Vorrichtung zum Einträufeln von Augentropfen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einträufeln von Augentropfen.
Im allgemeinen muss der Patient beim Einträu feln von Augentropfen eine waagrechte Lage einnehmen oder seinen Kopf genügend weit nach hinten zurückbeugen, um das Einlaufen von Tropfen in sein Auge zu gestatten, was nicht immer bequem ist.
Infolge der natürlichen Reflexbewegung des Auges, sich beim Nähern des Tropfens zu schliessen, bietet eine waagrechte Körperlage oder ein zurückgebeugter Kopf keine Gewähr dafür, dass die Tropfen wirklich ins Auge gelangen. Mit bisher erhältlichen Träufelgeräten war es daher gewöhnlich schwierig, unbequem und selten erreichbar, jeden Tropfen ins Auge dringen zu lassen, so dass mehrere Versuche unternommen werden mussten, bis die gewünschte Tropfenzahl des flüssigen Medikamentes in das Auge gelangte. So gingen bedeutende Mengen der Flüssigkeit verloren, ohne dass eine Gewähr für die Zuführung der vorgeschriebenen Menge der Flüssig- keit gegeben war.
Bei einer zum Einträufeln von Augentropfen bestimmten Vorrichtung mit einem schalenartigen Organ, dessen Rand so ausgebildet ist, dass er mit dem das zu behandelnde Auge umgebenden Gewebe in dichtende Berührung gebracht werden kann, und mit einer Durchlassöffnung, durch welche die Behandlungsflüssigkeit von einem Behälter in den Innenraum des Organs und dann in das Auge treten kann, besteht die Erfindung nun darin, dass das schalenartige Organ im Querschnitt bogenförmig ausgebildet ist, eine in einer rechtwinklig zur Längsachse des Organs stehenden Ebene gebogen verlaufende Innenfläche aufweist und sich von der Durchlassöffnung für die aus dem Behälter austretende Flüssigkeit zu einer der Form des Augenlides angepassten Lippe erstreckt, die imstande ist, das obere Augenlid zu erfassen und offen zu halten,
und dass die Durchtrittsachse der Öffnung für die aus dem Behälter austretende Flüssigkeit wenigstens annähernd mittig zwischen der Innenfläche des Organs und einer die beiden Längskanten des im Querschnitt gebogen nen Organs enthaltenden Ebene liegt.
Nachstehend sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Einträu feln von Augentropfen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 und 2 zeigen die eine Ausführungsform der Vorrichtung beim Einträufeln ins Auge;
Fig. 3 ist eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Ausführung;
Fig. 4 ist eine Vorderansicht dieser Ausführungsform, und
Fig. 5 ist ein teilweiser Längsschnitt durch die zweite abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung weist gemäss Fig. 1 eine abnehmbare Einheit 10 auf, die lösbar mit einem passenden, das Augenmedikament enthaltenden Behälter 12 verbunden ist. In ihrem konstruktiven Aufbau umfasst die Einheit 10 einen Basisteil 14 in der Form eines Hohlzylinders mit einem offenen Ende und einem Innengewinde 16, so dass die Einheit auf ein Normalfläschchen 12 aufgeschraubt werden kann. Das andere Ende des hohlzylindrischen Basisteiles 14 weist eine Durchlassöffnung 18 zur Aufnahme eines Tropfennippels 20 des Behälters 12 auf.
Eine zum Anlegen an das Augenlid bestimmte Lippe 22 weist eine innere gebogene Kante 24 und eine äussere gebogene Kante 26 sowie eine zweifach konkave Innenfläche 28 auf, die sich zwischen den genannten Kanten erstreckt, so dass die Lippe 22 sich bequem dem Auge anschmiegen lässt. Ein rinnenförmiges Tragorgan 30 mit bogenförmigem Querschnitt verbindet den Basisteil 14 mit der inneren gebogenen Kante 24 und trägt die Lippe 22 in einiger Entfernung vor der Öffnung 18 und dem Tropfnippel 20. Das Organ 30 weist eine Innenfläche auf, die in einer rechtwinklig zur Längsachse des Organs 30 stehenden Projektionsebene gebogen verläuft. Die Lippe 22 ist in Bezug auf das Organ 30 exzentrisch an diesem angeordnet.
Bei der beschriebenen Ausbildung kann die Lippe 22 mit der inneren gebogenen Kante 24 auf das obere Augenlid längs der Wimpernlinie gelegt werden, wie die Fig. 1 und 2 zeigen. Der restliche Teil der Lippe 22, d. h. die äussere Kante 26 und die konkave Fläche 28, passen dann bequem auf das Auge. Bei dieser Stellung der Vorrichtung kann das obere Augenlid zurückgeschoben und das Auge ge öffnet werden, wonach sich das Medikament leicht in das Auge einträufeln lässt. Während des Einträufelns hält die Lippe 22 das Auge offen und hindert es, sich infolge Reflexbewegungen zu schliessen.
