Benutzer:Hannes 24/rohrbacher

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Die Rohrbach waren ein bayerisches und oberösterreichisches Adelsgeschlecht, bei dem anhand des ähnlichen Wappens eine Verwandtschaft nicht auszuschließen ist.

Die bayerischen Rohrbach stammen aus Rohrbach an der Ilm [1] Das niederösterreichische Geschlecht hatten ihren Stammsitz in Rohrbach[2], der zwischen Seitenstetten, Haag und St. Peter in der Au lag und an dessen Stelle heute das Schloss Rohrbach steht. 1168 erscheint Conrad von Rohrbach erstmals urkundlich auf.

Bayerisches Adelsgeschlecht

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1220 werden die Brüder Winhart und Eberhart und Heinrich von Rohrbach als familiares des bayerischen Herzog Ludwig I. genannt. Heinrich von Rohrbach wird als Zeuge 1262, 1276 und 1277 (als Heinricus senior de Rorbach) genannt. Die Brüder Heinrich der Jüngere und Otto führen 1314 das schwarze Sparrenwappen, ebenso Wernhart 1323. Das Geschlecht teilte sich in drei Linien: eine zu Euernbach Schloss Euernbach[3] in Oberbayern, erloschen zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts; eine niederbayerische zu Hofdorf, Puchhausen und Tuntzendorf und eine zu Rohrbach an der Ilm und Sandelshausen. Das Wappen der bayerischen Linie wurde mit jenem der Ebran von Wildenberg vereinigt. 1623 wurden sie in den Reichsfreiherrenstand erhoben, mit Johann Heinrich Freiherrn von Rohrbach, Probst des Dom zu Unserer Lieben Frau in München, erlosch dieses Geschlecht 1662 im Mannesstamm.

Siebm Abgestorbenen Bayerischer Adel, Bauer & Raspe 1860 s 107 Tafel 106 https://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl? dort: am meisten steht bei Wig Hund Wiguleus Hund: Bayrisch Stammenbuch .. s 265 https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1196008

Niederösterreichisches Adelsgeschlecht

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Ein Gerhoch von Rohrbach erscheint 1145 in einer Urkunde, dieser war nach Starkenfels ein Dienstmann des Stiftes Sankt Florian aus Rohrbach, heute ein Ortsteil von St. Florian. In den Traditionsnotizen des Klosters Admont wird 1186 ein Conrad von Rorbach genannt. Nach Starkenfels gehören beide nicht zu dem Geschlecht. Chunradus de Rorbach, der 1272 eine Urkunde Hartneid von Traun und dessen Sohn Ulrich bezeugt, könnte dagegen seiner Meinung nach ein Vorfahr der niederösterreichischen Rohrbacher sein. Mit dem Ritter Ulrich von Rohrbach, Vogt zu Haag, wird 1370 der erste gesicherte Nachweis der Familie erbracht. Schon sein Vater und die Vorfahren hatten das Recht, Holz für sein Gut Rohrbach aus dem Haager Wald zu schlagen. Er stiftete zusammen mit seiner Ehefrau Anna eine ewige Messe am St. Nicolai-Altar in der Pfarrkirche Haag. 1388 stiftete er mit seinem Bruder Leonhard zwei Jahrtage zum Erbbegräbnis in der dortigen Kirche. Ulrich siegelt 1375 als Landrichter ob der Ens in Wien einen Verkaufsbrief betreffend die Veste Weidenholz. Wolfgang, Hans und Ulrich II. waren nach Hoheneck seine Söhne. Wolfgang war 1395 und 1398 Vogt zu Wels, Hans († 1436) erwarb den Sitz Klingenbrunn (heute Ortsteil von Haag) von Friedrich den Zauhinger.

Ulrich II. († 1426) war Pfleger zu Seisenegg, sein Sohn Johann von Rohrbach († 1467) stand in Diensten Herzog Friedrich III. von Österreich, seit 1440 römisch-deutscher König, wurde kaiserlicher Rat und Kämmerer. 1452 begleitete er Friedrich III. auf der Romfahrt zur Kaiserkrönung und dessen Vermählung mit Eleonore von Portugal und wurde dort mit vielen anderen auf der Engelsbrücke vom Kaiser persönlich zum Ritter geschlagen. Ulrich unterstütze den Kaiser im Bruderzwist mit Albrecht VI. So durfte Ulrich 1459 gemeinsam mit Johann von Ungnad von Weißenwolff im Namen des Monarchen die Huldigung der niederösterreichischen Stände entgegen nehmen. Bei der Belagerung der Hofburg 1462 durch Albrecht erwarb sich Johann Verdienste. Der Kaiser verkaufte ihm die Herrschaft Neuburg am Inn mit den dazugehörigen Burgen, Wernstein, Frauenhaus und Neuenfels. Am 28. Mai 1462 wurde er von Friederich zum Freiherrn (zu Neuburg auf dem Inn) und eine Woche später die Herrschaft Neuburg zu einer Reichsgrafschaft erhoben. Da sein einziger Sohn starb, übernahmen die Reichsgrafen von Ortenburg durch Heirat die neue Grafschaft.

