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Gegenstand der Erfindung ist eine Weichschaumstoffplatte aus einer Vielzahl von noch zu einer Einheit zusammenhängenden Einzelballen für die Vermehrung von Stecklingen und Samen, welche im Schaumstoffballen verbleiben und gegebenenfalls mit diesem zusammen verzogen werden.
Es ist bekannt, verschiedene Schaumstoffe als Pflanzensubstrat zu verwenden, sei es als
Bodenlockerungsmittel, sei es zur Verbesserung des Luft- und Wasserhaushaltes des Bodens. Ferner sind Schäume bekannt, die als Zwischenschicht zwischen dem Kulturboden (Humus) und dem Untergrund als Wasser-Reservoir benutzt werden.
Es sind dies meistens Schäume, die an Ort und Stelle erzeugt und in den Boden eingeführt werden. Solche
Schäume bestehen meist aus Harnstoff-Formaldehyd und sind nicht gummielastisch ; sie können zwar komprimiert werden, können sich dann aber nicht oder nur sehr wenig wieder aufrichten. Unter Druck werden sie zu einer mehr oder weniger kompakten Masse, die ihre Funktion verloren hat. Solche Schäume können zwar auch mit Dünger und Samen angereichert werden, sind aber nur bedingt örtlich veränderbar.
Die deutsche Offenlegungsschrift 1557928 beschreibt eine verfilzte Matte aus natürlichen Cellulose-Fasern, die mit olefinisch ungesättigten Monomeren chemisch gebunden sind. Dieser Rohstoff wird in Formen gefüllt, die aus einer Vielzahl von Einzelwürfeln bestehen, wobei das gewonnene Produkt eine Würfelplatte ist, die auf einer zusammenhängenden, nicht-vorgeteilten Grundplatte steht, und die nur durch ein Werkzeug (Schere,
Stanze od. dgl.) in Einzelwürfel aufgeteilt werden kann. Das dort verwendete Bindemittel (Metallsalz der
Polyacrylsäure, Polyacrylnitril), besonders in Verbindung mit natürlicher Zellulose, ist keineswegs pflanzenfreundlich, wie die Praxis eindeutig bewiesen hat. So sterben z. B. Jungpflanzen aus Samen wenige Tage nach dem Aufgehen ab und Stecklinge fallen zu mehr als 40% aus, weil die verwendeten Stoffe das Wachstum der Pflanzen stören.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 417, 171 ist ein geschäumtes Bodenverbesserungsmittel bekannt, welches aus einem thermoplastischen, geschlossenzelligen Schaum besteht, der mit Düngemittel versetzt wurde. Da es sich um geschlossene Zellen handelt, können die Düngemittel nicht in wirksamer Weise freigesetzt werden. Es sind bisher keine Mittel bekannt, die Zellen von Polystyrol, dem bevorzugt eingesetzten Material, durchlässig zu machen.
Ferner ist aus der franz. Patentschrift Nr. 1, 289, 556 ein Verfahren bekannt, um aus den Ausgangsprodukten für Polyurethanschaum und Humuserde ein Bodenverbesserungsmittel herzustellen, welches Schaumcharakter haben soll Dabei ist jedoch zu beachten, dass ein Laie mit Diisocyanaten nicht ohne weiteres umgehen kann, da hiefür umfangreiche Hilfsmittel erforderlich sind. Die Reaktion erfolgt in Sekundenschnelle und entwickelt einen lockeren Schaum vom 60- bis 80fachen des Ausgangsvolumens, so dass die Beherrschung der Expansion grosse Erfahrung vorliegen muss.
Darüber hinaus ist auch das Einarbeiten von Humus mit grossen Schwierigkeiten verbunden, weil 1. der Humus die Reaktion ungünstig beeinflusst ; 2. der Humus die Mischdüsen verlegt und unbrauchbar macht ; 3. der Humus von den Reagentien so umschlossen wird, dass er keine Einwirkung auf die Pflanzen mehr haben kann.
Ferner ist eine halbharte Schaumstoffplatte aus Polyurethanschaum bekanntgeworden, die ganz oder teilweise ortsveränderlich ist, jedoch nicht komprimierbar ist. Sie ist spröde und zerbricht beim geringsten Druck.
Die Stecklinge werden in diesen Schaum einfach eingedrückt, wobei oft entweder der Steckling beschädigt wird oder das Loch so gross wird, dass die Berührung zwischen Pflanze und Schaum schlecht ist.
Im Gegensatz zu diesen Vorschlägen ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 1947180 die Verwendung von zu Würfeln vorgestanzten Platten aus Weichschaumstoff auf Basis von Polyurethan bekanntgeworden, die in hohem Masse gummielastisch, hydrophil und beliebig ortsveränderlich sind und durch diese Eigenschaften in besonderem Masse geeignet sind, den Pflanzenanbau zu rationalisieren.
Es handelt sich dabei um Verbundplatten aus Abfällen in Form von Schaumstoff-Flocken. Die Platten sind in eine Vielzahl von Einzelballen so vorgestanzt, dass der zusammenhängende Plattencharakter noch erhalten bleibt. Die einzelnen Würfel weisen einen Schlitz zur Aufnahme des Stecklings oder des Samenkorns auf. Ein besonderer Vorteil dieses Merkmals ist die Möglichkeit des Verziehens der Jungpflanzen zusammen mit dem Schaumstoffballen, so dass eine Beschädigung der Wurzeln und damit verbundene Störung des Wachstums vermieden wird.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Reihe von Verbesserungen dieser Substratplatten.
Es hat sich gezeigt, dass es preiswerter und erfolgversprechender ist, wenn man als Ausgangsmaterial keinen Flockenverband, sondern homogenen Weichschaumstoff mit einem Raumgewicht von 10 bis 20 g/l verwendet.
Homogener Schaumstoff erlaubt weit besser als Verbundmaterial, vorgeschnittene Platten schon in der Fabrik mit Einzelkorn oder pilliertem Samen zu versehen, wobei in jeden Einzelballen ein Samenkorn in genau vorbestimmter Tiefe eingelegt wird.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von homogenem Weichschaum ist darin zu sehen, dass er sich besser als das Verbundmaterial komprimieren lässt, was für den Transport und die Lagerung von grosser Wichtigkeit ist.
