Skandal
Skandal (Ereignisse oder Verhaltensweisen. Das Wort ist im Deutschen seit dem Ende des 16. Jahrhunderts belegt. Das abgeleitete Adjektiv skandalös mit der Bedeutung „ärgerniserregend, anstößig“ sowie „unerhört, unglaublich“ findet sich seit Anfang des 18. Jahrhunderts.[1]
) bezeichnet ein Aufsehen erregendes Ärgernis und die damit zusammenhängendenSkandal wird häufig synonym zum Begriff Affäre verwendet. Affäre bezeichnet – neben der Liebesaffäre – heute vor allem als skandalös beurteilte Angelegenheiten in Politik und Wirtschaft.[2] Der Begriff des Skandals kann demgegenüber ein breiteres Spektrum der öffentlichen Wahrnehmung ansprechen, beispielsweise auch einen Skandal innerhalb der Kunst.
Wortherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Skandal wurde aus gleichbedeutend französisch scandale entlehnt, das auf das kirchenlateinische scandalum zurückgeht. Dieses wiederum leitet sich ab von altgriechisch σκάνδαλον skándalon („Fallstrick, Anstoß, Ärgernis“).[3]
Skandal und Gesellschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei einem Skandal handelt es sich um eine (allgemeine) Entrüstung oder Empörung im Sinne eines moralischen Gefühls. Zu wissen, worüber sich eine Gesellschaft empört, lässt ablesen, wo und wie die überschrittenen Grenzen liegen. Insofern lassen sich über Skandale Rückschlüsse auf die jeweiligen Norm- und Wertvorstellungen bzw. Konventionen einer Gesellschaft ziehen.
Ein Vorgang, der in einer bestimmten Region oder einer bestimmten Gesellschaft einen Skandal hervorruft, muss dies nicht zwangsläufig auch in einer anderen bewirken. Was früher einen Skandal hervorgerufen hat, muss heute nicht wieder zu einem führen. Ein häufig genanntes Beispiel in diesem Zusammenhang ist der damalige „Skandal“ um den Film Die Sünderin in der Bundesrepublik Deutschland der frühen 1950er Jahre. Die beiden schwedischen Skandalfilme Das Schweigen und 491 riefen in den 1960er Jahren die „Aktion Saubere Leinwand“ auf den Plan und erlangten so kulturhistorische Bedeutung.
Skandal und Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Skandale sind Ausdruck einer funktionierenden Öffentlichkeit und haben damit auch einen positiven Aspekt. Das weitgehende Verschweigen möglicher Skandale in der DDR gilt als Zeichen der Unterdrückung.[4] Skandalartige öffentliche Auseinandersetzungen, etwa um Theateraufführungen der 1950er und 1960er Jahre,[5] die Selbstverbrennung des Pfarrers Brüsewitz 1976, die Ausbürgerung Biermanns oder die Kaffeekrise in der DDR ab 1977 blieben Ausnahmen, die in engem Zusammenhang mit der DDR-Bürgern zugänglichen Berichterstattung in Westmedien stehen. Bei der Ausstellung Skandale in Deutschland nach 1945 wurden daher kaum DDR-Skandale betrachtet, was seinerzeit umstritten war.[6]
In der Regel bedingt ein Skandal eine allgemeine gesellschaftliche Aufmerksamkeit, die heute überwiegend durch die Massenmedien erreicht wird. Bei der Aufdeckung von Skandalen und Vorgängen wie Korruption, Bestechung und persönlicher Vorteilsnahme von Amtsträgern in Politik und Wirtschaft spielen Medien und Journalismus, insbesondere als Investigativer Journalismus, eine bedeutende Rolle. Nicht zuletzt hieraus leitet sich die Rolle von Medien und Presse als Korrektiv und sogenannte „Vierte Gewalt“ ab.[7]
Da Medien und Presse auch an hohen Zuschauer-, Hörer- und Leserzahlen interessiert sind, kann es dazu kommen, dass einzelne Vorgänge über ihre Bedeutung hinaus „skandalisiert“ werden. Wo die Grenze zwischen „legitimer Empörung“ und „künstlicher Aufgeregtheit“ liegt, ist vom Betrachter und dessen sozialen, religiösen und politischen Hintergrund abhängig.
