Benutzer:Doket

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Willst Du mir eine Nachricht hinterlassen, kannst Du dich gerne auf meiner Diskussionsseite auslassen. Doket interessieren seit 5698 Wikipedia-Tagen bevorzugt künstlerische, medizinische, alternativmedizinische und esoterische Themen und die Redaktion Medizin.
Wer nichts weiß, muss alles glauben. Doch Lexikon ist kein Synonym für Allwissende Müllhalde. Zu viele Wikipedia Benutzer verwechseln Relevanz mit Belegbarkeit. Belege sind notwendig. Ein vorhandener Beleg begründet aber keine Relevanz. Es ist deshalb besser, unnötigen Ballast und irrelevanten Unsinn aus der Wikipedia zu löschen. Auch in Fällen, in denen es nicht möglich ist, die Wahrheit mit Hilfe verlässlicher Quellen zu belegen, sollte auf Eingaben oder ganze Artikel oft besser verzichtet werden, da man sonst schnell einem Hoax aufsitzt, oder Lobby-, Macht-, und Herrschaftsinteressen einlädt, mit Machtspielen das Verhalten und Denken anderer zu beeinflussen, weshalb "bestimmten" Herrschaften, die auf Manipulation, Befehl und Gehorsam aus sind, energisch Paroli zu bieten ist. Ideal wäre ein "liberales" Miteinander in der Wikipedia. Guter Zusammenarbeit in sich selbst organisierenden Cybergesellschaften und Online-Communities kann man deshalb die zwei Gebote des Neurologischen Zeitalters, nach Timothy Leary voranstellen:

  1. Du sollst das Bewußtsein deines Nächsten nicht verändern.
  2. Du sollst deinen Nächsten nicht daran hindern, sein eigenes Bewußtsein zu verändern.

Gott wird mir das schon vergeben, das ist schließlich sein Geschäft.

Heine: Doktor Faustus
Das goldene Kalb

Diesen Satz sagte Heinrich Heine auf dem Sterbebett, als ihn seine Frau drängte, er solle seinen Frieden mit Gott machen. Begraben wurde Heine auf dem Pariser Friedhof Montmartre. Auf seinem Wunsch gab ihm kein Rabbi, kein Priester das letzte Geleit. Heine hatte sich jegliches religiöses Zeremoniell testamentarisch ebenso verbeten wie Ansprachen.
Alle Veröffentlichungen Heinrich Heines in Deutschland waren der Zensur unterworfen, die er 1827 in Das Buch Le Grand mit folgendem, vorgeblich zensierten Text satirisch unterlief:

„Die deutschen Censoren ——  ——  ——  ——
——  ——  ——  ——  ——  ——  ——  ——  ——  ——
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——  ——  ——  ——  ——   Dummköpfe  ——  ——
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——  ——  ——  ——  ——“

Der liberal-konstitutionellen Bewegung nahestehend, verfolgte Heine die revolutionären Ereignisse des Jahres 1848 in Europa mit gemischten Gefühlen. Mit den politischen Verhältnissen, wie sie die Julirevolution von 1830 in Frankreich geschaffen hatte, war er weitgehend einverstanden. In einem Brief an Julius Campe vom 9. Juli 1848 nannte er die „Zeitereignisse“ beispielsweise „Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn“.
In Deutschland dagegen musste ein demokratisch verfasster Nationalstaat überhaupt erst geschaffen werden. Dieses Ziel, das Heine guthieß, verfolgten zunächst auch die Liberalen während der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes. Da die Verfechter einer republikanisch-demokratischen Staatsform aber sowohl in den neu besetzten Kammerparlamenten als auch in der Frankfurter Nationalversammlung in der Minderheit blieben, wandte sich Heine bald auch von der Entwicklung in Deutschland enttäuscht ab.
Im Versuch des ersten gesamtdeutschen Parlaments, eine Monarchie unter einem erblichen Kaisertum zu schaffen, sah er nur politisch untaugliche, romantische Träumereien von einer Wiederbelebung des 1806 untergegangenen Heiligen Römischen Reichs.

Mehrdeutigkeiten

Unfreiwillig mehrdeutige Zeitungsschlagzeile:
Wer trägt die Clownskostüme?

Mehrdeutigkeit ist ein Charakteristikum vor allem von sprachlichen Zeichen. Sie entsteht, wenn ein sprachliches Zeichen auf verschiedene Weise interpretiert werden kann.
Sprachliche Zeichen unterschiedlicher Komplexität (Ausdruck, Satz, Äußerung) können mehrdeutig sein.
Auch soziale Situationen können mehrdeutig oder ambivalent sein (siehe Konflikt). Es ist schwierig, in solchen Situationen Verhalten zu planen oder zu realisieren, da jeder Beteiligter die Situation anders deutet bzw. deuten kann. Man kann aber lernen, in ambivalenten Situationen angemessener zu handeln (Verbesserung der Handlungskompetenz).

Zitate

„Niemand ist hoffnungsloser versklavt, als diejenigen, die fälschlicherweise denken, dass sie frei sind.“

Johann Wolfgang von Goethe

„Das Netz interpretiert Zensur als Fehler − und routet um diesen herum.“

„Wir glauben so fortschrittlich zu sein: Folterungen von Ketzern, Hexenverbrennungen halten wir für Geschichte. Und dann: Bevor man sich versieht, beginnt alles wieder von vorn anzufangen.“

„Wachsamkeit, das ist der Preis [der Freiheit], den wir kontinuierlich zahlen müssen.“

„Vision-Mission Statement: Vision without action is empty. Action without vision is blind. Ideology and opinion divide. Quest and commitment unite.“

Yasuhiko Genku Kimura, Zen Buddhist priest-scholar, integral transhumanist philosopher, and business consultant.

„Die Stärke liegt im arbeitenden Volk. Wenn es sein Joch trägt, dann nur, weil es hypnotisiert ist. Und nur darauf kommt es eben an - diese Hypnose zu zerstören.“

Leo Tolstoi, Tagebücher, 1898

„Eines der wirksamsten Mittel bei der Hypnose - der äußeren Einwirkung auf den seelischen Zustand des Menschen - ist die Kostümierung. Die Menschen wissen das sehr gut. So erklärt sich das Mönchsgewand im Kloster und die Uniform beim Militär.“

Leo Tolstoi, Tagebücher, 1896

„Jede Kultur wird durch die Suggestion eines unsichtbaren Hypnotiseurs zusammengehalten - durch künstlich erzeugte Illusion.“

William Butler Yeats, Entfremdung

„Du bist nicht fertig, wenn Du nichts mehr hinzufügen kannst, sondern wenn Du nichts mehr weglassen kannst..“

„Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist Deine Chance.“

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  12. Meyers Konversations-Lexikon, 1885
  13. Internationale Künstler Datenbank (auf Grundlage von „Thieme-Becker“, „Vollmer“ und „Allgemeines Künstlerlexikon“)
  14. Find a Grave
  15. Magdeburger Biographisches Lexikon
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  17. Biographisches Lexikon für Ostfriesland
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  21. Informationen aus Wirtschaft, Management, Unternehmen, Politik und Wissenschaft:

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Interessante Artikel

Neonatale Imitation: Ein Makaken-Neugeborenes imitiert das Herausstrecken der Zunge. 1995 wurden die Spiegelneuronen entdeckt. Das sind Nervenzellen, die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potenziale auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloß (passiv) betrachtet, sondern (aktiv) gestaltet würde. In diesen Untersuchungen fiel auf, dass Neuronen im Feld F5c des Großhirns dann reagierten, wenn zielmotorische Hand-Objekt-Interaktionen durchgeführt oder bei anderen – zumindest anatomisch ähnlichen – lebenden Individuen beobachtet wurden. In den letzten Jahren hat diese Entdeckung viel Aufsehen erregt, weil diskutiert wird, ob mit den Spiegelzellen der Schlüssel für das Verständnis von Empathie, Sprache und darüber hinaus für die Kultur gefunden worden sei. > Videotherapie, > Carpenter-Effekt

Gründe, warum der Planet Erde den Bach runter geht

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Nützliches für Biografien

Die Bruderschaft der Schlange: Der Zweck heiligt die Mittel

Binnen sieben Jahren malte Michelangelo das Weltgericht, eines der berühmtesten Einzelbilder der Welt. Darin hatte Michelangelo alle geistigen Erfahrungen als Künstler zum Ausdruck gebracht um in dieser Riesenkomposition die weltbestimmenden Kräfte zu versinnbildlichen.

Das Bild muss gelesen werden. Im Zentrum des Bildes steht der Weltrichter. Hier stießen zwei Weltanschauungen aufeinander die sich gegensätzlicher nie gegenüber standen, als zur Zeit von Jesus und Giordano Bruno in der Michelangelo das Weltgericht schuf. Jesus lehnte alle Frömmigkeitsformen zu seiner Zeit radikal ab und lehrte, Formen und Bräuche seien für den Menschen da, aber nicht der Mensch für Formen und Bräuche. Er bewies den Menschen, dass es einzig und allein auf den Geist ankäme. Am oberen Rand des Bildes in den Lünetten sieht man Kreuz, Säule und Dornenkrone, die Passionssymbole. Auf dem Bilde kann man erkennen, dass sich die Menschen umsonst bemühen, die Symbole wieder aufzurichten. Die Menschen sind aufgefordert, mit der Trauer um den Tod Christi aufzuhören, und seine Botschaft anzunehmen. Johannes der Täufer ist ein Symbol für alle Menschen. Auf dem Bild sieht man, wie ein Begleiter Johannes am rechten Arm ergreift um ihn auf die beiden Frauen vor ihm hinzuweisen. Es sind das Herodias, die ihre Tochter Salome um Verzeihung bittet. Ein Mensch, der nicht fähig ist zu verzeihen, kann nicht erlöst werden. Alles Geschehen besteht nur in einer quantitativen und qualitativen Verschiebung schon bestehender Werte, nicht in einem Aufblitzen aus dem Nichts. So ist im Leben das Geheimnis der Liebe größer als das Geheimnis des Todes. Ein Problem all dieser bisherigen Vorstellungen ist, dass die Allmacht Gottes von Luzifer infrage gestellt wird, der relativ eigenwillig agiert, obwohl doch erst der Mensch einen eigenen Willen bekam. Eine mögliche Auflösung dieses Problems ist, das man Luzifer zu einem Gehilfen Gottes macht, der dafür zuständig ist, Gottes Schöpfung durch Versuchung zu prüfen und die Ewigkeit mit Gott verbringt.

Die Bruderschaft der Schlange ist die Bruderschaft der verführten durch Luzifer und hat ihren Ursprung in früher Biblischer Zeit. Es gibt zwei (kombinierbare) Theorien wie diese Verschwörung begonnen hat, in der der Satz „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ durch den die „Der Zweck heiligt die Mittel“-Mentalität zum Tragen kam, die man auch Weishaupts Illuminaten zugeschrieben hat. Viele Theoretiker behaupten, bereits die illuminierte Bruderschaft der Assassinen hätte Mind Control Methoden benutzt um Schläferagenten zu programmieren und so den Grundstein für den Illuminatenorden gelegt.

Umsetzung der 5-fachen symmetrischen Kachelstruktur von Roger Penrose. Penrose entdeckte 1974 mehrere zueinander verwandte kleine nicht-periodische Mengen von Kacheln, insbesondere auch mehrere aperiodische Paare. Mit diesen Kacheln (genauer: mit zu ihnen kongruenten Kopien) kann die Ebene parkettiert werden, aber keine dieser Parkettierungen ist periodisch (das heißt wiederholt sich auf exakt dieselbe Weise). Sie besitzen aber stets eine gewisse Ordnung und sind fünfzählig (dreh-)symmetrisch. Sie werden daher quasiperiodisch genannt. Diese Penrose-Parkettierungen sind aus einer hierarchisch strukturierten Packung regelmäßiger Fünfecke (s. u.) abgeleitet. 1984 wurden ähnliche Strukturen bei Quasikristallen gefunden.

Blüms Weckruf

Blüms Weckruf – zwölf Jahre alt – fing so an: „Es geht um Macht. Es geht um Geld. Wenn wir uns auf der Welt umsehen, dann wird uns schnell klar, dass eine neue Form von Sekten auf uns zukommt, die über Leichen geht. Ich denke an die Massenmorde der Sonnentempler in der Schweiz, der Aum-Sekte in Japan oder der Davidianer und Milizen in den Vereinigten Staaten. Sie schlagen ihre eigenen Schlachten, führen ihre ganz persönlichen Kriege. Wir müssen uns auf diese Art von Kriegführung einstellen. Doch Krieg ist nicht nur, wenn Menschen verletzt oder umgebracht werden. Krieg ist nicht nur, wenn Häuser in Schutt und Asche liegen. Auch wer Menschen in ihrer innersten Persönlichkeit erobert, führt Krieg. Was ich meine, sind die weltweiten Feldzüge von Scientology. Dafür darf es kein Pardon geben.“ Scientology, so Blüm weiter, sei „eine verbrecherische Geldwäsche-Organisation, die unter dem Deckmantel der Religion ihre verblendete Ideologie weltweit verbreiten will und dabei vor nichts zurückschreckt“.

Blüm gewinnt

ex-Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) darf die Scientology Kirche weiter als „verbrecherische Geldwäscheorganisation“ bezeichnen wie das Verwaltungsgericht Köln entschied, dass in einem Eilbeschluß einen Antrag der Scientology-Kirche zurückwies, mit dem Blüm untersagt werden sollte, diese und ähnliche Äußerungen zu wiederholen. Der Minister hatte die Organisation auch als "„menschenverachtentendes Kartell der Unterdrückung“ bezeichnet. (AZ.: 10 L 1942/94)

Lectorium Rosicrucianum (alte Lemmaversion „Lectorium Rosicrucianum“)

Rezeption

Die öffentliche Wahrnehmung des Lectorium Rosicrucianum ist geprägt durch seine auffallend elitäre und radikal weltabweisende Haltung. So wird der vom Lectorium Rosicrucianum von seinen Schülern verlangte Kirchenaustritt damit begründet, dass Kirchen und Theologen Geist und Seele des Menschen durch Magie, Übungen und Wahnsinn sterilisieren würden. Weiterhin kommt die radikal ablehnenden Haltung gegenüber den christlichen Kirchen in dem Vorwurf zum Ausdruck, sie würden anstelle des jenseitigen gnostischen Gottes, nur eine Wesenheit aus der Spiegelsphäre verehren. Deshalb bezeichnet das Lectorium Rosicrucianum die Theologie als reine Spekulation, Täuschung und luziferischen Betrug. Vertreter der großen Kirchen verweisen diesbezüglich auf die grundlegenden Unterschiede zwischen dem christlichen Glauben und den esoterisch-rosenkreuzerischen Systems und stellen wegen der starken Diskrepanzen kirchliche Räume für Veranstaltungen des Lectorium Rosicrucianum nicht zur Verfügung, da keine Ökumenefähigkeit erkennbar ist.[1][2] [3]

Religionscharakter

Das Lectorium Rosicrucianum vertritt keine neue Lehre. So setzt sich das Welt- und Religionsverständnis aus verschiedenen religiösen Werken anderer Kulturen zusammen, wobei sich das Lectorium Rosicrucianum als (neu-)gnostische Organisation versteht die in der Tradition der spätantiken Gnosis wirkt, wobei man sich ganz explizit als Nachfolge-Organisation der Katharersekte des Hochmittelalters versteht, deren letzte Fluchtburg der Montsegur war, die vom Lectorium Rosicrucianum als Gralsburg verehrt wird. Da sich die Weltanschauung und die Lehre des Lectorium Rosicrucianum aus Gedanken zusammen setzt, die aus gnostischer, manichäischer und besonders albigensischer Literatur stammen und dieses Gedankengut vom Lectorium Rosicrucianum mit Aspekten aus indischen, chinesischen und persischen Religionen und kabbalistisch-magischen Vorstellungen vermischt wird, woraus sich viele Widersprüche ergeben haben, wird das Lectorium Rosicrucianum in der theologischen Diskussion zu den synkretistischen Gruppierungen gezählt. Seine religiösen Wurzeln sieht das Lectorium Rosicrucianum jedoch primär in den Lehren der Albigenser des 12./13. Jahrhunderts, die einen rigorosen wiederum vom Manichäismus übernommen radikalen Dualismus vertreten haben. [4][5]

Das Vermischen und Zusammenfügen der Anschauungen verschiedener religiöser Lehren steht im Kontrast zu den wert- und identitätsbildenden Vorstellungen größerer (kirchlicher) Religionsorganisationen, die sich als Monotheistische Religionen von synkretistischen Tendenzen in der Regel stärker abgrenzen als Religionen, deren innere Struktur ohnehin einen gewissen Pluralismus und eine Widersprüchlichkeit aufweist.[6]