Der besondere Vorteil liegt aber in der Tatsache, dass homogener Schaum wesentlich luft- und wasserdurchlässiger ist als der verdichtete Flockenverbund. Dadurch wird das Wachstum beschleunigt und überschüssiges Wasser abgeleitet.
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Die erfindungsgemässe Weichschaumstoffplatte ist dadurch charakterisiert, dass als Weichschaumstoff ein hydrophiler Weichschaumstoff, insbesondere auf Basis von Polyurethanen, welcher homogen, elastisch, komprimierbar, von hohem Rückstellvermögen und gegebenenfalls vorgedüngt ist, verwendet wird, wobei die Zellen zu wenigstens 80%, vorzugsweise zu 90 bis 95%, offenporig sind.
Der für die Pflanzenplatten benutzte Schaumstoff ist durch Zusatz von wasserspeichernden Stoffen, wie Methylzellulose, Kieselgur, Braunkohle od. ähnl. Stoffen, hydrophil gemacht und besteht zu 95% seines Volumens aus Luftblasen, von denen nach der Bewässerung wenigstens 30% mit Wasser teilweise angefüllt sind. Bei jeder Bewässerung füllen sich etwa 70% der Zellen vorübergehend mit Wasser. Der Überschuss an Wasser fliesst relativ schnell nach unten ab, und frische Luft und damit Sauerstoff wird zwangsweise eingezogen. Ausserdem hat Kunstschaumstoff eine hohe spezifische Wärme, die für das Gedeihen von Pflanzen von grösster Wichtigkeit ist. Gleichzeitig ist der Schaum ein hervorragender Isolator, so dass der Wechsel von Kälte auf Wärme und umgekehrt langsam erfolgt.
Das ist für den Schutz gegen Nacht- und Bodenfröste ebenso wichtig wie für den Schutz gegen zu plötzliche Sonneneinstrahlung.
Dieser Spezialpflanzenschaum übertrifft in seinen pflanzenbiologischen Eigenschaften alle bisher bekannten Erden, wie nachstehender Vergleich zeigt :
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<tb>
<tb> Poren-Wasser-Luft-feste <SEP> Vergiess-Nährstoff- <SEP>
<tb> vol. <SEP> kapazität <SEP> kapazität <SEP> Teile <SEP> barkeit <SEP> aufnahme <SEP>
<tb> Beste
<tb> Schwarzerde <SEP> 50% <SEP> 30% <SEP> 20% <SEP> 50% <SEP> 30% <SEP> gut
<tb> Gärtnerische
<tb> Erde <SEP> mit
<tb> hohem
<tb> Torfanteil <SEP> 80% <SEP> 45% <SEP> 35% <SEP> 20% <SEP> 40% <SEP> gut
<tb> Pflanzenschaumstoff <SEP> 95% <SEP> 52% <SEP> 430/0 <SEP> 50/0 <SEP> ffl/o <SEP> sehr <SEP> gut
<tb>
Durch diese hervorragenden Eigenschaften, insbesondere die hohe und dauernde Luftkapazität und Nährstoffaufnahme, ist die Wurzelbildung und Wachstumsförderung unübertrefflich.
Bei einjährigen Kulturen oder bei mehrjährigen, die nach einer Wachstumsperiode einer Wurzelkontrolle unterzogen werden müssen, beispielsweise bei Weinreben, hat es sich als sehr zweckmässig erwiesen, dem Weichschaumstoff Verrottungsmittel zuzusetzen, die sicherstellen, dass der Schaumstoffballen nach 5 bis 6monatiger Bodenlagerung zerfällt oder bereits zerfallen ist, um den Boden freizuhalten von grösseren Schaumstoff-Würfeln, die die Bodenbearbeitung für die nächste Saison ungünstig beeinträchtigen würden.
Ferner ist es von Vorteil, diese Platten nicht zu stanzen, sondern in kleine Ballen vorzuschneiden, die am Boden noch zusammenhängen, wodurch der Plattencharakter erhalten bleibt. Der Schlitz zur Aufnahme des Stecklings oder des Samenkorns kann weit weniger tief sein als die Würfelbegrenzungslinien.
Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die äussere Formgebung für bestimmte Verwendungszwecke von grosser Wichtigkeit ist, beispielsweise bei der Vermehrung von veredelten Rosen- und Weinreben-Stecklingen od. ähnl.
Gehölzen.
In den Zeichnungen sind diese speziellen Formen dargestellt. Fig. l zeigt eine Pflanzplatte für normale Stecklinge oder Samen mit vorgeschnittenen Würfeln. Die Schneidlinien--l und 2--gehen durch die Platte bis kurz über dem Boden, während die Einschnitte --3-- zur Aufnahme der Stecklinge und Samen weit weniger tief sind.
Aus Fig. 2 geht hervor, dass die Platte in Würfel--5a, 5b, 5c, 5d usw.-aufgeteilt ist, die später die Ballen für die Jungpflanzen bilden.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Platte nach Fig. 2. Man erkennt hier deutlich die Dicke-4--des nicht durchschnittenen Plattenteiles.
Fig. 4 zeigt, dass jeder Ballen einen einzigen Setzeinschnitt--3-aufweisen kann, während die Fig. 5 und 6 jene Ausführungsform zeigen, wonach jeder Ballen eine Vielzahl von Einschnitten --3-- aufweist. Letzteres wird immer dann von Vorteil sein, wenn Saatgut in der Reihe dicht an dicht stehen soll, beispielsweise bei Küchenkräutern, wie Schnittlauch, Brunnenkresse usw.
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Durch die Art der Herstellung der Einschnitte zwischen einer durchgehenden Welle mit einer Vielzahl rotierender Rundmesser mit unterschiedlichem Durchmesser und einer profilierten Gegenwalze werden
Materialverformungen bewirkt, wodurch die Einschnitte--3 und 4--von ungleichmässiger, wellenförmiger
Einschnittiefe entstehen.
Die einzelnen Platten können komprimiert und zwischen Folien luftdicht eingeschweisst werden. Ferner kann eine Vielzahl von Pflanz- oder Samenplatten in einer Schweisspresse zusammengedrückt und zwischen
Folien verpackt werden.
Diese Substratplatten sind für zwei verschiedene Anwendungsbereiche geeignet : a) für die
Stecklingsvermehrung durch den Gärtner, der die Platten auch mit Samen bestücken kann ; b) für die Besamung in der Fabrik, wonach die Platten vom Verbraucher nur aus der Folie befreit und bewässert werden müssen.