Skandalisierung geht oft einher mit Kommerzialisierung, Boulevardisierung bzw. Entertainisierung von Medieninhalten (siehe auch Popkultur).
Akteure und Rollen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grundsätzlich nehmen die Akteure im Rahmen eines Skandals drei grundlegende Rollen ein die nach Sighard Neckel zusammengefasst als Skandal-Triade bezeichnet werden:[8][9][10]
- Skandalisierte, der öffentlich als Verursacher einer gesellschaftlichen Verfehlung bezichtigt wird,
- Skandalisierer, welche die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den (vermeintlichen) Missstand lenken,
- Publikum bzw. Beobachter.
Darüber hinaus haben die Autoren Hans Mathias Kepplinger, Simone Ehmig und Uwe Hartung im Rahmen einer Studie fünf weitere Rollen identifiziert:[11][12][13]
- Verursacher haben den skandalisierten Missstand vermeintlich oder tatsächlich ausgelöst,
- Nutznießer profitieren vom Missstand, ohne ihn selbst herbeigeführt zu haben,
- Betroffene bzw. Geschädigte leiden unter dem Missstand,
- Trittbrettfahrer profitieren von einem Skandal, ohne selbst beteiligt zu sein,
- Informanten führen den Skandalisierern Informationen zu.[14]
Ablauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Medienskandale beruhen auf einem tatsächlichen oder vermuteten Missstand. Sie verlaufen meist ähnlich:
- In der Latenzphase wird ein Missstand bekannt; die Anzahl der Medienberichte zum Thema nimmt schlagartig zu. Die Protagonisten des Skandals werden vorgestellt. Die Phase endet mit einem
- Schlüsselereignis. Dieses führt dazu, dass der Konflikt zu einem Skandal eskaliert. In der darauf folgenden Aufschwungphase werden weitere Fakten bekannt, die in eine Verbindung zum ersten Missstand gesetzt werden. Ist diese Ausweitung geglückt, beginnt die
- Etablierungsphase. In dieser Phase erreicht der Skandal den Höhepunkt. Nun wird über die Schuld oder Unschuld der Protagonisten gerichtet; Konsequenzen werden gefordert. Zu Beginn der Abschwungphase knickt die skandalierte Person oder Organisation unter dem öffentlichen Druck ein und zieht Konsequenzen aus den Vorkommnissen (z. B. Rücktritt)
- In der medialen Wahrnehmung ist der Konflikt damit gelöst. Die Intensität der Berichterstattung nimmt schnell ab.
- In der Rehabilitationsphase wird die Ordnung des Gesellschaftssystems wiederhergestellt. Die Medien berichten nur noch vereinzelt. Mit den fünf Phasen entspricht der Aufbau eines Medienskandals weitgehend demjenigen eines antiken Dramas.[15]
Skandale und Affären
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Skandale und Affären wurden zu feststehenden Begrifflichkeiten. Bezogen auf Wirtschaft und Politik können beide Begriffe als Wortbestandteil in diesbezüglichen Zusammensetzungen (Komposita) auftreten. So ist beispielsweise der Watergate-Skandal auch als Watergate-Affäre bekannt. Außerhalb von Wirtschaft und Politik wird in der Regel nur von „Skandal“, nicht aber von „Affäre“ gesprochen („Theaterskandal“, „Kunstskandal“, „Medikamentenskandal“, „Pflegeskandal“).
Deutschland
Kaiserreich, Weimarer Republik und NS-Zeit
- Eulenburg-Affäre, 1907–09. Gerichtsverfahren wegen homosexuellen Verhaltens und Verleumdungen.
- Daily-Telegraph-Affäre, 1908. Ein Interview Wilhelms II. stürzt das Kaiserreich in eine tiefe Krise.
- Zabern-Affäre, 1913–14. Unruhen im elsässischen Zabern, einem Truppenstandort, nachdem ein Soldat die elsässische Bevölkerung beleidigt hatte.
- Wittorf-Affäre, 1928. Unterschlagungen durch einen Vertrauten des KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann.
- Osthilfeskandal, 1932/1933. Skandal um wirtschaftliche Unterstützungen für ostdeutsche (heute polnische) Agrarregionen und ihre Veruntreuungen.