Alleinvertretungs- und Absolutheitsanspruch

Nur im Lectorium Rosicrucianum realisiere sich gemäß dem eigenen Selbstverständnis das „Lebendige Christentum“. In diesem Erwählungs- und Überlegenheitsbewusstsein bezeichnet sich die Gemeinschaft als die einzige universelle Kirche, die den Christus als Haupt der Welt anerkennt und im Sinne der Gnosis befreiend wirkt. Aus diesem „Heilsegoismus“ gründet das Lectorium Rosicrucianum den Absolutheitsanspruch, dass der beschriebene Erlösungsweg der Transfiguration nur noch durch das Einweihungsmyterium des Lectorium Rosicrucianum beschritten werden könne. Der beim Lectorium Rosicrucianum vermittelte Heilsweg untersagt in seiner weltablehnenden, radikalen Exklusivität seinen Schülern die Mitgliedschaft und Zugehörigkeit zu Kirchen, (Welt-)Religionen, freikirchlichen Vereinigungen und religiösen Gruppen, politischen Parteien und humanitären und karitativen Gruppen. Die Aufforderung an die Mitglieder der Gemeinschaft, sich nicht in den weltlichen Meinungsstreit und weltverbessernde Aktivitäten hineinziehen zu lassen und insbesondere den Humanismus abzuweisen, wird von Dr. Lamprecht und den Mitarbeitern der EZW als rigoroser ethischer Eingriff in die persönliche Handlungs- und Entscheidungsfreiheit aufgefasst. [7][8][9][10]

Wissenschaftliche und Kirchliche Publizistik

Die Zentralstelle für Weltanschauungsfragen

Die deutsche Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, die zur Beobachtung von „Jugendsekten“ und neuen religiösen Bewegungen eingerichtet wurde, brachte im Materialdienst dieses Instituts von verschiedenen Autoren verfasste EZW-Informationshefte heraus, die sich mit dem Lectorium Rosicrucianum auseinander setzen. Diese EZW-Schriften wurden auf der Basis von Analysen der Periodika und der Literatur des Gründers Rijckenborgh, welche die Lehrgrundlagen des Lectorium Rosicrucianum darstellen, erstellt, und bieten durch viele verifizierbare Quellenangaben, Orientierungsmöglichkeit und Basis für wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Entstehungsgeschichte, Philosophie, Lehre und Kultus der Bewegung.[11][12][13][14]

Kirchenleitung der VELKD

Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) stellt fest, dass das Lectorium Rosicrucianum zwischen sich und den Kirchen eine unüberbrückbare Kluft festgestellt hat, weil die Kirchen eine dogmatische Religion vertreten würden, die auf Täuschung, Betrug und Wahn basiert, während das Lectorium Rosicrucianum vorgibt seinen Schülern die Wahrheit unverhüllt präsentieren zu können, voraussetzt die alte Christusvorstellung wird preisgegeben. So lehnt das Lectorium Rosicrucianum in gnostischer Tradition das Alte Testament als Zeugnis eines niederen Gegengottes ab. Christus wird als gnostische Strahlungskraft interpretiert und Jesus als Leitbild gesehen, der angeblich den Weg der Ich-Zerbrechung ging, wie er vom Lectorium Rosicrucianum proklamiert wird. Tod am Kreuz und Auferstehung Jesu werden jedoch abgestritten. Die VELKD konstatiert deshalb, dass das Lectorium Rosicrucianum im Widerspruch zu zentralen christlichen Glaubensinhalten insbesondere der etablierten monotheistischen Religionen steht, und gibt zu bedenken, dass die vom Lectorium Rosicrucianum praktizierte Geheimhaltungspraxis von Lehrinhalten gegenüber allen, die noch nicht die gleiche Schülerstufe erreicht haben, für Menschen faszinierend sein mag, die nach Geheimwissen suchen. Demgegenüber stellt die VELK jedoch nachdrücklich fest, dass solche Geheimkultpraktiken mit dem Christentum unvereinbar sind, weil die christlichen Heilstatsachen nicht geheim gehalten werden, sondern ganz im Gegenteil ist das Mysterium und „Geheimnis“ des christlichen Glaubens, die Bedeutung der Erlösung durch Jesu Tod und Auferstehung, die zentrale Botschaft jeglicher christlicher Verkündigung. Deshalb ist aus der Sicht der VELKD eine Doppelmitgliedschaft nicht möglich ist.[15]

Kritik seitens der kirchlichen Sektenbeauftragten

Verschiedene Sektenbeauftragte führen aus, das Lectorium Rosicrucianum lehre, dass nur das esoterische Christentum der wahren Botschaft Jesu Christi entspreche und man dadurch mit den christlichen Glaubensinhalten nicht mehr als die äußeren Vokabeln gemein hat. Zudem sei der Mensch nach Ansicht der Rosenkreuzer nicht einmalig und müsse im Gegensatz zum Inhalt der christlichen Glaubenslehre ständig wiederkehren (Reinkarnationslehre). Der Sektenbeauftragte Ferdinand Rauch kritisiert, dass die Rosenkreuzer aus dem Drang, vollkommen sein zu wollen, eine Tendenz zum Elitären lebten. Es gehe dabei um das Handhaben von geheimem Wissen und Riten, bisweilen auch von Techniken und Verhaltensweisen.

Die Rosenkreuzer haben mit den christlichen Glaubensinhalten nicht mehr als die äußeren Worte gemein. Sie kennen nicht das „Geliebtsein des Menschen durch Gott“. Der Mensch sei nach Ansicht des Lectorium Rosicrucianum nicht einmalig. Der Christ habe seinen Glauben, der darin bestehe, dass der unvollkommene sündige Mensch vollkommen von Gott durch Christus in seiner historischen Einmaligkeit geliebt werde. Im Gegensatz zu dieser christlichen Glaubenslehre müsse der Rosenkreuzer ständig reinkarnieren. Christentum sei daher unvereinbar mit der Weltanschauung der Rosenkreuzer. Die Rosenkreuzer lebten eine Tendenz zum Elitären aus dem Drang, vollkommen sein zu wollen. Es gehe dabei um das Handhaben von geheimem Wissen und Riten, bisweilen auch Techniken und Verhaltensweisen.[16][17]

Der Beauftragte für Sekten- und Weltanschauungsfragen Friedrich-Wilhelm Haack sieht die Lehre des Lectorium Rosicrucianum wegen des vertretenen Glaubens an die Reinkarnation stärker im Buddhismus als im Christentum verwurzelt, weil die großen christlichen Kirchen und entsprechend auch die meisten Theologen die Vorstellung der Reinkarnation ablehnen. Der Theologe Haack zieht daraus den Schluss, dass Lectorium Rosicrucianum weise dem Christenglauben den Rang einer niederen Erkenntnisstufe zu. Es werde zwar die Bibel zitiert, der „Person“ Christi jedoch keine Stellung im Glaubenssystem der Gemeinschaft zuerkannt.[18]

Einzelnachweise

  1. Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen: EZW-Information Nr. 71. Stuttgart XI/1977, S. 30 und S. 40–41 PDF-Download: [1]
  2. Hans Krech/Matthias Kleiminger (Hrsg.): Handbuch Religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen. 6. neubearb. und erw. Aufl., Gütersloher Verlagshaus 2006. S. 699 ff. und S. 707–708.
  3. Lamprecht S. 276 f.
  4. Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen: EZW-Information Nr. 23, Stuttgart IX/1966. S. 4, PDF-Download: [2]
  5. Lamprecht S. 264–265 und S. 276 f.
  6. Der Brockhaus – Religionen, 2. überarbeitete und aktualisierte Auflage, herausgegeben von der Lexikonredaktion des Verlags F.A. Brockhaus, Mannheim, ISBN 978-3-7653-3062-9, S. 474 f.
  7. Lamprecht S. 280, S. 283 und 294 f.
  8. Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen: EZW-Information Nr. 23, Stuttgart IX/1966. S. 9–12, S. 15, PDF-Download: [3]
  9. Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen: EZW-Information Nr. 71. Stuttgart XI/1977, S. 30 und S. 40–41, PDF-Download: [4]
  10. Hans Krech/Matthias Kleiminger (Hrsg.): Handbuch Religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen. 6. neubearb. und erw. Aufl., Gütersloher Verlagshaus 2006. S. 699–700.
  11. Harald Lamprecht: Die neue Gnosis im Zeichen des Rosenkreuzes. Ausbreitung und Wirken des Lectorium Rosicrucianum in: Materialdienst der EZW-Texte 3/2001, Seite 84–90.
  12. Hans-Jürgen Ruppert: Der Mythos der Rosenkreuzer. EZW-Texte 2001, Nr. 160.
  13. C. Grötzinger: EZW-Information Nr. 23, Stuttgart IX/1966. PDF-Download: [5]
  14. H. Schilling: EZW-Information Nr. 71, Stuttgart XI/1977. PDF-Download: [6]
  15. Hans Krech/Matthias Kleiminger (Hrsg.): Handbuch Religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen. 6. neubearb. und erw. Aufl., Gütersloher Verlagshaus 2006. S. 700–707.
  16. Ferdinand Rauch, Sektenbeauftragter der Diözese Fulda [7]
  17. Handbuch religiöse Gemeinschaften, Hrsg. von Reller,H. und Kiessig, M., Gütersloh, 3. Aufl. 1985 S. 421–442.
  18. Friedrich-Wilhelm Haack, S. 43.

Kategorie:Neue religiöse Bewegung Kategorie:Rosenkreuzerorganisation



Hier beginnt eine alte Version des Lemma Lectorium Rosicrucianum, zuletzt bearbeitet am 30. Dezember 2009 um 05:27 Uhr durch mich (Doket). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Lectorium Rosicrucianum ist ein okkulter, sexualmagischer Geheimorden, der zu den neugnostisch-spiritistischen Gruppierungen gezählt wird.[* 1][1] Seit 26. Mai 1955 ist das Lectorium Rosicrucianum im deutschen Vereinsregister als Internationale Schule des Goldenen Rosenkreuzes Lectorium Rosicrucianum e. V. eingetragen (Niedersachsen, Amtsgericht Hannover VR 3260). Um das Lectorium Rosicrucianum (L.R.) rankt sich ein Geflecht von verschiedenen europäischen Stiftungen, Buchverlagen und Nebenorganisationen die zum Teil das L.R.-Logo (Kreis, Dreieck, Viereck) benutzen und oft die Bezeichnung Lectorium Rosicrucianum im Namen verwenden. Bei der im März 2007 angegliederten Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts, die von L.R.-Mitgliedern gemanagt wird, ist die sehr enge Verzahnung mit dem L.R. für Außenstehende schwer zu erkennen.

Einordnung

Das Lectorium Rosicrucianum (L.R.) wird zu den neugnostischen, spiritistischen Gruppierungen gezählt und vertritt eine Weltanschauung mit synkretistischen Zügen. Zu den okkulten Neugnostikern werden alle Gruppierungen, teils auch Sekten, gezählt, die sich in neuerer Zeit gebildet haben und ihren Ursprung (angeblich) auf die sogenannte Gnosis zurückführen. Zuweilen wird der Begriff Gnosis benutzt, ohne dass überhaupt ein Zusammenhang mit der Gnosis vorhanden oder erkennbar wäre. Laut Friedrich Wilhelm Haack zählt der Spiritismus zur bedeutendsten synkretistischen Religion der Neuzeit und ist damit Erbe und Nachfolger der antiken Gnosis: „Zu den neugnostisch-spiritistischen Gruppierungen aber müssen schon die Rosenkreuzer des Lectorium Rosicrucianum (L.R.) gerechnet werden.“[2][* 2]

Das Lectorium Rosicrucianum versteht sich selbst ganz explizit als neu-gnostische Gruppierung, was auch an den Selbstbezeichnungen „junge gnostische Bruderschaft“ und „junge Gnosis“ zu erkennen ist.[3]

Der Buchautor Peter-Robert König hat die libertinistische und asketische Gnosis der OTO-Gruppen verglichen und einander gegenübergestellt. Die von ihm vorgestellten Neu-Gnostischen Organisationen reichen vom OTO zur Fraternitas Rosicruciana Antiqua (F.R.A.), streifen Theosophie, Hermetic Brotherhood of Light, AMORC und AAORRAC und geben sogar dem verwandten Lectorium Rosicrucianum Gelegenheit, sich zu asketischer und libertinistischer Sexualmagie zu äußern. Die Gemeinsamkeit all dieser heutigen Gruppen sieht er darin, dass es sich bei Ihnen um im ethnologischen Untergrund wirkende Organisationen handelt, die Erlösung im Wohnzimmer-Tempel suchen.[4]

Der Autor Rüdiger Hauth stellt fest, dass das Lectorium Rosicrucianum den christlichen Kirchen und der Theologie keine Existenzberechtigung zuerkennt: Kirchen, Christen und Pastoren gehören zur „dialektischen“ bösen Welt und können den suchenden Menschen nichts bieten, weil es sich bei ihrer Theologie um reine Spekulation, Täuschung und luziferischen Betrug handelt, da Pastoren in Sälen und Kirchengebäuden mit „religiöser Naturmagie“ arbeiten, um die Gläubigen dauerhaft an den Gott der Natur zu binden.[5] Hierzu ist anzumerken, dass das Wort „Dialektik“ im Lectorium Rosicrucianum redefiniert wurde, und dieser Begriff ziemlich wahllos für andere, in der Regel negativ konnotierte, Begriffsinhalte verwendet wird, die mit der eigentlichen Bedeutung des Wortes, nämlich der „Kunst der Unterredung“, nichts gemeinsam haben. Teilweise wird das Wort „dialektisch“ im L.R. für „irdisch“ verwendet. Mit „Rad der Dialektik“ ist im Lectorium Rosicrucianum der Kreislauf von Geburt, Tod und Reinkarnation gemeint.[* 3]

Geschichte

Gründung

Max Heindel gründete 1909 die Rosenkreuzer-Gemeinschaft Rosicrucian Fellowship

Das Lectorium Rosicrucianum wurde von Zwier Willem Leene zirka 1936 gegründet. Nach dessen Tod ging die Leitung an seinen Bruder Jan Leene (Pseudonym: Jan van Rijckenborgh) über. Beide waren vor der Gründung Mitglied in der Rosenkreuzer-Gemeinschaft Rosicrucian Fellowship von Max Heindel. Sie waren dort jedoch keine Rosenkreuzer geworden, da sie weder die kleinen noch die großen Einweihungen empfangen hatten, und nur den untersten Grad des Novizen’ (= Neuaufgenommene) erreicht hatten. Trotzdem versuchten die Leene-Brüder 1935, ohne ein Mandat die Leitung der Rosicrucian Fellowship zu übernehmen. Da die feindliche Übernahme scheiterte, wurden die beiden von der Leitung des internationalen Hauptquartiers der Rosicrucian Fellowship zu unerwünschten Personen erklärt. Da die beiden Leene-Brüder zukünftig kein rosenkreuzerisches Gedankengut zu vertreten hatten, sie sich jedoch berufen fühlten Nichtgläubigen und Andersgläubigen eine Botschaft zu verkünden, suchten sie eine neue missionierende Religion, die sie im Jahr 1936 zunächst im Manichäismus fanden.

Das Gründungsjahr wird in den Schriften des Lectorium Rosicrucianum unterschiedlich angegeben
1924 wurde Jan Leene Mitglied in der Rosicrucian Fellowship
  1. 17. Dezember 1915 („Der kommende Neue Mensch“, Haarlem 1954, S. 173),
  2. 24. August 1924 (Titelseite des L.R.-Gebetbuches „Rosa Mystica“),
  3. 1924 („Die Gnosis in aktueller Offenbarung“, Haarlem 1956, S. 18),
  4. 1924, 1925 und 1935 („Elementare Philosophie des modernen Rosenkreuzes“, Haarlem 1955 u. 1970, S. 246/247, S. 252).

