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Punk

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Punk die Punks
Genitiv des Punk
des Punks
der Punks
Dativ dem Punk den Punks
Akkusativ den Punk die Punks

Worttrennung:

Punk, Plural: Punks

Aussprache:

IPA: [paŋk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Punk (Info)
Reime: -aŋk

Bedeutungen:

[1] Subkultur/Protestbewegung, die sich durch bewusst auffällige Aufmachung und rebellisches Verhalten bemerkbar macht
[2] jemand, der [1] angehört
[3] kein Plural; kurz: Punkrock, eine in den 1970er-Jahren entstandene Musikrichtung aus dem Bereich der Rockmusik

Herkunft:

Nach Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache wurde [1] zu [3] gebildet;[1] dort von gleichbedeutend englisch punk → en, dies kurz für punk rock, welchem nach einer Ansicht das Adjektiv punk in der Bedeutung „verdorben, in schlechtem Zustand“ zugrunde liegt; dieses wurde dann möglicherweise als gewolltes Abgrenzungsmerkmal zur bürgerlichen Gesellschaft aufgegriffen;[2] nach anderer Sichtweise wurde in den 1970er-Jahren englisch punk in hiesiger Bedeutung [3] hingegen direkt der Gefängnissprache entlehnt,[3] wo der Begriff als Slang-Bezeichnung für einen neuen und unerfahrenen Insassen gebräuchlich ist, der sich (oft zum eigenen Schutz) mit einem stärkeren und angeseheneren in einer homosexuellen Beziehung befindet;[4] Douglas Harper nimmt abweichend an, dass sich die englische Bezeichnung punk für die Musikrichtung an die Wortbedeutung „junger Krimineller“ anlehnt[5]

Synonyme:

[2] Punker
[3] Punkrock

Sinnverwandte Wörter:

[2] Hippie

Oberbegriffe:

[1] Kultur
[2] Person
[3] Musikrichtung

Beispiele:

[1] Ich mach' jetz' Punk. - (Mike Krüger)
[2] Die Punks sitzen saufend auf den Bänken.
[2] „Zwei Punks haben sich ihm genähert, die ihn argwöhnisch beäugen.“[6]
[3] Die Band spielte schnellen Punk.
[3] „Wenige Jahre später übernahm der Punk die Rolle des musikalischen Rebellentums und zettelte die nächste Kulturrevolution an.“[7]

Wortbildungen:

Punkband, Punkbewegung, punkig, Punkmusik

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1–3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Zehn Bände auf CD-ROM. CD-ROM-Ausgabe der 3. Auflage. Bibliographisches Institut und Brockhaus, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X, DNB 975626558, Eintrag „Punk“.
[3] Wikipedia-Artikel „Punk
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPunk

Quellen:

  1. Vgl. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017474-X, DNB 965491013, Eintrag „Punk“.
  2. Vgl. hierzu Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Eintrag „Punk“; für die Wortbedeutung des englischen Adjektivs siehe Oxford University Press (Herausgeber): punk. In: Oxford Reference Online. Dictionary of English. (nicht frei abrufbar, https://www.oxfordreference.com/views/ENTRY.html?subview=Main&entry=t140.e0674100, abgerufen am 10. Februar 2011).
  3. So Encyclopædia Britannica (Herausgeber): punk (music). In: Encyclopædia Britannica Online. (nicht frei abrufbar, https://www.britannica.com/EBchecked/topic/483616/punk, abgerufen am 10. Februar 2011).
  4. Vgl. Oxford University Press (Herausgeber): punk. In: Oxford Reference Online. Dictionary of English. (nicht frei abrufbar, https://www.oxfordreference.com/views/ENTRY.html?subview=Main&entry=t140.e0674100, abgerufen am 10. Februar 2011) sowie ausführlich zu punks im Gefängnissen Stephen S. Owen: Homosexual Relationships. In: Encyclopedia of Prisons & Correctional Facilities. SAGE Publications, 2004 (nicht frei abrufbar, https://www.sage-ereference.com/prisons/Article_n166.html, abgerufen am 10. Februar 2011).
  5. Vgl. punk. In: Online Etymology Dictionary. Abgerufen am 10. Februar 2011.
  6. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 168.
  7. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 144.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Punkt