- Blomberg-Fritsch-Affäre, 1938. Von der NS-Führung inszeniert, um Oberkommando und Oberbefehl über die Wehrmacht zu übernehmen.
1960er Jahre
- Contergan-Skandal, 1961–62. Nebenwirkungen des Medikaments Contergan an Ungeborenen schädigten eine große Zahl von Kindern.
- Fibag-Affäre, 1961–62. Die Fibag (Finanzbau Aktiengesellschaft) sollte mit politischer Rückendeckung mehrere Tausend Wohnungen für die US-Armee bauen.
- Starfighter-Affäre, ab 1962. Die Umstände der Beschaffung und die technischen Probleme mit dem Kampfflugzeug Lockheed F-104 „Starfighter“.
- Spiegel-Affäre, 1962. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel war aufgrund eines kritischen Artikels der Strafverfolgung wegen angeblichen Landesverrats ausgesetzt.
1970er Jahre
- Bundesliga-Skandal, 1971. Aufgrund von manipulierten Punktspielen war es den Fußballklubs Rot-Weiß Oberhausen und Arminia Bielefeld gelungen, in der 1. Bundesliga zu verbleiben.
- Guillaume-Affäre, 1974. Ein engster Mitarbeiter des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt wird als DDR-Spion enttarnt.
- Lauschaffäre Traube, 1977. Eine illegale Abhöraktion des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die sich gegen den Atomphysiker Klaus Traube richtete.
1980er Jahre
- Flick-Spendenaffäre, 1982. Verdeckte Parteispenden des Flick-Konzerns im Zusammenhang mit einem Entscheid des Bundeswirtschaftsministeriums.
- Hitler-Tagebücher, 1984. Affäre um die vermeintlichen Hitler-Tagebücher die vom Nachrichtenmagazin Stern veröffentlichten Fälschungen, die von Konrad Kujau erstellt wurden.
- Kießling-Affäre, 1984. Einem Bundeswehr-General wurde Homosexualität vorgeworfen, er wurde als Sicherheitsrisiko eingestuft und vorzeitig in den Ruhestand geschickt.
- Barschel-Affäre, 1987. Vorkommnisse im Wahlkampf von Uwe Barschel vor der Landtagswahl, nach der er erneut zum schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten gewählt wurde.
1990er Jahre
- Infektionen durch HIV-kontaminierte Blutprodukte. Schon in den 1980er Jahren traten in vielen Staaten der Erde Infektionen durch HIV-kontaminierte Blutprodukte auf; nach 1990 wurden deren für Bluter oft tödliche Folgen auch in Deutschland öffentlich bekannt.
- Schubladenaffäre, 1993. Zahlungen an Reiner Pfeiffer, den Auslöser der Barschel-Affäre von 1987.
- Amigo-Affäre, 1993. Bestechungsvorwürfe gegen den damaligen Ministerpräsidenten von Bayern Max Streibl und andere bayerische Politiker.
- GWG-Skandal, 1998. Ermittlungen gegen 1.300 Korruptionsverdächtige, davon 600 Amtsträger in Wuppertal, rund um Immobiliengeschäfte.
- CDU-Spendenaffäre, 1999. Illegale Spendenpraxis der Partei in den 1990er-Jahren unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl.
2000er Jahre
- Visa-Affäre, ab 2000. Missbrauchsfälle bei der Vergabe von Visa in verschiedenen deutschen Botschaften und Konsulaten.
- Berliner Bankenskandal, 2001. Vorgänge um die landeseigene Bankgesellschaft Berlin.
- Bonusmeilen-Affäre, 2002. Einzelne Bundestagsabgeordnete nutzten gewohnheitsmäßig ihre dienstlich angesammelten Bonusmeilen für Privatreisen.
- Münchner CSU-Affäre, 2003. Eine Gruppe junger CSU-Mitglieder beeinflusste parteiinterne Wahlen.
- RWE-Affäre, 2004. Der Vorsitzende der CDU-Arbeitnehmerorganisation erhält Zahlungen seines ehemaligen Arbeitgebers RWE.
- Fußball-Wettskandal 2005. Manipulationen von Fußballspielen, die im Zuge der Ermittlungen gegen einen Schiedsrichter bekannt wurden.