Fertig besamte Platten stellen einen weiteren sehr beachtlichen Fortschritt auf dem Gebiet des Gartenbaus dar. Der Abnehmer kann eine Platte mit ausgesuchtem Samen beziehen und lagern, bis er sie braucht. Die luftdicht eingeschweisste Samenplatte kann unbedenklich eine Saison lang gelagert werden, ohne dass die
Keimfähigkeit leidet. Der Gärtner muss keine Erde vorbereiten und die Jungpflanzen nicht pikieren, und der sonst beobachtete Wachstumsschock bleibt aus. Dadurch werden 14 Tage Anpflanzzeit gewonnen.
Ausserdem können die Sämlinge mit dem kleinen Schaumstoffballen als Platte transportiert und verschickt werden, ohne dass Ausfälle zu befürchten sind. Bevor die Sämlinge ins Freiland kommen, werden die Ballen nochmals gut mit an Wuchsstoffen oder Dünger angereichertem Wasser benetzt, so dass die Pflanzen sofort eine ausgezeichnete Starthilfe haben.
Bei der Stecklingsvermehrung von Stauden und Gehölzen kann man grundsätzlich die gleiche Form von
Substratplatten verwenden, doch bietet sich hier eine wirtschaftlichere Form an.
Diese Pflanzen bedürfen einer tieferen Einbettung des Stecklings als weichstielige Pflanzen. Dies gilt in besonderem Masse für die Vermehrung und Anzucht von veredelten Rosen und Reben.
Erfindungsgemäss wird dafür die Verwendung von Weichschaumstoff in Form von teilweise zusammengeklebten oder geklammerten Platten oder Streifen vorgeschlagen, die so an den Klebenähten vorgestanzt sind, dass sie nur noch durch kleine Verbindungspunkte eine zusammenhängende Einheit bilden, und die dann nach der Bewurzelung bzw. beim Verziehen auseinandergezupft werden können, wie es schon oben beschrieben wurde.
In Fig. 7 bis 14 sind derartige Weichschaumstoff-Ballen dargestellt. Die Schaumstoff-Streifen-6 und 7-- sind bei--8--durch eine dünne Klebstoff-Schicht zusammengeklebt und im Bereich der Klebstoffnaht perforiert, so dass Teilstücke--9, 10,11 usw.-vorliegen, die zwischen den Klebenähten offene Taschen --12-- bilden, in die man die Stecklinge--13--zum Bewurzeln einstecken kann.
, Diese Taschen können quadratische Form oder auch, wie aus Fig. 12 und 14 hervorgeht, konische Form aufweisen. Die Bildung konischer Teilstücke aus einer grösseren Platte ist ohne Verschnitt möglich. Zum Bepflanzen wird eine zunächst zusammenhängende Kette aus der Platte nach Fig. 14 herausgelöst, die später nach der Bewurzelung in Einzelballen aufgetrennt wird. Das hat den Vorteil, dass die Ballen am Fliessband bepflanzt werden können, wonach sie zur Bewurzelung in Sandkästen oder Paletten abgestellt werden.
Die Einzelballen können nach der Bewurzelung entweder im Freiland in Erde oder in grössere Verzugsballen, wie sie in Fig. 15 bis 18 dargestellt sind, verzogen werden.
Auch die Verzugsballen bestehen aus drei oder vier aufeinandergeklebten Weichschaumstoffplatten-13 bis 16--, die an den Klebenähten--8--perforiert sind. Sie lassen sich also sowohl in zusammenhängende Streifen als auch in Einzelelemente auftrennen.
Da sie aus dem gleichen hydrophilen Schaum wie die Pflanzwürfel bestehen, können die Wurzeln sich ungehindert ausdehnen. Der Ballen nach Fig. 7 wird also, wie in den Fig. 19 dargestellt, in einen Verzugswürfel nach Fig. 16 und 18 eingesetzt bzw. der Ballen nach Fig. 12 oder 14 wird in den Verzugswürfel nach den Fig. 15 und 17, wie in den Fig. 20 und 21 gezeigt, eingesetzt.
Es ist aber auch sehr leicht möglich, derartige Stecklinge nach der Bewurzelung in Hydrokulturgefässen weiterzuziehen, wie Fig. 22 zeigt.
Die Stecklingsvermehrung in Schaumstoffballen bietet sich besonders für die Hydrokultur an, die ja auch eine Erdloskultur ist. Die Fig. 23 bis 26 zeigen zwei Beispiele dafür.
Besonders für Balkonkästen oder Grabbepflanzungen eröffnen sich neue Möglichkeiten. Einmal gepflanzt und mit an Nährsalzen angereichertem Wasser versehen, können Blumenarragements in solchen Pflanzballen wochenlang ohne zusätzliche Pflege auskommen. Die Pflanzkästen nach Fig. 23 sind mit einem Plastikdeckel --26-- abgedeckt, der eine Vielzahl von Durchbrüchen --26a-- aufweist, in die nach Wunsch und Wahl die bewurzelten, in Ballen gezogenen Jungpflanzen so eingesetzt werden, dass zwischen der Nährsalzlösung-27- und der Oberkante der Schaumstoff-Ballen ein Luftraum--17--verbleibt. Ist der Wasserspiegel um die Hälfte oder 2/3 abgesunken, wird neues Wasser (gegebenenfalls mit Nährsalz) nachgegossen.
Viele der Schwierigkeiten, die bisher der Verbreitung der sehr rationellen Hydrokultur entgegenstanden, sind damit behoben.
Die oben beschriebenen Vermehrung-un Verzugsballen sind aus drei oder vier Schaumstoffplatten zusammengeklebt. Es ist aber auch möglich, sie im Formschäumverfahren ohne Klebenähte, aber mit
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Perforationen, in zusammenhängenden Reihen herzustellen, wie in den Fig. 27 und 28 gezeigt wird.
Auch diese Vermehrung-un Verzugsballen lassen sich zum Versand und zur Lagerung stark komprimieren und in Folien verpacken (Fig. 29).
Eine besondere wirtschaftliche Bedeutung hat die Verwendung von hydrophilen Weichschaumstoff bei der Anzucht von Reben.
