Rallye Jordanien

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Die World Rally Cars von Chris Atkinson und Dani Sordo im „Dead Sea Centre“ 2008

Die Rallye Jordanien (offiziell Jordan Rally) ist seit 2008 ein Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Die Rallye findet allerdings schon seit 1981 statt und gehörte ab 1984 zur ebenso von der Fédération Internationale de l’Automobile organisierten Fédération Internationale de l’Automobile-Middle East Rally Championship (MERC). Die Rallye findet im Königreich Jordanien statt. Die Rallye Jordanien zählte in der Saison 2012 nicht zur Rallye-WM, sie wurde in diesem Jahr durch die Rallye Monte Carlo ersetzt (aktuell: siehe unten).

Geschichte und Streckenführung

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Die Rallye Jordanien wurde, als erste im Nahen Osten veranstaltete Rallye, ab der Saison 2008 in die Wertung der Rallye-Weltmeisterschaft übernommen. In dieser Saison wurde die Rallye auch das erste Mal zur JWRC gezählt. Im darauf folgenden Jahr zählte sie nicht zur Rallyeweltmeisterschaft. Für die Jahre 2010 (auch SWRC und PWRC) und 2011 wurde sie wieder in den Rallye-WM-Kalender aufgenommen.[1] Der ehemalige Rallyepilot, Vorsitzende der Vereinigung Jordan Motorsport, Generalleutnant der Streitkräfte Jordaniens Prinz Faisal bin Al Hussein, welcher seit 2010 auch Mitglied des IOC ist, ist ein Förderer dieser Veranstaltung. So wurde 2008 beispielsweise das „Dead Sea Centre“ aus dem Nichts der Wüste, ein 50.000 m² großes Areal für die Aufnahme des Fahrerlagers, mit Hilfe der Jordanischen Armee und des Ministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, errichtet von wo aus man eine schöne Aussicht auf das Tote Meer hat.[2] Prinz Faisal bin Al Hussein und die Rallye-Organisatoren waren auch in den folgenden Jahren sehr bemüht die Rallye zu einem Fixpunkt im WM-Kalender zu machen.[3] Diese Rallye ist die größte Sportveranstaltung des Landes und man hofft auf das internationale Medieninteresse. Da der Tourismus ca. 10 % des Bruttoinlandsproduktes ausmacht und somit die zweitwichtigste Devisenquelle ist, hofft man auf den PR-Wert der Veranstaltung.[4]

Das Fahrerlager mit der Servicezone befindet sich rund 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Amman beim Toten Meer nahe an der tiefsten Stelle der Erde (welche nicht mit Wasser bedeckt ist). Die Wertungsprüfungen werden, bei teilweise über 40 °C im Schatten, in der Wüste Jordaniens um das Tote Meer ausgetragen. Die höchste Passage einer Wertungsprüfung liegt bei knapp über 1000 Metern Seehöhe. Die meisten Teile der Rallye finden aber unter Null des Meeresspiegels bis hinunter in den Jordangraben (gut 420 m unter Normalnull) statt. Das macht die Rallye zu einer ungewöhnlichen Bereicherung in der Liste der Rallye-Weltmeisterschaftsläufe. Da alle Wertungsprüfungen vergleichsweise nahe am Servicepark liegen, ist es auch eine der kompakteren Rallyes der Weltmeisterschaft. Die Strecke selbst ist aber recht anspruchsvoll, so schieden 2008 ca. ein Drittel der gestarteten Fahrzeuge auf Grund von Unfällen oder Defekten aus. Zwei Jahre später, bei der Austragung 2010 hatten sich die Teams und Crews schon besser auf diese Bedingungen eingestellt und es erreichten nur noch fünf Fahrzeuge aus solchen Gründen nicht das Ziel. In dem Jahr wurden auch einige Wertungsprüfungen ersetzt, so wurde am ersten Tag nördlich der Hauptstadt in den bewaldeten Bergen Jordaniens gefahren, bevor es zurück in die Wüste ging.

