Injektionsspritze und Verfahren zur Herstellung derselben.
Bei den für medizinische Zwecke bestimm- ten Injektionsspritzen ist Glas, worunter auch Quarzglas verstanden ist, der idealste Werk- stoff, weil er mit glatter, porenfreier Oberfläche hergestellt werden kann und sich somit hygienisch einwandfrei reinigen lässt, von den zur Injektion gelangenden Flüssigkeiten nicht angegriffen wird und dieselben nicht ver ändert und durchsichtig ist. Bedingt durch eine lange glasbläserische Tradition wurden bis heute jedoch nur verhältnismässig unvollkommene Glaskolben hergestellt. Dieselben sind znr Erzielung der notwendigen Dichtung als langer, zylindrischer Teil ausgebildet, an welchen sieh nach hinten ein verengter Hals mit einem als Handgriff dienenden Knopf von grösserem Durehniesser anschliesst.
Diese Kolben weisen sowohl in bezug auf ihre Herstellung als auch auf ihren Gebrauch erhebliebe Nachteile auf. Infolge der grossen Län- genahniessung des zylindrisehen Kolbens ragt derselbe im zurückgeschobenen Zustand teilweise aus dem Spritzenzylinder heraus und kommt im Gebrauch leicht mit der Hand des injizierenden Arztes in Berührung, wodurch das Innere der Spritze infiziert werden kann.
NVeml das aus dem Kolben und dem daran anschliessenden IIals bestehende Gebilde hohl ist, schwimmt dasselbe in der Sterilisationsflüssigkeit, wodurch keine sichere Sterilisation gewährleistet ist.
Da die Glaskolben aus sehr ungenauen Glasröhren oder -stäben hergestellt werden, wozu noeh eine wenig kontrollierbare Glasmassenverlagerung bei der Herstellung von Hals und Handgriff in der Flamme kommt, z. B. bei der Herstellung eines Kolbenknopfes, erlangen die Rohkolben längst nicht die Genauigkeit, die für eine gute Dichtung zwi- sehen dem Kolben und der Innenwand des Spritzenzvlinders erforderlich ist. Die Kolben müssen daher nachträglich rnndgeschliffen werden, wobei die Einspannung und das Rundlanfen des ungenauen Glaskörpers stets ein schwieriges Problem bilden.
Auch das spitzenlose Schleifen der Kolben bereitet Schwie rigkeiten insofern, als die flammenbearbei- teten Glaskörner nicht die richtige Rund Wuchtigkeit haben und dadurch beim Schleifen leicht in Vibrationen gelangen. Ausserdem kann in den meisten Fällen das billige Durch laufsehleifen nicht angewendet werden.
Vm die geschilderten Nachteile zu umgehen, hat man verschiedentlich versucht, die Kolben aus nichtgläsernen Materialien herzustellen, z. B. aus WIetall oder aus keramischen anlassen, wodurch man in der Tat einige der genannten Nachteile beseitigen kann, dafür aber andere in Kauf nehmen muss. bIetalli- sehe Kolben, beispielsweise solche aus Neusilber, besitzen jedoch einen wesentlich grö- sseren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Glas des Zylinders, so dass die Kolben in der Wärme klemmen und, sofern sie bei der Sterilisation im Zylinder belassen werden, denselben unweigerlich zersprengen.
Auch werden metallische Kolben von Quecksilberverbindungen angegriffen. Keramische Kol ben haben einen kleineren Wärmeausdeh- nnngskoeffizienten als das Glas des Zylinders, weshalb sie bei der Injektion warmer Flüssigkeiten nicht dieht an der Zylinderwandung anliegen. Auch ist unglasierte : Keramik mit- unter etwas porös, was sieh nachteilig iri bezug auf die erforderliche Reinlichkeit und Hygiene auswirkt.