Damit die Notwendigkeit umgangen werden kann, eine waagrechte Stellung einzunehmen oder den Kopf in einer unbequemen Weise nach hinten zu beugen, um sich die Tropfen einträufeln zu lassen, ist die Vorrichtung derart ausgebildet, dass die Durchtrittsachse der Öffnung 18 und des Tropfnippels 20 wenigstens annähernd mittig zwischen der gebogenen Innenfläche des Tragorgans 30 und einer gedachten Ebene verläuft, welche die beiden Längskanten des Organs 30 enthält. Der Nippel 20 endet nahe der inneren, das Augenlid berührenden Kante 24, jedoch weit genug vom Augenlid entfernt, um eine sterile Verabreichung des Medikaments zu gewährleisten. Es ist zu beachten, dass gemäss Fig. 3 die das Lid berührende Kante 24 in Bezug auf den Basisteil 14 exzentrisch angeordnet ist, während die Durchlassöffnung 18 für die Flüssigkeitstropfen innerhalb der Querschnittsfläche des Basisteiles 14 liegt.
Mit anderen Worten: in der Projektion auf eine Querschnittebene der Vorrichtung liegt die innere gebogene Kante 24 näher bei der Durchtrittsachse der genannten Öffnung, als die Entfernung zwischen der Öffnung und der Basisaussenkante misst. Bei einer solchen Anordnung und bei einem offen gehaltenen Augenlid befindet sich, wie Fig. 2 zeigt, die Austrittsöffnung für das Medikament über dem Auge, ohne dass es hierfür notwendig wäre, den Kopf übermässig nach hinten zu beugen. Es können Tropfen ins Auge geträufelt werden, ohne dass eine Wiederholung notwendig wäre, um dem Auge die erforderliche Menge des Medikamentes zukommen zu las- sen, und ohne etwas von der Flüssigkeit zu vergeuden.
Es wurde festgestellt, dass ein Minimum an Vertrautheit im Umgange mit der Vorrichtung genügt, um bei einer einzigen Anwendung die vorgeschriebene Zahl Tropfen dem Auge zuzuführen, ohne den Vorgang wiederholen zu müssen.
Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht an die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsform gebunden ist. Eine Ausführungsvariante ist beispielsweise in Fig. 5 gezeigt. Anstelle der abnehmbaren Einheit 10 ist hier eine analoge Einheit 32 vorhanden, die ein untrennbarer Bestandteil des Augentropfenbehälters 34 ist. In diesem Falle übernimmt der Behälter 34 die Funktionen des Basisteiles 14, und der Nippel 36 bildet allein die Öffnung, durch welche die Tropfen austreten. Bei dieser Ausführung ist die mit dem Augenlid zusammenarbeitende Lippe 38 gleich ausgebildet wie die beschriebene Lippe 22.
Genauer gesagt, sie weist eine innere, an das Auge anzulegende Kante 40, eine äussere, auf das Augenlid aufzulegende Kante 42 und eine diese Kanten verbindende konvexe Fläche 44 auf, wobei allgemein die zum Anlegen an das Auge bestimmte Lippe 38 eine schalenartige Form besitzt und bequem auf das Auge passt. Ein rinneuförmiges Tragorgan 46 wächst aus dem vom Behälter 34 gebildeten Basisteil nach aussen und trägt die Lippe 38, das sich demnach in einer gewissen Entfernung vom Tropfnippel 36 befindet. Die Durchtrittsachse der Nippelöffnung 36a, aus der die Tropfen heraustreten, befindet sich auch bei dieser Ausführung etwa mittig zwischen der gebogenen Innenfläche des Organs 46 und einer gedachten Ebene, welche die beiden Längskanten des gebogenen Organs 46 enthält.
Wie bei der ersten Ausbildung können die Tropfen ins Auge geträufelt werden, ohne dass es notwendig wäre, den Kopf übermässig nach hinten zu beugen.
Selbstverständlich sind noch andere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes möglich; so könnte z. B. die zum Anlegen an das Auge bestimmte Lippe 22 oder 38 anders geformt sein oder es könnte die lösbare Verbindung der Einheit 10 mit dem Behälter 12 derart ausgeführt sein, dass die Einheit auf dem Behälterhals oder am oberen Teil des Behälterkörpers aufschnappt, z. B. indem der Einheit eine U-Form gegeben und ihre elastische Beschaffenheit dazu verwendet wird, sie auf den Behälter zu klemmen.
Device for instilling eye drops
The invention relates to a device for instilling eye drops.
In general, when instilling eye drops, the patient must be in a horizontal position or bend his head back enough to allow drops to enter his eye, which is not always comfortable.
As a result of the natural reflex movement of the eye to close when the drop is approached, a horizontal body position or a bowed head does not guarantee that the drops will actually get into the eye. With previously available drip devices it was therefore usually difficult, inconvenient and rarely achievable to let every drop penetrate into the eye, so that several attempts had to be made until the desired number of drops of the liquid medicament got into the eye. Significant amounts of the liquid were lost without any guarantee that the prescribed amount of liquid was being supplied.
