Verfahren zur Herstellung -von Pressholzknnstplatten. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von unzerfaserte Holzteilchen und mindestens in pulverförmiges Bindemit- tel als Hauptbestandteile enthaltenden Press- platten. .
Bei der Herstellung von Platten dieser Art machte bisher die gleichmässige Durch mischung der Holzteilchen mit dem Binde mittel erhebliche Schwierigkeiten, -da das Bindemittel im allgemeinen schwerer ist als die Holzteilchen und so immer den untern Teil der Masse anreichert.
Diese Schwierigkeiten werden der Erfin dung gemäss dadurch überwunden. dass wäh rend des Mischens der Holzteilchen mit den pulverförmigen Bindemittelteilchen auf diese Masse ein netzendes Fluidum fein verteilt aufgebracht wird zum Zwecke der Erzielung der Haftung der Bindemittelteilchen an den Holzteilchen.
Im folgenden werden beispielsweise Aus führungsformen des der Erfindung entspre chenden Verfahrens beschrieben: Beispiel <I>1:</I> In eine Mischtrommel werden einge bracht: 300 Gewichtsteile trockene Sägespäne, 40 Gewichtsteile selbsthärtendes Kunstharz pulver, das bei 130 C abbindet, 15 Gewichtsteile Wachspulver. Während der Durchmischung werden lang sam 30 Gewichtsteile Dampf eingeblasen. Die durchmischte Masse wird auf ein Pressblech mit Rahmen aufgeschüttet, gleichmässig ver teilt, in eine auf 130 C geheizte Presse ge bracht und gepresst.
Nach einer Pressdauer von 10 Minuten bei dieser Temperatur und bei einem Druck von 35 kg/cm' wird abge kühlt. Wenn beim Abkühlen die Temperatur von 95 C erreicht ist, wird die Presse ge öffnet, die Platte herausgenommen und bis zur völligen Abkühlung aufgestellt.
Als Bindemittel könnte auch nicht selbst härtendes gunstharzpulver verwendet wer den und auf die Masse könnte ein flüssiges Härtemittel zusammen mit Wasser feinver teilt aufgebracht werden.
Beispiel <I>2:</I> In die Mischtrommel werden eingebracht: 300 Gewichtsteile. trockene Sägespäne, 50 Gewichtsteile Pulver eines Harnstoff- formaldehydkondensationsproduktes, 10 Gewichtsteile Wachspulver.
Während der Durchmisehunb werden 5 Gewichtsteile Heisshärter, z. B. Phosphor säure oder Oxalsäure, und 40 Gewichtsteile -'i'asser miteinander vermischt und durch einen Zer stäuber langsam auf das Gut aufgebracht. Die Masse wird in eine Form eingefüllt und in eine Presse eingebracht, in der sie bei einer Temperatur von 96 C und einem Druck von 15 hg!cni\ zehn Minuten lang gepresst und dann aus der Presse genommen wird.
<I>Beispiel 3:</I> Zum Herstellen von Platten aus gröbe ren, unzerfaserten Holzteilen werden in die Mischtrommel eingebracht: 300 Gewichtsteile gröbere Holzspäne, 15 Gewichtsteile eines Harnstofformalde- hydkondensationsproduktes, in Pulver form, 1,5 Gewichtsteile Heisshärter, 25 Gewichtsteile Wasser. Die in diesen Beispielen angegebene Was sermenge ist so gewählt, dass sie gerade aus reicht, um die Holzteilchen so zu befeuchten, dass eine gute Haftung der Bindemittelteil chen an den Holzteilchen erhalten wird.
Diese Flüssigkeitsmenge, wenn sie 10 bis 157o be trägt, gibt dabei .der fertigen Platte die für den praktischen Gebrauch später erforder liche Feuchtigkeit, so dass eine ziisäzliehe Trocknung der Platten nicht erforderlich ist.