Die vorliegende Erfindung will die aufgezeigten Mängel beheben und betrifft eine Injektionsspritze und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Die Injektionsspritze ist gemäss der Erfin dlmg dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe einen aus Glas bestehenden Kolben aufweist, dessen Längenabmessung so kurz gewählt ist, dass er im zurückgeschobenen Zustand nicht über das hintere Ende des Spritzenzylinders herausragt, und welcher zu seiner Betätigung mit einer im Durchmesser dünneren Kolbenstange in Verbindung steht,
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung der Injektionsspritze besteht darin, dass der aus Glas bestehende Kolben und die Kolbenstange in getrennten Arbeitsgängen hergestellt und erst nach dem Schlei- fen des aus Glas bestehenden Kolbens miteinander verbunden werden.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Injektionsspritze sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Teil der Spritze gemäss einer ersten Ausbildungsform teilweise im axialen Längsschnitt,
Fig. 2 einen Teil der Spritze gemäss einer zweiten Ausführungsform, ebenfalls teilweise im axialen Längsschnitt.
Gemäss der Darstellung in Fig. 1 befindet sich im Innern des aus Glas bestehenden Zylinders 10 der Injektionsspritze längsverschiebbar ein ebenfalls aus Glas hergestellter Kolben 11, dessen Mantelfläche mit sehr geringem Spiel an der Innenwandung des Zylinders anliegt. Der Kolben 11 ist massiv ausgebildet und weist an seiner rüekwärtigen Stirnfläehe eine zentrische Axialbohrung auf, in welche ein Schraubenbolzen 12 teilweise eingelassen ist. Ein Bindemittel 13, vorzugsweise Glasfluss, füllt den Zwischenraum zwisehen dem Schraubenbolzen und der Innenfläche der Bohrungssaus und hält den Bolzen 12 starr am Glaskolben 11 fest.
Das Material des Schraubenbolzens 12 weist mit Vorteil annähernd den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie das Glas des Kolbens 11 auf, damit einerseits ein Lockerwerden des Bolzens und anderseits ein Zersprengen des Kolbens beim Sterilisieren der Spritze nicht auf tritt. Der Kolben seinerseits besteht zweck- mässigerweise aus der gleichen Glassorte wie der Zylinder 10. Eine im Durchmesser ne- sentlich dünnere Kolbenstange 14 ist mittels einer Gewindebohrung gleichachsig auf den Schraubenbolzen 12 aufgeschraubt und trägt an ihrem andern Ende einen knopfförmigen Handgriff 15 zur Betätigung des Kolbens.
Die Länge der Kolbenstange ist so bemessen, dass der Kolben im Zylinder 10 vollständig gegen dessen Auslaufende vorgeschoben werden kann, während die Längenabmessung des Kolbens 11 so kurz gewählt ist, dass er in völlig zurückgeschobenem Zustand, wenn er am Ende der auf dem Zylinder angebrachten Skala steht, nicht aus dem hintern Ende des Zylinders herausragt. In einer Umfangsrille 16 des zylindrischen Kolbens ist ein federnder Kolbenring 17 eingelegt, der sich unter seiner Federwirkung an die Innenwandung des Zylinders 10 anlegt. Dieser Kolbenring dient nicht zur Erhöhung der Abdichtung zwischen dem Kolben und dem Zylinder, sondern als I-Iemmnngsmittel zur Fixierung des Kolbens in irgendeiner Lage gegen selbständige, axiale Verschiebung.
Die beschriebene Injektionsspritze weist gegenüber den bekannten Spritzen im Ge- brauch die folgenden Vorteile auf:
Der aus Glas bestehende und alle Vorteile desselben zeigende Kolben 11 ist zufolge seiner kurzen Längenabmessung nicht der Berührung durch den Arzt ausgesetzt, wodurch eine Infizierung des Zylinderinnern bei fach gemässer je Handhabung der Spritze praldisch ausgeschlossen ist.
Durch den federnden Kolbenring 17 wird eine vollkommene Hemnuing gegen eine ungewollte Verschiehung des Kol bens erreicht, wobei die bei den bekannten Spritzeii mit Glaskol ben bestehende Gefahr des Ritzens der Kolbenmantelfläche, was bei der Sterilisation gelegentlich zum Bruch führen kann, vermieden ist, da der federnde Kolbenring nicht auf die Schlifffläche des Kolbens einwirkt. Die Kolbenstange kann nötigenfalls vom Kolben abgenommen werden.
)er massive Kolben schwimmt nicht auf der Sterilisationsflüssigkeit.