In a device intended for instilling eye drops with a shell-like organ, the edge of which is designed so that it can be brought into sealing contact with the tissue surrounding the eye to be treated, and with a passage opening through which the treatment liquid flows from a container into the Interior of the organ and then can enter the eye, the invention consists in that the shell-like organ is arcuate in cross section, has an inner surface that is curved in a plane perpendicular to the longitudinal axis of the organ and extends from the passage opening for the from the The container of escaping liquid extends to a lip that is adapted to the shape of the eyelid and is able to grasp the upper eyelid and keep it open,
and that the passage axis of the opening for the liquid emerging from the container lies at least approximately centrally between the inner surface of the organ and a plane containing the two longitudinal edges of the organ with a curved cross section.
Two embodiments of the inventive device for instilling eye drops are described with reference to the drawing.
1 and 2 show one embodiment of the device when instilling in the eye;
Figure 3 is a top plan view of the embodiment shown in Figure 1;
Fig. 4 is a front view of this embodiment, and
Fig. 5 is a partial longitudinal section through the second modified embodiment of the device.
The device shown in FIGS. 1 to 4 has, according to FIG. 1, a detachable unit 10 which is detachably connected to a suitable container 12 containing the eye medication. In its structural design, the unit 10 comprises a base part 14 in the form of a hollow cylinder with an open end and an internal thread 16 so that the unit can be screwed onto a normal vial 12. The other end of the hollow cylindrical base part 14 has a passage opening 18 for receiving a drop nipple 20 of the container 12.
A lip 22 intended to be placed against the eyelid has an inner curved edge 24 and an outer curved edge 26 as well as a double concave inner surface 28 which extends between said edges so that the lip 22 can comfortably nestle against the eye. A channel-shaped support member 30 with an arcuate cross-section connects the base part 14 to the inner curved edge 24 and carries the lip 22 at some distance in front of the opening 18 and the drip nipple 20. The organ 30 has an inner surface which is perpendicular to the longitudinal axis of the organ 30 standing projection plane is curved. The lip 22 is arranged eccentrically thereon with respect to the organ 30.
In the embodiment described, the lip 22 with the inner curved edge 24 can be placed on the upper eyelid along the eyelash line, as FIGS. 1 and 2 show. The remainder of the lip 22, i.e. H. the outer edge 26 and the concave surface 28 then fit comfortably on the eye. With the device in this position, the upper eyelid can be pushed back and the eye opened, after which the drug can easily be instilled into the eye. During the instillation, the lip 22 keeps the eye open and prevents it from closing due to reflex movements.
In order to avoid the need to take a horizontal position or to bend the head backwards in an uncomfortable way to let the drops trickle in, the device is designed in such a way that the axis of passage of the opening 18 and the drip nipple 20 is at least approximately in the middle runs between the curved inner surface of the support member 30 and an imaginary plane which contains the two longitudinal edges of the member 30. The nipple 20 terminates near the inner, eyelid-contacting edge 24, but far enough from the eyelid to allow sterile administration of the drug. It should be noted that, according to FIG. 3, the edge 24 contacting the lid is arranged eccentrically with respect to the base part 14, while the passage opening 18 for the liquid droplets lies within the cross-sectional area of the base part 14.
In other words: in the projection onto a cross-sectional plane of the device, the inner curved edge 24 lies closer to the axis of passage of said opening than the distance between the opening and the base outer edge measures. With such an arrangement and with the eyelid held open, the outlet opening for the medicament is located above the eye, as shown in FIG. 2, without it being necessary to bend the head back excessively. Drops can be dripped into the eye without repetition being necessary to deliver the required amount of medication to the eye and without wasting any of the liquid.
It has been found that a minimum of familiarity with the device is sufficient to deliver the prescribed number of drops to the eye in a single application without having to repeat the process.
It goes without saying that the invention is not bound to the embodiment shown in FIGS. 1 to 4. An embodiment variant is shown in FIG. 5, for example. Instead of the detachable unit 10, an analog unit 32 is provided here, which is an inseparable part of the eye drop container 34. In this case, the container 34 takes over the functions of the base part 14, and the nipple 36 alone forms the opening through which the drops emerge. In this embodiment, the lip 38 cooperating with the eyelid is of the same design as the lip 22 described.
More precisely, it has an inner edge 40 to be placed on the eye, an outer edge 42 to be placed on the eyelid and a convex surface 44 connecting these edges, the lip 38 intended to be placed on the eye generally having a bowl-like shape and fits comfortably on the eye. A channel-shaped support member 46 grows outward from the base part formed by the container 34 and carries the lip 38, which is accordingly at a certain distance from the drip nipple 36. The passage axis of the nipple opening 36a, from which the drops emerge, is also in this embodiment approximately in the middle between the curved inner surface of the organ 46 and an imaginary plane which contains the two longitudinal edges of the curved organ 46.
As with the first training, the drops can be dripped into the eye without the need to bend your head back excessively.
Of course, other embodiments of the subject matter of the invention are also possible; so could z. B. the intended for application to the eye lip 22 or 38 may be shaped differently or the releasable connection of the unit 10 to the container 12 could be designed such that the unit snaps onto the container neck or the upper part of the container body, e.g. By giving the unit a U-shape and using its resilient nature to clamp it onto the container.