Verkehrsverbund Rhein-Sieg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Sieg (ZV VRS)
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH

Logo
Rechtsform Zweckverband, GmbH
Gründung 1. September 1987
Sitz Köln, Deutschland Deutschland
Leitung Verbandsvorsteher (ZV VRS):
  • Sebastian Schuster

Geschäftsführer (VRS GmbH):

  • Robert Barabás
Branche Verkehrsverbund, ÖPNV, ÖPNV-Aufgabenträger
Website www.vrs.de
Stand: 2023
NiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeld
Lage des VRS in Nordrhein-Westfalen mit Darstellung der Kreise (VRS = rot)

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) ist der Verkehrsverbund und SPNV-Aufgabenträger der Region Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2019 wurden in dem Verbundraum 556 Millionen Fahrgäste befördert.[1]

Der VRS grenzt im Norden an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), im Osten an den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), im Süden an den Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) und den Verkehrsverbund Region Trier (VRT) sowie im Westen an den Aachener Verkehrsverbund (AVV). Gemeinsam mit dem Letzteren bildet der VRS den Zweckverband go.Rheinland.

Der Verkehrsverbund wurde 1987 als GmbH von den kreisfreien Städten Köln, Bonn und Leverkusen, den Kreisen Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis, der Stadt Monheim am Rhein im Kreis Mettmann, sowie den jeweiligen kommunalen Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bundesbahn gegründet.

Strukturentwicklung und Aufgaben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1996 wurde im Zuge der Bahnreform die Struktur des VRS verändert. Die Verbundgesellschaft wurde um eine Aufgabenträgerschaft im Kooperationsraum 2 (Rhein-Sieg) erweitert. Seit dem 1. Januar 2004 ist sie eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des VRS.

Wesentliche Aufgabe des Zweckverbandes ist es, den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in der Region Rhein-Sieg zu planen, zu organisieren und auszugestalten.

Insbesondere gehören dazu:

Die Verbundgesellschaft koordiniert alle unternehmensübergreifenden Aktivitäten im Verbundraum. Eines der zentralen Gestaltungselemente ist der dabei der Verbundtarif. Für die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen der Region übernimmt die VRS GmbH eine Vielzahl von Planungs-, Koordinierungs- und Serviceaufgaben.

Insbesondere gehören dazu:

Geschäftsführung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg ist seit 2023 Robert Barabás.[Anm. 1]

Das Verkehrsgebiet umfasst eine Fläche von 5.111 km² mit 3,49 Millionen Einwohnern.[2]

Beförderungszahlen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Entwicklung der Fahrgastzahlen im VRS zwischen 1996 und 2012

Während 1990 312 Millionen Fahrgäste befördert wurden, stieg die Zahl im Jahr 2000 auf 400 Millionen, 2009 auf 494 Millionen[Anm. 2] und lag 2012 bei 523 Millionen Fahrgästen einschließlich diverser Sonderverkehre.[Anm. 3] Die Zahl der Fahrgäste ist in den folgenden Jahren weiter gestiegen auf 552 Millionen Fahrgäste im Jahr 2017.[3]

Die VRS-Statistik weist für die Jahre 2000 bis 2012[Anm. 4] folgende Werte aus, bereinigt um den Einfluss des NRW-Tickets, des +City-Tickets im Fernverkehr der Deutschen Bahn und die BahnCard 100, sowie die Sondereffekte der Großveranstaltungen WJT 2005, WM 2006 und DEKT 2007:

Einige Linien verkehren in angrenzenden Städten und Gemeinden der Landkreise Altenkirchen (Westerwald), Neuwied, Vulkaneifel sowie der Kreise Düren, Märkischer Kreis und Olpe.

Verkehrsunternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städte und Gemeinden (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1 Ort liegt außerhalb des Verbundraumes. VRS-Fahrausweise gelten hier im Übergang nur auf bestimmten Linien.

Übergangstarife

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der VRS hat Übergangstarife zu etlichen der umliegenden Verkehrsverbünde bzw. Verkehrsgesellschaften, das heißt, in den jeweiligen Grenzbereichen werden durchgehende Fahrscheine angeboten.

Eine Sonderform der Übergangstarife ist der „Tarifkragen“: In bestimmten Bereichen oder auf bestimmten Strecken außerhalb des VRS-Verbundgebietes gilt für grenzüberschreitende Fahrten der VRS-Tarif, während für Fahrten innerhalb eines Kragenbereiches dessen Tarif gilt. Insbesondere gelten alle Gesamtnetzfahrkarten des VRS auch in allen Tarifkragen. Tarifkragen sind:

Den umgekehrten Fall, einen Tarifkragen in das VRS-Gebiet hinein, gibt es in den Gemeinden Bedburg, Elsdorf, Zülpich, Euskirchen und Schleiden. Dort gilt für Fahrten aus dem Kreis Düren oder der Städteregion Aachen auch der AVV-Tarif auf den örtlichen Buslinien.[4]

Seit dem 15. Juni 2008 kann außerdem aus dem VRS-Netz mit regulären VRS-Fahrscheinen das Tarifgebiet des Landkreises Ahrweiler befahren werden[5] (unter anderem die Ahrtalbahn sowie die linksrheinische Eisenbahn-Rheinstrecke von Bonn-Mehlem über Remagen/Sinzig hinaus bis nach Brohl). Dies gilt nur für VRS-ein- und ausbrechenden Verkehr (siehe oben). Die Tickets, die im gesamten VRS-Gebiet gelten sowie das Semesterticket der Universität Bonn gelten auch im Landkreis Ahrweiler.

Seit dem 1. Januar 2015 wird für alle Fahrten zwischen AVV und VRS mit einigen Ausnahmen einheitlich der VRS‐Tarif angewendet.[6] Für Fahrten innerhalb des AVV bzw. innerhalb des VRS gilt weiterhin der jeweilige Verbundtarif.

Commons: Verkehrsverbund Rhein-Sieg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. vgl. Auszug aus dem Handelsregister
  2. vgl. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW: Mobilität in Nordrhein-Westfalen. Daten und Fakten 2010
  3. siehe VRS-Verbundbericht 2013, Seite 56
  4. siehe VRS-Verbundbericht 2013, Seite 59

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. VRS-Bilanz 2019: Anstieg bei Fahrgastzahlen und Einnahmen. In: vrs.de. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, 16. April 2020, abgerufen am 17. November 2024.
  2. Fläche, Einwohner*innen, Linien und Haltestellen im VRS, AVV und im gesamten go.Rheinland-Gebiet. In: goschaeftsbericht.gorheinland.com. 2023, abgerufen am 17. November 2024.
  3. Erneuter Rekord bei Fahrgastzahlen und Einnahmen. In: vrsinfo.de. Verkehrsverbund Rhein-Sieg, 27. März 2018, archiviert vom Original am 26. September 2018; abgerufen am 25. September 2018.
  4. Kragentarif AVV und VRS. (PDF; 355 KB) In: avv.de. Aachener Verkehrsverbund, 2011, archiviert vom Original am 22. September 2011; abgerufen am 17. November 2024.
  5. Einfacher fahren zwischen VRS und Kreis Ahrweiler. In: vrsinfo.de. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, 18. Dezember 2008, archiviert vom Original; abgerufen am 17. November 2024.
  6. Fahrten zwischen VRS und AVV. In: vrs.de. Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, 2019, archiviert vom Original am 21. Juli 2019; abgerufen am 17. November 2024.