Vorteilhaft werden zwecks Herstellung von Platten für Fussbodenbelege, die stärke ren Beanspruchungen zu genügen haben, .schuppenförmige Hartholzteilchen gewählt, die je einen Flächeninhalt von 5 bis 100 mm-' und eine Dicke von 0,1 bis 1 mm aufweisen. Mit solchen Teilchen ergibt sieh eine glatte, schön gemusterte und gleichzeitig dichte, widerstandsfähige Oberfläche.
Wenn, wie im Beispiel 1, Wasserdampf zugegeben wird, so genügt zumeist eine ge ringere 3Teiige des Fluidums als bei Zugabe von Wasser in Tropfenform, um alle Binde mittelteilchen an die Holzteilchen zu heften. Die, Zugabe von Dampf erfolgt deshalb am besten, wenn die zu bindenden Holzteilchen, wie Sägespäne. nicht völlig trocken sind.
Bei allen Beispielen -erden während der Durehmischung immer wieder neue Holz teilchen von Dampf oder feinzerteilter Flüs sigkeit getroffen. Dadurch bildet sich an den Holzteilchen eine dünne Flüssigkeitsschicht. Mit dieser kommt das feine pulverförmige, trockene Bindematerial während der Durch- inischung fortwährend in Berührung und bleibt an den Holzteilchen haften, so dass bei dem darauffolgenden Pressen ein gutes Zu sammenkleben der einzelnen Holzteilchen er halten wird.
Als Flüssigkeit kommen vor allem Was ser, aber auch- andere Mittel in Frage, z. B. Lösungsmittel für Bindemittel, welche nur in Gegenwart eines Härters abbinden, oder Lösungen von Chemikalien, welche den Plat ten besondere Eigenschaften, wie z. B. Schutz gegen Scliimmel-Pilzbefall, oder die Eigenschaft des Wasserabstossens, oder des Feuerhemmens oder .dergleichen verleihen sollen.
Bei Anwendung von Wärme beim Press- vorgang kann das Verdampfen der Flüssig keit im wesentlichen Masse beim Pressen vermieden werden, indem man entweder bei einer Temperatur presst, die unter dem Siede punkt der Flüssigkeit, bei Anwendung von Wasser also unter 100 C, liegt oder, wenn für bestimmte Bindemittel eine Presstempera.- tur über dem Siedepunkt. der Flüssigkeit not wendig oder erwünscht ist, ,indem man in einer dicht schliessenden Presse presst und vor dem Öffnen der Presse bis unter den Siede punkt abkühlt.
Nach dem Durchmischen und Festsetzen der Bindemittel und übrigen Zusätze auf allen Holzteilchen erfolgt bei -den beschrie benen Beispielen die Ausbreitung der Masse in Pressrahmen, Formkästen und dergleichen, wobei die Aufschüttung am besten auf ein bei der Pressung verwendetes Glanzpressblech erfolgt. Zur Erzielung einer -doppelseitig glatten Platte wird oben ein zweites Glanz- pressblech aufgelegt.
Nach vorliegendem Verfahren können selbstverständlich auch Platten hergestellt werden, die auf der einen Seite glatt sind und auf der andern Seite eine Siebmarkierung oder dergleichen durch Einlegen eines Draht- gefleclhtes haben.
Wird mit Druck und Hitze gepresst, so, kann entweder die Presse, während die Masse sich in ihr befindet, eine gewisse Zeit auf der hohen Temperatur gehalten werden, oder was manchmal auch genügt, es kann die Presse bis zum Einführender Masse auf ho her Temperatur angeheizt gehalten werden, und nach dem Schliessen der Presse die Wärmezufuhr abgestellt und dann gewartet werden, bis sich eine Temperatur unter 100 C eingestellt hat.
Process for the production of artificial wood panels. The invention relates to a method for the production of wood particles that have not been shredded and press boards containing at least pulverulent binder as the main components. .
In the production of panels of this type, the uniform mixing of the wood particles with the binding medium made considerable difficulties, -as the binding agent is generally heavier than the wood particles and so always enriches the lower part of the mass.
These difficulties are overcome according to the invention. that during the mixing of the wood particles with the pulverulent binder particles on this mass, a finely divided wetting fluid is applied for the purpose of achieving the adhesion of the binder particles to the wood particles.