Historisch belegbar scheint jedoch nur das Jahr 1936 zu sein, denn Frau Heindel, die Ehefrau von Max Heindel, beklagte sich in einem internationalen Rundbrief vom 1. November 1935 über die Abtrünnigkeit der niederländischen Studiengruppe, die Gelder für einen eigenen Tempel sammle, illegal Schwarzdrucke von Heindel-Büchern ohne Genehmigung drucken ließ und Spendengelder zurückhielt.[* 4]

Orientierungsphase
  • Im April/Mai 1924 schlossen sich die Brüder Jan und Zwier Willem Leene aus Haarlem einer Amsterdamer Studiengruppe der von Max Heindel gegründeten Rosicrucian Fellowship (Rosenkreuzer-Gemeinschaft) an.
  • Im Dezember 1929 musste sich die Leiterin dieser Amsterdamer Studiengruppe Frau van Warendorp im Krankenhaus behandeln lassen. Während dieser Zeit übernahmen die Brüder Jan und Zwier Willem Leene ihre Vertretung. Nach ihrer Genesung und Rückkehr verweigerten die Brüder Leene die Rückgabe der Leitung an Frau van Warendorp. Der Führungswechsel wurde jedoch von Frau Heindel im Hauptquartier der Rosicrucian Fellowship in Oceanside U.S.A. genehmigt.
  • 1933 wurde die Max Heindel-Stiftung ins Leben gerufen, um Geld zum Erwerb der von der Heindel-Gemeinschaft genutzten Immoblien in Holland zu sammeln.
  • Am 27. März 1935 versuchten die Brüder Jan und Zwier Willem Leene, die Leitung des Weltwerks der Rosicrucian Fellowship (Rosenkreuzer-Gemeinschaft) an sich zu reißen, indem sie Adressen von über die ganze Welt verteilten Rosicrucian Fellowship- Ortsgruppen und Studenten anschrieben, um mitzuteilen, dass sie angeblich von einem unsichtbaren „Orden vom Rosenkreuz“ beauftragt wurden, die internationale Fellowship vor dem Untergang zu retten. Man suggerierte weltweit den Schülern und Prüflingen der Rosicrucian Fellowship, dass es sich für sie gehört, sich ohne zu zögern der holländischen aufrührerischen Gruppe anzuschließen. Die Leenes behaupteten, sie hätten die Führung der esoterischen Arbeit des Weltwerkes der Rosicrucian Fellowship, vorläufig in den Niederlanden konzentriert, und baten um Geldspenden.
Portrait Jakob Böhmes aus Theosophia Revelata (1730)
  • Am 1. November 1935 konterte Frau Heindl von der Zentrale in Oceanside erfolgreich den Okkupationsversuch der Leene-Brüder, indem sie ihren Mitgliedern weltweit mitteilte, dass eine nicht autorisierte holländische Splittergruppe aus offensichtlich kommerziellen Gründen versucht, die Leitung der Rosicrucian Fellowship zu übernehmen, heimlich und ohne Erlaubnis die urheberrechtlich geschützten Heindel-Bücher in holländischer Sprache nachdrucken lässt, und den urheberrechtlich geschützten Namen und das Emblem der Fellowship, ohne Einwilligung des Aufsichtsrates des Internationalen Hauptquartiers der Rosicrucian Fellowship in Oceanside, Kalifornien, benutzt.[6][7]
Als L.R.-Gründungsdatum ist erstmalig das Jahr 1936 historisch belegbar
  • 1936 gaben die Leene-Brüder ihrer Studiengruppe den Namen „Manichäer-Orden“. Der Manichäismus war eine okkulte Strömung, die die Welt als Schauplatz eines Kampfes zwischen „Gut“ und „Böse“ betrachtete. Die guten Elemente (Götter/Engel) bekämpfen die bösen Elemente (Götter/Dämonen). In diesem Konzept hat jeder Mensch die Wahl, sich entweder für die gute oder die böse Seite zu entscheiden. Ein solcher Dualismus steht allerdings im Widerspruch zu einem konsequent verstandenen Monotheismus: Ist Gott die einzige Ursache der Welt, kann daneben keine zweite (böse) Macht als eigenständig gedacht werden. Im dogmatischen System christlicher Lehre wurde das Böse daher Gott immer untergeordnet (etwa als gefallener Engel, der nur mit Gottes Zulassung agieren könne). Die Ambivalenz dieser Vorstellung illustriert bereits die biblische Erzählung wie das Böse nach der Schöpfung in die Welt kam (Gen 3).
  • 1938 führten die Leene-Brüder jedoch immer noch die alte Heindel-Bezeichnung ‚Rozenkruisers Genootschap’ (= Rosenkreuzer-Genossenschaft) und Max Heindel Stichting’ (= Stiftung).[* 4]
  • Am 17. Juli 1938 starb der L.R. Gründer Zwier Willem Leene.
  • Seine ersten Schriften verfasste Jan Leene unter dem Pseudonym John Twine. Dann legte er sich den Künstlernamen Jan van Rijckenborgh zu.
  • 1941 legt Jan Leene den Namen „Rosenkreuz“ für seine Studiengruppe ab, da er das rosenkreuzlerische Gedankengut Max Heindels nicht mehr vertrat und benannte seine Gruppe in „Jakob-Böhme-Gesellschaft“ um.

Der Name „Jakob-Böhme-Gesellschaft“ war jedoch etwas unglücklich gewählt, denn Jakob Böhme setzte sich stets für ein Christentum ohne streng hierarchisch aufgebaute Organisationskader ein, wie sie in vielen Sekten, Kirchen und im Lectorium Rosicrucianum üblich sind, weil sonst die Nähe des Menschen zur göttlichen Vorstellung von seiner Stellung innerhalb der Hierarchie abhängig sei. Böhme vertrat die Ansicht, dass es sich bei dem zu seiner Zeit von religiösen Sekten vertretenen Gedankengut um „Babel und Fabel“ handelte. Für Böhme zählte nur die Erkenntnis aus erster Hand, weshalb er verkündete, dass ein Christ keine Sekte oder Kirche braucht, weil es sich nach seiner Erfahrung bei den Leitern der Sekten um Zauberer und heidnische Magier handelte, die jeweils bestrebt waren, Christus an ihre bildliche Meinung zu binden.[* 5] (Lukas 17, 20–21)

Lectorium Rosicrucianum nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland

  • Jan Leene (Pseudonym: Jan van Rijckenborgh) ernennt sich selbst zum Großmeister, was etwa dem Präsidenten oder 1. Vorsitzenden einer profanen Vereinigung entspricht. Im totalitären, streng hierarchisch organisierten Lectorium Rosicrucianum (L.R.) ist der Großmeister mit besonderen Rechten ausgestattet und unterliegt in dieser Hinsicht nicht den sonst üblichen Mehrheitsbeschlüssen.
  • 1949 wurde das L.R. in der Bundesrepublik Deutschland zunächst unter der Bezeichnung NITS (Neue Internationale Transfiguristische Schule, Frankfurt) tätig.
  • Am 26. Mai 1955 benannte sich das Lectorium Rosicrucianum erneut um und ließ sich unter der Bezeichnung „Internationale Schule des Rosenkreuzes e. V.“ im deutschen Vereinsregister Hannover eintragen.[* 6]
Jahrelanger Machtkampf
  • Am 17. Oktober 1965 hatte Jan Leene (Pseudonym: Jan van Rijckenborgh) seinen Sohn, Henk Leene, zu seinem Nachfolger bestimmt. Rijckenborghs engste Mitarbeiterin, Frau H. Stok-Huyser (Pseudonym Catharose de Petri), wollte diese Entscheidung jedoch nicht anerkennen, weshalb es in der Führung des L.R. zu heftigen Streitereien kam. Kurz vor seinem Tod verfügte van Rijckenborgh, dass es keine „Großmeisterin“ im L.R. geben wird, sondern nur einen „Großmeister“ und dass Frau de Petri nicht befugt sei, einen Nachfolger einzusetzen. Es begann ein jahrelanger Machtkampf, weshalb Jan Leene (Pseudonym: Jan van Rijckenborgh) resigniert resümierte, dass seine Arbeit wohl umsonst gewesen sei.
  • 1967: Auf der Aquariuskonferenz in Toulouse kündigte van Rijckenborgh an, dass eine noch im Verborgenen liegende, geheimnisvolle bewohnte Unterwelt im Inneren der Erde sichtbar und erkennbar werden würde, und kündigte deren Auftreten in der Öffentlichkeit an. Am Jahresende verkündete er dann den erstaunten Schülern, dass es ihm angeblich auf seiner Brasilienreise im selben Jahr gelungen sei, Kontakt mit einer dort unterirdisch im Erdinnern lebenden Gemeinschaft, der Bruderschaft von Goias, aufzunehmen. Dann beschrieb er Shambala, wonach die unsichtbare Bruderschaft von Shambala, der er angehörte, benannt ist, als eine Sphäre im Inneren der Erde, in der absolute Finsternis herrscht. Später stellte sich heraus, dass es sich bei dieser Bruderschaft von Goias um eine okkulte Gruppe handelte, Rijckenborgh seine Anhänger also belogen hatte. Sinngemäß kann man diese Geschichten von der Bruderschaft von Shambala in dem Fantasy-Roman von Ferdinand Ossendowski („Tiere, Menschen, Götter“, Frankfurt 1923) insbesondere in Teil V nachlesen.[* 7]
  • Am 9. März 1968 starb Jan Leene (Jan van Rijckenborgh).
  • 1968 wird Rijckenborghs Sohn Henk Leene neuer Großmeister und versucht sofort einschneidende Reformen umzusetzen, um die antiquierte, selbstherrliche, totalitäre L.R.-Diktatur auf der Basis normaler, demokratischer Prinzipien, wie sie in unseren pluralistischen Gesellschaften üblich sind, umzustrukturieren. Seine Pläne, auch die vielen Repressalien und den Schülern auferlegten Verbote abzuschaffen, damit die L.R.-Vereinsmitglieder ihren Weg in Freiheit und Eigenverantwortlichkeit zur Selbsterkenntnis autark und ohne Bevormundung gehen können, stieß auf heftigsten Widerstand in den Führungsgremien des L.R.[8]
  • 23. März 1969: Austritt des Großmeisters Henk Leene aus dem L.R., dem sich zirka 200 L.R. Mitglieder anschlossen.
  • April 1969 Rijckenborghs ehemalige Mitarbeiterin Frau Stok-Huyser (Pseudonym Catharose de Petri) reißt, gegen den letzten Willen Jan van Rijckenborghs, die Führung des L.R. an sich. Sie nennt sich bis zu ihrem Tod Großmeisterin und lässt sich bei vielen Büchern Rijckenborghs nach dessen Tod nachträglich als Co-Autorin in den Neuauflagen eintragen.
  • 1990 stirbt Catharose de Petri. An der Spitze des L.R. steht seitdem ein mehrköpfiges Leitungsgremium.[9]
  • 1998 ließ sich das Lectorium Rosicrucianum unter der Bezeichnung „Internationale Schule des Goldenen Rosenkreuzes Lectorium Rosicrucianum e. V.“ im deutschen Vereinsregister Hannover eingetragen.

Zweifel an der Glaubwürdigkeit des L.R.-Systems

Da die Großmeister die Spitze innerhalb der L.R.-Hierarchie repräsentieren, war mit diesem Amt eine hohe Erwartung seitens der Schüler an die geistige Qualität dieses Amtes verknüpft. Schließlich galten die Mitglieder der L.R.-Leitung als sehr weit fortgeschritten auf dem Transfigurationspfad. Der Austritt des Großmeisters Henk Leene und seiner Gefolgschaft, die damit verbundenen Streitigkeiten und der jahrelang tobende Machtkampf um die Spitzenpositionen in der L.R.-Führungsetage verursachten deshalb starke Irritationen unter den Mitgliedern.[10]

Das Gründungsdatum 24. August 1924 wurde nachträglich mit einer falschen okkulten Pyramiden-Chronologie synchronisiert

Cheops Pyramide in Giseh

Nachdem in der L.R.-Literatur bereits völlig widersprüchliche Festlegungen des Gründungsjahres des L.R., nämlich 1915, 1925, 1935 veröffentlicht waren, behauptete J.v.Rijckenborgh nach Lektüre des Buches „Die große Pyramide – ihre göttliche Botschaft“ des Okkultisten David Davidson plötzlich, dass die Entwicklung des L.R. exakt mit der in diesem Buch beschriebenen Chronologie der ägyptischen Cheopspyramide identisch sei! David Davidson vertrat die Theorie, dass die Geschichte der Menschheit präzise in der Cheopsyramide verzeichnet sei und nennt in seinem Buch folgende Eckdaten: 4000 v. Chr., 1924, 16. September 1936, 20. August 1953. Exakt dieselben Daten tauchen bei Jan van Rijckenborgh daraufhin in seinen Büchern auf. Jan van Rijckenborgh hat diese Pyramidenchronologie einfach von dem Okkultisten David Davidson übernommen. Dummerweise wusste Jan van Rijckenborgh nicht, dass Ägyptologen zwischenzeitlich nachgewiesen hatten, dass die Cheopspyramide überhaupt keine Chronologie aufweist, dass also die veröffentlichten Jahreszahlen überhaupt nicht in dieser Pyramide zu finden sind und sich im übrigen alle angeblichen Daten rein geschichtlich widerlegt hatten! Trotzdem ignoriert das L.R. bis heute diesen Irrtum. Und so feiert das L.R. seit Jahrzehnten das falsche Gründungsdatum 24. August 1924 mit regelmäßig stattfindenden Jubiläumsfeiern, den so genannten „Bruderschaftsdiensten“ und „Bruderschaftstagen“.[* 8]

Abspaltungen

Henk Leene, der Sohn des L.R.-Mitbegründers Jan Leene (alias Jan van Rijckenborgh) wurde von seinem Vater als sein Nachfolger ausersehen. Nachdem der Vater am 17. Juli 1968 verstarb, trat Henk Leene dessen Nachfolge an und wurde neuer Großmeister des L.R. Henk Leene kritisierte die von seinem Vater errichteten starren, diktatorischen Machtstrukturen innerhalb des L.R. und beschloßs die vielen Bevormundungen und Verbote, mit denen die Mitglieder gegängelt wurden, abzuschaffen, damit jedes Vereinsmitglied in Freiheit und Eigenverantwortlichkeit seinen Weg zur Selbsterkenntnis autark und ohne Bevormundung gehen konnte. Gegen diese Pläne stellte sich jedoch in den Führungsgremien des L.R. heftigster Widerstand ein, weshalb Großmeister Henk Leene mit Brief vom 23. März 1969 an Frau de Petri seinen Austritt aus dem L.R. erklärte und gründete die „Gemeinschaft R+C Roseae Crucis“, die 1972 in Esoterische Gemeinschaft Sivas (Sivas) umbenannt wurde. Wie Henk Leene in einem Brief vom 22. Dezember 1979 andeutete, scheint sein Vater Jan Leene (bzw. Jan van Rijckenborgh) in seinen letzten Lebensjahren nicht mehr die volle Kontrolle über das L.R. gehabt zu haben. So schilderte Henk Leene, dass den Schülern lediglich viele schöne Bilder vorgegaukelt wurden, die alle auf einer Fata Morgana und auf Lügen beruhten. Henk Leene bezeichnet das L.R. also als ein Lügengebäude. Der von Henk Leene neu gegründeten „Gemeinschaft R+C Roseae Crucis“ schlossen sich etwa 200 L.R.-Schüler an. Als erstes begann er mit entscheidenden Reformen mit denen er im L.R. gescheitert war. So wurde das gesamte L.R.-Vokabular mit seinen vielen Wortneuschöpfungen und Redefinitionen wieder auf die alten Heindel-Bezeichnungen umgestellt. Die verschiedenen L.R.-Verbote wurden aufgehoben, man lehrte erneut die Astrosophie von Max Heindel, wie einst sein Vater vor der Abspaltung aus der Rosenkreuzer-Gemeinschaft, und man sprach von der Selbsteinweihung des einzelnen ohne Gruppeneinheit und ohne Mitwirkung der Gruppe.[* 9][11] Henk Leene trennte sich damit völlig von der Arbeitsweise und den Zielen des Lectorium Rosicrucianum und vertrat die Ansicht, dass sich das Licht aus erstarrten kirchlichen Organisationen zurückzieht, mit allen damit verbundenen Nachteilen wie Streit, Unglück und Tragödien innerhalb dieser Gruppen.[* 10]

Antichristliche Weltanschauung, Magie, spiritistischer Totenkult, Symbolik

Der lehrende Antichrist vor Gläubigen, Glasmalerei Frankfurt (Oder) um 1367

Im „Handbuch Religiöse Gemeinschaften“ weisen die Herausgeber auf die auffälligen, insbesondere die antikirchlichen Tendenzen des Lectorium Rosicrucianum hin: Mit den christlichen Glaubensinhalten hat das angeblich wahre esoterische Christentum des L.R. nichts mehr gemein, weil es unmöglich ist, die rosenkreuzerischen Lehren des Lectorium Rosicrucianum und christliches Bekenntnis zu vereinen oder nebeneinander zu praktizieren.[12]

Das Gnostische System des Lectorium Rosicrucianum ist ein außerordentlich komplexer, asketischer Valentinianismus, in dem Christus als ein falscher Erlöser dargestellt wird.[13] Das Lectorium Rosicrucianum weist dem Christenglauben den Rang einer niederen Erkenntnisstufe zu, da die Verbundenheit mit diesem Glauben, wenn es um die echte Rückkehr in die ursprüngliche Heimat gehe, sich als ausgesprochen schädlich erweist. Es wird zwar oft die Bibel zitiert und 'Heilige Schrift' genannt, aber das Glaubensgut des Buddhismus ist im gnostischen System des L.R. von größerer Bedeutung. Die Person Christi nimmt in diesem System praktisch überhaupt keine Stellung ein. Wichtiger als einer der vormals erschienenen Lichtboten sind im L.R. die freiwillig inkarnierten zwei Abgesandten der Lichtbruderschaft: Herr van Rijckenborgh und Frau de Petri. Die vom L.R. aufgestellte Behauptung, dass der Körper des Lectorium rein christozentrisch ausgerichtet sei, entbehrt jeder Grundlage. Auch der für die Transfiguration so wichtige fünfte Äther, den das L.R. als Feueräther tituliert und mit dem der Mensch umkleidet werden soll und den er nach gewissen Vorbereitungen magnetisch anzieht, hat trotz seiner Benennung als Christus- oder Feueräther, nur eine vorbereitende Wirkung in dem ganzen Transfigurationsprozess, wird jedoch mit dem Heiligen Geist kurzerhand gleichgesetzt. Im Gesamtzusammenhang kann gefolgert werden, dass zwischen dem Christus des Lectorium Rosicrucianum und dem gestorbenen und auferstandenen Jesus Christus der Bibel keinerlei Zusammenhang besteht.[14] Die L.R.-Gründer J.v. Rijckenborgh und Catharose de Petri stellen sich als selbst ernannte „Groß-Meister“ über Jesus Christus. Siehe Bibelzitat: Matthäus gesamtes Kapitel 23, insbesondere Vers 10: „Und ihr sollt euch nicht lassen Meister nennen; denn einer ist euer Meister, Christus.“[15] Jesus nennt die sich „Meister“ nennenden Leiter religiöser Institutionen „Heuchler und Pharisäer“, nicht im moralischen Sinn, sondern weil sie den Anspruch erhoben, die ihnen Folgenden auf den richtigen Weg zu führen.