Derzeit ist es üblich, verpfropfte Reben, gegebenenfalls nach Eintauchen in auf 600C verflüssigtes Rebwachs, in um 900 gekippte Holz- oder Kunststoff-Kisten waagrecht so in feuchten Torf zu packen, dass die Stecklinge seitwärts zirka 4 bis 5 cm unbedeckt bleiben, d. h. die Aufpfropfung frei bleibt. Dann wird die Kiste um 900 gekippt, so dass die unbedeckten Edelreiser nach oben kommen. In dieser Stellung werden die etwa 70 kg schweren Kisten in das Treibhaus transportiert und dort aufgestellt.
In dieser Packung bleiben die Stecklinge in einem Treibhaus bei 26 bis 300C und 90% Luftfeuchtigkeit, bis die Kallusbildung, d. h. die Verwachsung des Unterholzes mit dem Edelreis, gewährleistet ist und die Edelreiser "in Wolle"kommen, d. h. auszutreiben beginnen, was nach 22 bis 28 Tagen der Fall ist. Dann werden die schweren Kisten abermals transportiert.
Nunmehr werden die vorgetriebenen Reiser zur Wurzelbildung in Einzeltöpfe umgepflanzt. Hiezu werden
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in denen das Reis als Einzelstück steht. Diese Einzelballen werden im Warmhaus bewurzelt und dann in der
Rebschule im Freiland weiterkultiviert.
Da die Stecklinge nicht selten mit der Kallusbildung auch gleichzeitig Wurzeln bilden, die zunächst spröde wie Glas sind, sind beim Umpflanzen Wurzelbeschädigungen nicht zu vermeiden ; das kann zu beträchtlichen
Ausfällen führen.
In neuerer Zeit ist man dazu übergegangen, statt der Einzeltöpfe aus Gründen der Zeit- und Raumersparnis sogenannte"Kulturtaschen"zu verwenden. Das sind längliche, zweiseitige Pappumhüllungen, die mit nassem Torf gefüllt sind. In diese Anordnung werden mehrere vorher gepfropfte Stecklinge nebeneinander eingebracht. Eine
Vielzahl solcher Taschen wird in dichter Packung in einem Behälter ins Warmhaus zum Bewurzeln gestellt und dann in die Rebschule ins Freiland gebracht.
Im Herbst werden diese Taschen mit einem scharfen Spaten oder einem ähnlichen Instrument auseinandergeteilt, wobei das Wurzelwerk vielfach beschädigt wird, jedenfalls aber werden die Wurzeln dabei vom umgebenden Torfgemisch befreit.
Abgesehen vom erheblichen manuellen Arbeitsaufwand und dem Fehlen jeder Arbeitserleichterung ist das
Verletzen der Wurzeln und ihr gewaltsames Freilegen von grossem Nachteil.
Der Ausfall durch unbrauchbare Rebstecklinge wird mit 35 bis 40% beziffert.
Es ist daher eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung, den Arbeitsaufwand weitgehend zu reduzieren, die notwendige Transportarbeit zu erleichtern, jede Wachstumsstörung weitgehend zu vermeiden und die Ausbeute an verkaufsreifen Jungpflanzen zu steigern.
In Fig. 30 ist eine herkömmliche Vortreibkiste-18-aus Holz dargestellt, die um 90 so gekippt ist, dass die eigentliche Oberseite --19-- rechts liegt. Die oben liegende Seitenwand --20-- kann abgenommen werden, um beim Füllen nicht im Wege zu sein.
Statt der bisher üblichen Ausfüllung mit nassem Torf wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, Schaumstoffplatten --21-- nach Fig. 31 und 32 zwischen die Rebhölzer-23-zu legen.
Um die Schaumstoffplatten in engsten Kontakt mit den Rebhölzern zu bringen, kann man vorteilhafterweise noch eine Schaumstoffplatte--24--als Ausgleich und Druckplatte auflegen. Dann wird die Seitenwand --20-- der Kiste wieder angebracht und die Kiste um 900 gekippt, so dass die Veredelungen nach oben kommen.
Das Auflegen der abgepassten, vorher angefeuchteten Schaumstoffplatten kann in einem Bruchteil der für das Auflegen von nassem Torf erforderlichen Zeit erfolgen, ganz abgesehen von der Zeitersparnis, die dadurch möglich ist, dass die Torfmischung nicht aufbereitet werden muss.
Während eine Torfkiste 70 oder mehr Kilo wiegt, wiegt die mit Schaumstoff gefüllte Kiste weniger als 10kg und kann auch von Frauen leicht gehandhabt werden, insbesondere wenn man statt Holzkisten die viel leichteren Plastikkisten benutzt. An Ort und Stelle werden sie bewässert.
Die beschriebenen Vortreibkisten enthalten zwischen 400 und 500 Reben. Nach der Kallusbildung und nach Abschluss des Vortreibens können nun die Hölzer wesentlich schneller den Kisten entnommen werden, da ja nur die Schaumstoffplatten abzuheben sind. Es ist nun manchmal der Fall, dass die Rebhölzer nicht nur einen guten Kallus bilden, sondern auch Wurzeln, was aber unerwünscht ist.
Wurde man nun derart geförderte Stecklinge dem Kunstschaumstoff entnehmen, so würde man unweigerlich die bereits gebildeten Wurzeln abtrennen.
In den Fig. 33 bis 36 wird eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wonach die unteren Enden - der Veredelungshölzer-23-in die Schlitze-27-der Schaumstofftaschen-26-nach Fig. 34 und 35 in grösseren Abständen als nach dem oben dargelegten Verfahren eingebracht werden. Die Schaumstofftaschen haben Kistenlänge und sind z. B. alle 4 cm bei-28-so vorgestanzt, dass sie später beim
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Netzgewebeseite der anschliessenden Reihe zu liegen kommt (Fig. 43). Auf diese Weise wird verhindert, dass die Wurzeln aus einem Ballen in den Schaumkörper eines andern Ballens eindringen.
Da ausserdem bei dieser Anordnung Luftspalten--49-entstehen (Fig. 43), ist eine gute Belüftung und Bewässerung der einzelnen Ballen gewährleistet. Ferner kann der Gärtner optisch den Stand der Bewurzelung beurteilen, ohne einen Ballen aus seiner Lage herausnehmen zu müssen.