Ebenso wesentliche Vorteile zeigen sieh bei der Herstellung der beschriebenen Spritze. l) er Kolben und die Wolhenstange werden in getrennten Arbeitsgängen unabhängig voneinander hergestellt. Der Kolben kann beispielsweise durch Pressen einer durch Erwärmung in plastischen Zustand übergeführten Glasmasse mittels Matrizen in eine schon verhältnismässig genaue Rohform gebracht werden, wobei die Umfangsrille 16 für den Kolbenring und die axiale Ausnehmung zum Einsetzen des Sehraubenbolzens 1 2 im gleichen Fressvorgang erzeugt werden können. Der massive Rohkolben wird nachher z.
B. auf einer spitzenlosen Schleifmaschine mit den erforderlichen geringen Toleranzen von einigen Tausendstelsmillimetern rundgesehliffen.
Die im wesentlichen zylindrische Form des Kolbens gestattet dabei die Anwendung des billigen Durchlaufverfahrens. Da die Kolben- stange 14 und der Ilaiidgriff 15 beim Schleif vorgang noch nicht am Kolbcii befestigt sind, weist derselbe praktisch keine Unwucht auf, weshalb ein einwandfreier Schliff erzielbar ist. Erst nach dem Schleifen wird der Schrau- benbolzen 12 mittels Glasfluss 13 in der Aus nehmung des Kolbens befestigt und die Kolbenstange 14 später am vorstehenden Teil des Bolzens angeschraubt.
Vorzugsweise besteht die Kolbenstange nicht aus Glas, sondern beispielsweise aus Ale- tall. Die Stange kann dadurch erheblich dün ner gestaltet werden und weist trotzdem eine höhere Festigkeit als Glas auf. Ausserdem ergibt sich dabei ein nicht unerheblicher Vorteil für die wünschenswerte paarweise Numerierung oder sonstige Bezeichnung der zusammengehörenden Spritzenzylinder einerseits und Kolbeneinheiten anderseits. Die hiefür gewählte Zahl oder ein anderes Merkzeiehen kann nun beispielsweise sehr einfach mittels eines Stempels in die nichtgläserne Kolbenstange eingeschlagen werden, was bedeutend billiger zu stehen kommt als das Ätzen, Gravieren oder Einbrennemaillieren von Glas.
Bei der Markierung des Zylinders muss eines dieser Verfahren allerdings beibehalten werden, was dort aber kaum wesentlich ins Gewicht fällt, da auf dem Zylinder ohnehin eine Skala eingeätzt, graviert oder eingebrannt werden muss.
Bei der Herstellung des Rohkolbeiis durch Pressen einer plastischen Glasmasse kann ge mäss einer vorteilhaften Variante ein Teil des Schraubenbolzens 12 im gleichen Pressvorgang unmittelbar in den Kolben eingepresst werden, wodurch sieh das nachherige Einsetzen mit Hilfe eines Bindemittels erübrigt. Der eingepresste Bolzen behindert wegen seiner kleinen Abmessungen und seiner geringen Masse den Schleifvorgang des Kolbens nicht.
Der Glaskolben 11 kann auch durch Sinterung von in eine Form eingebraehtem Glaspulver hergestellt werden, wobei gegebenenfalls ein Teil des Bolzens 12 ebenfalls im glei- chen Arbeitsgang in den Kolben eingesintert werden kann. Die Herstellung des Kolbens kalm auch durch Sinterung von vorgepresstein Glaspulver erfolgen. Der Bolzen kann in diesem Fall in das Gl aspiilver miteingepresst und gleichzeitig in den Kolben cingesintert werden.
Es ist auch eine nachträgliche Verbindung des Bolzens 12 oder eines andern Verbin dungsstückes zum späteren Befestigen der Kolbenstange mit dem Kolben ohne Anwendung eines Bindemittels dadurch möglich, dass sowohl der Kolben als auch das Verbindungsstück von solcher Form hergestellt werden, dass die beiden Teile nachher mechaniseh satt ineinanderpassen. Auf diese Weise könnte der Schraubcnbolzen 12 z. B. unmittelbar in eine Gewindeausnehmung des Kolbens einsehraubbar sein. Das Verbindungsstück könnte auch in den Glaskolben eingeschliffen, eingepresst oder auf einen vorspringenden Teil desselben aufgezogen werden. Auch kann das Verbin dungsstück durch örtliche Erwärmung des Kolbens mittels einer Stichflamme in den Kolben eingeschmolzen werden.