Jahr Rallye Fahrer Beifahrer Auto
1981 1 1. Jordan Rally 1981 Libanon Michel Saleh Libanon Tony Samia Toyota Celica GT
1982 1 2. Jordan Rally 1982 Libanon Michel Saleh Libanon Tony Samia Toyota Celica GT
1983 1 3. Jordan Rally 1983 Katar Saeed Al-Hajri Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Spiller Opel Manta 400
1984 1 4. Jordan Rally 1984 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Vereinigte Arabische Emirate Ali Hassan Toyota Celica Twincam Turbo
1985 1 5. Jordan Rally 1985 Katar Saeed Al-Hajri Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Spiller Porsche 911 SC RS
1986 1 6. Jordan Rally 1986 Katar Saeed Al-Hajri Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Spiller Porsche 911 SC RS
1987 1 7. Jordan Rally 1987 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Spiller Toyota Celica Twincam Turbo
1988 1 8. Jordan Rally 1988 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Irland Ronan Morgan Toyota Celica Twincam Turbo
1989 nicht ausgetragen
1990 1 9. Jordan Rally 1990 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Irland Ronan Morgan Toyota Celica GT-4 (ST165)
1991 nicht ausgetragen
1992 1 10. Jordan Rally 1992 Katar Abbas Al-Mossawi Katar Bernard Smyth Toyota Celica GT-Four
1993 1 11. Jordan Rally 1993 Katar Hamed Al-Thani Katar Hamad al-Marri Mitsubishi Galant VR-4
1994 1 12. Jordan Rally 1994 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Phil Mills Ford Escort RS Cosworth
1995 1 13. Jordan Rally 1995 Saudi-Arabien Abdullah Bakhashab Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bobby Willis Ford Escort RS Cosworth
1996 1 14. Jordan Rally 1996 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Irland Ronan Morgan Ford Escort RS Cosworth
1997 1 15. Jordan Rally 1997 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Irland Ronan Morgan Ford Escort WRC
1998 1 16. Jordan Rally 1998 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Irland Ronan Morgan Ford Escort WRC
1999 1 17. Jordan Rally 1999 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Irland Ronan Morgan Ford Escort WRC
2000 1 18. Jordan International Rally 2000 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Irland Ronan Morgan Ford Escort WRC 1999
2001 1 19. Jordan International Rally 2001 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Jordanien Khaled Zakharia Ford Focus RS WRC 1999
2002 1 20. Jordan International Rally 2002 Vereinigte Arabische Emirate Mohammed bin Sulayem Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Spiller Ford Focus RS WRC 2000
2003 1 21. Jordan International Rally 2003 Katar Nasser Al-Attiyah Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Steve Lancaster Subaru Impreza S8 WRC 2002
2004 1 22. Jordan International Rally 2004 Jordanien Amjad Farrah Jordanien Khaled Zakharia Mitsubishi Lancer Evo VII
2005 1 23. Jordan Rally 2005 Katar Nasser Al-Attiyah Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Patterson Subaru Impreza WRX STi
2006 1 24. Jordan Rally 2006 Katar Nasser Al-Attiyah Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Patterson Subaru Impreza STi N12
2007 1 25. Jordan Rally 2007 Vereinigte Arabische Emirate Khalid Al-Qassimi Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nicky Beech Subaru Impreza STi N12
2008 1. Jordan Rally 2008 Finnland Mikko Hirvonen Finnland Jarmo Lehtinen Ford Focus RS WRC 2007
2008 1 MERC Jordan Rally 2008 Katar Nasser Al-Attiyah Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chris Patterson Subaru Impreza STi N14
2009 1 Jordan Rally 2009 Katar Nasser Al-Attiyah ItalienItalien Giovanni Bernacchini Subaru Impreza STi N15
2010 2. Jordan Rally WRC 2010 FrankreichFrankreich Sébastien Loeb Monaco Daniel Elena Citroën C4 WRC
2011 3. Jordan Rally WRC 2011 FrankreichFrankreich Sébastien Ogier FrankreichFrankreich Julien Ingrassia Citroën DS3 WRC
2012 1 Jordan Rally 2012 Katar Nasser Al-Attiyah ItalienItalien Giovanni Bernacchini Ford Fiesta RRC
2013 1 Jordan Rally 2013 Katar Nasser Al-Attiyah ItalienItalien Giovanni Bernacchini Ford Fiesta RRC
2014 1 Jordan Rally 2014 Katar Nasser Al-Attiyah ItalienItalien Giovanni Bernacchini Ford Fiesta RRC
2015 1 Jordan Rally 2015 Katar Nasser Al-Attiyah FrankreichFrankreich Mathieu Baumel Ford Fiesta RRC
2016 1 Jordan Rally 2016 Katar Nasser Al-Attiyah FrankreichFrankreich Mathieu Baumel Škoda Fabia R5
2017 1 Jordan Rally 2017 Katar Nasser Al-Attiyah FrankreichFrankreich Mathieu Baumel Ford Fiesta R5

1 kein WM-Status

Commons: Rallye Jordanien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Resultate Rallye Jordanien 2008 und 2010 (ewrc.com abgerufen am 4. März 2011)
  2. Dead Sea Center (wrc.com vom 13. Februar 2008; abgerufen am 4. März 2011)
  3. Overview Jordan Rally 2008 (wrc.com April 2008; abgerufen am 4. März 2011)
  4. Wirtschaft in Jordanien (Jordanien.com vom 1. August 2009; abgerufen am 4. März 2011)