Examples of embodiments of the method according to the invention are described below: Example <I> 1: </I> The following are introduced into a mixing drum: 300 parts by weight of dry sawdust, 40 parts by weight of self-hardening synthetic resin powder that sets at 130 C, 15 parts by weight Wax powder. During the mixing, 30 parts by weight of steam are slowly blown in. The mixed mass is poured onto a press plate with a frame, distributed evenly, placed in a press heated to 130 C and pressed.
After a pressing time of 10 minutes at this temperature and at a pressure of 35 kg / cm 'is cooled abge. When the temperature of 95 C is reached during cooling, the press is opened, the plate is removed and set up until it has completely cooled down.
Non-self-hardening synthetic resin powder could also be used as a binder, and a liquid hardener could be applied to the mass, finely divided together with water.
Example <I> 2: </I> The following are introduced into the mixing drum: 300 parts by weight. dry sawdust, 50 parts by weight powder of a urea-formaldehyde condensation product, 10 parts by weight wax powder.
During the Durchmisehunb 5 parts by weight of hot hardener, z. B. phosphoric acid or oxalic acid, and 40 parts by weight -'i'asser mixed together and slowly applied to the material by a atomizer. The mass is poured into a mold and placed in a press, in which it is pressed for ten minutes at a temperature of 96 C and a pressure of 15 hg / cm and then removed from the press.
<I> Example 3: </I> To produce panels from coarser, unsfribed pieces of wood, the following are introduced into the mixing drum: 300 parts by weight of coarse wood chips, 15 parts by weight of a urea formaldehyde condensation product, in powder form, 1.5 parts by weight of hot hardener, 25 parts by weight Water. The amount of water given in these examples is selected so that it is just sufficient to moisten the wood particles so that good adhesion of the binder particles to the wood particles is obtained.
This amount of liquid, if it is 10 to 157o, gives the finished panel the moisture it will later need for practical use, so that the panels do not need to be dried in a precise manner.
For the purpose of producing panels for floor coverings that have to meet stronger stresses, it is advantageous to choose .shell-shaped hardwood particles, each with an area of 5 to 100 mm- 'and a thickness of 0.1 to 1 mm. Such particles result in a smooth, beautifully patterned and at the same time dense, resistant surface.
If, as in Example 1, steam is added, a lower 3 parts of the fluid is usually sufficient than when adding water in the form of drops, in order to attach all the binding agent particles to the wood particles. The addition of steam is therefore best carried out when the wood particles to be bound are like sawdust. are not completely dry.
In all examples, new wood particles are repeatedly hit by steam or finely divided liquid while the mixture is being mixed. This creates a thin layer of liquid on the wood particles. The fine, powdery, dry binding material comes into constant contact with this during the mixing and remains adhering to the wood particles, so that the individual wood particles stick together well during the subsequent pressing.
As a liquid come mainly what water, but also other means in question, z. B. Solvents for binders, which only set in the presence of a hardener, or solutions of chemicals that give the Plat th special properties, such as. B. Protection against mold infestation, or the property of water repellency, or fire retardant or the like should give.
If heat is used during the pressing process, the evaporation of the liquid can essentially be avoided during pressing, either by pressing at a temperature below the boiling point of the liquid, i.e. below 100 C when using water, or if for certain binders a pressing temperature above the boiling point. the liquid is necessary or desirable by pressing in a tightly closing press and cooling it to below the boiling point before opening the press.
After the binding agents and other additives have been mixed and set on all the wood particles, in the examples described, the mass is spread in press frames, molding boxes and the like, which is best done on a gloss press plate used for pressing. To achieve a double-sided smooth plate, a second gloss press plate is placed on top.
According to the present method, plates can of course also be produced which are smooth on one side and have a screen marking or the like on the other side by inserting a wire braid.
If pressure and heat are used for pressing, either the press can be kept at the high temperature for a certain time while the mass is in it, or what is sometimes sufficient, the press can be kept at a high temperature until the mass is introduced kept heated, and after closing the press, the heat supply is turned off and then waited until a temperature below 100 C has set.