- VW-Korruptionsaffäre, 2005. Aus der Firmenleitung des Konzerns heraus erhielten Mitglieder des Betriebsrates besondere Zuwendungen.
- Telekom-Bespitzelungsaffäre, 2008. Das Unternehmen ließ Telefondaten, Bankdaten und E-Mails von Mitarbeitern und Journalisten überwachen.
- Liechtensteiner Steueraffäre, 2008. Die Liechtensteiner Steueraffäre ist der größte bisher in der Bundesrepublik Deutschland eingeleitete Komplex von Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung.
- Fußball-Wettskandal 2009. Manipulationen von Fußballspielen auf internationaler Ebene.
2010er Jahre
- Plagiatsaffäre Guttenberg, 2011. Karl-Theodor zu Guttenberg verliert seinen Doktortitel wegen Urheberrechtsverletzungen.
- Nationalsozialistischer Untergrund, bekanntgeworden 2011. Mordserie in den Jahren 2000 bis 2006 mit rechtsradikalem Hintergrund
- Wulff-Affäre. Als Wulff-Affäre wird eine Affäre des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff bezeichnet; sie begann im Dezember 2011 und führte im Februar 2012 zum Rücktritt Wulffs.
- Überwachungs- und Spionageaffäre, 2013. Affäre rund um die Spionage- und Überwachungstätigkeiten der National Security Agency (NSA) und anderer Nachrichtendienste, ausgelöst von den Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden.
- VW-Abgasskandal, 2015.
2020er Jahre
- Maskenaffäre 2020–21. Vorteilsnahme mehrerer Unions-Politiker bei der Beschaffung von Atemschutzmasken.
- Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam 2023. Politische Zusammenkunft am 25. November 2023 zur Vertreibung von Menschen aus Deutschland.
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1960er Jahre
- Schiffstaufe in Fußach, 1964: Vorarlberger verhindern eine Taufe eines Schiffes, weil ihnen der geplante Name Karl Renner nicht zusagt und eine informelle Regel von 1919 verletzt.
1970er Jahre
- Kreisky-Peter-Wiesenthal-Affäre, 1975
- Bauring-Skandal, endete 1976 im Bauring-Prozess
- Lucona-Skandal, 1977
1980er Jahre
- Noricum-Skandal, 1985
- AKH-Skandal, 1980
- Glykolwein-Skandal, 1985. Einige österreichische Winzer hatten ihrem Wein verbotenerweise Diethylenglykol beigemischt.
- Waldheim-Affäre, 1986
1990er Jahre
- Operation Spring, 1999
2000er Jahre
- Hump-Dump-Affäre, 2000
- Eurofighter-Affäre, 2002
- Tetron-Affäre, 2002–2004
- BUWOG-Affäre, 2004
- Karl-Heinz Grasser – Homepage-Affäre, 2004. Der österreichische Finanzminister lässt sich von der österreichischen Industrielobby eine Homepage um 250.000 Euro schenken.
- Karl-Heinz Grasser – Linzer Terminal Tower Affäre, 2004. Ein „Beratungshonorar“ von 200.000 Euro an Lobbyisten, die dem Finanzminister nahestehen, räumt Hindernisse bei einem Immobilienprojekt aus dem Weg.
- Karl-Heinz Grasser – BAWAG-Affäre, 2004. Vorwurf des Amtsmissbrauchs im Zuge der BAWAG-Ermittlungen.
- Hypo Group Alpe Adria, 2004–09. Zahlreiche Finanzaffären um die Kärntner Bank mit guten politischen Verbindungen.
- Amtsmissbrauchaffären in der Wiener Polizei 2006
- BAWAG-Affäre, 2006
- Meinl-Affäre, 2007. Durch undurchsichtige Bankgeschäfte werden tausende Meinl-Aktionäre geschädigt.
- ÖBFA-Spekulation, 2007. Die Bundesfinanzierungsagentur verspekuliert bis zu 380 Millionen Euro an Steuergeld.
- Liechtensteiner Steueraffäre, 2008. In die Liechtensteiner Steueraffäre waren auch 180 Personen/Firmen/Stiftungen aus Österreich involviert. Kritiker werfen dem Finanzministerium vor das Verfahren verschleppt zu haben, um Prominenten die Selbstanzeige zu ermöglichen.
