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Photographische Kamera
Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit einer inneren Filmtransportsperre bzw. einem Schnellaufzug und einem Bildzählwerk und mit einer Vorrichtung, die anzeigt, ob ein Film eingelegt ist oder nicht, welche Vorrichtung aus einem schwenkbaren, unter Federkraft am Film anliegenden Hebel mit einer in einem Fenster beobachtbaren Marke besteht.
Bei bekannten Kameras dieser Art liegt der Hebel gegen die Spule, die Filmkassette oder, bei papierhinterlegtem Film, gegen die Filmrückseite an, wenn ein Film eingelegt ist. Dadurch wird die Marke des Hebels in das Fenster hineingeschwenkt, so dass von aussen festgestellt werden kann, ob die Ka- mera geladen ist. Befindet sich kein Film in der Kamera, dann schwenkt die Feder den Hebel in den Raum hinein, in dem sich sonst die Spule, Kassette oder der Film befinden, so dass dann auch die Marke im Fenster nicht sichtbar ist. Hiedurch erhält man zwar eine zuverlässige Anzeige darüber, ob die Kamera geladen ist oder nicht. Bei fehlerhaftem Einlegen des Films kann es aber vorkommen, dass der Film nicht transportiert wird. Es können dann auch mit der geladenen Kamera keine regulären Aufnahmen gemacht werden.
Vielmehr tritt häufig das ärgerlich Ereignis ein, dass eine ganze Reihe von Bildern aufgenommen wird, bis man feststellt dass alle Bilder übereinander auf der gleichen Stelle des Films liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den Ladezustand der Kamera angebende Anzeigevorrichtung so weiterzubilden, dass sie zugleich erkennen lässt, ob der Film transportiert wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass der Hebel im Bereich der Bahn der Perforierung des Films angeordnet ist und eine in die Perforierung eingreifende Nase aufweist.
Wenn beim Filmtransport die Perforierung am Hebel vorbeigleitet, ergibt sich durch das Einfallen der Nase in die und das Ausrücken aus der Perforation eine Schwenkbewegung des Hebels im Rhythmus der Perforationslöcher.
Die Anzeigemarke tanzt dadurch in dem Beobachtungsfenster hin und her. Ein fehlerhaftes Einlegen des Films lässt sich also dadurch feststellen, dass die Marke sich beim Filmtransport nicht bewegt.
Es ist eine Vorrichtung bekannt - österr. Patentschrift Nr. 8083 - die zum Anzeigen der richtigen Filmstellung bei photographischen Kameras dient. Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung für eine Rollfilmkamera, bei der der Film mittels eines Handrades von einer Vorratsspule auf eine Aufnahmespule gewickelt wird.
Bei Kameras dieser Art muss dafür gesorgt werden, dass der Film jeweils nur um eine Bildfeldlänge weitertransportiert wird. Dies wird bei der bekannten Kamera dadurch erreicht, dass im Film in der Bildfeldlänge entsprechenden Abständen Ausnehmungen angeordnet sind, die von einem Schwenkhebel abgetastet werden, der jeweils in die Ausnehmungen einfällt. Der Schwenkhebel wandert nach dem Einfallen in die jeweilige Ausnehmung ein kurzes Stück mit dem Film mit und wird dann durch eine Schrägfläche an seiner Tastnase wieder aus der Ausnehmung heraus bewegt. Durch eine Übertragungseinrichtung wird die Bewegung des Schwenkhebels auf einen Anzeigestift ilbertragen, der in einer von ausserhalb
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der Kamera beobachtbaren Öffnung eine rasche Hin- und Herbewegung macht, wenn der Film jeweils um eine Bildfeldlänge vorgeschoben ist.
Diese bekannte Vorrichtung gibt keine sehr zuverlässige Anzeige darüber, ob der Film bei Betätigung der Filmtransporthandhabe bewegt wird. Sie gibt nämlich nur bei Erreichen eines neuen Bildfeldiabschnittes ein Signal von sich. Dieses Signal kann leicht übersehen werden. Eine ständige Anzeige dar- über ob der Filmtransport funktioniert, ist bei der bekannten Vorrichtung nicht gegeben.
Ferner ist sie überhaupt nicht geeignet, als Ladeanzeige zu dienen. Der Hebel gibt nur dann eine Anzeige nach aussen, wenn er in Längsrichtung der Filmbewegung mitgenommen wird. Dagegen gibt er keine Anzeige darüber nacn aussen, ob er sich senkrecht zur Filmebene bewegt. Dadurch kann er auch keine Anzeige darüber geben, ob ein Film eingelegt ist oder nicht. Demgegenüber übernimmt die erfindungsgemässeVorrichtung neben ihrer bekannten Funktion der Anzeige, ob die Kamera "geladen" ist oder nicht, die zusätzliche Funktion, zugleich die Filmtransportbewegung anzuzeigen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Hebel zweiarmig, und trägt an seinem einen Arm die Marke, während der andere Arm gegen die Perforation pressbar ist. Die Länge der Arme kann dann ohne weiteres so gewählt werden, dass der Schwenkweg der Marke einwandfrei beobachtbar ist.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Nase unmittelbar neben einem an sich bekannten Filmfortschaltritzel derart angeordnet ist, dass sie in dasselbe Perforierungsloch wie das Filmfortschaltritzel eingreift. Die Nase kann dann nämlich in die gleiche Aussparung eintreten, die für die Zähne des Filmfortschaltritzels gegebenenfalls in die Filmandruckplatte oder in einen Filmandruckteil der Kamerarückwand eingebracht ist.
