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jawohl

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Nebenformen:

umgangssprachlich: jawoll

Worttrennung:

ja·wohl

Aussprache:

IPA: [jaˈvoːl]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild jawohl (Info)
Reime: -oːl

Bedeutungen:

[1] verstärkend: gibt eine positive Antwort auf eine Entscheidungsfrage; drückt Bekräftigung, Zustimmung aus

Herkunft:

  • strukturell:
Kompositum aus der Partikel ja und dem Adverb wohl
Es handelt sich um ein Erbwort des mittelhochdeutschen Ausdrucks ja wol → gmhja freilich[1]

Synonyme:

[1] ja
[1] umgangssprachlich: jep, jo; ostmitteldeutsch (ober- und ostlausitzisch, schlesisch): nu

Gegenwörter:

[1] nein
[1] umgangssprachlich: ne/nee, ; i wo

Beispiele:

[1] Jawohl, Herr Major!
[1] „Krämer, von Reineboth im Rücken angesprochen, drehte sich zu diesem um, antwortete: «Jawohl.»“[2]
[1] „Ich hielt sie am Arm, die junge Person, die meine Tochter hätte sein können, beziehungsweise am Handgelenk; ich sagte ihr (natürlich zum Spaß!) mit erhobenem Finger, sie habe mich zu diesem Flug gezwungen, jawohl, niemand anders als sie - sie sagte: ‚there is no danger, Sir, no danger at all. We’re going to land in Mexico-City in about one hour and twenty minutes‘.“[3]
[1] „Jawohl war die Trennung bis zum November abgemacht; sie selbst hatte darauf bestanden, damit auch sie Opfer vorzuweisen hatte.“[4]
[1] „Jawohl, ihr habt recht gehört, die Großtante raucht; sie raucht eine für eine Heilige ziemlich unheilige Baumelpfeife mit geschnitztem Holzkopf.“[5]
[1] „Stieß man ihn so hinaus, hatte auch er keinerlei Verpflichtung, er konnte sich fallenlassen, wohin er wollte, jawohl, und die sollten seinen Stürzen noch einmal schaudernd zuschauen, dann würden sie es vielleicht bereuen, ihn nicht aufgenommen zu haben.“[6]
[1] „Hatte sie recht? Jawohl, es kommt vor, daß Blinddarmentzündungen durch Fremdkörper hervorgerufen werden, die sich im Appendix festgesetzt haben.“[7]
[1] „Jawohl bin ich ungerecht.“[8]
[1] „Kann ein US-Magazin in Australien für Verleumdung verurteilt werden, wenn es auf seiner Webseite Unwahrheiten über einen Australier verbreitet? Jawohl, entschied jetzt der oberste australische Gerichtshof.“[9]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „jawohl
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „jawohl
[1] The Free Dictionary „jawohl
[1] Duden online „jawohl
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „jawohl
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaljawohl
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »jawohl«, Seite 947.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »jawohl«, Seite 947.
  2. Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen. Roman. Ungekürzte Ausgabe, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1961 (rororo Taschenbuch 416/417), Seite 43 (Erstausgabe 1958).
  3. Max Frisch: Homo faber. Ein Bericht. 161.–180. Tausend [9. Auflage], Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1966, Seite 21 (Erstausgabe 1957).
  4. Uwe Johnson: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. [Band 1], Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1970, Seite 365.
  5. Erwin Strittmatter: Der Laden. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1983, Seite 65.
  6. Martin Walser: Ehen in Philippsburg. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-37709-4, Seite 43.
  7. Christoph Drösser: Kerne im Blinddarm. In: DIE ZEIT. Nummer 20, 7. Mai 1998, ISSN 0044-2070, Seite 73 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 1. November 2012).
  8. Uwe Johnson: Mutmaßungen über Jakob. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 978-3-518-39628-5, Seite 191 (Erstausgabe 1959).
  9. Die Verleumdung im Netz kennt keine Grenzen. Präzedenzfall in Australien. In: Spiegel Online. 10. Dezember 2002, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 1. November 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: jawoll