Das L.R. nimmt zur Bibel eine ambivalente Beziehung ein: Auf der einen Seite kommt die Bibel als Offenbarungsträger nicht in Frage, weil ihr Inhalt im Laufe der Geschichte als zu stark verfälscht angesehen wird. Besonders das alte Testament wird als ein Zeugnis des Demiurgen, des Naturgottes angesehen und abgelehnt. Andererseits sind allegorische Bibelauslegungen und Bibel-Hopping beim L.R. üblich um durch einzelne Schriftworte nachträglich eine vom L.R. propagierte angebliche „Universelle Lehre“ zu bestätigen. Zwischen dem L.R. und den Kirchen stellt Harald Lamprecht, der Autor des Buches Neue Rosenkreuzer eine unüberbrückbare Kluft fest.[16] Die altkirchlichen Bekenntnisse lehnt das L.R. als falsch und verderblich ab. Die alten Kirchen lehnt das L.R. ebenfalls scharf ab, da man diese bezichtigt, bewusst Irrwege darzustellen. So wird vom L.R. auch die Ökumene komplett abgelehnt[17]

Was versteht man unter Antichristentum und dem Begriff des Antichristen?

Jakob Böhme, den das L.R. von 1941 bis 1945 zu seinem Namenspatron wählte, vertrat die Ansicht, dass es sich bei Menschen dann um Antichristen handelt, wenn diese im Dienst für Christus nur nach Macht und Wollust trachten, indem sie die Bibel mit List dazu benutzen, um ihre wahren Absichten zu tarnen. Das tun sie, indem sie in göttlichem Eifer den Eindruck erwecken, als handelten sie nur um der Wahrheit willen, um Gott und ihren Brüdern damit zu dienen. Er bezeichnete die Wege dieser Anti- oder Scheinchristen, die er Pharisäer und Heuchler nannte, als schädlich, weil ihre Herzen in Wirklichkeit voll bitterer Galle sind, und sie Otterngift unter ihren Lippen haben. Nach Jakob Böhme erkennt man Antichristen daran, dass sie sich in ihren Tempeln immer bevorzugt in die erste Reihe setzen und sie bei Tisch während der Mahlzeiten immer obenan Platz nehmen. Er verweist dazu auf das Neue Testament, Matth. 23, 6–7.[18] Diese Aussage ist insofern sehr bemerkenswert, weil die L.R.-Sitzordnung in den L.R.-Tempeln und L.R.-Esssälen zu 100 % mit den Schilderungen Jakob Böhmes übereinstimmt. Dazu muss man wissen, dass den höchsten Schülergraden und Leitungsgremien im L.R., die sich den alttestamentarischen Eigennamen "Goldenes Haupt" gegeben haben, in allen L.R.-Tempeln die Sitzplätze in der 1. Reihe vorbehalten sind, die von Platzanweisern bei Bedarf für sie freigehalten werden.

Die Wunder des Antichrist ist der Titel eines Romans der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf. Das Motto dieses Romans lautet, dass der Antichrist, wenn er erscheint, er ganz gleich dem Christus zu sein scheint. Der Antichrist wird auch als Missionar einer übernatürlichen, mystischen Religion charakterisiert, der von Land zu Land zieht, um viele Anhänger zu gewinnen, wobei die Ähnlichkeit mit Christus dem Antichristen eine sehr verführerische Kraft gibt. Die antichristliche Religion ist eine Imitation des Christentums. Das Antichristentum erscheint als eine enthusiastische, berauschende und mächtige Religion, die den Menschen Gott gleich macht. Das alte verführerische Wort: „Ihr werdet sein wie Gott" wiederholt sich immer wieder.[19][20] Die Figur des Antichrist wird heutzutage überwiegend als Manifestation einer äußeren Machtstruktur verstanden. Beim Thema Antichrist geht es also nicht zuerst um eine Person, sondern zuerst darum, zu wissen, was antichristlich ist! (Quelle: Wikipedia: Antichrist) Das Antichristentum, also das „So tun als ob…“ wird im Neuen Testament in der Endzeitrede Jesu in Mt 24–25 (zum Beispiel Mt 24, 4, Mt 24, 11) thematisiert. Jesus spricht von „falschen Christussen“ (Mt 24, 24), die sich selbst als Erlöser darstellen. Dabei wird oft Böses als das Gute dargestellt, oder es wird geleugnet. Diese Verdrehung ist die wichtigste Strategie des Bösen (2. Kor 11, 14–15). Die Johannesbriefe des Neuen Testaments reden auch von einem „Geist des Anti-Christus“ (1. Joh 4, 3), also von einer anti-christlichen Art von Menschen, die sich als Christen sehen. (Quelle: Prof. D. Lütgert, Eisenacher Bund, 1921 auf einer Konferenz in Kassel.) Der Antichrist rühmet Christi Lehre, aber verleugnet ihre Kraft, denn er handelt nicht nach ihr. Er ist die Meinheit, Deinheit, Ichheit, der eigene Wille.[21] Der Leitspruch des Sexualmagiers Aleister Crowley, der sich selbst als das Tier oder als der Antichrist 666 aus der Offenbarung des Johannes titulierte, lautete: „Mach was Du willst, sei das ganze Gesetz.“

Ausübung von Magie im Lectorium Rosicrucianum

Widerspruch
Es gibt keine „gnostische Magie“
Auf der Titelseite des L.R. Gebetbuches Rosa Mystica werden die L.R.-Gebete als „Lichtstrahlen der gnostischen Magie“ bezeichnet. Die Mystik des L.R. wäre also als „gnostische Magie“ anzusehen. Der Begriff „Gnostische Magie“ ist jedoch bereits ein Widerspruch in sich, denn Gnosis ist eine besondere Form der Mystik ohne die typischen Merkmale der Magie.[* 11]
Der L.R. Gründer Jan van Rijckenborgh ist ein erklärter Gegner der Weißen Magie
Da es keine gnostische Magie gibt, besteht ein krasser Widerspruch innerhalb der L.R.-Philosophie. Da jedoch kein Zweifel daran besteht, dass im Lectorium Rosicrucianum Magie ausgeübt wird, folgt an dieser Stelle ausnahmsweise zur Orientierung ein kurzes Zitat vom L.R.-Gründer J. v. Rijckenborgh aus dem Buch „Elementare Philosophie des modernen Rosenkreuzes“, Haarlem 1992, Seite 221, wo er schreibt: „Weiße Magie ist Instandhaltung der Dialektik und dadurch der allergrößte Feind der Menschheit.“ Auf deutliche Weise gibt J. v. Rijckenborgh damit zu verstehen, dass im Lectorium Rosicrucianum keine Weiße Magie praktiziert wird.
Was versteht man unter Weißer Magie?
  1. „Weiße Magie“ ist wohltätige oder göttliche Magie, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie frei ist von Selbstsucht, Machtgelüsten, Neigungen und Gewinnsucht. „Weiße Magie“ ist ausschließlich darauf gerichtet, Gutes in der Welt im Allgemeinen und seinem Nächsten im Besonderen zu tun. Der geringste Versuch, die Kräfte der „Weißen Magie“ selbstbefriedigend anzuwenden, macht daraus Zauberei und Schwarze Magie.[* 12]
  2. In spirituellem Sinne versteht man unter „Weißer Magie“ Wege der Gotteserkenntnis durch Anrufung und Manifestation eines Gottes bzw. seiner Aspekte. (Quelle: Wikipedia 18. Dezember 2009: Weiße Magie).
  3. Rudolf Steiner definiert die Weiße Magie ausübenden weißen Magier als in moralischer und selbstloser Art handelnde Menschen, die anderen Seelen das geistige Leben geben, das sie in sich selbst tragen.[22]
Sexualmagie, zeremonielle Tempelmagie und Gebet
Chakrapositionen in Relation zu den Nerven-Plexi
  • Okkulte Sexualmagie: Unter den Stichworten „Sexualmagie“ und „Kundalini“ wird das Lectorium Rosicrucianum (L.R.) im „Lexikon des Geheimwissens“ von Horst E. Miers, Goldmann Verlag, München 1993, auf Seite 570 namentlich aufgeführt. Das L.R. lehrt, dass die Geschlechtskraft, dass Prana (eine in tantrischen Schriften beschriebene ätherische Kraft im Menschen), ausgehend vom „Plexus Sacralis“ im Schlangenfeuer-System, zur Intensivierung der Höheren Chakren und damit des Persönlichkeitsbewußtseins benutzt werden muss. In vielen tantrischen, schwarzmagischen und „gnostischen“ Gruppen wird das Geschlechtszentrum, der „Plexus Sacralis“, durch die stürzende Taube von Crowley symbolisiert.[* 13] Im Tantrismus spricht man auch vom Emporziehen der Kundalini-Schlange, oder von der Schlangenkraft. Nach Rudolf Steiner wird Sexualmagie gegenwärtig in vielen okkulten Gruppen ausgeübt, die mehr oder weniger dem linken Pfad zustreben. Nach der Definition von Steiner spricht man im Okkultismus vom linken Pfad, wenn man etwas als Endzweck, mit Hilfe dessen, was man als okkulte Lehre vertritt, erreichen will. Auf dem rechten Pfad ist nach Steiner, wer okkulte Lehren nur um ihrer selbst willen verbreitet. Ganz links ordnet er diejenigen ein, die Sonderzwecke mit dem, was sie als okkulte Lehre verbreiten, verbinden.[23] Nach der tantrischen Lehre wohnt in jedem Menschen eine Lebenskraft, die Kundalini genannt wird.[24] Diese befindet sich normalerweise ruhend am unteren Ende der Wirbelsäule im sogenannten Muladhara-Chakra (Plexus-Sacralis). Diese Lebenskraft wird symbolisch als eine im untersten Chakra schlafende zusammengerollte Schlange (Sanskrit: kundala „gerollt, gewunden'“) dargestellt. Sie ist die der Materie nächststehende Kraft im Menschen. Durch yogische Praktiken kann sie erweckt werden und steigt dann in der Wirbelsäule auf, wobei die transformierenden Hauptenergiezentren oder Chakren durchstoßen werden.[25]. Dieses forcierte Emporziehen und Aufsteigenlassen der Sexualenergie birgt nach den klassischen indischen Lehren viele Gefahren in sich. Deshalb ist für den Yogi eine gute Vorbereitung und ein innerer Reinigungsprozess entscheidend, weshalb viele okkulte Schulen – wie das L.R. – zuerst das Herzzentrum entwickeln.[26] Wenn die Kundalini-Schlange aus dem Plexus-Sacralis aufsteigt, werden von Yogis diverse körperliche Auswirkungen beschrieben, die durch den heftigen Energiefluss verursacht werden sollen. Dazu gehören Hitzewallungen, die sich durch ein Gefühl anflutender Wärme äußern, aber auch Kälteschübe, Zuckungen (unwillkürliches Schütteln, Zittern, plötzliche Nickbewegungen des Kopfes), chronische und zeitweilige Schmerzen im ganzen Körper, Stechen am ganzen Leib, Taubheitsgefühl der Hände und Füße, Schwankungen des Sexualtriebs, plötzliche Lautäußerungen (Lachen, Weinen), ekstatische Glückseligkeit, innere Bilder und Visionen.[27] Verschiedene Quellen vergleichen die Kundalini-Schlange versuchsweise mit dem griechischen Schlangenstab des Äskulap (Hermesstab) oder der mexikanischen Federschlange Quetzalcoatl. Es gibt einige Vertreter der westlichen Psychologie, die sich mit dem Kundalini-Phänomen beschäftigen, allen voran der Schweizer Psychologe Carl Gustav Jung.[28]
  • Zeremonielle Tempelmagie: Bei der im L.R. praktizierten Tempelmagie spricht man von zeremonieller Magie oder ritueller Magie. Dabei handelt es sich um eine der klassischen Formen der Magie, bei der die magischen Handlungen der Prediger im Rahmen eines magischen Rituals während eines sogenannten L.R.-Tempeldienstes stattfinden. Man spricht im Lectorium Rosicrucianum nicht von Gottesdienst.[* 14] Bei Jakob Böhme, dem Namenspatron des L.R. von 1941 bis 1945, ist der wahre Tempel Gottes das geformte Wort J. Christi. Böhme vertrat die Ansicht, dass die Menschheit zwar „Steinerne Tempel“ erbaut, ihren inwendigen lebendigen Tempel dadurch jedoch verwüstet und deshalb wider alle Teufel Wehren, erneut in den Tempel J. Christi eingehen müsse.[29]
  • Gebet: Die „Religion“ wird vom Lectorium Rosicrucianum scharf abgelehnt und das Gebet als „magischer Anruf“ bezeichnet.[30]
Nekromantische Geister- und Totenbeschwörung
John Dee und Edward Kelley rufen einen Geist herbei.
Dreimalige laute Anrufung der Namen des verstorbenen Schülers durch den Zeremonienleiter und 2 Gehilfen, um den Geist des Toten spiritistisch-magisch in den L.R.-Tempel zu zitieren.
Alte Darstellung der Herbeirufung und Beschwörung eines Dämons
Das L.R. kennt ein Tauf- und Ehesakrament und zelebriert eine Art Totenmesse, die als „Sterbedienst“ oder „Loslösungsdienst“ bezeichnet wird. Dabei wird eine Totenbeschwörung vorgenommen, indem man versucht, den Geist des gerade verstorbenen Schülers spiritistisch-magisch in den L.R.-Tempel zu rufen. Dieser „Loslösungsdienst“ wird im L.R. als der bedeutendste Tempeldienst angesehen. Er findet normalerweise innerhalb von 3 Tagen nach dem Tod des gestorbenen Mitglieds statt. In dem stets gleichen drehbuchartigen zeremonialmagischen Ablauf wird ein vorgeschriebener Ansprachetext nebst Ritustext verlesen. Dabei wird den teilnehmenden Schülern suggeriert, dass für den Verstorbenen aufgrund der ausgeübten Tempelmagie ein „Lichtschacht“ errichtet würde, durch den der Geist des Toten die Möglichkeit erhielte, nach Shambala, dem Auferstehungsfeld der LR-Schüler-Seelen in der Gobi, das auch im Erdmittelpunkt lokalisiert wird, zu gelangen. Der „Höhepunkt“ dieses Dienstes ist die magische 3-malige laute Invokation (Anrufung) des verstorbenen Schülers mit allen seinen Vor- und Nachnamen durch den Zeremonienleiter. Dazu stellen sich dieser Zeremonialmagier und 2 sogenannte Priester (mindestens Mitglied der 5. Ansicht, d. h. ab „Goldenem Haupt“) zu einem Dreieck vor dem Rosenkreuz auf, wobei der die Zeremonie leitende Sprecher mit schräg nach oben ausgebreiteten Armen ein spiritistisches Beschwörungsritual vorträgt (die sogenannte Formel der Loslösung) und danach die Totenbeschwörung vollzieht, indem er beim ersten Mal alle Vor- und Nachnamen des Toten und ein zweites und drittes Mal nur den Rufamen und den Nachnamen des Verstorbenen laut ausspricht, wodurch der Geist des verstorbenen L.R.-Schülers magisch in den Tempel gezogen werden soll. Alle anwesenden L.R.-Schüler sollen sich dabei vollkommen auf diese magische Anrufung konzentrieren. Im Spiritismus und Okkultismus spricht man bei einer derartigen Totenbeschwörung, die dazu dient, eine direkte und individuelle Kontaktaufnahme mit einem bestimmten Toten zu erreichen, um psychisch mit dem Geistwesen des Verstorbenen in Verbindung zu treten, von Nekromantie.[* 15][31] In den meisten ursprünglichen Religionen, die schamanistisch oder animistisch geprägt sind, spielt das Beschwören von übernatürlichen Geistwesen eine Rolle, aber auch in magisch ausgerichteten Religionen wie dem Bön, teilweise dem Daoismus oder dem Voodoo. Durch die oben beschriebene stark erdbindende L.R.-Totenanrufung, wird der Verstorbene jedoch in seiner panoramistischen Lebensrückschau gestört, zumal versucht wird, sie binnen 3 Tagen nach Eintritt des Todes, in Anwesenheit von teilweise mehreren Hundert Schülern, durchzuführen: Menschen mit Nahtod-Erfahrung, die schon für klinisch tot erklärt wurden, jedoch reanimiert werden konnten, berichteten von einer intensiven Lebensbilderschau oder einem Panorama-Erlebnis auf ihr Leben – ausgehend von der letzten Lebenszeit, zurück durch das ganze Leben hindurch, bis in die frühe Kindheit. Diese Rückschau währt in etwa drei Tage, verblasst dann, und wird in vielen Kulturen als die Zeit der Totenruhe bezeichnet.[32] Anleitungen und Beschwörungsformeln zur Totenbeschwörung wurden vielfach in Grimoires schriftlich festgehalten, wie die reichhaltige, bis in die Antike zurückreichende Überlieferung der Zauberbücher zeigt (siehe auch Liste magischer Schriften). Die kirchliche Bestattung eines Angehörigen des Lectorium Rosicrucianum kann in der Regel nicht erfolgen, und wird insbesondere dann abgelehnt und verweigert, wenn eine Geister- und Totenbeschwörung, also eine Evokation (lat. evocatio „Herausrufung“) im Rahmen der oben geschilderten L.R.-Totenmesse vorausgegangen ist oder folgen soll, weil eine derartige spiritistische Praxis des Okkultismus, bei der Geistwesen beschworen werden, als antichristlich eingestuft wird.[33]

Spiritistisches Logo: Das Kreis-Dreieck-Viereck-Emblem

Mittwochs-Pantakel
L.R.-Emblem an der Altarwand in Marilia, Brasilien
L.R.-Emblem heute

Bei dem äußeren Emblem des L.R., welches in der Werbung verwendet wird, d. h. Kreis, Dreieck und Viereck, handelt es sich um das magische Mittwochs-Pantakel zur okkulten Beschwörung und Anrufung des Uranus-Geistes aus dem mittelalterlichen Zauberbuch The Secret Grimoire of Turiel aus dem Jahre 1518.[34] Als das Mittwochs-Pantakel zum Logo des L.R. gewählt wurde, fielen die meisten Veranstaltungen des L.R. noch auf den Mittwoch.[35][* 16]

Im L.R.-Bildband „Das Lebende Rosenkreuz“ (A4-Querformat) ist das Mittwochs-Pantakel im L.R.-Jugendtempel Marilia, Brasilien, hinter dem Rednerpult noch deutlich sichtbar mit einem 2. Kreis an der Wand befestigt. Im aktuellen L.R.-Logo wurde der äußere Kreis mit dem inneren Kreis mittlerweile zu einem einzigen, dafür dicker gezeichneten Kreis „verschmolzen“.