- Skylink Bauskandal, 2009. Die Kosten des neuen Flughafenterminals erhöhen sich unter der politisch besetzten Unternehmensführung von 400 auf 890 Millionen Euro.
2010er Jahre
- Uwe Scheuch – Reisepass gegen Parteispende, 2010. Der Chef der freiheitlichen Partei Kärnten bietet einem russischen Investor gegen eine Parteispende die österreichische Staatsbürgerschaft.
- Telekom-Affäre 2011. Nach Bekanntwerden zahlreicher Korruptionsfälle rund um die teilstaatliche Telekom Austria tritt der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel von allen politischen Ämtern zurück.
- Salzburger Spekulationsskandal
- Ibiza-Affäre, 2019
Frankreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giftaffäre, 1677–82
- Halsbandaffäre, 1785–86
- Panamaskandal, Ende 19. Jahrhundert
- Dreyfus-Affäre, Ende 19. Jahrhundert
- Rainbow Warrior-Skandal, 1985–86
Großbritannien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tranby-Croft-Skandal, 1890
- Marconi-Skandal, 1912–13
- Profumo-Affäre, 1963
Schweiz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fichenskandal, Anfang 1990er Jahre: Die Schweizer Regierung lässt „Karteikarten“ von über 900.000 Schweizer Bürgern anfertigen.
- Borer-Affäre, 2002
USA
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Watergate-Affäre, 1972–74
- Iran-Contra-Affäre, 1985–86
- Plame-Affäre, 2003–07
- Lewinsky-Affäre, 1998
- Globale Überwachungs- und Spionageaffäre, seit 2013 andauernd
International
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- XYZ-Affäre, 1797–1800
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](chronologisch)
- Rolf Ebbighausen, Sighard Neckel (Hrsg.): Anatomie des politischen Skandals. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-11548-0 (= Edition Suhrkamp Band 1548)
- Julius H. Schoeps (Hrsg.): Der politische Skandal. Burg, Stuttgart/Bonn 1992, ISBN 3-922801-60-9.
- Martin Sabrow (Hrsg.): Formen öffentlicher Empörung im NS-Staat und in der DDR. Wallstein Verlag; 1. Aufl. 2004, ISBN 978-3-89244-791-7.[16]
- Steffen Burkhardt: Medienskandale. Zur moralischen Sprengkraft öffentlicher Diskurse, Halem, Köln 2006, ISBN 978-3-938258-27-9 (Zugleich Dissertation an der Universität Hamburg).
- Petra Rösgen (Redaktion); Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): Skandale in Deutschland nach 1945, Kerber, Bielefeld / Leipzig 2007, ISBN 978-3-86678-106-1 (Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Dezember 2007 bis März 2008, im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, Mai bis Oktober 2008).
- Jens Bergmann, Bernhard Pörksen (Hrsg.): Skandal! – Die Macht öffentlicher Empörung. Halem, Köln 2009, ISBN 978-3-938258-47-7 (= Edition Medienpraxis, Band 6).
- Frank Bösch: Öffentliche Geheimnisse. Skandale, Politik und Medien in Deutschland und Großbritannien 1880–1914. Oldenbourg, München 2009, ISBN 978-3-486-58857-6 (= Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London, Band 65).
- Hans Mathias Kepplinger: Publizistische Konflikte und Skandale, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009; ISBN 978-3-531-16900-2 (= Theorie und Praxis öffentlicher Kommunikation. Band 2).
- Marc Polednik und Karin Rieppel: Gefallene Sterne. Aufstieg und Absturz in der Medienwelt. Klett-Cotta, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-608-94623-9.
- Sandra Siebert: Angeprangert!: Medien als Motor öffentlicher Empörung. Tectum, Marburg 2011. ISBN 978-3828825833.
- Stefan Volk, Barbara Scherschlicht: Skandalfilme. Cineastische Aufreger gestern und heute. Schüren, Marburg 2011, ISBN 978-3-89472-562-4.
- Bodo Hombach (Hrsg.): Skandal-Politik! Politik-Skandal! Wie politische Skandale entstehen, wie sie ablaufen und was sie bewirken, Tectum, Marburg 2012, ISBN 978-3-8288-3077-6.
