.
4. Sweetener according to dependent claim 3, characterized in that the water-soluble plastic is crystalline.
5. Sweetener according to dependent claim 3, characterized in that the water-soluble plastic is a polyethylene glycol.
6. Sweetener according to claim I or one of the dependent claims 1 to 5, characterized in that the sweetener is in the form of cubes.
7. Sweetener according to dependent claim 6, characterized in that the cube has a non-sweetening core which is soluble in aqueous media and which is surrounded by the crystalline sugar-like sweetener.
8. Sweetener according to claim I or one of the dependent claims 1 to 5, characterized in that it contains a component which facilitates the dissolution of the sweetener in the aqueous media.
9. Sweetener according to dependent claim 8, characterized in that the constituent which facilitates the dissolution forms gases with water and preferably supplies acetylene.
PATENT CLAIM II
Process for the production of the crystalline sugar-like sweetener according to claim 1, characterized in that the crystals are allowed to crystallize out of a solution which contains the synthetic sweetener and the diluent.
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