Unter Anwendung eines Bindemittels, beispielsweise Glasfluss, kann man das Verbindungsstück auch in einfacher Weise an der hintern Stirnfläehe des Kolbens befestigen.
Ein analoges Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 dargestellt, bei welchem die Kolbenstange 14 ohne Verwendung eines Verbin dimgsstückes unmittelbar am Kolben 11 befestigt ist. Der Kolben mit dem Handgriff 15 kann z. B. aus Glas bestehen und mit Hilfe von Glasfluss 18 mit der hintern Fläche des Glaskolbens 11 verbunden sein. Auch hier erfolgt die Verbindung der beiden Teile erst nach dem Schleifen des Kolbens.
Die Verwendung einer aus Glas bestehende den Kolbenstange bringt den Vorteil mit sich, dass die Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kolbens irnd der Kolbenstange genau gleich gewählt werden können, wodurch sich innere Spannungen in den Glasteilen und der Bruch derselben bei der Sterilisation weitgehendst vermeiden lassen.
Gemäss nicht dargestellten Varianten kann die Kolbenstange 14 auch teilweise in eine axiale Ausnehmung des Kolbens 11 eingreifen und analog zu Fig. 1 durch ein Bindemittel mit demselben fest verbunden sein. Ht Hilfe einer örtlichen Stichflamme ist auch ein Zu- sammensehmelzen einer gläsernen Kolbenstange mit dem Glaskolben nach dessen Schleifen möglich oder eine niehtgläserne Kolbenstange kann auf ähnliche Weise teilweise in den Kolben eingeschmolzen werden.
Der Vorteil der Abnehmbarkeit der Kolbenstange vom Kolben geht beim Ausfüh rimgsbeispiel nach Fig. 2 und den erwähnten Varianten verloren.
Der Kolben 11 und die Kolbenstange 14 können auch von solcher Form hergestellt werden, dass die beiden Teile nachher mecha wisch satt aneinanderpassend miteinander verbunden werden können, beispielsweise durch Einschleifen, Einpressen, Aufziehen tisw.
Ms Hemmvorrichtung ztu' zur Fixierung des Kolbens gegen ungewollte Verschiebung kann an Stelle eines federnden Kolbenringes 17 gemäss Fig. 2 auch eine Feder 19 dienen, welche einerseits an einem auf dem hintern Ende des Zylinders 10 vorgesehenen Metallring 20 befestigt ist und anderseits unter ihrer Federwirkung gegen die Kolbenstange 14 gleitend anliegt.
Für den Fall, dass der Kolbengriff nicht mit dem Daumen, sondern mit dem Hand- ballen betätigt werden soll, kann die Kolbenstange verlängerbar ausgeführt werden, z. B. in Teleskopform oder indem ein innerer Teil der Kolbenstange aus einem äussern Teil derselben herausschraubbar angeordnet ist.
Injection syringe and method for making the same.
In the case of injection syringes intended for medical purposes, glass, which also includes quartz glass, is the most ideal material because it can be produced with a smooth, pore-free surface and can therefore be cleaned hygienically and not attacked by the liquids being injected and the same is not changed and is transparent. Due to a long glassblowing tradition, however, only relatively imperfect glass bulbs have been produced to this day. To achieve the necessary seal, they are designed as a long, cylindrical part to which, looking towards the rear, a narrowed neck with a button of larger diameter that serves as a handle connects.
These pistons have significant disadvantages both in terms of their manufacture and in terms of their use. As a result of the large length of the cylindrical plunger, it protrudes partially out of the syringe cylinder when it is pushed back and, during use, easily comes into contact with the hand of the injecting doctor, as a result of which the inside of the syringe can become infected.
If there is a hollow structure consisting of the piston and the structure adjoining it, it will float in the sterilization liquid, which means that safe sterilization is not guaranteed.
Since the glass bulbs are made from very inaccurate glass tubes or rods, which also includes a little controllable shift in the glass mass in the manufacture of the neck and handle in the flame, e.g. B. in the manufacture of a plunger button, the raw plungers do not achieve the accuracy required for a good seal between the plunger and the inner wall of the syringe cylinder. The pistons therefore have to be ground afterwards, the clamping and rolling of the imprecise glass body always being a difficult problem.