- Bernhard Pörksen und Hanne Detel: Der entfesselte Skandal. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter. Herbert von Halem, Köln 2012, ISBN 978-3-86962-058-9.
- Skandalisierung (in) der Wissenschaft = Gegenworte. Hefte für den Disput über Wissen. Hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaft, Heft 29, Frühjahr 2013 (Schwerpunktheft zu Skandalen in der Wissenschaft, u. a. mit Beiträgen von Bernhard Pörksen über Skandale der Mediendemokratie, von Christian Demand über Skandale in der Kunst und von Andreas Urs Sommer über skandalöse Philosophie. www.gegenworte.org)
- Christian von Sikorski: Politische Skandalberichterstattung: ein Forschungsüberblick und Systematisierungsversuch. In: Publizistik, 62. Jg. 2017, Heft 3, S. 299–323, ISSN 0033-4006 print, 1862–2569 elektronisch.
- Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Geschädigt statt geheilt. Große deutsche Medizin- und Pharmaskandale. Hirzel, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-7776-2763-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dirk Asendorpf: Skandal! – Das Geschäft mit der Empörung, in SWR2 „Wissen“ vom 5. Juni 2014
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bedeutungen von skandalös nach Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache, 2. Auflage, Dudenverlag, 1989.
- ↑ vgl. Lemma Affäre in Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage, 2002 [...] heute vorwiegend für "skandalöse Angelegenheit" (vor allem in Politik und Wirtschaft).
- ↑ Etymologie nach Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache, 2. Auflage, Dudenverlag, 1989.
- ↑ Martin Sabrow (Hrsg.): Skandal und Diktatur. Formen öffentlicher Empörung im NS-Staat und in der DDR, Wallstein Verlag, Göttingen 2004; Frank Bösch: Politische Skandale in Deutschland und Großbritannien in: Aus Politik und Zeitgeschichte 7/2006 zum Thema „Inszenierte Politik“.
- ↑ Adolf Dresen: Der Fall Faust (1968) – Der letzte öffentliche Theater-Skandal in der DDR, in: Freitag, 19. November 1999.
- ↑ „Skandale in Deutschland nach 1945“ Neue Wechselausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig (siehe Abschnitt Literatur).
- ↑ „Ein Audio-Interview mit Claus Strunz, Chefredakteur Hamburger Abendblatt, über Investigativen Journalismus und die Aufdeckung von Skandalen“ ( des vom 4. August 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , pr-on-air.de, 11. Mai 2009.
- ↑ Ute Nawratil: Glaubwürdigkeit in der sozialen Kommunikation. 1997, VS Verlag für Sozialwissenschaften, ISBN 978-3-531-13101-6, S. 212
- ↑ Andreas Gelz, Dietmar Hüser, Sabine Ruß-Sattar: Skandale zwischen Moderne und Postmoderne. Interdisziplinäre Perspektiven auf Formen gesellschaftlicher Transgression. 2014, De Gruyter, ISBN 978-3-11-034572-8, S. 309
- ↑ Sighard Neckel: Das Stellhölzchen der Macht. Zur Soziologie des politischen Skandals. 1986, Leviathan, S. 581–605
- ↑ Maike Hoheisel: Uli Hoeneß und die Steuern. Reaktionen im Skandalfall. 2015, Tectum Wissenschaftsverlag, ISBN 978-3-8288-6286-9, S. 16
- ↑ Frederik Weinert: Nazi-Vergleiche und Political Correctness. Eine sprach- und kommunikationswissenschaftliche Analyse. Nomos, Baden-Baden 2018, ISBN 978-3-8487-5468-7, S. 96
- ↑ Hans Mathias Kepplinger, Simone Ehmig, Uwe Hartung: Alltägliche Skandale. Eine repräsentative Analyse regionaler Fälle. 2002, UVK Medien, ISBN 978-3-89669-379-2, S. 97f
- ↑ Hans Mathias Kepplinger: Publizistische Konflikte und Skandale . 2009, VS Verlag für Sozialwissenschaften, ISBN 978-3-531-91720-7, S. 185
- ↑ Steffen Burkhardt: Medienskandale. Zur moralischen Sprengkraft öffentlicher Diskurse. Köln 2006, S. 181 ff.
- ↑ Leseprobe