Zwischen dem Logo des L.R. und dem Mittwochs-Pantakel, welches seit dem Mittelalter zum Beschwören von Dämonen verwendet wird, bestand also Kongruenz (Quelle: L.R.-Bildband Das Lebende Rosenkreuz). Jan van Rijckenborgh bezeichnet Dämonen in seinen Worterklärungen in Die ägyptische Urgnosis (2. überarbeitete Ausgabe 1985) als mächtige Helfer. Jan van Rijckenborgh behauptet, dass, wenn sich der Mensch mit dämonischen Kräften vereinigt, indem er in freiwilligem Gehorsam den Willen des Vaters erfüllt, ihm die Dämonen auf dem Weg zur menschlichen Vergöttlichung helfen. Im entgegengesetzten Fall, also wenn der Mensch sich nicht mit dämonischen Kräften vereinigen will, erfährt er die Dämonen als feindliche Wirkungen, weil sich die Dämonen dann als manifestierte Schicksalskräfte an ihm rächen werden! Das ist eine Angst einflössende, bedrohliche Suggestion, zumal Dämonen unter christlichem Einfluss ohnehin seit Jahrhunderten als Geist, Gespenst, Teufel, Satan oder Luzifer angesehen werden, und man in der Gegenwart Dämonen ausschließlich als Wesen bezeichnet, die nach allgemeiner Vorstellung Menschen erschrecken, bedrohen oder ihnen Schaden zufügen. Dämonen gelten also in jeder Hinsicht als böse Geister. In der Archäologie versteht man unter einem „Dämon” ein tierköpfiges Mischwesen mit menschengestaltigen Beinen. Den Gegensatz dazu bilden „Monster”, wie Mischwesen mit Tierkörpern und Tierköpfen phantastischer Art, wie zum Beispiel der Vogel Greif, der im Lectorium Rosicrucianum als Wächter der L.R.-Mysterien in hohem Ansehen steht. Dämonen zählen im Abendland nicht zu den Naturgeistern!

Der Vogel Greif: Schutzpatron des Lectorium Rosicrucianum und Symbol für den Antichristen

Der Vogel Greif

Vor dem großen Haupttempel des L.R.-Konferenzortes in Bad Münder (Deister) steht eine zirka 1,3 m hohe bronzene Greif-Skulptur. Die Vorderfüße und die Flügel des Greifen sind dem Adler, der ganze untere Teil des Körpers dem Löwen entlehnt. Der Vogel Greif ist ein Fabelwesen, dass man fabelbezogen am häufigsten in der Kultur Europas findet. Das Wesen Greif ist vermutlich aus dem Dinosaurier Protoceratops entstanden, der einen entfernt löwenähnlichen Körper und einen Schnabel gehabt haben soll und in der Kreidezeit lebte. Das L.R. suggeriert den Schülern und der Öffentlichkeit, der Vogel Greif sei der „Beschirmer des Lichts“ und der Bewacher des Tempels. Kommentar von Jan van Rijckenborgh: „Unsere Kinder werden gewiss schon Märchen über den Vogel Greif gelesen haben, der sehr habsüchtig ist. Er ist, Sie werden das verstehen, das Symbol für die beschützende Kraft des universellen Lebendigen Körpers, … .“[36] In der Tat findet man ein Märchen über den Vogel Greif in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, wo seit der 3. Auflage von 1837 an 165. Stelle das Märchen "Der Vogel Greif" enthalten ist. In diesem Märchen wird der Vogel Greif jedoch als Christenfresser dargestellt. Der Greif wird von den Gebrüdern Grimm also nicht als ein wahllos irgendwelche beliebigen Menschen fressendes Monstrum geschildert, sondern als eine Kreatur, die sich ganz gezielt von Christen, also von Menschen christlichen Glaubens, ernährt.

In dem Roman Der Greif von Wolfgang Hohlbein, der mit 35 Millionen verkauften Büchern zu den erfolgreichsten Autoren Deutschlands zählt, wird der Vogel Greif, der aus Hass und Wut entstanden ist, als das Prinzip des Bösen an sich, die negativen Kräfte der Schöpfung, als finsterer Herrscher und finsterer, machtbesessener, habsüchtiger, schwarzer Magier beschrieben, der von schwarzen Dämonen umgeben ist.[37] Der Greif, dieses finstere Christenfresser-Symbol, verkörpert im kollektiven Unterbewusstsein des christlich geprägten Abendlandes also den Antichristen, das Prinzip des Bösen an sich. Trotzdem wählte der L.R.-Begründer Jan van Rijckenborgh den Greif als Schutzpatron für das L.R. aus. Im L.R.-Konfernzort in Bad Münder wählten die Leitungsgremien im Lectorium Rosicrucianum gezielt den Greif als Tempelwächterfigur aus, wohlwissend, dass der Greif die negativen antichristlichen Kräfte der Schöpfung, die in dieser Welt durchaus Gestalt annehmen können, symbolisiert. Die dem L.R. angegliederte „Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts“ hält bundesweit Vorträge über Märchen und deren Verlag verkauft eine Broschüre mit dem Titel Die befreiende Botschaft im Märchen. Der DRP Rosenkreuz Verlag GmbH verkauft zudem das Buch Geheime Botschaft im Märchen, von Christa M. Siegert, ISBN 3938540001.

Gnostisch angehauchte „Auch“-Rosenkreuzerei als Legitimation für Sexualmagie

Symbol für das Muladhara-/ Sexualchakra: Kreis, Dreieck, Viereck.

Der deutsche Theosoph, Freimaurer, Rosenkreuzer und Autor von esoterischen Werken Dr. Franz Hartmann spricht sich dafür aus, man solle die „Auch“-Rosenkreuzer, d.h. die Nachahmer, die lediglich den Namen 'Rosenkreuz' im Namen führen, ohne es wirklich zu sein, besser als Rosenkreuzianer bezeichnen; Dr. Franz Hartmann nennt sie Talmi-Rosenkreuzer, weil der Begriff Talmi (von franz.: Tallois-demi-or) als Synonym für Falschgold zum Ausdruck bringen soll, dass sich beinahe jede sogenannte Rosenkreuzer-Gesellschaft heute für die allein 'echte' oder sogar einzige(!) deklariert. Im Jahre 1997 wurde eine neue Vereinssatzung verfasst; Ab 1998 fügte das L.R. das Wort „Goldenen“ dem Vereinsnamen hinzu und nannte sich fortan „Internationale Schule des Goldenen Rosenkreuzes Lectorium Rosicrucianum e. V.“, um sich von anderen Rosenkreuzergruppen abzuheben und offensichtlich auch um mit dieser Bezeichnung auf die mittelaterlichen „Gold-Rosenkreuzer“ anzuspielen, zu denen jedoch keine Verbindung besteht. Bei den mehr gnostisch orientierten Gruppen (wie dem L.R.) seien die Rosenkreuzer nach Dr. Franz Hartmann jedoch die Legitimation für Sexualmagie, wobei die Mitglieder der unteren Grade dieser Rosenkreuzer-Gesellschaften in der Regel von den Führungskadern der „Auch“-Rosenkreuzer darüber im Unklaren gelassen werden, dass die gekreuzigte Rose das größte und unverhüllteste aller geschlechtlichen Symbole, der Yoni und Lingam ist.[* 17][38][39][40][41]

Das Kreuz steht dabei für den Phallus (Lingam), die darauf befestigte Rose symbolisiert die weiblichen Fortpflanzungsorgane (Yoni). Gerhard A. Jansen von der Arkanschule (Helena Petrovna Blavatsky & Alice Bailey) sieht das Symbol des Rosenkreuzes ebenfalls als Phallussymbol an.[42][43]

Der Planet Uranus ist im L.R.-System ein Christussymbol

Echnaton betet mit seiner Familie die Sonne (Aton) an.
Mosaik des Christus als Sol Invictus in der vatikanischen Nekropole, 3. Jh.
Die Verehrung der Sonne als Heilsbringer und Symbol des ewigem Lebens.

" Es gibt nichts Sichtbares auf der ganzen Welt, das es mehr verdiente, als Symbol für Gott zu dienen, als die Sonne, die zuerst ich selbst und danach alle Körper des Himmels und der Welt mit sichtbarem Leben erleuchtet." (Dante) Christus wurde metaphorisch oft mit der Sonne verglichen, zumal da die biblische Prophezeiung „Aufgehen wird euch die Sonne der Gerechtigkeit“[44] auf ihn bezogen wurde. Die Menschen haben die Sonne vermutlich seit Anbeginn der Geschichte als Lebensquell verehrt und ihr Sonnengottheiten zugeordnet. Die Anbetung der Sonne ist nach Ansicht einiger Forscher ein möglicher Ursprung des Monotheismus. In der ägyptischen 18. Dynastie, gab es für kurze Zeit einen durch Pharao Amenophis IV., besser bekannt als Echnaton (ca. 1351–1334 v. Chr.), eingeführten Aton-Kult. Hier war die Sonnenscheibe das Symbol des einen Gottes Aton, der alle anderen ägyptischen Gottheiten ablöste. Abbildungen des personifizierten Sonnengottes kamen im 3. Jahrhundert gelegentlich in der künstlerischen Ausstattung christlicher Gräber vor, sie wurden somit damals zumindest von manchen Christen nicht als anstößig empfunden. Nach der anthroposophischen Lehre von Rudolf Steiner bildet Ahriman zusammen mit Luzifer den Gegenpol zum Christusgeist, wobei im Gegensatz zum luftig berauschenden und weltflüchtigen Luzifer der Ahriman an das Irdische bindet.[45]

Im L.R. gilt der Uranus als Heilsbringer und Christussymbol

Im Lectorium Rosicrucianum (L.R.) wird der 7. Planet unseres Sonnensystems Uranus, der mit bloßem Auge nicht mehr sichtbar ist, als Heilsbringer verehrt, der die Menschen aufbricht und auf völlig außerirdische und überirdische Pfade führen wird.
Weiterhin behauptet Jan v. Rijckenborgh, dass jeder esoterische Forscher wissen müsste, dass der Planet Uranus ein höheres Christussymbol ist! Der Planet Uranus wurde jedoch erst am 13. März 1781 durch Wilhelm Herschel entdeckt.[* 18]

Im L.R.-Glauben ist das Erdinnere die Energiequelle für das Licht aller Himmelskörper des Universums

Wie Aleister Crowley spricht man auch in der L.R.-Philosophie von Vulkanus. Mit Vulkanus benennt das L.R. ein mysteriöses, magnetisches Feld welches das Sonnensystem durchdringt, und das aus dem Zentrum der Erde die Vermögen und Kräfte erweckt und extrahiert, die wir als Licht, Wärme und andere Naturkräfte kennen. Das L.R. behauptet im Buch Die große Umwälzung, 1992, dass unsere Sonne, unser Mond, die Planeten und die Sterne des Firmaments nur deshalb leuchten, weil sie die dafür nötige Energie zuvor der Erde entzogen haben! Weiterhin vertritt man im L.R. die unwissenschaftliche Ansicht, dass unsere Sonne weder Licht, noch Wärme noch andere Fluida besitzt oder ausstrahlt!

Unter dem Stichwort „Sexualmagie“ werden im „Lexikon des Geheimwissens“ von Horst E. Miers, vier Gruppen erwähnt:
[* 19]
Kurzbeschreibung Parallelen
1. Hatha-Yoga-Pradipika.
Symbol für das Muladhara-/ Sexualchakra: Kreis, Dreieck, Viereck.

Ein Dreieck dessen Spitze nach unten zeigt deutet im allgemeinen auf ein Herabsteigen, auf ein Von- oben- Kommen und In-die-Tiefe-Gehen hin. Verschiedentlich begegnet man solchen Dreiecken unter der Vielzahl von Dämonensiegeln. Das mit der Spitze nach unten weisende Dreieck kann aber auch das Symbol eines Nirmanakajas sein, eines »freiwillig Entsagenden«, einer jener erhabenen Wesenheiten, die die menschliche Evolution bereits absolviert haben.[46]
Das Hatha-Yoga-Pradipika beschreibt die Techniken des Kundalini- und Hatha Yoga, und die Reinigungen des physischen und subtilen Körpers, sowie deren Auswirkungen. Die Lehre ist je nach Ausgabe in vier oder zehn Kapitel gegliedert und besteht aus 643 Versen. Darin werden Hatha Yoga, der Kundalini Yoga und der Raja Yoga beschrieben. In der hinduistischen Astrologie namens Navagraha gab es neun "Planeten" in Form personifizierter Himmelsgestalten. "Nava" bedeutet "neun". "Graha" wird manchmal mit "Planet" übersetzt, Sonne, Mond und Rahu und Ketu sind jedoch keine Planeten im Sinne heutiger Astronomie. So sprach man von Sonne, Mond, Mars, Venus, Merkur, Jupiter, Saturn, dem aufsteigenden Mondknoten Rahu (Kopf des Schlangendämons) und dem absteigenden Mondknoten Ketu (Schwanz des Schlangendämons). Im Kundalini Yoga stehen die Planeten in Beziehung zu den Chakras und Lebenszyklen.
Das Sonnensystem

Der Planet Uranus steht heute für das erotische und archaische Prinzip, das deutlich wird, wenn man seinen Namen anders betont: "Ur-Anus". Er ist somit auch der Wurzel der Kundalini, dem untersten Chakra verwandt[47] (Quelle: Wikipedia: Navagraha).
2. Aleister Crowley (O.T.O.)
Die stürzende gnostische Taube (links bei Crowley, rechts beim Lectorium Rosicrucianum)

Bei Crowley stürzt die Taube aus einem Dreieck mit einem Auge der Vorsehung in dessen Mitte. Immer wieder begegnet man solchen Dreiecken unter der Vielzahl von Dämonensiegeln.[46]
Der Satanist und Schwarzmagier Aleister Crowley (O.T.O.), der sich auch als "The Great Beast 666" und als der Antichrist 666 aus der Offenbarung des Johannes bezeichnete, ernannte sich selbst zum Gott und war Mitglied des von Theodor Reuß begründeten Ordo Templi Orientis (O.T.O.), der in seinen inneren Graden Sexualmagie praktizierte und damit auf Crowleys besondere Vorlieben traf. Crowley übernahm diesen Orden, der zeitweise mehr Ordensgrade als Mitglieder hatte, und benutzte ihn als Einnahmequelle und Spielwiese für seine exzentrischen Ideen.
Er gründete Ableger in den USA, mit denen auch L. Ron Hubbard, der Gründer der neugnostischen Erlösungsreligion Scientology, in Berührung kam.
In Crowleys Biographie beschreibt John Symonds sein elendes Schicksal voll krankhafter Selbstüberschätzung und einer Bindungs– und Heimatlosigkeit, über die Crowleys immer wieder neuen Provokationen der Umwelt nicht hinwegtäuschen können. Es zeigt wie sein egomanisches Motto: „Mach was Du willst, soll sein das ganze Gesetz“ ihn in den Wahnsinn getrieben hat.[* 20]
Crowley bezeichnet (genau wie das L.R.) Pluto (nach dem römischen Gott der Unterwelt benannt), Neptun und Uranus als die Mysterienplaneten, wobei dem Planeten Uranus eine besonders mysteriöse und unheimliche Rolle in seinem System zukommt: Er bezeichnet Uranus dem Wesen nach als ein „okkultes, unheilvolles vulkanisches Feuer, und als jenes Prinzip des Himmels, das die Eifersucht der Zeit (Chronos) der Vaterschaft beraubt hat …“[48]
Planet Uranus mit Mond Ariel
3. Die Geheimloge Fraternitas Saturni.
Symbol der Fraternitas Saturni: Kreis, Dreieck, Saturnzeichen. (Abbildung ähnlich)

Nach Helena Petrovna Blavatsky ist das mit der Spitze nach oben weisende Dreieck auch die universelle Glyphe, die in der Sexualmystik eine maßgebende Rolle spielt.[46]
Die Ordensmitglieder der sexualmagischen Geheimloge Fraternitas Saturni. versuchen seit 1978 dem Logendämon und Gruppengeist Gotos/ Baphomet zur Inkarnation zu verhelfen, indem sie diesen mit den sexuellen Energien der Mitglieder aufpumpen, da er als Avatar des Neuen Aeons, die Menschheit unter die friedfertige Äguide des Planeten Jupiter fuehren soll.Im Gradsystem der Fraternitas Saturni gab es unter anderem 3 Rosenkreuzer- und 3 Gnosis-Grade (Meister des Wassermannes genannt). Das Aufgabengebiet des „18. Grad des Pentagramms" befasst sich mit den Arbeiten des Pfades zur Linken Hand, mit Tantra und Anleihen aus der Crowleyschen Sexualmagie. [49][50][51][* 21][52][53]
Das entlehnte Platinsymbol als Zeichen des Planeten Uranus.
Ähnliches Emblem wie das L.R.-Logo: Erkennungszeichen für Mitglieder ist ein Ring aus Silber mit einem spitzwinkligen Dreieck, das von vier sich auf der Rückseite vereinenden Bändern umfasst wird. In dem Dreieck befindet sich das Saturnsymbol mit am unteren Bogen eingefasstem Edelstein oder Halbedelstein, der den Logengrad darstellt. Der Gründer Eugen Grosche, der mit Aleister Crowley befreundet war, gab das Versinken des Fischezeitalters bekannt und kündigte den Uranus als den Demiurg der neuen Zeit an.[54][* 22]
4. Das Lectorium Rosicrucianum.
L.R.-Emblem: Kreis, Dreieck, Viereck.