The centerless grinding of the pistons also causes difficulties in that the flame-processed glass grains do not have the correct roundness and thus easily get vibrated during grinding. In addition, in most cases cheap continuous looping cannot be used.
In order to circumvent the disadvantages outlined, various attempts have been made to manufacture the pistons from non-glass materials, e.g. B. from WIetall or from ceramic tempering, whereby you can indeed eliminate some of the disadvantages mentioned, but have to accept others. Metallic pistons, for example those made of nickel silver, however, have a much greater coefficient of thermal expansion than the glass of the cylinder, so that the pistons jam in the heat and, if left in the cylinder during sterilization, inevitably explode.
Metallic flasks are also attacked by mercury compounds. Ceramic pistons have a smaller coefficient of thermal expansion than the glass of the cylinder, which is why they do not touch the cylinder wall when hot liquids are injected. Unglazed ceramics are also sometimes somewhat porous, which is disadvantageous in terms of the required cleanliness and hygiene.
The present invention aims to remedy the deficiencies indicated and relates to a hypodermic syringe and a method for producing the same.
According to the invention, the injection syringe is characterized in that it has a piston made of glass, the length of which is selected to be so short that it does not protrude beyond the rear end of the syringe cylinder in the retracted state, and which, for actuation, has a thinner diameter Piston rod is connected,
The method according to the invention for producing the injection syringe consists in producing the piston made of glass and the piston rod in separate work steps and only connected to one another after the piston made of glass has been ground.
Exemplary embodiments of the injection syringe according to the invention are shown in the accompanying drawing, which shows:
1 shows a part of the syringe according to a first embodiment, partly in axial longitudinal section,
2 shows a part of the syringe according to a second embodiment, also partly in an axial longitudinal section.
As shown in FIG. 1, a piston 11, also made of glass, is located inside the cylinder 10 of the injection syringe, which is made of glass and whose outer surface rests with very little play on the inner wall of the cylinder. The piston 11 is solid and has a central axial bore on its rear face, into which a screw bolt 12 is partially embedded. A binding agent 13, preferably glass flux, fills the space between the screw bolt and the inner surface of the bore and holds the bolt 12 rigidly to the glass bulb 11.
The material of the screw bolt 12 advantageously has approximately the same coefficient of thermal expansion as the glass of the piston 11, so that on the one hand the bolt does not become loose and on the other hand the piston does not burst when the syringe is sterilized. The piston for its part expediently consists of the same type of glass as the cylinder 10. A piston rod 14 with a considerably thinner diameter is screwed coaxially onto the screw bolt 12 by means of a threaded hole and has a button-shaped handle 15 at its other end for operating the piston.
The length of the piston rod is dimensioned so that the piston in the cylinder 10 can be pushed completely towards its outlet end, while the length dimension of the piston 11 is chosen so short that it is in the completely pushed back state when it reaches the end of the scale attached to the cylinder does not protrude from the rear end of the cylinder. In a circumferential groove 16 of the cylindrical piston, a resilient piston ring 17 is inserted, which rests against the inner wall of the cylinder 10 under its spring action. This piston ring is not used to increase the seal between the piston and the cylinder, but as an I-Iemmnngsmittel to fix the piston in any position against independent, axial displacement.
The injection syringe described has the following advantages over the known syringes in use:
The piston 11, which is made of glass and shows all its advantages, is not exposed to contact by the doctor due to its short length dimension, whereby infection of the inside of the cylinder is praldisch excluded if the syringe is properly handled.
By the resilient piston ring 17 a perfect Hemnuing against unwanted displacement of the Kol ben is achieved, the existing risk of scratching the piston surface with the known Spritzeii with Glaskol ben, which can occasionally break during sterilization, is avoided because the resilient Piston ring does not act on the ground surface of the piston. The piston rod can be removed from the piston if necessary.
) he massive piston does not float on the sterilization liquid.
See also significant advantages in the manufacture of the syringe described. l) the piston and the Wolhen rod are manufactured independently of one another in separate operations. The piston can, for example, be brought into a relatively precise raw shape by pressing a glass mass that has been transformed into a plastic state by heating using matrices, whereby the circumferential groove 16 for the piston ring and the axial recess for inserting the very screw bolt 1 2 can be produced in the same milling process. The massive raw flask is then z.