Sind die Stecklinge hinreichend bewurzelt, so können sie abgetrennt und mit der Umhüllung verzogen werden. Das Gittergewebe lässt von seiner Struktur her die Wurzeln durch, die dichte Folie wird von den Wurzeln durchdrungen, sobald sie kräftig genug sind, die dünne Wandung zu sprengen.
Dieses Verfahren erlaubt schnelle Herstellung, arbeitssparende Besteckung und erfolgreichen Verzug. Da ausserdem der Schaumstoff auf einen Bruchteil seines Volumens komprimierbar ist, sind Versand und Lagerung platzsparend.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die in Folien verpackten Ballen mit den Stecklingen gut zu verschicken sind, da der Schaumstoff eine sichere Verpackung bildet.
Fig. 44 zeigt die Seitenansicht einer zusammenhängenden Ballenreihe, bei der jeder Ballen je zur Hälfte mit Netzgewebe und dichter Folie umhüllt ist.
Fig. 45 zeigt die entsprechende Draufsicht. Hier erkennt man deutlich die durch die Folien--38 und 39-zusammengehaltenen Schaumstoff-Streifen-43 und 44--, deren Berührungsfläche den Spalt-47-
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--39-- umgeben.
Zwischen den einzelnen Ballen-A-befindet sich die Schweiss-Doppelnaht-B--, die in der Mitte bei--48--perforiert ist.
Fig. 43 zeigt eine Draufsicht auf drei Reihen-C, D, E-, wobei deutlich zu erkennen ist, dass dem Gitternetz-39--der Reihe-D bzw. E-die dichte Folie --38-- der Reihe --C bzw. D-gegenüberliegt. Ein Eindringen der Wurzeln aus den Reihen--D bzw. E--in--C bzw. D--ist also nicht möglich.
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Belüftungs-und Bewässerungsspalten-49--.Fig. 46 zeigt die Seitenansicht von fünf Reihen-C-C-, aus der zu erkennen ist, dass die eine Hälfte der Ballen von Netzgewebe-39--, die andere Hälfte von einer dichten Folie --38-- umschlossen ist.
Fig. 47 zeigt eine Kulturkiste, die mit sieben Reihen zu je 10 Ballen besetzt ist. Jede Kulturkiste in
EWG-Norm fasst also im angeführten Beispiel 70 Einzelballen.
Fig. 48 und 49 zeigen eine verbesserte Ausführungsform der Pflanzballen in Reihenform. Nur eine Seite weist eine dichte Folie --38-- auf, während die übrigen drei Seiten mit Gittergewebe-39-eingefasst sind.
Die Schweissnaht ist zur Folienseite hin verlegt.
Pig. 50 zeigt wieder eine Draufsicht auf drei Reihen-C, D und E--, aus der erkennbar ist, dass die
Wurzeln aus einer Reihe nicht in die Ballen der benachbarten Reihe eindringen können, weil die zugekehrte Seite eine dichte Folie--38--aufweist.
Fig. 51 zeigt die Pflanzballen in Reihenform nach Fig. 43 bis 45 in perspektivischer Ansicht und etwa halber natürlicher Grösse.
Fig. 52 zeigt die Pflanzballen nach Fig. 48 bis 50 in perspektivischer Ansicht und etwa halber natürlicher Grösse.
Die Vorteile dieser Substratform liegen also darin, dass das Hinüberwachsen von Wurzeln von einem Ballen zu einem Nachbarballen unterbunden wird.
Als letztere Einsatzform soll noch die praktische Verwendung von Weichschaumstoff-Substrat im Haushalt als Küchenbox beschrieben werden, wie in den Fig. 53 bis 55 dargestellt.
Auch hier handelt es sich um eine gesamte Schaumstoff-Platte, wie schon oben beschrieben, jedoch in kleinster Ausführung. Sie ist als Hilfe für die Hausfrau gedacht und dazu bestimmt, Küchenkräuter aller Art jederzeit frisch zur Verfügung zu stellen. Die in der Fabrik besamte Schaumstoff-Platte --50-- ist mit Wuchsstoffen so angereichert, dass das Wachstum für wenigstens eine Wachstumsperiode gesichert ist. Die Schaumstoff-Substratplatte --50-- ist zwischen zwei Hartplastik-Tiefziehkörpern --51 und 52-in trockenem Zustand luftdicht und komprimiert verpackt.
Da die Plastikschalen-51 und 52-so geformt sind, dass sie, abgesehen von der Höhe, kongruent sind, wird die Schaumstoffplatte bei Ineinanderstellen der beiden Schalen auf ein Drittel ihres Volumens komprimiert, wobei die beiden Schalen im Bereich der Kröpfung-53-durch die Dichte oder durch Hinterschneidungen zusammengehalten werden.
Es ist auch sehr einfach möglich, beide Schalen an einem überstehenden Rand--54- zusammenzuschweissen.
Die Konitität der Packungen ist ausserdem so gewählt, dass fertig verschlossene Boxen gut und raumsparend ineinandergestapelt werden können, wie in Fig. 53 dargestellt. Das ist für den Versand, die Lagerung und den Verkauf von grosser Wichtigkeit.
Öffnet man die Box, so springt der Weichschaumstoff zu seinem ursprünglichen Volumen auf. Man braucht
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nunmehr den Schaumstoff nur noch zu befeuchten, um in wenigen Tagen die Küchenkräuter aufgehen zu sehen. Das Wachstum wird sehr beschleunigt, wenn man den transparenten Deckel--52--in die Kröpfung--53-- auf die Bodenschale --51- setzt, wodurch hohe Luftfeuchtigkeit beibehalten wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Weichschaumstoffplatte aus einer Vielzahl von noch zu einer Einheit zusammenhängenden Einzelballen für die Vermehrung von Stecklingen und Samen, welche im Schaumstoffballen verbleiben und gegebenenfalls mit
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hydrophiler Weichschaumstoff, insbesondere auf Basis von Polyurethanen, welcher homogen, elastisch, komprimierbar, von hohem Rückstellvermögen und gegebenenfalls vorgedüngt ist, verwendet wird, wobei die
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The subject of the invention is a soft foam sheet made of a plurality of single balls still connected to form a unit for the propagation of cuttings and seeds, which remain in the foam ball and, if necessary, are pulled together with it.
