AT159708B - Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen durch Zentrifugalkraft. - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen durch Zentrifugalkraft.

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AT159708B
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Willy Neumann
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  Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen durch Zentrifugalkraft. 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen, bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten Rotor, der   dmch   im Längsschnitt winkelförmige, von einem als Gasführung dienenden Innenrohr ausgehende Leitschaufeln in einzelne Kammern unterteilt ist, die durch sich über die gesamte Rotorlänge erstreckende Längsschlitze mit einem Raum   geringeren Duckes in   Verbindung stehen. Die Erfindung betrifft die Ausbildung der Leitschaufeln. 



     Etfindungsgem ss   ist die, in der Rotordrehrichtung gesehen,   hintenliegende Leitfläehe   entgegengesetzt zur   Rotordrehriehtung   gekrümmt oder abgebogen, und diese Leitfläche oder ihre äussere Endkante begrenzt seitlich zusammen mit einer Kante der, in der   Rotoidrehrichtung   gesehen, vornliegenden Leitfläche der folgenden Schaufel einen   Längsschlitz.   Die einzelnen Leitschaufeln sind dabei beispielsweise aus einem Blech als Hohlkörper ausgebildet oder aus zwei Blechen zusammengesetzt. 



   Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die entgegengesetzt zur Rotordiehlichtung gekrümmte Leitfläche an der Wurzel ganz oder teilweise radial gerichtet, und desgleichen kann die, in der Rotordrehrichtung gesehen, vornliegende Leitfläche jeder Schaufel ganz oder teilweise radial verlaufen. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind die   Leitflächen   der Schaufeln anschliessend an ihren radialen Verlauf in der Rotordrehrichtung oder entgegengesetzt zu dieser abgebogen. Ferner kann gemäss der Erfindung die, in der Rotordrehrichtung gesehen,   voinliegende   Kante jeder Schaufel gegenüber der Endkante der benachbarten Schaufel gegen das Rotorinnere zu   zmückstehen.   Die von den Leitschaufeln gebildeten Schlitze verjüngen sich in der   Gasströmungsriehtung.   



   Durch die Erfindung wird gegenüber den bekannten Entstaubern, bei denen ebenfalls zwischen einem als Gasführung dienenden Innenrohr und der Rotoraussenwandung verlaufende, den Rotor in Einzelkammern unterteilende Leitschaufeln und eine   Veibindung   dieser Rotorkammern mit der Atmosphäre zur Bildung eines der   Staubabfühiung   dienenden Nebengasstromes vorgesehen sind, eine erheblich günstigere Staubabführung und damit Entstaubung überhaupt erzielt. 



   Der restlosen Abführung des   ausgeschleuderten   Staubes stehen bei den bekannten Reinigern im wesentlichen Wirbelbildungen an den Staubaustrittsstellen, tote Ecken und Winkel im Gasweg sowie das den Rotor bei den bekannten Einrichtungen umgebende Luftpolster entgegen, das sich mangels einer Verbindung dieses Staubsammelraumes mit der freien Atmosphäre bildet. Zur Vermeidung von Wirbelbildungen an den Staubaustrittstellen hat man bereits vorgeschlagen, diesen Staubaustrittsstellen die Form von sich über die gesamte   Rotoiwandungslänge   erstreckenden Längsschlitzen zu geben.

   Zur Erhöhung der Wirkung derartiger Längsschlitze im Sinne der Dämpfung und zur Herabminderung von Wirbelbildungen überhaupt dienen die Leitschaufelf ormen gemäss der vorliegenden Erfindung, die glatte Flächen ohne Ecken oder Winkel eigeben, längs denen der ausgeschiedene Staub unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft zu den Austrittsschlitzen gelangt. 



   Der Reiniger gemäss der Erfindung ist so ausgebildet, dass er der zu reinigenden Luft nur einen sehr geringen Strömungswiderstand entgegensetzt, dadurch entfällt ein besonderer Ventilator als Luftförderer, vielmehr dient der Rotor selbst als Luftförderer. 



