Quecksilber
Quecksilber ist ein Metall. Es war den Menschen schon im Altertum bekannt. Der deutsche Name kommt von seinem silbrigen Glanz. Das Wort „queck“ kennen wir aus Begriffen wie „quicklebendig“. Der Name heißt also so viel wie „lebendiges Silber“, denn es ist das einzige Metall, das fließt, auch in einem normal warmen Zimmer. Wenn man es fest bekommen will, muss man es weit unter den Gefrierpunkt von Wasser abkühlen, nämlich auf minus 38,83 Grad Celsius.
Lange Zeit glaubte man, mit Quecksilber könnte man Menschen heilen. Ärzte verwendeten es zum Beispiel gegen die Geschlechtskrankheit Syphilis. Tatsächlich ist es sehr giftig. Man soll es deshalb nicht anfassen und auch keine Dämpfe einatmen.
Quecksilber findet man in der Natur, meist aber vermischt mit anderen Stoffen. Eine kleine Menge Quecksilber findet man zum Beispiel in Fisch. Quecksilber ist etwa so selten wie Silber, aber man kann es leichter abbauen. Es geht leicht mit anderen Metallen eine bestimmte Mischung ein, eine Legierung. So eine Legierung mit Quecksilber nennt man ein Amalgam.
Früher haben Zahnärzte Amalgam verwendet, um die Löcher von Zähnen zu füllen. Die meisten Menschen kennen außerdem Quecksilber, weil man es früher im Thermometer zur Messung von Temperaturen verwendet hat. Bei Hitze dehnt sich das Quecksilber nämlich aus, während es sich bei Kälte zusammenzieht. Heute versucht man mehr und mehr, ohne Quecksilber auszukommen. Sonst landet das giftige Metall im Müll und schließlich in unserer Umwelt.
Flasche mit 10 Mililiter Quecksilber
Denkmal in der japanischen Stadt Minamata: Eine Fabrik hat Quecksilber in die Umwelt gekippt, woran 3000 Menschen gestorben sind.
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