Gasteiner Ache

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Gasteiner Ache
Geschiebesperre in Bad Gastein

Geschiebesperre in Bad Gastein

Daten
Lage Bundesland Salzburg, Österreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle als Naßfelder Ache am Schlapperebenkees
Quellhöhe etwa 2400 m ü. A.
Mündung bei Lend in die SalzachKoordinaten: 47° 17′ 47″ N, 13° 3′ 35″ O
47° 17′ 47″ N, 13° 3′ 35″ O
Mündungshöhe 624 m ü. A.[1]
Höhenunterschied etwa 1776 m
Sohlgefälle etwa 44 ‰
Länge 40 km
Abfluss am Pegel Bad Hofgastein[2]
AEo: 241,7 km²
Lage: 17,06 km oberhalb der Mündung
NNQ (19.02.1996)
MNQ 1951–2011
MQ 1951–2011
Mq 1951–2011
MHQ 1951–2011
HHQ (27.05.1981)
560 l/s
1,63 m³/s
10,3 m³/s
42,6 l/(s km²)
90 m³/s
186 m³/s
Linke Nebenflüsse Angerbach, Siglitzbach
Rechte Nebenflüsse Kötschachbach, Anlaufbach, Weissenbach
Gemeinden Bad Gastein, Bad Hofgastein, Dorfgastein, Lend

Die Gasteiner Ache durchfließt auf einer Länge von 40 km das im Bundesland Salzburg in Österreich gelegene Gasteinertal – im Wesentlichen nordwärts. An der Gasteiner Ache liegen die drei Hauptorte des Gasteinertals, Bad Gastein (1002 m), Bad Hofgastein (858 m) und Dorfgastein (830 m).

Der Fluss wird im Jahr 885 als rivolus Gastûna erstmals schriftlich erwähnt. Die Deutung des Gewässernamens ist umstritten. Der Name könnte eine Ableitung von der urkeltischen Wurzel *gasto- (='Weide, Weidenrute') sein und damit 'Gewässer, an dem Weidenbäume wachsen' bedeuten. Er könnte auch indogermanischen Ursprungs sein und mit der Wurzel *gʰeH- (='sich bewegen') in Zusammenhang stehen.[3]

Die Gasteiner Ache entspringt dem Gletscher Schlapperebenkees am Weinflaschenkogel (3008 m ü. A.) und einigen Quellen im Schlapperebenkar, in etwa 2400 m Höhe. Ihr Oberlauf wird auch Naßfelder Ache genannt und durchzieht das Naßfeldertal, in dem auch Sportgastein liegt. In der Nähe von Böckstein bildet der Fluss die bekannten Wasserfälle Kessel-, Bären- und Schleierfall, sowie die direkt im Ortszentrum von Bad Gastein liegenden Gasteiner Wasserfälle mit einer Höhe von 85 und 63 m. Im Bereich von Bad Gastein zwischen der Mündung des Palfnerbaches und der Ortschaft Bad Bruck fließt die Gasteiner Ache in einer Schluchtstrecke. Am Talende liegt der Klammpass, eine Klamm, die die Steilstufe in das deutlich tiefer liegende Salzachtal durchbricht. Bei Lend mündet das Gasteinertal in das Salzachtal und die Gasteiner Ache als Zubringer von rechts in die hier ostwärts fließende Salzach.

Am Pegel Bad Hofgastein beträgt die mittlere Durchflussmenge der Gasteiner Ache 10,3 m³/s. Sie ist durch die Kraftwerksgruppe Gasteiner Tal der Salzburg AG erschlossen.

Am 28. August 2023 kam es zu einer außergewöhnlich hohen Wasserführung und dadurch zu Schäden an der Achenpromenade. Über die dabei angeschwollenen Fälle im Ort Bad Gastein wurde berichtet.[4]

Die Gasteiner Ache hat ein Einzugsgebiet von 331,4 Quadratkilometern. Die größten Zuflüsse sind:[5]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet

in km²

Naßfelder Ache Oberlauf Böckstein 57,4
Anlaufbach rechts Böckstein 42,4
Palfner Bach rechts Bad Gastein 04,8
Kötschachbach rechts Badbruck 40,7
Angerbach links Anger 34,7
Schloßbach links Hundsdorf 05,1
Rastötzenbach rechts Bad Hofgastein 07,4
Leidalmbach links Haitzing 08,7
Wiedner Almbach links Wieden 02,5
Aubach rechts Gewerbepark Harbach 05,3
Luggauer Bach links Luggau 09,9
Harbach rechts Harbach 06,6
Mayerhofbach rechts Dorfgastein 08,3
Bernkogelbach links Unterberg 05,5
  • Ingenieurbüro Wölfle ZT (Hrsg.): Gewässerentwicklungskonzept Gasteiner Ache. Gefahrenzonenplanung Gemeinde Bad Gastein. Technischer Bericht GZ–2717. November 2008 (salzburg.gv.at [PDF; abgerufen am 30. August 2009]).
Commons: Gasteiner Ache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sagis Höheninformation@1@2Vorlage:Toter Link/www.salzburg.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2011. 119. Band. Wien 2013, S. OG 128 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,9 MB])
  3. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 167, „Gasteiner Ache“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  4. Gasteiner Ache 28.August 2023 youtube.com, August 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  5. Flächenverzeichnis der österreichischen Flußgebiete, Salzachgebiet und Inngebiet unter Salzach. (PDF) Hydrographisches Zentralbüro im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 1986, S. 20–23, abgerufen am 23. Januar 2024.