Georg von Rohrbach († 1476), der Bruder des Johann, zog ebenfalls mit nach Rom und wurde auch zum Ritter geschlagen. 1458 erhielt er eine Schuldverschreibung von Herzog Albrecht über 7000 Dukaten auf Gmunden, und 1459 dafür verschiedene Güter in der Gosach. 1462 kaufte er von seinem Bruder die Herrschaft St. Peter in der Au, er starb als Pfleger zu Wildenstein bei Ischl. Aus der Ehe mit Susanna von Zebing entsprang Wolfgang von Rohrbach, der 1450 die Grafschaft Pernstein in Ungarn von Friedrich III. verliehen bekam, diese aber mitsamt St. Peter bald wieder verlor. Wolfgang hatte mit Agnes Panhalm von Marbach, Witwe des Sigmund von Aspan zu Wimsbach, mehrere Söhne, von denen Sebastian und Hans zwei Linien gründeten - jene zu Klingenbrunn und jene zu Marbach.

Sebastians Sohn Andreas von Rohrbach zu Klingenbrunn († 1575) wurde 1566 in den ob der Enns`schen Ritterstand aufgenommen. Andreas hatte mit seiner zweiten Ehefrau mit Martha Mager von Fuchsstatt die Söhne Wolfgang zu Klingenbrunn († 1615) und Georg. Wolfgang verglich sich 1576 mit seinem Bruder und übernahm das väterliche Erbe. Er hatte aus drei Ehen, zuerst mit Maria Anna Neuhaus († 1589) aus Kärnten, dann Eva Wagner von Wagenhofen († 1609) und zuletzt Maria Storch von Claus, die Söhne Hans Christoph (* 1610; † 1629 in Siena) und Wolf Andreas (* 1614; † 1636), der in den Niederlanden bei Namur fiel. Beide blieben kinderlos und so erlosch diese Linie.

Die Linie nach Hans setzte sein Sohn Bernhard von Rohrbach zu Marbach († 1568), Passauer Pfleger zu Gleiss in NÖ, fort. Aus der Ehe mit Hedwig Praunfalk († 1584) hatte er mehrere Söhne. Hans Christoph († 1619) löste 1596 seinem Bruder Abraham den Anteil am Schloss Marbach ab. Der jüngste Sohn Hans Adam I. ehelichte 1585 in Enns Barbara Tollinger von Grünau († 1594) und 1596 in zweiter Ehe Johanna von Freising, Witwe des Benedikt von Mooshaim zu Tanneck in der Steiermark. Hans Adam hatte aus erster Ehe einen einzigen gleichnamigen Sohn: Hans Adam II. Dieser erbte Klingenbrunn nach dem Erlöschen der ersten Linie. Aus zwei Ehen mit Elisabeth Höritzer von Steinbach, Witwe des Wolfgang Strasser zu Gleiss, und 1637 mit Anna Marusch Freiin von Puchheim hatte er mehrere Söhne, die aber alle vor ihm starben. So endete auch diese Linie und das ganze Geschlecht mit seinem Tod. Seine Witwe Anna heiratete dann Wolf Helmhart Freiherrn von Hohberg, Marbach kam an das Stift Sankt Florian.

https://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?PPN828639949

https://www.inschriften.net/stadt-passau/inschrift/nr/di067-0771.html#content Grabstein Joh Heinrich v R Dekan zu Passau, +1612

Veste Rohrbach burgen Austria: Herren von Rohrbach kamen aus dem Traunviertel als Ministeriale der Habsburger bzw. Wallseer. Ullrich v R war Vogt zu Haag und Landrichter. Hans v R Kais. Rat und Kämmerer Friedrich III. siehe Artikel; Georg v R war Pfleger auf Schloss Waidhofen/Ybbs, konnte es gegen die Türken (1529?) verteidigen. Hans Adam war der letzte Rohrbacher. Seine Witwe heiratete 1650 den protestantischen Wolf Helmhart v Hohberg.

  • Siebmachers Wappenbuch, Band 27. Reprografischer Nachdruck von Siebmacher’s Wappenbuch IV. Band, 5. Abteilung: „Der Oberösterreichische Adel“. Bearbeitet von Alois Freiherrn (Weiß) von Starkenfels und Johann Evang. Kirnbauer von Erzstätt. Nürnberg 1904; Verlag Bauer und Raspe, Neustadt a. d. Aisch, 1984, ISBN 3-87947-027-8.
  • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volkskunde, Nr. 36. Passau 1994.
  • Josef Hofbauer: Die Grafschaft Neuburg am Inn. (Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I Heft 20), München 1969. (Digitalisat)
  • Eberhard Graf zu Ortenburg-Tambach: Geschichte des reichsständischen, herzoglichen und gräflichen Gesamthauses Ortenburg. Teil 2: Das gräfliche Haus in Bayern. Vilshofen 1932.
  1. Siebmachers Wappenbuch, Band 27; Reprografischer Nachdruck von Siebmacher’s Wappenbuch IV. Band, 5. Abteilung „Der Oberösterreichische Adel“. Bearbeitet von Alois Freiherrn (Weiß) von Starkenfels und Johann Evang. Kirnbauer von Erzstätt (Nürnberg 1904); Verlag Bauer und Raspe, Neustadt a. d. Aisch 1984, ISBN 3-87947-027-8, Seite 300.
  2. Schloss Rohrbach. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg;
  3. Schloss Eurenbach auf burgenatlas.de