   Die für ein wirtschaftliches Arbeiten eines Reinigers der vorliegenden Art grundlegenden Bedingungen werden dadurch erfüllt, dass die zu reinigende Luft bei ihr   em     Eint :   itt in den Rotor zunächst in Richtung der Zentrifugalkraft, also in radialer Richtung strömt. Die Zentrifugalkraft übt bei dieser Strömungsrichtung die grösste Wirkung auf die in der Luft oder in dem Gas enthaltenen Staubteile   oder sonstigen Verunreinigungen aus, ohne dass während dieses Abscheidungsvorganges ein wesentlicher Strömungswiderstand auftritt. Die zu reinigende Luft wild also sofort bei ihrem Eintritt in den Rotor   

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 von dem grössten Teil ihrer Verunreinigungen befreit.

   Nach dieser Grobreinigung erfolgt eine Umlenkung des Luft-oder Gasstromes aus der radialen in die axiale Strömungsrichtung, in der dann im wesentlichen nur noch die Feinreinigung zu erfolgen hat. Hiebei wirkt sich der bei der axialen Strömungsrichtung auftretende Widerstand auf die Abscheidung nicht mehr in einem diese ungünstig beeinflussenden Masse aus. 



   Der erfindungsgemässe Entstauber ist in den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. ist die Fig. 1 ein Längsschnitt durch den Entstauber und die Fig. 2 zur Hälfte ein
Querschnitt durch den Entstauber und zur Hälfte eine Draufsicht auf diesen, wobei gleichzeitig mehrere   Schaufelausführungen   dargestellt sind. 



   Das feststehende Gehäuse 1 des Entstaubers ist mit einem Rohlufteintritt 4 versehen. Innerhalb des   Entstaubelgehäuses   1 ist ein Rotor angeordnet, der aus einem Innemohr 5 und Leitschaufeln 6 besteht. D. e letztelen unterteilen den   Roto.   in eine Anzahl Einzelkammein 7, die den Gasweg bilden. 



   De Schaufeln 6 haben im Längsschnitt gemäss der   Fig. l   eine winklige, vorzugsweise rechtwinklige
Form, zufolge der ladialen Schenkel 6 a und der axialen Schenkel 6 b. 
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 bezeichnet sind. Wie ersichtlich, sind diese Schaufeln 6 an dem   Innern ohr J   befestigt und erstrecken sich von diesem aus radial nach aussen. 



   Entsprechend der Ausführung 1 werden die Einzelkammern y des Rotors durch die Schaufel- 
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 unmittelbar aneinanderliegen, also keine geschlossene Wandung bilden, sondern zwischen je zwei benachbaiten Schaufeln 6 ist jeweils ein sich über die gesamte   Schaufellänge   erstreckender Schlitz 11 vorgesehen, der sich von der Rohluftseite des Entstaubers zu dessen Reinluftseite hin   verjüngt,   so dass die Schlitze, wie die Fig. 1 zeigt, am Rohlufteintritt (unten) die grösste und am Reinluftaustritt (oben) die geringste Bleite haben.

   Die, in Rotordrehrichtung gesehen,   hinteren Flächen 8   der Schaufeln 6 sind entgegen der Drehrichtung, also nach   1 ückwärts   gekrümmt, und die in Rotordrehrichtung gesehen   voinliegenden     F. äehen   9 sind radial angeordnet. Die von den Flächen 9 und 10 jeder Schaufel gebildeten Kanten   13,   die also, in Rotordrehrichtung gesehen, hintenliegenden Kanten jedes Austrittsschlitzes 11 sind mit Bezug auf diese Schlitze gegenüber den jeweils vor ihnen liegenden Kanten 14, die von den Schaufelflächen 8 und 10 gebildet werden, nach dem Innern des Rotors zu zurückgesetzt, so dass also die Kanten 14 der Schlitze 11 gegenüber deren Kanten 13 vorstehen. 