Das Quadrat ist symbolisiert die Vierheit: Die ins sichtbare Dasein getretene Schöpfung in Form der vier Elemente Feuer, Luft, Wasser, Erde, also die formhafte materielle Wirklichkeit. In der Esoterik gilt die Quadratfigur als starres, unbeseeltes Symbol, das die negativen Schwingungen der Raumkraft erfaßt.

In der Sexualsymbolik vertritt das Quadrat — nach Helena Petrovna Blavatsky – das Prinzip des Weiblichen. So betrachtet sind Dreieck und Quadrat »die ersten Aspekte der evolutionierenden Gottheit«, und stehen somit schlechthin für das positiv Schöpferische und das negativ Empfangende, Gebärende.[46]

Im okkulten System des L.R. wird mit „Kundalini“ das Schlangenfeuer umschrieben, das im Plexus sacralis (dem Muladhara-, Sakral-, Sexualzentrum) seinen Ursprung nimmt. Nach zirka 3 Jahren der Mitgliedschaft im Lectorium wird die Forderung zur Überwindung des Sextriebes gestellt.[* 23]
Zeichen für den Planeten Uranus von Herschel.
Wie die vorgenannte Geheimloge Fraternitas Saturni kündigt auch das L.R. das Versinken des Fischezeitalters und den Beginn des Wassermannzeitalters an. So kündigt man im L.R. ebenfalls den 7. Planeten unseres Sonnensystems Uranus als Heilsbringer an, der die Menschen aufbricht und auf völlig außerirdische und überirdische Pfade führen wird.
Weiterhin behauptet Jan v. Rijckenborgh, dass jeder esoterische Forscher wissen müsste, dass der Planet Uranus ein höheres Christussymbol ist! Der Planet Uranus wurde jedoch erst am 13. März 1781 durch Wilhelm Herschel entdeckt.[* 24] Wie Aleister Crowley spricht man auch in der L.R.-Philosophie von Vulkanus. Mit Vulkanus benennt das L.R. ein mysteriöses, magnetisches Feld welches das Sonnensystem durchdringt, und das aus dem Zentrum der Erde die Vermögen und Kräfte erweckt und extrahiert, die wir als Licht, Wärme und andere Naturkräfte kennen. Das L.R. behauptet im Buch Die große Umwälzung, 1992, dass unsere Sonne, unser Mond, die Planeten und die Sterne des Firmaments nur deshalb leuchten, weil sie die dafür nötige Energie zuvor der Erde entzogen haben! Weiterhin vertritt man im L.R. die unwissenschaftliche Ansicht, dass unsere Sonne weder Licht, noch Wärme noch andere Fluida besitzt oder ausstrahlt!
Vergleich: Wie aus der 3. Tabellenspalte hervorgeht, spielt der Planet Uranus eine zentrale Rolle in allen vier sexualmagischen Systemen. Dem Planeten Uranus wird eine starke erotische Wirkung nachgesagt. Uranus steht auch für das Archaische, das sehr deutlich wird, wenn man seinen Namen anders betont: "UR-Anus".
Die höhere Oktave des Merkur, der Uranus, gilt als eine Art „Schutzpatron“ der Homosexuellen. Tatsächlich bezeichnete man Homosexuelle lange Zeit bis nach der Jahrhundertwende als „Uranier“.

Der Uranus ist, wie es der Name Ur-Anus bereits zum Ausdruck bringt, somit auch der Wurzel der Kundalini, dem untersten Wurzel- oder Sexualchakra, das im L.R. Plexus-Sacralis genannt wird, verwandt. Der Uranus wird allgemein dem Sternzeichen Wassermann und dem Stirb- und Werde-Prinzip zugeordnet. Darum ist er auch der Planet der Überraschungs- und Erneuerungskraft.[55][56]

Uranus in der Griechischen Mythologie

Kastration des Uranos

ranus (Himmel) zeugte mit Gaia (Erde) die Titanen. Mit seiner Mutter Gaia hatte Uranos viele Nachkommen: zuerst die Titanen, dann drei Kyklopen sowie drei Hekatoncheiren. Alle diese Kinder waren ihm verhasst. Deshalb verbarg er sie in der Tiefe der Erde, im Tartaros – nach Michael Köhlmeier stieß er diese mit seinem riesigen Phallus immer wieder in Gaia, die ja für die Erde steht, zurück. Diese böse Tat erfreute ihn, so erzählt es Hesiod. Und sie erboste Gaia, die daraufhin den „grauen Stahl” (Adamas, das „Unbezwingliche”, dem Menschen nicht zugängliche Metall) hervorbrachte, um daraus eine gewaltige Sichel zu fertigen, und ihre Söhne anstiftete, den Vater zu bekämpfen. Alle erschraken, doch der Titan Kronos erklärte sich schließlich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen, da Uranos tatsächlich als erster eine schändliche Tat ersonnen habe. Gaia litt sehr unter seinen Besuchen und Übergriffen und schmiedete mit ihrem Sohn Kronos / Saturn einen Hinterhalt um so die Erde von den Titanen zu befreien.

Sturz der Titanen
Darstellung von Peter Paul Rubens um 1637–1638.

Als Uranus schließlich Gaia erneut begatten wollte, schnitt ihm Kronos/ Saturn mit seiner Sichel das Geschlechtsteil ab. Das Sperma des Uranos fiel in das Mittelmeer woraus Venus/ Aphrodite geboren wurde, „die Schaumgeborene“. Das ist die Erklärung dafür, warum die Venus esoterisch von Uranus beherrscht wird. Luzifer (griechisch: Phosphoros, Lichtträger) ist der lateinische Name des Morgensterns (Venus). Im Lauf der Zeit wurde Luzifer zum Namen des Teufels, weil man ihn, auf der Grundlage eines Drohspruches Jesu im Lukasevangelium (Lk 10, 18) mit Satan in Verbindung brachte: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz“.

Aus den Blutstropfen des entmannten Uranos, die auf die Erde fielen, gebar Gaia die drei Furien (Erinyen), die Giganten und die Meliaden (Meliai – die Melischen Nymphen – Eschennymphen – Dryaden, die Dämonen der Rache und rohen Gewalt). Seither verfolgen die Erinyen jede Verletzung mütterlicher Ansprüche, selbst wenn diese nicht gerechtfertigt sind, in weiterer Folge aber auch jede Verletzung einer Rangordnung, die durch eine Blutsverwandtschaft bedingt ist.

Kronos übernahm die Weltherrschaft, bis auch er von seinem Sohn Zeus gestürzt wurde. Mit der Erzählung der Entmannung des Uranos nimmt die Urzeugung zwischen Himmel und Erde in der griechischen Mythologie ihr Ende und Uranos selbst spielt in den weiteren Erzählungen keine Rolle mehr. Von seinen Nachkommen haben die Titanen die größte Bedeutung, denn von ihnen stammen auch die späteren olympischen Götter ab.

Beim L.R. wird „Kundalini als das Schlangenfeuer umschrieben, das im Plexus sacralis (dem Sakral- oder Sexualzentrum) seinen Ursprung nimmt.“ Der Plexus sacralis („Kundalini“-Chakra), ist der Ausgangspunkt der meisten esoterischen Übungen, um die Chakren zu erregen und für die jeweils latenten Eigenschaften (darunter auch: Hellsehen) dienstbar zu machen. Rudolf Steiner war einer der ersten Esoteriker, der schon frühzeitig das Risiko dieser Übungen, wodurch vornehmlich die dem Sexualzentrum (Plexus Sacralis) eigenen (Sexual-)Kräfte übermäßig erregt werden, erkannte und davor warnte. Der von Steiner gelehrte esoterische Schulungsweg geht deswegen vom 1000-blättrigen Scheitelchakra, d. h. der menschlichen Denkfähigkeit, aus. Er entwickelt sukzessive die astralen Wahrnehmungsorgane von oben nach unten: vom Kehlkopf-Chakra über das Herz-Chakra, Nabel-Chakra zum Chakra der Kreuzbeinregion. Der 2-blättrige Stirnlotus zwischen den Augenbrauen tritt erst nach zuvor genannten Initiationsriten in Wirksamkeit. Den Plexus Sacralis (auch Muladhara-Chakra genannt, liegt zwischen Genital und Anus), der in der LR-Literatur sehr oft erwähnt wird, beschreibt Rudolf Steiner in: „Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten?“ erst gar nicht. Für diverse esoterische Gruppen ist der Roman die Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz, als dessen Urheber man Johann Valentin Andreae vermutet, der Inbegriff der Sexualmagie.[* 25]

Emporziehen der Geschlechtskraft aus dem Plexus Sacralis, symbolisiert durch den Hermesstab und die stürzende Taube

Hermesstab über dem sich zwei Schlangen paaren
Stürzende Taube auf dem Lectorium Rosicrucianum Steinmonument in Patos de Minas

Bei vielen tantrischen, schwarzmagischen und „gnostischen“ Gruppen symbolisiert die vom Himmel stürzende Taube von Aleister Crowley das Geschlechtszentrum (auch: Muladhara-, Sexual-, Sakralchakra-Zentrum, Plexus-Sacralis oder Heiligbeinzentrum); In der Philosophie des Lectorium Rosicrucianum spielt die Geschlechtskraft dieses Geschlechtszentrums eine wichtige Rolle und wird dort auch als „Plexus Sacralis“ bezeichnet, das in der Chakrenlehre auch als Sakralchakra oder Sexualchakra bezeichnet wird. Dem „Plexus Sacralis“ werden im L.R. dieselben Funktionen wie dem Südpol unseres Planeten zugeschrieben, wobei die Geschlechtskraft, das Prana, im Schlangenfeuer-System zur Intensivierung der höheren Chakren und damit des Persönlichkeitsbewusstseins benutzt wird (s. J. v. Rijckenborgh, Das Mysterium von Leben und Tod, Haarlem 1958, S. 33). Im Lectorium ist das Prana auch die Umschreibung für die mit dem Plexus sacralis verbundene Geschlechtskraft.[* 26] Der „Plexus sacralis“ wird von Rijckenborgh und Catharose de Petri an sehr vielen Stellen in ihrer Literatur erwähnt. Zum Beispiel in dem Buch Transfiguration heißt es im 5. Kapitel, dass die Kundalini im Schlangenfeuer, unter der Voraussetzung dass der Sexualtrieb bekämpft und überwunden wurde, aus dem Bronn des Plexus sacralis aufsteigt […] Bereits ab dem 21. Lebensjahr(!) werden ausgewählte L.R. Mitglieder mit der Forderung „vollkommen der Sexualität zu entsteigen“ konfrontiert. Diese als „natürliche Wirkung“ vom L.R. deklarierte Bekämpfung bzw. Unterdrückung der natürlichen menschlichen Sexualkraft hat Ähnlichkeit mit dem Zölibat der römisch-katholischen Kirche. Der mannshohe Hermesstab in den großen Konferenztempeln des LR stellt in diesem Kontext und bei sexualmagisch arbeitenden Gruppierungen ein Phallussymbol dar, dass unter anderem die aufsteigende Kundalini-Schöpfungsenergie symbolisiert.

In allen großen Tempeln der LR-Konferenzorte ist ein für alle Tempelbesucher deutlich sichtbarer großer Hermesstab an der Wand hinter dem Rednerpult angebracht. In seiner ursprünglichen Bedeutung ist dieser Merkur- oder Hermesstab ein Zauberstab, mit dem der griechische Gott Hermes andere einschläfern konnte und bei ihnen Träume bewirken konnte. Daher galt Hermes als Gott des Schlafes und der Träume. Der Hermesstab ist auch das Sinnbild für die Fruchtbarkeit, wobei der Stab als Phallussymbol angesehen wird, über dem sich zwei Schlangen paaren.[57]

Die vom Himmel stürzende Taube und das Rosenkreuz als Symbol der Sexualmagie

Die Christustaube und die umgedrehte vom Himmel stürzende Taube

In der Lehre der verschiedenen esoterischen Symbole wird zwischen der aufsteigenden Christustaube oder Friedenstaube und der vom Himmel stürzenden Taube als Symbol der Sexualmagie unterschieden. Die vom Himmel stürzende gnostische Taube des Sexualmagiers und Satanisten Crowley und die vom Himmel stürzende gnostische Taube des Lectorium Rosicrucianum sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Die herabstürzende Taube des L.R. ist auf der ersten Umschlagseite diverser L.R.-Bücher von C. de Petri zu finden (Sieben Stimmen sprechen, Das goldene Rosenkreuz, Das Siegel der Erneuerung, Transfiguration, 24. Dezember 1980). Als Steinmetzarbeit ist die senkrecht vom Himmel herab stürzende L.R. Taube auf dem dreieckigen Steinmonument auf dem L.R.-Konferenzort Patos de Minas in Brasilien zu sehen.

Die Taube symbolisierte im griech. Altertum den sublimierten Eros und wurde oft zusammen mit ihrer Beschützerin, der Göttin Aphrodite, teils sogar als diese selbst dargestellt. Der Turteltaube kommt sexuelle Symbolbedeutung zu.[58] Crowleys vom Himmel stürzende Taube ist eine stilisierte Nachbildung einer Glasmalerei des 12. Jahrhunderts aus der bischöflichen Kapelle von Tournau in Belgien. Zum Verwechseln ähnlich ist diese Taube mit derjenigen, die auf den L.R.-Büchern von Frau de Petri zu sehen ist, und auch fast kongruent in dem Zeichen enthalten ist, das sowohl von der Fraternitas Rosicruciana Antiqua (O.T.O. Stein/Schweiz) als auch bei der Kathedrale der Seele (AMORC) geführt wird.[* 27]

Gekreuzigte Rose
Das „Rosenkreuz“-Symbol

Es ist eine Eigentümlichkeit aller heutigen so genannten Rosenkreuzer-Gesellschaften, dass diese sich heute für die allein „echte“ oder sogar „einzige“ hält. Bei den mehr gnostisch orientierten Gruppen sind die Rosenkreuzer die Legitimation für praktizierte Sexualmagie, wobei den Mitgliedern dieser Rosenkreuzer-Gesellschaften nicht bekannt ist, dass die gekreuzigte Rose das größte und unverhüllteste aller geschlechtlichen Symbole, der Yoni und Lingam ist.[59][* 28]

Für verschiedene esoterische Gruppen sind die Werke Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz und die „Pistis Sophia“ der Inbegriff der Sexualmagie[* 29][60] (siehe: J.v. Rijckenborgh: „Die alchimische Hochzeit des Christian Rosenkreuz Teil 1 und 2“ und „Die gnostischen Mysterien der Pistis Sophia“). Die Gnostiker der Neuzeit interpretieren die Pistis Sophia, das Hauptwerk der Gnosis, aufgrund einiger weniger Stellen als System einer speziellen Sexualmagie.[* 30]

Subversive, kommerzielle Geheimgesellschaft

Das L.R. wird im 'Lexikon des Geheimwissens' von Horst E. Miers, München 1993, zu den dialektischen Geheimgesellschaften mit kommerziellen und subversiven (umstürzlerischen) Zielen gezählt und explizit als „Dialektische Gruppe“ namentlich erwähnt. Dialektische Gesellschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine eigentliche Lehre, sondern nur geheime Ziele haben, die den Anhängern erst nach und nach enthüllt werden. Diese geheimen Ziele sind teils kommerziell, teils subversiv, also nach einer Neuordnung der Welt strebend. Dabei wird der Mangel an eigenem Lehrmaterial meist dadurch wettgemacht, dass man schlagwortartig die Namen anderer Lehren annektiert und das Wörtchen „wahr“ oder wie im L.R. gebräuchlich „universell“ davorsetzt, also von „wahrer“ Magie, „wahrer“ Freimaurerei, „wahrem“ Christentum usw. spricht. Dabei werden unbeweisbare Behauptungen gerne als „gnostische“ oder „geheime“ Lehren oder als göttliche Offenbarungen, als „Uralte Weisheit“ oder wie im L.R. als „Universelle“ Lehre usw. ausgegeben. Bevorzugt eingesetzte Mittel dieser dialektischen Gruppen sind Dialektik, Exegese und Schlagwörter.[* 31] In den meisten Büchern von Jan Leene (Pseudonym: Jan van Rijckenborgh) hat dieser tatsächlich diverse antike Lehren annektiert, wie das Corpus Hermeticum des Hermes Trismegistos und andere alte Texte, deren Urheberschaft unklar ist, veröffentlicht, wie zum Beispiel der berühmte Roman die Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz, der in Rijckenborghs-Buch „Die Alchimische Hochzeit des Christian Rosenkreuz“ mit Erläuterungen von ihm abgedruckt wurde. Ein anderes Beispiel ist das „Tao Te King“, das ebenfalls annektiert und mit Erläuterungen und Kommentaren durch Herrn Leene versehen wurde. Auf diese Weise sind viele Bücher der Primärliteratur entstanden, wie zum Beispiel: „Der Ruf der Rosenkreuzer Bruderschaft“, „Das Bekenntnis der Bruderschaft des Rosenkreuzes", „Die Alchimische Hochzeit des Christian Rosenkreuz Teil 1 und 2“, „Die Ägyptische Urgnosis“ Band 1 bis 4 und „Die Chinesische Gnosis“.

