<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen durch Zentrifugalkraft.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen, bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten Rotor, der dmch im Längsschnitt winkelförmige, von einem als Gasführung dienenden Innenrohr ausgehende Leitschaufeln in einzelne Kammern unterteilt ist, die durch sich über die gesamte Rotorlänge erstreckende Längsschlitze mit einem Raum geringeren Duckes in Verbindung stehen. Die Erfindung betrifft die Ausbildung der Leitschaufeln.
Etfindungsgem ss ist die, in der Rotordrehrichtung gesehen, hintenliegende Leitfläehe entgegengesetzt zur Rotordrehriehtung gekrümmt oder abgebogen, und diese Leitfläche oder ihre äussere Endkante begrenzt seitlich zusammen mit einer Kante der, in der Rotoidrehrichtung gesehen, vornliegenden Leitfläche der folgenden Schaufel einen Längsschlitz. Die einzelnen Leitschaufeln sind dabei beispielsweise aus einem Blech als Hohlkörper ausgebildet oder aus zwei Blechen zusammengesetzt.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die entgegengesetzt zur Rotordiehlichtung gekrümmte Leitfläche an der Wurzel ganz oder teilweise radial gerichtet, und desgleichen kann die, in der Rotordrehrichtung gesehen, vornliegende Leitfläche jeder Schaufel ganz oder teilweise radial verlaufen. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind die Leitflächen der Schaufeln anschliessend an ihren radialen Verlauf in der Rotordrehrichtung oder entgegengesetzt zu dieser abgebogen. Ferner kann gemäss der Erfindung die, in der Rotordrehrichtung gesehen, voinliegende Kante jeder Schaufel gegenüber der Endkante der benachbarten Schaufel gegen das Rotorinnere zu zmückstehen. Die von den Leitschaufeln gebildeten Schlitze verjüngen sich in der Gasströmungsriehtung.
Durch die Erfindung wird gegenüber den bekannten Entstaubern, bei denen ebenfalls zwischen einem als Gasführung dienenden Innenrohr und der Rotoraussenwandung verlaufende, den Rotor in Einzelkammern unterteilende Leitschaufeln und eine Veibindung dieser Rotorkammern mit der Atmosphäre zur Bildung eines der Staubabfühiung dienenden Nebengasstromes vorgesehen sind, eine erheblich günstigere Staubabführung und damit Entstaubung überhaupt erzielt.
Der restlosen Abführung des ausgeschleuderten Staubes stehen bei den bekannten Reinigern im wesentlichen Wirbelbildungen an den Staubaustrittsstellen, tote Ecken und Winkel im Gasweg sowie das den Rotor bei den bekannten Einrichtungen umgebende Luftpolster entgegen, das sich mangels einer Verbindung dieses Staubsammelraumes mit der freien Atmosphäre bildet. Zur Vermeidung von Wirbelbildungen an den Staubaustrittstellen hat man bereits vorgeschlagen, diesen Staubaustrittsstellen die Form von sich über die gesamte Rotoiwandungslänge erstreckenden Längsschlitzen zu geben.
Zur Erhöhung der Wirkung derartiger Längsschlitze im Sinne der Dämpfung und zur Herabminderung von Wirbelbildungen überhaupt dienen die Leitschaufelf ormen gemäss der vorliegenden Erfindung, die glatte Flächen ohne Ecken oder Winkel eigeben, längs denen der ausgeschiedene Staub unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft zu den Austrittsschlitzen gelangt.
Der Reiniger gemäss der Erfindung ist so ausgebildet, dass er der zu reinigenden Luft nur einen sehr geringen Strömungswiderstand entgegensetzt, dadurch entfällt ein besonderer Ventilator als Luftförderer, vielmehr dient der Rotor selbst als Luftförderer.
Die für ein wirtschaftliches Arbeiten eines Reinigers der vorliegenden Art grundlegenden Bedingungen werden dadurch erfüllt, dass die zu reinigende Luft bei ihr em Eint : itt in den Rotor zunächst in Richtung der Zentrifugalkraft, also in radialer Richtung strömt. Die Zentrifugalkraft übt bei dieser Strömungsrichtung die grösste Wirkung auf die in der Luft oder in dem Gas enthaltenen Staubteile oder sonstigen Verunreinigungen aus, ohne dass während dieses Abscheidungsvorganges ein wesentlicher Strömungswiderstand auftritt. Die zu reinigende Luft wild also sofort bei ihrem Eintritt in den Rotor
<Desc/Clms Page number 2>
von dem grössten Teil ihrer Verunreinigungen befreit.
Nach dieser Grobreinigung erfolgt eine Umlenkung des Luft-oder Gasstromes aus der radialen in die axiale Strömungsrichtung, in der dann im wesentlichen nur noch die Feinreinigung zu erfolgen hat. Hiebei wirkt sich der bei der axialen Strömungsrichtung auftretende Widerstand auf die Abscheidung nicht mehr in einem diese ungünstig beeinflussenden Masse aus.