Schliesslich sind zweckmässigerweise die beiden Arme des Hebels in verschiedenen Ebenen angeordnet und durch seine Schwenkachse miteinander verbunden. Aus Platzgründen ist es häufig erwünscht, dass
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Anordnung der beiden Hebelarme in verschiedenen Ebenen möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Teilansicht einer Kamera nach der Erfindung von unten, mit teilweiser Schnittdarstellung entsprechend der
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2 ; Fig. 2 einen SchnittFig. 3 einen Teilschnitt durch eine geänderte Ausführungsform einer Kamera nach der Erfindung entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 4j und Fig. 4 eine Rückansicht der Kamera nach Fig. 3 mit weggelassenem Kameragehäuse.
Die Kamera nach den Fig. 1 und 2 weist ein Gehäuse --1- mit einem Boden --2- auf, in welchem sich ein Fenster -3-- befindet. In der Kamera ist auf einer Welle4-- ein übliches Filmfortschaltritzel-5-gelagert, das mit seinen Zähnen in eine Perforierung -6-- eines Films --7-- ein- greift.
Um eineSchwenkachse-8-ist ferner in der Kamera ein zweiarmiger Hebel --9-- gelagert, des- sen Arme mit --oa und 9b-bezeichnet sind. Der Arm-9a-liegt in einer tieferen Ebene unmittelbar über dem Kameraboden -2-- und trägt an seinem freien Ende eine Marke-F-. Der andere Hebel- arm-9b-ist mit dem Hebelarm-9a-durch die Schwenkachse --8-- fest verbunden und liegt in einer Ebene, die unmittelbar unterhalb des Filmfortschaltritzels-5-verlauft. Am Arm-9b-ist eine
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liegt,drängt wird.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt :
Befindet sich kein Film in der Kamera, dann verschwenkt die Feder-11-den Hebel-9-so weit, dass die Marke-F-im Fenster-3-nicht mehrsichtbar ist. Der Benutzer kann also durch einen Blick auf den Kameraboden feststellen, dass kein Film eingelegt ist.
Wird der Film eingelegt, dann drängt dieser den Hebel durch Angriff am Hebelarm-9b-soweit zurück, dass die Marke-F-in das Fenster --3-- hineinwandert. Der Lagdezustand ist also an diesern Fenster ablesbar.
Wird nun der Film transportiert, dann fällt die Nase -10-- nacheinander in die Perforationslöcher - ein und wird jeweils wieder aus dieser herausgedrückt. Dadurch macht der Hebel-9-- eine oszillierende Schwenkbewegung um seine Schwenkachse-8-. Die Marke-F-kommt nacheinander in die in Fig. l in ausgezogenen und gestrichelten Linien gezeichneten Stellung, tanzt also unter dem Beobachtungsfenster --3-- hin und her. Diese Bewegung lässt erkennen, dass der Filmtransport tatsäch-
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lich funktioniert. Bleibt die Marke-F-stillstehen, wenn der Filmtransport betätigt wird, dann ist der Film nicht korrekt eingelegt.
Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 stimmt im Prinzip mit derjenigen nach den Fig. 1 und 2 überein. Entsprechende Teile sind mit gleichen, jedoch hochgestrichenen, Bezugszeichen versehen.
Das BeobachtUngsfenster --3'- befindet sich in diesem Fall in der Rückwand der Kamerakappe - 12--. Die Nase-10'-greift neben dem Filmfortschaltritzel--5'-- in die Perforation --6'- des Films -7'-- ein. Die Achse --8'- ist verhältnismässig lang um die Höhendifferenz zwischen dem Hebelarm-9'b-und dem in der Kamerakappe -- 2- verlaufenden Hebelarm --9'a- zu überbrilcken.
Letzterer ist mit einer Abwinkelung-13-versehen, auf der sich die Marke-F'-in Form eines colorierten Abschnittes befindet.
Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 und braucht daher nicht nochmals beschrieben zu werden.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere können natürlich auch andere Hebelformen verwendet werden, beispielsweise ein einarmiger Hebel, der die Nase und die Marke im Abstand voneinander trägt. Auch könnte das Beobachtungsfenster an beliebiger Stelle in der Kamera angeordnet werden, wobei lediglich jeweils die Hebelform angepasst werden müsste. Bei den gezeichneten Ausführungsformen ist die Ausbildung besonders einfach, da der Hebel unmittelbar am Film angreift. Wenn dies aus räumlichen Gründen nicht möglich ist, kann selbstverständ- lich auch ein Stössel oder ein von der Perforation angetriebener. drehbarer Nocken zwischengeschaltet werden.
Sämtliche aus der Beschreibung und den Zeichnungen, einschliesslich deren konstruktiven Einzelheiten hervorgehenden Merkmale können auch in beliebigen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
PATENTANSPRÜCHE :
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