   Bei der Schaufelausbildung 11 werden die den Gasweg bildenden Rotorkammern 7 durch die Leitschaufelflächen 15 und 16 gebildet. Die der Rotordrehrichtung abgewandte   Schaufelfläehe   15 ist ebenfalls wieder nach   rückwärts   gekrümmt, wogegen die   Sehaufelfläehe   16 in der Rotordreh- 'richtung gekrümmt ist. Der sich in der Gasrichtung, also von unten nach oben verjüngende Staub- austrittsschlitz wird dabei von der Aussenkante 17 der   Sehaufelfläche   16 und der Schaufelfläche 15 der davorliegenden Schaufel gebildet. Die   äussere   Rotorwandung besteht aus der Rückseite 18 der
Schaufelfläche 15 und der Rückseite 19 der Schaufelfläche   16,   diese Rotorwandung ist also gewisser- massen zickzackförmig ausgebildet, jeweils von den Schlitzen 11 unterbrochen.

   Gegenüber der   äussersten   Schaufelkante 20 ist die   Staubauswurfschlitzkante     17   zum Rotorinnern zurückgesetzt, wodurch wieder eine glatte und wirbelfreie Staubabführung gesichert ist. 



   Bei der Schaufelausbildung nach dem Beispiel   111   endlich werden die den Gasweg bildenden
Rotoikammern 7 durch die   Leitschaufelflächen   21 und 22 gebildet, wobei die Fläche 21 wieder entgegen der Rotoidrehrichtung gekrümmt oder abgebogen ist, wogegen die ihr gegenüberliegende Schaufel- fläche 22 bis zum Staubauswurfschlitz 11 radial verläuft. Dieser Schlitz 11 wird durch die Kante 23 der Schaufelfläche 22 und die   Schaufelfläche   21 der folgenden Schaufel gebildet und verjüngt sich ebenfalls in axialer Richtung von unten nach oben. Die äussere Rotorwandung wird in diesem Bei- spiel   111   von der Schaufelfläche 24 gebildet, die sich von der Schlitzkante 23 bis zur äussersten
Schaufelkante 25 erstreckt.

   Zur einwandfreien Staubabführung ist auch hier die Schlitzkante 23 gegenüber der äussersten Schaufelkante 24 zum Rotorinnern   zurückgesetzt.   



     D : e Wi kungsweise   der beschriebenen Vorrichtung ist folgende :
Die zu reinigende Luft oder ein sonstiges Gas tritt durch den Stutzen 2 in den Entstauber 1 ein und wird am Ende dieses Stutzens 2 von den unteren radial gerichteten Leitschaufelteilen 6 a erfasst. Das Gas strömt im Bereich dieser Schaufelteile in Richtung der Zentrifugalkraft durch die
Kammern 7. Dadurch ist die Wirkung der Zentrifugalkraft hier ganz besonders intensiv, so dass der grösste Teil der Verunreinigungen hier bereits ausgeschieden wird, die aus den Schlitzen 11 austreten, die im Bereich dieser Schaufelteile 6 a ihre grösste Breite haben. Am äusseren Ende der Sehaufelteile 6 a erfolgt dann die Umkehrung des Gasstromes in Richtung nach oben, so dass das Gas senkrecht zur
Zentrifugalkraft durch die   Kammern't weiterströmt.

   Hiebei   erfolgt dann noch eine restliche Reinigung des Gases. Das auf diese Weise   gründlich   gereinigte Gas tritt oben aus dem Rotor aus und gelangt durch das Spiralgehäuse 3 in die Reinluftleitung oder an eine sonstige Stelle, an der Reinluft benötigt wird. 



   Da die Einzelkammern 7 des Rotors über die Schlitze 11 mit dem den Rotor umgebenden
Raum 26 und dieser Raum 26 über den Austritt 4 mit der Atmosphäre oder der Rohluftleitung in 

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 aus dem eigentlichen Rotor und weiter aus dem Raum 26 hinausbefördert. 