It is known to use various foams as a plant substrate, be it as a
Soil loosening agent, be it to improve the air and water balance of the soil. Furthermore, foams are known that are used as an intermediate layer between the culture soil (humus) and the subsoil as a water reservoir.
These are mostly foams that are created on the spot and introduced into the ground. Such
Foams usually consist of urea-formaldehyde and are not rubber-elastic; they can be compressed, but then only very little or not at all. Under pressure they become a more or less compact mass that has lost its function. Such foams can be enriched with fertilizer and seeds, but can only be changed locally to a limited extent.
The German Offenlegungsschrift 1557928 describes a matted mat made of natural cellulose fibers which are chemically bonded with olefinically unsaturated monomers. This raw material is filled in molds that consist of a large number of individual cubes, whereby the product obtained is a cube plate, which stands on a coherent, non-pre-divided base plate, and which can only be reached by a tool (scissors,
Punch or the like) can be divided into individual cubes. The binding agent used there (metal salt of
Polyacrylic acid, polyacrylonitrile), especially in connection with natural cellulose, is by no means plant-friendly, as practice has clearly shown. So die z. B. Young plants from seeds fall off a few days after emergence and cuttings fall out to more than 40% because the substances used disrupt the growth of the plants.
A foamed soil improver is known from US Pat. No. 3,417,171, which consists of a thermoplastic, closed-cell foam to which fertilizer has been added. Because these are closed cells, the fertilizers cannot be released effectively. So far, no means are known to make the cells of polystyrene, the preferred material, permeable.
Furthermore, from the French. Patent specification No. 1, 289, 556 a process is known to produce a soil improver from the starting materials for polyurethane foam and humus earth, which should have foam character. However, it should be noted that a layman cannot easily handle diisocyanates, as extensive aids are required for this are. The reaction takes place in a matter of seconds and develops a loose foam of 60 to 80 times the original volume, so that the mastery of the expansion has to be a lot of experience.
In addition, the incorporation of humus is associated with great difficulties, because 1. the humus has an unfavorable influence on the reaction; 2. the humus blocks the mixing nozzles and makes them unusable; 3. the humus is so enclosed by the reagents that it can no longer have any effect on the plants.
Furthermore, a semi-rigid foam sheet made of polyurethane foam has become known, which is completely or partially movable, but is not compressible. It is brittle and breaks at the slightest pressure.
The cuttings are simply pressed into this foam, which often either damages the cuttings or the hole becomes so large that the contact between the plant and the foam is poor.
In contrast to these proposals, the German Offenlegungsschrift 1947180 made known the use of panels made of flexible foam on the basis of polyurethane, pre-cut into cubes, which are to a high degree rubber-elastic, hydrophilic and can be moved at will and due to these properties are particularly suitable for growing plants streamline.
These are composite panels made from waste in the form of foam flakes. The panels are pre-cut into a large number of individual bales so that the coherent panel character is retained. The individual cubes have a slot for receiving the cutting or the seed. A particular advantage of this feature is the possibility of warping the young plants together with the foam ball, so that damage to the roots and the associated disruption of growth is avoided.
The invention now relates to a number of improvements to these substrate plates.
It has been shown that it is cheaper and more promising if the starting material used is not a flake bandage but a homogeneous flexible foam with a density of 10 to 20 g / l.
Homogeneous foam allows far better than composite material to provide pre-cut panels with single grains or pelleted seeds in the factory, with a seed grain being inserted into each individual ball at a precisely predetermined depth.
Another advantage of using homogeneous flexible foam is that it can be compressed better than the composite material, which is of great importance for transport and storage.
The particular advantage, however, lies in the fact that homogeneous foam is much more air and water permeable than the compacted flake composite. This accelerates growth and drains away excess water.
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The flexible foam sheet according to the invention is characterized in that the flexible foam used is a hydrophilic flexible foam, in particular based on polyurethanes, which is homogeneous, elastic, compressible, highly resilient and, if necessary, pre-fertilized, the cells at least 80%, preferably 90 to 95% are open-pored.
The foam used for the plant plates is od by adding water-storing substances such as methyl cellulose, kieselguhr, brown coal. Fabrics made hydrophilic and 95% of their volume made up of air bubbles, of which at least 30% are partially filled with water after irrigation. With each watering, about 70% of the cells temporarily fill with water. The excess of water flows relatively quickly downwards, and fresh air and thus oxygen is forcibly drawn in. In addition, synthetic foam has a high specific heat, which is of great importance for plants to thrive. At the same time, the foam is an excellent insulator, so that the change from cold to warm and vice versa takes place slowly.
This is just as important for protection against night and ground frosts as it is for protection against sudden solar radiation.
This special plant foam surpasses all previously known soils in its plant biological properties, as the following comparison shows:
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<tb>
<tb> Pore-water-air-tight <SEP> casting-nutrient- <SEP>
<tb> vol. <SEP> capacity <SEP> capacity <SEP> parts <SEP> capacity <SEP> recording <SEP>
<tb> Best
<tb> Black Earth <SEP> 50% <SEP> 30% <SEP> 20% <SEP> 50% <SEP> 30% <SEP> good
<tb> Horticultural
<tb> Earth <SEP> with
<tb> high
<tb> Peat content <SEP> 80% <SEP> 45% <SEP> 35% <SEP> 20% <SEP> 40% <SEP> good
<tb> Vegetable foam <SEP> 95% <SEP> 52% <SEP> 430/0 <SEP> 50/0 <SEP> ffl / o <SEP> very <SEP> good
<tb>
Due to these excellent properties, especially the high and permanent air capacity and nutrient uptake, the root formation and growth promotion is unsurpassed.
For annual crops or for perennial crops that have to be checked for roots after a growing period, for example in the case of vines, it has proven to be very useful to add rotting agents to the soft foam, which ensure that the foam ball disintegrates or has already disintegrated after 5 to 6 months of storage in the ground to keep the soil free of larger foam cubes that would negatively affect soil preparation for the next season.
It is also advantageous not to punch these plates, but to pre-cut them into small bales that are still connected to the bottom, so that the plate character is retained. The slot for receiving the cutting or the seed can be far less deep than the cube boundary lines.
It has also been shown that the external shape is of great importance for certain purposes, for example in the propagation of refined rose and vine cuttings or similar.
Woods.
