Verlangen
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Verlangen (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Verlangen | die Verlangen |
Genitiv | des Verlangens | der Verlangen |
Dativ | dem Verlangen | den Verlangen |
Akkusativ | das Verlangen | die Verlangen |
Worttrennung:
- Ver·lan·gen, Plural: Ver·lan·gen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] stark ausgeprägter Wunsch; körperlicher, seelischer, geistiger Drang, einen empfundenen Mangel auszugleichen
- [2] nachdrücklich geäußerter Wunsch
Herkunft:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Bedürfnis, Begierde, Drang, Gier, Hingezogensein, Lust, Sehnsucht
- [2] Ansinnen, Anweisung, Aufforderung, Befehl, Einforderung, Forderung, Geltendmachung
Beispiele:
- [1] Das Verlangen nach sexueller Befriedigung war beim ihm so ausgeprägt wie das Verlangen nach Ruhm und Anerkennung.
- [1] Das Verlangen nach Alkohol wurde mit jeder Stunde größer.
- [1] Das Verlangen nach der geliebten Person raubte ihr den Atem.
- [1] „Das Verlangen nach Anerkennung durch Mitschüler kann manchmal geradezu suchtartige Formen annehmen und manche Schüler nehmen dafür erheblichen Ärger mit dem Lehrer in Kauf.“[1]
- [1] „Wir waren im gleichen Augenblick in eins verschmolzen und hatten nicht die Kraft, unser erstes Verlangen länger als eine Minute zu zügeln; es erreichte seinen Höhepunkt ohne jedes Geräusch von Küssen und ohne die geringste Bewegung unsererseits.“[2]
- [1, 2] „Dieses den jungen Goethe ergreifende Verlangen, sich in den unendlichen Luftraum zu stürzen und über den schauerlichen Abgründen zu schweben, frei zu werden wie der Adler im Äther, beflügelt und bewegt auch die heutigen Delta- und Gleitschirmpiloten, die dank des opferbereiten Wagemuts Lilienthals und anderer Flugpioniere diesen Traum heute zu realisieren vermögen.“[3]
- [2] Das Verlangen des Rechtes auf Anhörung ist jedermanns gutes Recht.
- [2] Seinem Verlangen nach Aufklärung wollte niemand so recht nachkommen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] starkes Verlangen, ein Verlangen haben
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] stark ausgeprägter Wunsch; körperlicher, seelischer, geistiger Drang, einen empfundenen Mangel auszugleichen
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- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verlangen“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Verlangen“
- [1, 2] Duden online „Verlangen“
Quellen:
- ↑ Gert Lohmann: Mit Schülern klarkommen. Professioneller Umgang mit Unterrichtsstörungen und Disziplinkonflikten. 4. Auflage. Cornelsen Scriptor, Berlin 2007, ISBN 9783589225200, Seite 23
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 342.
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1 , Seite 89.