Jan van Rijckenborgh machte keinen Hehl aus seinen subversiven [umstürzlerischen], totalitären Visionen, da er zum Beispiel von einer „Umerziehung der gesamten Menschheit“ spricht, die bei den gewohnten Autoritäten eines jeden Staates und eines jeden Volkes beginnen muss. So vertritt er die Auffassung, dass eine völlige Neuerziehung der gesamten Menschheit stattfinden muss; verbunden mit einer Anzahl international zu fassender Maßnahmen und zwar mit sofortigem Beginn (Quelle: J. v. Rijckenborgh: „Die Apokalypse der Neuen Zeit II / Die Weltbruderschaft des Rosenkreuzes“, 3. Konf.-Ansprache).

Strenge Geheimhaltung in den meisten Dienstgraden: Die Mehrheit der L.R.-Schüler hat Geheimhaltung geschworen

Nach einer einem begrenzten Schülerkreis veröffentlichten Statistik durch die so genannte Landesleitung des LR im Herbst 2008 gehören über 75 % der LR-Schüler der Inneren Schule an und unterliegen einer strengen Geheimhaltung hinsichtlich des gesamten Geschehens in der Inneren Schule. Die Innere Schule umfasst die Schülergrade „Höhere Bewusstseinsschule“ (HBS), „Ekklesia“ (priesterliche Schar), „Gralgemeinschaft“, und „Goldenes Haupt“, sowie eigentlich auch die bekennenden Schüler, da diese auch zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet werden.

Jede HBS-Gruppe, jede Ekklesia-Gruppe etc. (je ca. 100–140 Schüler pro Konferenzort) wird in mehrere Zirkelgruppen nahe liegender Wohnorte mit ca. 10-12 Schüler aufgeteilt. Die Geheimhaltung bezieht sich sowohl auf die äußere Form (Ablauf der Sondertempeldienste und Zirkelrunden, Anzahl und Namen der teilnehmenden Schüler) als auch auf die Inhalte der Sondertempeldienste und Zirkelrunden, und zwar gegenüber den Schülern anderer Schülerstufen und erst recht gegenüber Außenstehenden. Selbst gegenüber parallelen Zirkelgruppen, die der gleichen Schülerstufe angehören und an denselben Sondertempeldiensten teilnehmen, besteht strenge Geheimhaltung bezüglich der Gesprächsinhalte und des Ablaufs der eigenen Zirkelrunden; einzige Ausnahme: die jeweiligen Tempelsprecher (Mentoren der jeweiligen Gruppe) oder Mitglieder der I.S.L., an die die einzelnen Zirkelberichte (Protokolle über die Gesprächsrunden) zu senden sind.

Pflichtveranstaltungen

In der Inneren Schule (ab der HBS) werden den Schülern in den streng geheimen Sondertempeldiensten sogar regelmäßig geheime „Aufträge“ erteilt. Ab der Inneren Schule, d. h. in der HBS, in der Ekklesia etc., müssen die Schüler an den ca. 10 Sondertempeldiensten pro Jahr in den Konferenzorten und an den ca. 10 Zirkelrunden pro Jahr in den Wohnungen der HBS-Schüler bzw. in den einzelnen L.R.-Zentren (ab Ekklesia) teilnehmen, sowie eine Pflichtanzahl von Konferenzen erfüllen, die sich mit jeder höheren Schülerstufe steigert. Die L.R.-Leiter ermahnen die Schüler regelmäßig zur unbedingten Teilnahme an diesen Pflichtveranstaltungen.

Einziger Entschuldigungsgrund ist: Krankheit.

Bei Nichtteilnahme sind eine mündliche und eine begründete schriftliche Entschuldigung erforderlich. Bei absehbarer Verhinderung ist vorher um Erlaubnis zu fragen.

Steht die L.R.-Tür offen? Wer austreten will, muss geleistete Eide widerrufen und abschwören.

L.R.-Tor in Caux/ Schweiz.

Bereits dem Probeschüler wird aufgetragen, er möchte täglich prüfen, ob dass, was er für Licht hält, nicht in Wirklichkeit Finsternis ist. Mit jeder weiteren Schülerstufe wird der L.R.-Schüler mit zu leistenden Erklärungen, Eiden und Treueschwüren konfrontiert, die er mündlich und/ oder schriftlich abgeben muss, und in denen er zur absoluten Geheimhaltung und zu striktem Gehorsam, teilweise unsichtbaren Oberen gegenüber, verpflichtet wird.

Diese Forderungen sind antichristlich!

Der Sinn des Schwörens im L.R.
Ein Eid unterscheidet sich von der normalen wahrheitsgemässen Äusserung, indem er unwiderrufliche Tatsachen und Verpflichtungen schafft.
Warum verlangt das L.R. Eide und Schwüre gegenüber der Leitung des L.R.?
Ein Eid ist die Ausrufung eines Fluches über einen selbst, falls man sein Wort bricht, oder man nicht die Wahrheit sagt. Schwören heißt, sich selber bindend zu etwas zu verpflichten. Das will jedoch gut überlegt sein! Bereits ein bekennender Schüler verpflichtet sich schriftlich bereitwillig dem Lectorium zu dienen und gelobt absolute Geheimhaltung, die alle Schriftstücke, Besprechungen und Handlungen, die mit dem Lectorium Rosicrucianum im Zusammenhang stehen, betreffen. Bereits der bekennende Schüler verpflichtet sich zu unbedingtem Gehorsam gegenüber dem L.R. und seiner Leitung (Punkt 17 der 33 Punkte, die der bekennende Schüler unterschreiben muss).
Gegen die Schwurpraxis der Pharisäer
Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: „Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten.“ Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haar schwarz oder weiß zu machen. Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.[61] Vor allen Dingen aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde noch mit einem andern Eid. Es sei aber euer Wort: Ja, das Ja ist; und: Nein, das Nein ist, auf dass ihr nicht unter das Gericht fallet.[62] Auf jedem L.R.-Altartisch liegt die aufgeschlagene Bibel.

Gehorsamspflicht gegenüber „Unbekannten Oberen“

Das L.R. fordert von den Schülern zum Beispiel im LR-Gebetbuch „Rosa Mystica“ Nr. 185 "Gehorsam den glorreichen Mächten der heiligen Siebenkraft!“. Mit Hilfe derart definierter „Unbekannter Oberer“ oder „Geheimer Oberer“ oder "Geheimer Meister" stärken manche Geheimgesellschaften ihre Stellung und Autorität. Das L.R. beruft sich vielfach auf die: „Universelle Bruderschaft(skette)“, „gnostische Bruderschaft“, „Weltbruderschaft“, „junge Bruderschaft“, „Geistesschule“, „vor dem Angesicht der lebendigen Gnosis“ (s. Sakrament der Verbindung zur Aufnahme ins Probeschülertum) etc. Es ist bekannt, dass sich Organisationen, die sich hinter geheimen Oberen verstecken, meistens der schwarzen Magie nahe stehen. Verpflichtungen, wie beispielsweise zeremoniell-magisch eingeforderter Gehorsam gegenüber Unbekannten Oberen, geheimen Meistern und so weiter sind jedoch rechtsunwirksam und brauchen nicht erfüllt zu werden.[* 32]

Der vom L.R. von den Schülern/innen geforderte „unbedingte Gehorsam gegenüber der Geistesschule (womit sich das L.R. selbst meint) und ihrer Leitung" steht auch im krassen Widerspruch zu Rudolf Steiners Aussage von 1904 über die „Meister“, wo er nämlich sagt, dass die sogenannten Meister für uns nur große Anreger auf geistigen Gebieten sind und weiter nichts. So fordern die „Meister“ keinen Glauben an irgendeine Autorität und nicht den Glauben an irgendein Dogma. Sie appellieren lediglich an die eigene menschliche Erkenntnisfähigkeit.[* 33][63]

Unhinterfragbare Autoritäten

Die L.R.-Gründer J. v. Rijckenborgh und C. de Petri haben die Unsterblichkeit in einem Vorleben erlangt und sind freiwillig inkarniert.

Anlässlich der 4. Aquariuskonferenz 1966 hielt das L.R. in der Kongresshalle Basel den öffentlichen Vortrag „Wer sind die Rosenkreuzer?“ Darin wurden die L.R.-Begründer als angebliche Abgesandte einer Rosenkreuzer Bruderschaft bezeichnet: „Ein derartiges Strahlungsfeld wird durch Abgesandte der großen Rosenkreuzer-Bruderschaft aufgebaut, die die Freiheit und Unsterblichkeit bereits in einem früheren Erdendasein erlangt haben und freiwillig wieder auf die Erde zurückgekehrt sind. […] Wir haben die große Gnade, heute Abend 2 Abgesandte der Rosenkreuzer Bruderschaft, die Begründer der modernen Geistesschule, Herrn v. Rijckenborgh und Frau de Petri, hier unter uns zu haben. […] Die Abgesandten […] sind Enthobene dem Stoff nach.“[* 34]

Dr. Harald Lamprecht, Autor des Buches „Neue Rosenkreuzer“, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht; 1. Aufl. 2004, nennt diese Art der Selbstverherrlichung „Unhinterfragbare Autoritäten“ und erläutert, dass so etwas immer dann gefährlich wird, wenn die Leitungsperson, [beim L.R. „die Bruderschaft“ (beziehungsweise unbekannte Obere) und die „Großmeister“] bzw. ein Leitungskreis [beim L.R. die I.S.L., die 5. + 6. Rangstufe] eine Sonderstellung bekommt, wie man Sie von Leuten kennt, die in einer Hierarchie an der Spitze einer Pyramide stehen, denen also eine deutlich herausgehobene Stellung zukommt, die sie über die normale menschliche Ebene erheben. Eine solche Erhöhung des oder der spirituellen Meister führt umgekehrt zur Abwertung und Entpersönlichung der Anhänger.

Einige esoterische Gruppen, wie das Lectorium Rosicrucianum, führen sich auf die Katharer zurück, was jedoch von Religionshistorikern in Frage gestellt wird und wofür es im L.R. nicht einen einzigen Beweis gibt. Es gehört jedoch scheinbar zum Selbstverständnis vieler Geheimgesellschaften und vieler esoterischer Gruppen, ihre eigene Existenz auf Kulte und ihre Wurzeln auf Mysterien zurückzuführen, die es vor Jahrhunderten manchmal gar vor Jahrtausenden gegeben habe. Oder man behauptet, man würde an deren Erkenntnisse, Lehren und Rituale anknüpfen oder diese adaptieren und so in einer alten langen Tradition mit diesen stehen. Behauptungen wie zum Beispiel, dass man das letzte Glied in einer historischen Bruderschaftkette ist, sind kaum nachprüfbar und dienen offensichtlich eher dazu, sich den Anstrich des Geheimnisvollen und Altehrwürdigen zu geben. Vor diesem Hintergrund sind unter anderem verschiedene Rosenkreuzergemeinschaften zu sehen, besonders die „Internationale Schule des Goldenen Rosenkreuzes – Lectorium Rosicrucianum“.[64]

Universelle Bruderschaft

Ein Mensch sieht aus der Himmel-/Erdsphäre heraus und bestaunt die Ordnung des Universums

„Universelle Bruderschaft“ ist ein im Lectorium Rosicrucianum oft und gern gebrauchter spiritistischer Ausdruck für die Gesamtheit der abgeschiedenen Seelen der „Meister“ und der großen Wesenheiten der vorangegangenen Bruderschaften. Das Wort „universell“ wird in diesem Zusammenhang jedoch etwas abwegig gebraucht, denn „universell“ kommt von „Universum“ und bedeutet „die ganze Welt umfassend“.[* 35] Noch illustrer ist die Suggestion, die unbekannten Oberen der Bruderschaft würden von Zeit zu Zeit Abgesandte auf die Erde schicken, die dann im Auftrag des „Göttlichen“ den suchenden Menschen den Weg zurück weisen können. Zu den bisherigen Abgesandten zählen etwa Krishna, Buddha, Shankara, Lao Tse, Mani, Orpheus, Zarathustra, Plato, Jesus und zuletzt Jan van Rijckenborgh. Die Unbekannten Oberen der Bruderschaft werden im L.R. auch als das „Unbewegliche Königreich“ oder als die „Unsichtbare Kirche Christi“, manchmal auch als der ‚Universelle Körper des Herrn‘ bezeichnet.[65]

Um die Autorität mancher Geheimgesellschaften zu verstärken, wird zuweilen gerne mysteriös von „Unbekannten Oberen“ oder von geheimen Meistern gesprochen. Solche Suggestionen widersprechen jedoch dem Sinn von esoterischen Gesellschaften, deren Ziel es sein sollte, die Wahrheit zu erforschen, zu erkennen und das Bewusstsein zu erweitern, statt Furcht, Angst und Unwissenheit zu verbreiten. Organisationen und Geheimgesellschaften die sich hinter mysteriösen und geheimen Unbekannten Oberen oder Unbekannten Meistern verstecken, sind meistens der schwarzen Magie nahestehend.[* 36]

Schülertum nur auf Basis erzwungener, asketischer Lebensregeln möglich

Wer im L.R. Schüler werden will, muss Betätigungen in politischen, kirchlichen, esoterischen oder noch anderen Organisationen zukünftig unterlassen, also beenden. Nach Meinung des L.R. gehören die genannten Betätigungen zum Bereich der „dialektischen“, also verdorbenen Welt. Damit darf ein L.R.-Schüler nichts zu tun haben. Deshalb wird jedes Mitglied aufgefordert, alle seine Talente, Kräfte, Fähigkeiten und Vitalitäten primär für die Arbeit des Lectorium Rosicrucianum zur Verfügung zu stellen. An denjenigen, die trotzdem der Meinung sind, dass eine politische, soziale, karitative oder humanitäre Betätigung sinnvoll ist, wird die Bruderschaft des Rosenkreuzes nicht ein Fünkchen Energie verschwenden. Den Schülern wird regelmäiß auf L.R.-Veranstaltungen suggeriert, dass die Teilnahme an L.R.-Aktivitäten allerhöchste Priorität in ihrem Leben besitzt, noch vor Familie, Beruf oder Freizeit.[66]

Lehre und Ziele

Dädalus und Ikarus, Relief in der Villa Albani, Rom

Das Lectorium Rosicrucianum hat mit dem klassischen Rosenkreuzertum nichts zu tun, denn der Name 'Rosenkreuzer' ist nicht geschützt und kann von jedermann nach Bellieben verwendet aber auch missbraucht werden. Der größte Teil der Lehren des L.R. stammt aus den bekannten Büchern der Adyar-Theosophie der Theosophische Gesellschaft Adyar, von Max Heindel und Rudolf Steiner.[* 37]

Seit den 1920er und 1930er Jahren traten verschiedene Weltanschauungsgruppen in Erscheinung, die die Begriffe ‚Rosenkreuz‘ bzw. ‚Rosenkreuzer‘ wiederentdeckt hatten, mit deren Hilfe sie ihre besonderen Ideen und Überzeugungen verbreiten wollten, obwohl inhaltliche oder geistige Bezüge zu den klassischen Rosenkreuzer-Schriften des 17. Jahrhunderts nicht zu erkennen sind. „Zwei von ihnen (Lectorium Rosicrucianum und […]) wenden sich mit ihrer Werbung auch an eine breitere Öffentlichkeit und haben dadurch einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht.“[67] Für die L.R.-Rosenkreuzer gilt der Opfertod Jesu am Kreuz als „Truglehre“. Christus wird nicht als Person, sondern als Strahlungskraft angesehen, die im L.R. als Feueräther bezeichnet wird.[68]