These special shapes are shown in the drawings. Fig. 1 shows a planting plate for normal cuttings or seeds with pre-cut cubes. The cutting lines - 1 and 2 - go through the plate to just above the ground, while the incisions - 3 - for receiving the cuttings and seeds are far less deep.
From Fig. 2 it can be seen that the plate is divided into cubes - 5a, 5b, 5c, 5d, etc. - which later form the balls for the young plants.
FIG. 3 shows a cross section through the plate according to FIG. 2. Here one can clearly see the thickness - 4 - of the plate part that has not been cut through.
Fig. 4 shows that each bale can have a single setting incision - 3 -, while FIGS. 5 and 6 show that embodiment, according to which each bale has a plurality of incisions --3--. The latter will always be advantageous when seeds are to be placed close together in the row, for example with kitchen herbs such as chives, watercress, etc.
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Due to the way the incisions are made between a continuous shaft with a large number of rotating circular knives with different diameters and a profiled counter roller
Material deformation causes causing the incisions - 3 and 4 - to be more irregular, wavy
Incision depth arise.
The individual panels can be compressed and sealed airtight between foils. Furthermore, a plurality of planting or seed plates can be pressed together in a welding press and between
Foils are packed.
These substrate plates are suitable for two different areas of application: a) for the
Propagation of cuttings by the gardener, who can also equip the plates with seeds; b) for insemination in the factory, after which the consumer only has to remove the sheets from the foil and water them.
Inseminated panels represent another very significant advance in the field of horticulture. The customer can obtain a panel with selected seeds and store it until he needs it. The airtight welded seed plate can be safely stored for one season without the
Germination suffers. The gardener does not have to prepare soil or prick out the young plants, and the otherwise observed growth shock does not occur. This saves 14 days of planting time.
In addition, the seedlings with the small foam ball can be transported and sent as a plate without fear of failures. Before the seedlings are released into the field, the bales are well wetted again with water enriched with growth substances or fertilizer, so that the plants immediately have an excellent start-up aid.
When propagating cuttings from shrubs and trees, one can basically use the same form of
Use substrate plates, but this is a more economical form.
These plants require a deeper embedding of the cutting than soft-stemmed plants. This applies in particular to the propagation and cultivation of grafted roses and vines.
According to the invention, the use of flexible foam in the form of partially glued or stapled sheets or strips is proposed, which are pre-punched at the glued seams so that they only form a coherent unit through small connecting points, and which are then plucked apart after rooting or when warping can be, as already described above.
In Fig. 7 to 14 such soft foam balls are shown. The foam strips - 6 and 7 - are glued together at - 8 - with a thin layer of adhesive and perforated in the area of the adhesive seam so that parts - 9, 10, 11, etc. - are present between the adhesive seams Form open pockets --12 - into which the cuttings - 13 - can be inserted for rooting.
These pockets can have a square shape or, as can be seen from FIGS. 12 and 14, have a conical shape. The formation of conical sections from a larger plate is possible without waste. For planting, an initially coherent chain is detached from the plate according to FIG. 14, which is later separated into individual balls after the rooting. This has the advantage that the bales can be planted on the conveyor belt, after which they are placed in sandboxes or pallets for rooting.
After rooting, the individual bales can be warped either outdoors in the ground or into larger warped bales, as shown in FIGS. 15 to 18.
The warping bales also consist of three or four soft foam sheets - 13 to 16 - glued to one another, which are perforated at the glued seams - 8. They can therefore be separated into contiguous strips as well as into individual elements.
Since they are made of the same hydrophilic foam as the plant cubes, the roots can expand unhindered. The bale according to FIG. 7 is thus, as shown in FIG. 19, inserted into a warping cube according to FIGS. 16 and 18, or the bale according to FIG. 12 or 14 is placed in the warping cube according to FIGS. 15 and 17, such as shown in Figs. 20 and 21 is used.
However, it is also very easily possible to continue growing such cuttings in hydroponic vessels after the rooting, as FIG. 22 shows.
The propagation of cuttings in foam balls is particularly suitable for hydroponics, which is also a soilless culture. Figures 23 to 26 show two examples of this.
New possibilities open up, especially for balcony boxes or grave plants. Once planted and provided with water enriched with nutrient salts, flower arrangements in such plant balls can do without additional care for weeks. The plant boxes according to Fig. 23 are covered with a plastic lid --26--, which has a large number of openings --26a--, into which the rooted young plants, grown in bales, can be inserted as desired and chosen so that between the nutrient salt solution -27- and the upper edge of the foam balls an air space - 17 - remains. If the water level has dropped by half or 2/3, new water (with nutrient salt if necessary) is poured in.
Many of the difficulties that hitherto stood in the way of the spread of the very rational hydroponics have now been resolved.
The propagation and warping balls described above are made of three or four foam sheets glued together. But it is also possible to use the foam molding process without glued seams, but with
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Perforations, to be made in contiguous rows as shown in Figs.
These propagation and distortion bales can also be strongly compressed for shipping and storage and packaged in films (FIG. 29).
The use of hydrophilic flexible foam in the cultivation of vines is of particular economic importance.
It is currently common practice to pack grafted vines, if necessary after immersion in vine wax liquefied to 600C, in wooden or plastic crates tilted by 900, horizontally in moist peat so that the cuttings remain uncovered about 4 to 5 cm sideways, i.e. H. the grafting remains free. Then the box is tilted by 900 so that the uncovered vines come up. In this position, the roughly 70 kg boxes are transported into the greenhouse and set up there.
In this package, the cuttings remain in a greenhouse at 26-300C and 90% humidity until callus formation, i.e. H. the growth of the undergrowth with the noble rice is guaranteed and the noble rice comes "in wool", d. H. begin to sprout, which occurs after 22 to 28 days. Then the heavy boxes are transported again.
Now the propelled vines are transplanted into individual pots for root formation. To become
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in which the rice is a single piece. These individual bales are rooted in the warm house and then in the
Nursery cultivated outdoors.
Since the cuttings often form roots at the same time as the callus formation, which are initially as brittle as glass, damage to the roots cannot be avoided when transplanting; that can get sizeable
Failures.
More recently there has been a move towards using so-called "toiletry bags" instead of individual pots in order to save time and space. These are elongated, double-sided cardboard wrappings that are filled with wet peat. Several previously grafted cuttings are placed side by side in this arrangement. A
A large number of such bags are packed tightly in a container in the warm house to root and then brought to the nursery outdoors.