B. on a centerless grinding machine with the required small tolerances of a few thousandths of a millimeter.
The substantially cylindrical shape of the piston allows the use of the cheap continuous process. Since the piston rod 14 and the handle 15 are not yet attached to the piston rod during the grinding process, the piston rod has practically no imbalance, which is why perfect grinding can be achieved. Only after grinding is the screw bolt 12 fastened in the recess of the piston by means of glass flux 13 and the piston rod 14 is later screwed onto the protruding part of the bolt.
The piston rod is preferably not made of glass but, for example, of all-metal. The rod can be made considerably thinner and still has a higher strength than glass. In addition, there is a not inconsiderable advantage for the desirable paired numbering or other designation of the syringe cylinders that belong together on the one hand and piston units on the other. The number chosen for this or some other marker can now be easily hammered into the non-glass piston rod by means of a stamp, which is significantly cheaper than etching, engraving or enamelling glass.
When marking the cylinder, however, one of these methods must be retained, which is hardly of any importance there, since a scale has to be etched, engraved or burned into the cylinder anyway.
In the production of the Rohkolbeiis by pressing a plastic glass mass, according to an advantageous variant, a part of the screw bolt 12 can be pressed directly into the piston in the same pressing process, which makes the subsequent insertion with the help of a binding agent unnecessary. The pressed-in pin does not hinder the grinding process of the piston because of its small dimensions and its low mass.
The glass bulb 11 can also be produced by sintering glass powder burnt into a mold, with part of the bolt 12 also being able to be sintered into the bulb in the same operation if necessary. The manufacture of the piston kalm also takes place by sintering pre-pressed glass powder. In this case, the bolt can also be pressed into the glass aspirator and simultaneously sintered into the piston.
A subsequent connection of the bolt 12 or another connec tion piece for later securing the piston rod to the piston without using a binding agent is also possible in that both the piston and the connecting piece are made of such a shape that the two parts are mechanically sated afterwards fit together. In this way the screw bolt 12 could e.g. B. be screwed directly into a threaded recess of the piston. The connecting piece could also be ground into the glass bulb, pressed in or pulled onto a protruding part of the same. The connec tion piece can also be melted into the piston by local heating of the piston by means of a jet flame.
Using a binding agent, for example glass flux, the connecting piece can also be attached in a simple manner to the rear end face of the piston.
An analogous embodiment is shown in Fig. 2, in which the piston rod 14 is attached directly to the piston 11 without the use of a Verbin dimgsstückes. The piston with the handle 15 can, for. B. consist of glass and be connected to the rear surface of the glass bulb 11 with the aid of glass flux 18. Here, too, the two parts are connected only after the piston has been ground.
The use of a piston rod made of glass has the advantage that the coefficients of thermal expansion of the piston in the piston rod can be selected to be exactly the same, which means that internal stresses in the glass parts and breakage of the same during sterilization can be largely avoided.
According to variants not shown, the piston rod 14 can also partially engage in an axial recess of the piston 11 and, analogously to FIG. 1, be firmly connected to the same by a binding agent. With the help of a local jet flame, a glass piston rod can also be melted together with the glass piston after it has been ground, or a non-glass piston rod can be partially melted into the piston in a similar way.
The advantage of the removability of the piston rod from the piston is lost in the embodiment example according to FIG. 2 and the variants mentioned.
The piston 11 and the piston rod 14 can also be produced in such a form that the two parts can subsequently be mechanically connected to one another so that they fit together, for example by grinding in, pressing in, pulling on, etc.
Ms inhibiting device ztu 'to fix the piston against unintentional displacement, a spring 19 can also serve in place of a resilient piston ring 17 according to FIG. 2, which is attached on the one hand to a metal ring 20 provided on the rear end of the cylinder 10 and on the other hand against its spring action the piston rod 14 is in sliding contact.
In the event that the piston handle is not to be operated with the thumb but with the ball of the hand, the piston rod can be made extendable, e.g. B. in telescopic form or in that an inner part of the piston rod is arranged so that it can be screwed out of an outer part thereof.