Der erfindungsgemässe Entstauber ist in den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. ist die Fig. 1 ein Längsschnitt durch den Entstauber und die Fig. 2 zur Hälfte ein
Querschnitt durch den Entstauber und zur Hälfte eine Draufsicht auf diesen, wobei gleichzeitig mehrere Schaufelausführungen dargestellt sind.
Das feststehende Gehäuse 1 des Entstaubers ist mit einem Rohlufteintritt 4 versehen. Innerhalb des Entstaubelgehäuses 1 ist ein Rotor angeordnet, der aus einem Innemohr 5 und Leitschaufeln 6 besteht. D. e letztelen unterteilen den Roto. in eine Anzahl Einzelkammein 7, die den Gasweg bilden.
De Schaufeln 6 haben im Längsschnitt gemäss der Fig. l eine winklige, vorzugsweise rechtwinklige
Form, zufolge der ladialen Schenkel 6 a und der axialen Schenkel 6 b.
EMI2.1
bezeichnet sind. Wie ersichtlich, sind diese Schaufeln 6 an dem Innern ohr J befestigt und erstrecken sich von diesem aus radial nach aussen.
Entsprechend der Ausführung 1 werden die Einzelkammern y des Rotors durch die Schaufel-
EMI2.2
unmittelbar aneinanderliegen, also keine geschlossene Wandung bilden, sondern zwischen je zwei benachbaiten Schaufeln 6 ist jeweils ein sich über die gesamte Schaufellänge erstreckender Schlitz 11 vorgesehen, der sich von der Rohluftseite des Entstaubers zu dessen Reinluftseite hin verjüngt, so dass die Schlitze, wie die Fig. 1 zeigt, am Rohlufteintritt (unten) die grösste und am Reinluftaustritt (oben) die geringste Bleite haben.
Die, in Rotordrehrichtung gesehen, hinteren Flächen 8 der Schaufeln 6 sind entgegen der Drehrichtung, also nach 1 ückwärts gekrümmt, und die in Rotordrehrichtung gesehen voinliegenden F. äehen 9 sind radial angeordnet. Die von den Flächen 9 und 10 jeder Schaufel gebildeten Kanten 13, die also, in Rotordrehrichtung gesehen, hintenliegenden Kanten jedes Austrittsschlitzes 11 sind mit Bezug auf diese Schlitze gegenüber den jeweils vor ihnen liegenden Kanten 14, die von den Schaufelflächen 8 und 10 gebildet werden, nach dem Innern des Rotors zu zurückgesetzt, so dass also die Kanten 14 der Schlitze 11 gegenüber deren Kanten 13 vorstehen.
Bei der Schaufelausbildung 11 werden die den Gasweg bildenden Rotorkammern 7 durch die Leitschaufelflächen 15 und 16 gebildet. Die der Rotordrehrichtung abgewandte Schaufelfläehe 15 ist ebenfalls wieder nach rückwärts gekrümmt, wogegen die Sehaufelfläehe 16 in der Rotordreh- 'richtung gekrümmt ist. Der sich in der Gasrichtung, also von unten nach oben verjüngende Staub- austrittsschlitz wird dabei von der Aussenkante 17 der Sehaufelfläche 16 und der Schaufelfläche 15 der davorliegenden Schaufel gebildet. Die äussere Rotorwandung besteht aus der Rückseite 18 der
Schaufelfläche 15 und der Rückseite 19 der Schaufelfläche 16, diese Rotorwandung ist also gewisser- massen zickzackförmig ausgebildet, jeweils von den Schlitzen 11 unterbrochen.
Gegenüber der äussersten Schaufelkante 20 ist die Staubauswurfschlitzkante 17 zum Rotorinnern zurückgesetzt, wodurch wieder eine glatte und wirbelfreie Staubabführung gesichert ist.
Bei der Schaufelausbildung nach dem Beispiel 111 endlich werden die den Gasweg bildenden
Rotoikammern 7 durch die Leitschaufelflächen 21 und 22 gebildet, wobei die Fläche 21 wieder entgegen der Rotoidrehrichtung gekrümmt oder abgebogen ist, wogegen die ihr gegenüberliegende Schaufel- fläche 22 bis zum Staubauswurfschlitz 11 radial verläuft. Dieser Schlitz 11 wird durch die Kante 23 der Schaufelfläche 22 und die Schaufelfläche 21 der folgenden Schaufel gebildet und verjüngt sich ebenfalls in axialer Richtung von unten nach oben. Die äussere Rotorwandung wird in diesem Bei- spiel 111 von der Schaufelfläche 24 gebildet, die sich von der Schlitzkante 23 bis zur äussersten
Schaufelkante 25 erstreckt.
