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wortkarg

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

wortkarg (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
wortkarg wortkarger
wortkärger
am wortkargsten
am wortkärgsten
Alle weiteren Formen: Flexion:wortkarg

Worttrennung:

wort·karg, Komparativ: wort·kar·ger, wort·kär·ger, Superlativ: am wort·kargs·ten, am wort·kärgs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈvɔʁtˌkaʁk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild wortkarg (Info)

Bedeutungen:

[1] mit nur wenigen Worten, mit Worten sparsam

Herkunft:

Komposition aus dem Substantiv Wort und dem Adjektiv karg. In der Bedeutung von sparsam mit Worten, wenig redend seit dem (18. Jahrhundert).[1]

Synonyme:

[1] wortarm

Sinnverwandte Wörter:

[1] einsilbig, salopp: maulfaul

Gegenwörter:

[1] beredt, gesprächig, redselig

Beispiele:

[1] Er ist meistens sehr wortkarg.
[1] Die Antwort fiel ausgesprochen wortkarg aus.
[1] „Die verantwortlichen Politiker geben sich jedoch weiter wortkarg.[2]
[1] „Ich konnte mir zunächst nicht vorstellen, daß der ernste, phlegmatische und wortkarge Mann, Hans Bielke mit Namen, ein Jäger sein sollte.“[3]
[1] „Der jüngere Bruder, Alexander, war wortkarg und schwächlich, man mußte ihn zu allem ermutigen, seine Noten waren mittelmäßig.“[4]
[1] „Er war die ganze Zeit ziemlich wortkarg gewesen, aber böse war er mir nicht mehr.“[5]
[1] „Er liebt in seiner wortkargen, stillen, ganz unzärtlichen Art diese Frau sehr.“[6]
[1] „Don Manuel ließ sich erst am Wochenende wieder auf der Finca blicken und war noch wortkärger als in der Woche zuvor.“[7]
[1] „Noch "wortkärger" ist freilich das schwedische Vollstreckungsgesetz: es bietet nicht nur keine Regelungen über vertretbare und unvertretbare Handlungen, sondern es nennt nicht einmal Handlungspflichten als Oberbegriff.“[8]
[1] „Nie habe ich eine ernstere und wortkargere Frau gesehen, und doch galt sie als die geistreichste Dame von Madrid.“[9]
[1] Auf diese Art flossen Schnaps und Bier mehrals reichlich, was selbst die wortkärgsten Westjütländer am Tisch redselig werden ließ.[10]
[1] „Er ist ein gleichermaßen wortkarger wie liebenswerter Mensch, immer verständnisvoll und immer für andere da.“[11]

Wortbildungen:

Wortkargheit

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wortkarg
[1] The Free Dictionary „wortkarg
[1] Duden online „wortkarg
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „wortkarg“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalwortkarg
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wortkarg
[1] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „wortkarg“.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „wortkarg
  2. Matthias Bartsch, Felix Kurz: Genervte Fahnder. Nummer 4, 2011, S. 72.
  3. Jules Verne: Reise zum Mittelpunkt der Erde. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1966), Seite 50.
  4. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 20.
  5. Luigi Brogna: Spätzle al dente. Neue Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2009, ISBN 978-3-548-26671-8, Seite 126.
  6. Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein. 7. Auflage. Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2811-0, Seite 12. Ausgabe nach der Originalfassung des Autors von 1947.
  7. Martin Oberhuemer: Ines und Pedro: fern voneinander im gleichen Land. BoD – Books on Demand, 2011, ISBN 3-842-37780-0, Seite 26, 3. Absatz
  8. Tibor Scholtz: Naturalexekution in skandinavischen Rechten. Schriften zum internationalen Recht. Band 70, Duncker & Humblot GmbH, Berlin 1995, ISBN 3-428-08127-7, ISSN 0720-7646, Seite 247
  9. Alain René Le Sage: Die Geschichte des Gil Blas von Santillana. Insel-Verlag, Wiesbaden 1957, ISBN 978-148-260015-5, Seite 205, „wortkargere
  10. Marlene Hofmann: Ein Jahr in Kopenhagen: Reise in den Alltag. Verlag Herder, 2015, ISBN 9783451804014 (zitiert nach Google Books).
  11. Bandi; mit einem Vorwort von Thomas Reichart und einem Nachwort von Do Hee-Yoon: Der rote Pilz. [3. Juli 1993]. In: Denunziation. Erzählungen aus Nordkorea. 4. Auflage. Piper Verlag, München 2017 (Originaltitel: 고발, übersetzt von Ki-Hyang Lee aus dem Koreanischen), ISBN 978-3-492-05822-3, Seite 179.