Frequently updated data concerning the German Corona Datenspende project.

Anfang April 2020 wurde die "Corona-Datenspende"-App gestartet und erfasst mittlerweile die Fitness-Tracker-Daten von ungefähr 530.000 Menschen deutschlandweit. Mit dieser Teilnehmeranzahl ist die Datenspende ein weltweit einzigartiges Projekt.

Basierend auf verschiedenen wissenschaftlichen Publikationen wurde die "Corona-Datenspende" konzipiert, um in den Zeitreihen des Ruhepulses und der täglichen Schrittanzahl der spendenden Menschen Anomalien zu identifizieren und damit Fiebersymptomatik zu detektieren. Sensoren in Fitnessarmbändern und Smartwatches liefern zahlreiche Daten, die eine Erkennung von Fieber ermöglichen können. Ein zentraler Parameter ist der Ruhepuls, den die Geräte am Handgelenk messen. Aus mehreren Messungen wird ein mittlerer Tageswert für den Ruhepuls ermittelt. Ist dieser höher als gewöhnlich bei gleichzeitiger sinkenden Schrittanzahl, ist das ein sehr wahrscheinlicher Indikator für Fieber.

Im Zusammenhang mit der Pandemie ist das wichtig, weil Fieber ein typisches Symptom der COVID-19-Erkrankung ist. Wenn wir nun einen Anstieg in den Fieber-Detektionen messen, kann das grundsätzlich bedeuten, dass auch die Anzahl der COVID-19 Fälle in Deutschland steigt. In einem täglich automatisch aktualisierten Fiebermonitor werden diese Detektionen schließlich veröffentlicht.

Und tatsächlich zeigen Vergleiche der Fieber- mit den Infektionszahlen, dass die Detektionskurve der Datenspende den Kurvenverlauf der Fallzahlen in Deutschland zu einem gewissen Grad widerspiegelt und sowohl das Abklingen der ersten Welle als auch der Anstieg der Fallzahlen im Herbst nachzeichnen. Seit Mitte September steigt die Fieberkurve stetig an, ebenso wie die Infektionszahlen von COVID-19.

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