In autumn these pockets are divided with a sharp spade or a similar instrument, whereby the roots are often damaged, but in any case the roots are freed from the surrounding peat mixture.
Apart from the considerable manual workload and the lack of any work facilitation, this is
Damaging the roots and exposing them forcibly is a major disadvantage.
The loss due to unusable vine cuttings is estimated at 35 to 40%.
It is therefore an additional object of the invention to largely reduce the amount of work, to facilitate the necessary transport work, to largely avoid any growth disturbance and to increase the yield of young plants ready for sale.
In Fig. 30 a conventional driving box-18-made of wood is shown, which is tilted by 90 so that the actual upper side --19-- is on the right. The side wall at the top --20 - can be removed so as not to be in the way when filling.
Instead of the previously usual filling with wet peat, it is proposed according to the invention to place foam sheets --21 - according to FIGS. 31 and 32 between the vines -23-.
In order to bring the foam sheets into the closest contact with the vines, a foam sheet - 24 - can advantageously be placed as a compensation and pressure plate. Then the side wall --20-- of the box is reattached and the box is tilted by 900 so that the finishes come up.
The fitted, pre-moistened foam sheets can be laid in a fraction of the time required for laying wet peat, quite apart from the time savings made possible by the fact that the peat mixture does not have to be prepared.
While a peat box weighs 70 or more kilograms, the foam-filled box weighs less than 10 kg and can also be easily handled by women, especially if you use the much lighter plastic boxes instead of wooden boxes. They are watered on the spot.
The driving boxes described contain between 400 and 500 vines. After the callus has formed and after the driving has been completed, the timbers can now be removed from the crates much faster, since only the foam panels have to be lifted off. It is now sometimes the case that the vines not only form a good callus but also roots, which is undesirable.
If you were to remove cuttings from the synthetic foam that had been promoted in this way, you would inevitably cut off the roots that had already formed.
33 to 36 show an embodiment of the invention, according to which the lower ends - the finishing timbers - 23 - in the slots - 27 - the foam pockets - 26 - according to FIGS. 34 and 35 at greater intervals than according to the method set out above be introduced. The foam bags have box length and are z. B. pre-punched every 4 cm at -28-so that they can be later at
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The mesh side of the next row comes to rest (Fig. 43). This prevents the roots from one ball from penetrating the foam body of another ball.
Since air gaps are also created with this arrangement (Fig. 43), good ventilation and watering of the individual bales is guaranteed. Furthermore, the gardener can visually assess the state of the rooting without having to remove a bale from its position.
If the cuttings are sufficiently rooted, they can be separated and wrapped around them. The structure of the mesh allows the roots to pass through, the dense foil is penetrated by the roots as soon as they are strong enough to burst the thin wall.
This process allows rapid production, labor-saving equipment and successful warping. In addition, since the foam can be compressed to a fraction of its volume, shipping and storage are space-saving.
Another advantage is that the bales packed in foil are easy to send with the cuttings, since the foam forms a secure packaging.
44 shows the side view of a coherent row of bales, in which each bale is enveloped halfway with mesh fabric and dense film.
45 shows the corresponding plan view. Here you can clearly see the foam strips -43 and 44-held together by the foils - 38 and 39 -, the contact surface of which marks the gap -47-
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--39-- surrounded.
Between the individual balls-A-there is the welding-double-seam-B-, which is perforated in the middle at -48-.
Fig. 43 shows a top view of three rows-C, D, E-, where it can be clearly seen that the grid-39 - the row-D or E-the dense film --38 - the row - C or D-opposite. A penetration of the roots from the rows - D or E - into - C or D - is therefore not possible.
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Ventilation and irrigation gaps-49 -. Fig. 46 shows the side view of five rows-C-C-, from which it can be seen that one half of the balls of mesh fabric -39-, the other half of a dense film -38- is enclosed.
Fig. 47 shows a culture box which is filled with seven rows of 10 bales each. Every culture box in
In the example given, the EEC standard holds 70 individual bales.
48 and 49 show an improved embodiment of the plant balls in row form. Only one side has a dense film --38--, while the other three sides are lined with mesh fabric -39.
The weld seam is moved towards the foil side.
Pig. 50 again shows a top view of three rows - C, D and E--, from which it can be seen that the
Roots from one row cannot penetrate the balls of the neighboring row because the side facing it has a tight film - 38 -.
FIG. 51 shows the plant balls in rows according to FIGS. 43 to 45 in a perspective view and approximately half their natural size.
FIG. 52 shows the plant balls according to FIGS. 48 to 50 in a perspective view and approximately half their natural size.
The advantages of this type of substrate are that roots cannot grow from one ball to the next.
The practical use of flexible foam substrate in the household as a kitchen box will be described as the latter form of use, as shown in FIGS. 53 to 55.
Here, too, is an entire foam sheet, as already described above, but in the smallest version. It is intended as a help for the housewife and is intended to make all kinds of kitchen herbs freshly available at any time. The foam board --50-- inseminated in the factory is enriched with growth substances in such a way that growth is ensured for at least one growth period. The foam substrate plate -50- is packed airtight and compressed between two hard plastic deep-drawn bodies -51 and 52-when dry.
Since the plastic shells 51 and 52 are shaped in such a way that they are congruent apart from their height, the foam sheet is compressed to a third of its volume when the two shells are placed one inside the other, with the two shells in the area of the crank 53 the density or be held together by undercuts.
It is also very easily possible to weld both shells together at a protruding edge - 54-.
The conicity of the packs is also selected so that finished, closed boxes can be stacked one inside the other in a good and space-saving manner, as shown in FIG. 53. This is of great importance for shipping, storage and sales.
If you open the box, the soft foam springs up to its original volume. You need
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now just moisten the foam to see the herbs rise in a few days. The growth is very accelerated if the transparent lid - 52 - is placed in the crank - 53 - on the bottom dish --51-, whereby high humidity is maintained.
PATENT CLAIMS:
1. Soft foam sheet made of a large number of individual balls that are still connected to form a unit for the propagation of cuttings and seeds, which remain in the foam ball and, if necessary, with it
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hydrophilic flexible foam, in particular based on polyurethanes, which is homogeneous, elastic, compressible, of high resilience and optionally pre-fertilized, is used, the
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