   Durch die entgegen der Drehrichtung des Rotors gekrümmten Wandungen oder Flächen 8,   15, 21 (entsprechend   den   SchaufeIformbeispielen 1, 11, 111)   die Einzelkammern 7 wird eine äusserst glatte Staubabführung erzielt, ebenso werden dadurch alle toten Ecken und Winkel an den   Schlitzen 77   vermieden, so dass sich kein Staub im Innern dieser Kammern 7 irgendwo festsetzen kann. Zur Ver- meidung von Wirbelbildungen an den Schlitzen 11 steht die, in der Rotordrehrichtung gesehen, vorn- liegende Kante 14, 20, 25 der Schaufeln vor den Kanten   13, 17,   23 der Schaufeln vor, so dass der Staub unter dem Schutz der an erster Stelle genannten Kanten den Rotor verlassen kann, ohne von den zuletztgenannten Kanten gefangen zu werden.

   Um zu vermeiden, dass einerseits auf der Rohluft- seite des Rotors, vornehmlich im Bereich der   Sehaufelteile   6 a infolge zu enger Auswulfschlitze nicht alle ausgeschleuderten Verunreinigungen laufend aus dem Rotor austreten können und um weitelhin zu vermeiden, dass zuviel Nebenluft durch die Schlitze 11 aus dem Rotor austritt, verjüngen sich diese Schlitze in der Richtung von der Staubluftseite zur Reinluftseite des Entstaubers. Eine Verschlechterung des Staubaustritts durch die zunehmende Verengung der Schlitze 11 tritt nicht ein, da, wie erwähnt, der Rotor zur Reinluftseite hin immer mehr nur noch als Feinreiniger wirkt. 



   Zur Verringerung des Strömungswiderstandes kann die Umlenkung des Gasstromes beim Über- gang der Schaufelteile 6 a in die Schaufelteile 6 b statt unter   90"auch unter   einem wahlweise grösseren Winkel erfolgen. Die gleiche Massnahme ist zweckmässig, wenn die zu reinigende Luft sehr stark staub- haltig ist oder es sich um sehr groben Staub handelt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen durch Zentrifugalkraft, bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten Rotor, der duieh im   Längsschnitt winkelförmige,   von einem als
Gasführung dienenden Innenrohr ausgehende Leitschaufeln in einzelne Kammern unterteilt ist, die durch sich über die gesamte Rotorlänge erstreckende Längsschlitze mit einem Raum geringeren Druckes in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die, in der Rotordrehrichtung gesehen, hinten- liegende Leitfläche   (8,   15, 21) jeder, beispielsweise aus einem Blech als   Hohlkörper   ausgebildeten oder aus zwei Blechen zusammengesetzten Leitschaufel entgegengesetzt zur Rotordrehrichtung gekrümmt oder abgebogen ist, und diese Leitfläche oder ihre äussere Endkante zusammen mit einer Kante der,

   in der Rotordrehrichtung gesehen,   vo. nliegenden Leitfiäche (9, 16, 22)   der folgenden
Schaufel einen   Längsschlitz   (11) seitlich begrenzen.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die entgegengesetzt zur Rotor- drehrichtung gekrümmte Leitfläche (8, 15, 21) an der Wurzel ganz oder teilweise radial verläuft.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die, in der Rotordrehrichtung gesehen, vornliegende Leitfläche (9, 16, 22) jeder Schaufel ganz oder teilweise radial verläuft.
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (16) anschliessend an ihren radialen Verlauf in der Rotordrehrichtung abgebogen ist.
    5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (22) anschliessend an ihren radialen Verlauf entgegengesetzt zur Rotordiehrichtung abgebogen ist.
    6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die, in der Rotor- EMI3.2
AT159708D 1938-05-14 1938-05-14 Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen durch Zentrifugalkraft. AT159708B (de)

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