Zur einwandfreien Staubabführung ist auch hier die Schlitzkante 23 gegenüber der äussersten Schaufelkante 24 zum Rotorinnern zurückgesetzt.
D : e Wi kungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende :
Die zu reinigende Luft oder ein sonstiges Gas tritt durch den Stutzen 2 in den Entstauber 1 ein und wird am Ende dieses Stutzens 2 von den unteren radial gerichteten Leitschaufelteilen 6 a erfasst. Das Gas strömt im Bereich dieser Schaufelteile in Richtung der Zentrifugalkraft durch die
Kammern 7. Dadurch ist die Wirkung der Zentrifugalkraft hier ganz besonders intensiv, so dass der grösste Teil der Verunreinigungen hier bereits ausgeschieden wird, die aus den Schlitzen 11 austreten, die im Bereich dieser Schaufelteile 6 a ihre grösste Breite haben. Am äusseren Ende der Sehaufelteile 6 a erfolgt dann die Umkehrung des Gasstromes in Richtung nach oben, so dass das Gas senkrecht zur
Zentrifugalkraft durch die Kammern't weiterströmt.
Hiebei erfolgt dann noch eine restliche Reinigung des Gases. Das auf diese Weise gründlich gereinigte Gas tritt oben aus dem Rotor aus und gelangt durch das Spiralgehäuse 3 in die Reinluftleitung oder an eine sonstige Stelle, an der Reinluft benötigt wird.
Da die Einzelkammern 7 des Rotors über die Schlitze 11 mit dem den Rotor umgebenden
Raum 26 und dieser Raum 26 über den Austritt 4 mit der Atmosphäre oder der Rohluftleitung in
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
aus dem eigentlichen Rotor und weiter aus dem Raum 26 hinausbefördert.
Durch die entgegen der Drehrichtung des Rotors gekrümmten Wandungen oder Flächen 8, 15, 21 (entsprechend den SchaufeIformbeispielen 1, 11, 111) die Einzelkammern 7 wird eine äusserst glatte Staubabführung erzielt, ebenso werden dadurch alle toten Ecken und Winkel an den Schlitzen 77 vermieden, so dass sich kein Staub im Innern dieser Kammern 7 irgendwo festsetzen kann. Zur Ver- meidung von Wirbelbildungen an den Schlitzen 11 steht die, in der Rotordrehrichtung gesehen, vorn- liegende Kante 14, 20, 25 der Schaufeln vor den Kanten 13, 17, 23 der Schaufeln vor, so dass der Staub unter dem Schutz der an erster Stelle genannten Kanten den Rotor verlassen kann, ohne von den zuletztgenannten Kanten gefangen zu werden.
Um zu vermeiden, dass einerseits auf der Rohluft- seite des Rotors, vornehmlich im Bereich der Sehaufelteile 6 a infolge zu enger Auswulfschlitze nicht alle ausgeschleuderten Verunreinigungen laufend aus dem Rotor austreten können und um weitelhin zu vermeiden, dass zuviel Nebenluft durch die Schlitze 11 aus dem Rotor austritt, verjüngen sich diese Schlitze in der Richtung von der Staubluftseite zur Reinluftseite des Entstaubers. Eine Verschlechterung des Staubaustritts durch die zunehmende Verengung der Schlitze 11 tritt nicht ein, da, wie erwähnt, der Rotor zur Reinluftseite hin immer mehr nur noch als Feinreiniger wirkt.
Zur Verringerung des Strömungswiderstandes kann die Umlenkung des Gasstromes beim Über- gang der Schaufelteile 6 a in die Schaufelteile 6 b statt unter 90"auch unter einem wahlweise grösseren Winkel erfolgen. Die gleiche Massnahme ist zweckmässig, wenn die zu reinigende Luft sehr stark staub- haltig ist oder es sich um sehr groben Staub handelt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Reinigen von Luft und andern Gasen durch Zentrifugalkraft, bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten Rotor, der duieh im Längsschnitt winkelförmige, von einem als
Gasführung dienenden Innenrohr ausgehende Leitschaufeln in einzelne Kammern unterteilt ist, die durch sich über die gesamte Rotorlänge erstreckende Längsschlitze mit einem Raum geringeren Druckes in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die, in der Rotordrehrichtung gesehen, hinten- liegende Leitfläche (8, 15, 21) jeder, beispielsweise aus einem Blech als Hohlkörper ausgebildeten oder aus zwei Blechen zusammengesetzten Leitschaufel entgegengesetzt zur Rotordrehrichtung gekrümmt oder abgebogen ist, und diese Leitfläche oder ihre äussere Endkante zusammen mit einer Kante der,
in der Rotordrehrichtung gesehen, vo. nliegenden Leitfiäche (9, 16, 22) der folgenden
Schaufel einen Längsschlitz (11) seitlich begrenzen.