Universelle Lehre

Der Begriff „Universelle Lehre“, ist ein dialektischer Ausdruck des Lectorium Rosicrucianum (L.R.). Wie diese seltsame Bezeichnung zustande kam, ist unbekannt.[* 35]

Das L.R. nennt sein System „Universelle Lehre“ und benennt dafür drei grundlegende Merkmale:

  1. Die Anschauung, dass der Mensch als zusammengesetztes Lebenssystem ist, das man als Mikrokosmos bezeichnet.
  2. Die Lehre der Transfiguration oder des Persönlichkeitswechsels in diesem Mikrokosmos.
  3. Die Lehre der 2 Naturordnungen, nämlich der ursprünglich göttlichen und der dialektisch-vergänglichen Welt. Die Philosophie des L.R. stellt dieser dialektisch-vergänglichen Welt eine statische Naturodnung entgegen, die der Schüler über den Brennpunkt namens Shamballa erreichen kann. Durch diese Definition der zwei Naturordnungen geht man im L.R. dem Theodizeeproblem, dem klassischen philosophischen und theologischen Problem von der Existenz eines allmächtigen, allgütigen und allwissenden Gottes, aus dem Weg.[* 4]

Im Lectorium Rosicrucianum sieht man im Gegensatz zu den meisten anderen Religionsgemeinschaften das Jenseits als einen Teil der irdischen Sphäre an.[69]

Shambala – die Unterwelt der ewigen Finsternis wird als Vorhof des L.R.-Auferstehungsfeldes benannt

Die hohle Erde von William Bradshaw
Edmund Halley erfand die Hohlerde-Theorie

Im Anschluss an die Aquariuskonferenz unternahm van Rijckenborgh mit seinem Gefolge, im Auftrag einer unsichtbaren Universellen Bruderschaft, eine Reise nach Brasilien. Dort will er angeblich mit einer unterirdisch lebenden menschlichen Gemeinschaft zusammen getroffen sein, die sich die Bruderschaft von Goias nennt. Dies entpuppte sich jedoch als Lüge, da sich später herausstellte, dass es sich dabei nur um eine andere okkulte Gruppe handelte. Silvester 1967 berichtete van Rijckenborgh dann, dass es drei Sphären im Inneren der Erde gibt, nämlich Agartha, Duad und Shambala:

  1.   Agartha – Eine Sphäre des Lichts im Erdinnern in der immer Tag ist.
  2.   Duad – Eine Sphäre im Erdinnern in der abwechslend Tag und Nacht ist.
  3.   Shambala – Eine Sphäre der Nacht im Erdinnern in der ewige Finsternis herrscht.[* 38]
Schalenaufbau der Erde

In einer Einführungsschrift des L.R. wird behauptet, dass sich „Die Bruderschaft von Shamballah“ im Herzen der Welt befindet, und dass diese der Brennpunkt sei, wovon die Leitung der Welterlösung durch Jesus Christus und seine Hierarchie ausgeht. „Die Bruderschaft von Shamballah“ sei die Stadt der Götter, die für den L.R.-Schüler bei bestimmtem geistigen Fortschritt schließlich die Pforte zur Freiheit bildet. Henk Leene, der Sohn und Nachfolger Jan van Rijckenborghs, distanzierte sich in einem Brief vom 22. Dezember 1970 von diesen kolportierten Geschichten seines Vaters, da die Schilderungen von Shamballah als dem Ort der ewigen Finsternis bereits Jahre zuvor sinngemäß in einem Fantasy-Roman von Ferdinand Ossendowski („Tiere, Menschen, Götter“, Frankfurt 1923) erschienen waren.[* 39]

Die erste Theorie auf wissenschaftlicher Grundlage, dass die Erde bewohnte Hohlräume aufweist, wurde 1691 von Edmund Halley vorgeschlagen. Halley suchte nach einer Erklärung für die Magnetfeldabweichungen der Erde und nahm an, dass die Erde aus einer zentralen Kugel und sie konzentrisch umgebenden drei Hohlkugeln bestehe, etwa von der Größe des Mondes sowie der Planeten Merkur und Venus. Jeder dieser Körper hätte ein eigenes Magnetfeld, und da sie sich verschieden schnell drehten, ergebe sich auf der Oberfläche der Erde das damals gemessene, sich verändernde Gesamtmagnetfeld. Da man damals davon ausging, dass alle Himmelskörper bewohnt seien, besiedelte er auch die inneren Planeten der Erde. Diese Hohlerde-Theorie war die erste Schlussfolgerung aus der neuen Gravitationstheorie Newtons in den Principia. Der Schweizer Mathematiker Leonhard Euler diskutierte etwa zur gleichen Zeit in seinen Lettres à une princesse d’Allemagne, ob die Erde (wie auch die anderen Planeten) hohl und von einer inneren „Sonne“ erleuchtet sei, „die einer hochstehenden innerirdischen Menschheit Wärme und Licht spendet“. Diese antiquierten Theorien der hohlen Erde beeinflussten auch Edgar Allan Poes Werk „Arthur Gordon Pym“ und wurden durch Jules Vernes Roman „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ allgemein bekannt.

Heute ist der innere Aufbau (einschließlich des Dichteverlaufes, des Magnetfeldes und der thermischen Bilanz) der Erde bekannt und Hohlräume sind zur Erklärung der Eigenschaften der Erde nicht mehr nötig.

Ziel ohne Rückkehr: Linksdrehung der Chakren gegen den Gottessinn

Umpolung der natürlichen Chakradrehung von rechts nach links

Ziel des L.R. ist, die sich ursprünglich im Uhrzeigersinn von links nach rechts drehenden Chakren bei allen Schülern umzupolen in sich von rechts nach links drehende Chakren (s. J.v. Rijckenborgh: „Die Ägyptische Urgnosis“ Band 4 Kapitel 8).

Die Linksdrehung der Chakren (entgegen dem Uhrzeigersinn) bedeutet jedoch nach Max Heindel eine ungeordnete, negative Methode einer rückläufigen [!] Entwicklungsbahn, wodurch man zum Medium wird.[70]

Die walisische Rosenkreuzerin und Theosophin Dion Fortune schreibt in ihrem Buch „Selbstverteidigung durch PSI“, dass die Rechtsdrehung der Chakren dem Gottessinn und der evolutionären Entwicklung entspricht. Linksdrehende Chakren sind jedoch contra-evolutionär und bedeuten Widersinn. Um ein Chakra anzuhalten, bevor der Lebensenergie-Motor umgekehrt laufen kann, ist wie ein großes Schwungrad anzuhalten, was viel zwanghafte Kraft erfordert. Außerdem muss der Motor zunächst angehalten werden, um das Chakra danach andersherum drehen zu lassen. Die normale und gesunde rechtsdrehende Bewegung der Chakren ist „gottessinnig“, vorwärts im Strom der Evolution. Dion Fortune rät allen Lesern, sie sollten es sich viele Male überlegen, bevor sie daran gehen, auch nur für einen einzigen Augenblick die Drehung der Chakras umzukehren, weil sie dann ein Werk der Verfluchung oder des Todes ausführen. Das alte Sprichwort: „Man muss auch den Teufel bezahlen!“ wird sich ansonsten bewahrheiten. Dion Fortune hält es für fraglich, ob man eine einmal in Gang gesetzte Linksdrehung der Chakren überhaupt wieder rückgängig machen kann und bezweifelt ernsthaft ob es so etwas wie eine vorübergehende gotteswidrige Umkehr der Umdrehung der Chakren gibt.[71]

Absolutistisches Elitedenken – Die drei fundamentalen Mysterien des L.R.

Die Neugnostiker des L.R. schließen sich von allen anderen Rosenkreuzern scharf ab und behaupten von sich „die einzigen und wahren“ Nachfolger der alten Rosenkreuzer – und zwar „seit Anbeginn der Welt“ – zu sein.[72] Am Anfang seiner Suche steht der Mensch vor drei großen Fragen: Woher komme ich? Was bin ich? Wohin gehe ich nach meinem Tode?

Kein Mensch kann aus seinem Naturzustand erlöst und befreit werden, wenn er keine Antwort auf diese drei Fragen, die im L.R. die „drei fundamentalen Mysterien“ genannt werden, kennt. Zwei Möglichkeiten sind gegeben: Zum einen der Weg der 100 Billionen Wiederverkörperungen und zum anderen der Weg der Befreiung durch die Universelle Bruderschaft des Rosenkreuzes.[73] Zudem bezeichnet das Wort Gnosis ohnehin ein religiöses Geheimwissen, das die Gnostiker nach eigenem Verständnis von der übrigen Menschheit abhebt (aus: Wikipedia, Stichwort „Gnosis“).

Gruppeneinheit – Das L.R. Bruderschaftsbewusstsein ist eine involutionäre und rückläufige Entwicklung

Gruppeneinheit und Gruppenbewusstsein sind die Grundpfeiler der L.R.-Philosophie. Das vom L.R. propagierte Gruppenbewusstsein gehört jedoch immer dem schon rückläufigen, involutionären Teil der Entwicklung an, denn das höchste Ziel eines Adepten ist niemals die Erlangung eines Gruppenbewusstseins, sondern immer die Erlangung eines erweiterten Einzelbewusstseins, das ihn schließlich mit dem göttlichen Bewusstsein vereint. Naturgemäß ist dann ein solches Bewusstsein vereint mit jedem anderen Bewusstsein, das diese Stufe erreicht hat. Die Entwicklungsstufen des Bewusstseins werden in ihrer Entwicklung von unten nach oben wie folgt beschrieben: Egoismus → Natürliches Bewusstsein → Bruderschaftsbewusstsein (Herdentrieb) → Kollektivbewusstsein -> Göttliches Einzelbewusstsein.[* 40]

Transfigurismus/Transfiguration

Siegfried der Drachentöter

In der Esoterik wird der Begriff „Transfiguration“ erstmalig 1885 von dem kantianischen Philosophen Karl Robert Eduard von Hartmann definiert. Eduard von Hartmann bezeichnete mit dem Begriff „Transfiguration“ einen Persönlichkeitswechsel bei einer Versuchsperson. So sprach er von einer geglückten Transfiguration, wenn eine somnambule Person von einem Hypnotiseur die Suggestion annahm bzw. den Befehl kritiklos akzeptierte, eine andere Person zu sein, als sie im Alltag normalerweise ist.[74]

In der Nachkriegszeit ist die Transfiguration auch eines der Ziele des Lectorium Rosicrucianum, und zwar im Sinne eines Persönlichkeitswechsels im Mikrokosmos, woraus sich dann als Folge dieser „Wiedergeburt“ einschneidende Änderungen der persönlichen Lebensverhältnisse ergeben, wie zum Beispiel Abschaffung des Fernsehers, Austritt aus der Kirche, Stiftung von Geld und Grundbesitz usw.[* 41][75]

Der Mensch, der im L.R. als Mikrokosmos betrachtet wird, braucht zu seiner Erlösung eine Persönlichkeit, die bereit ist sich durch Ichersterbung freiwillig und planmäßig zu opfern. Man bezeichnet diesen Vorgang, bei dem angeblich eine neue, unsterbliche Persönlichkeit entsteht, ausdrücklich als Persönlichkeitswechsel, um sich mit dieser Wortneuschöpfung von der Definition Persönlichkeitsspaltung oder der Persönlichkeitskultur zu distanzieren. Bis jedoch der vom L.R. beabsichtigte Persönlichkeitstausch endgültig vollzogen werden kann, stehen sich im Menschen diese beiden Persönlichkeiten gegenüber, wird die alte Persönlichkeit sozusagen von der Neuen überschattet. Stirbt der Mensch bevor dieser Persönlichkeitswechsel komplett vollzogen ist, so kommt er, sofern ein gewisser Mindestaufbau der neuen Persönlichkeit stattgefunden hat, angeblich nicht ins Jenseits, sondern ins Vakuum von Shambalah im Erdinneren, von wo aus die Transfiguration weitergeführt wird. Das L.R. suggeriert seinen Mitgliedern, sie könnten diesen Persönlichkeitswechsel nur mithilfe der exklusiven Gruppe der L.R.-Schüler gehen. Allein kann ein Mensch nichts bewirken.[76]

Um sich optimal auf den Transfigurismus im L.R. einzustimmen, muss sich schon der Vorbereitende Schüler im 1. Jahr in ein aus 10 Geboten bestehendes Programm einordnen, wovon das 9. Gebot („Schlüssel zum Transfigurismus in 70 Fragen und Antworten“, Haarlem 1959, S.21/22) lautet: „9. Sie sollen mit einem möglichst hohen Beitrag die Schule unterstützen.“[* 42]

Im L.R. werden die Karma-Samsara-Lehren der Billionen Geburten und Wiederverkörperungen vertreten, aus deren Kreislauf nur die rosenkreuzerische „Transfiguration“ erlösen könne.[77]

Die „Evangelische Informationsstelle: Kirchen, Sekten, Religionen“ (Wettsteinweg 9, 8630 Rüti ZH Schweiz) bezeichnet die Lehre des Lectorium Rosicrucianum als nicht kohärent, komplex aufgebaut und schwierig zu erfassen, weil eine verwirrende Vielzahl von Begriffen verwendet wird, die von Publikation zu Publikation wechseln. Das führt zum Beispiel im Falle des L.R.-Begriffes „Transfiguration“ zu vielen Missverständnissen, da im L.R. dazu verschiedene Theorien existieren, wie dies genau geschehen soll und vor allem, wie nun der Mensch in der Praxis dabei mitwirken kann. Deshalb fände man es konsequenter, wenn sich das L.R. von seinen heute nicht mehr vertretenen Lehrideen trennen würde, was aber nicht stattfindet, da im Gegenteil Werke aus den 60er/70er Jahren des letzten Jahrhunderts wieder in Neuauflagen erscheinen, obwohl das nicht zur Klärung der Lehre beiträgt.

Einweihungsschema

Das Einweihungsschema, welches von Rijckenborgh im Buch „Dei Gloria Intacta“ darlegt, spielt im System des L.R. praktisch keine Rolle.[* 43]

Risiken und Nebenwirkungen

Potentielle Gesundheitsgefahr durch das L.R.-System der Sexualmagie: Augenkrankheiten und Krebs

Im Laufe seines Schülerweges wird ein L.R.-Mitglied durch die Umleitung der Schöpfungskraft (Sexualmagie) unbewusst hellsehend. Diese Art von Hellseherei wird im L.R. „Ätherisches Sehen“ genannt und entwickelt sich immer über die Augennerven. So kündigte J.v. Rijckenborgh bereits 1964 an, dass die L.R.-Schüler in naher Zukunft oft von diversen Augenkrankheiten hören werden, die durch das okkulte L.R.-System verursacht werden können. Dieser Sachverhalt wäre auch die Ursache für die Brillen der höchsten Würdenträger beim L.R.: C. de Petri und J.v. Rijckenborgh.[* 44] Wer seinen Weg im Sinne des L.R. nicht mit voller Überzeugung und Selbstübergabe geht, dem drohen nach J.v. Rijckenborgh Geschwüre und Krebswucherungen im Körper. Das L.R. vertritt die unwissenschaftliche Auffassung, dass die Krebskrankheit eine Folge des Streits zwischen Seele und Materie ist und behauptet Krebswucherungen würden durch erdgebundene Zellen des Körpers gebildet, um die, bei durch die angeblich bei rein geistig gerichteter Lebenshaltung gebildeten neugeborenen Zellen, völlig zu vernichten. Das L.R. behauptet weiter, dass die einzige wirkliche Auflösung durch Zuführung von Licht, Harmonie und Einheit zustande käme, während Krebszellen durch ichzentrales und an die Materie gebundenes Leben weiter wuchern.[* 45][78]

Mediumismus durch linksdrehende Chakren

Das L.R. strebt bei den Schülern des 4., 5. und 6. Grades die Linksdrehung der Chakren an. Personen mit linksdrehenden Chakren können nach Max Heindel sporadisch hellsichtige Momente erleben, die jedoch völlig unwillkürlich auftreten und nicht steuerbar sind, weil sie absolut mediumistisch sind. Durch den vom L.R. gewiesenen Weg wird man nach der Lehre Max Heindels, die in seinem Buch Die Weltanschauung der Rosenkreuzer veröffentlicht wurde, zu einem unwillkürlichen Hellseher.[79]

Das Ende der Intimsphäre?

Der Schüler wird eindringlich ermahnt, möglichst viele Dienste und Konferenzen zu besuchen. Wer einem Zentrumsdienst fernbleibt, muss sich bei der Zentrumsleitung entschuldigen. Die Zentrumsleitungen fertigen lückenlose Anwesenheitslisten an. Aus diesen Listen ist ersichtlich, wer Dienste besucht hat, wer entschuldigt und wer unentschuldigt gefehlt hat. Jeder Schüler muss eine Mindestzahl von Konferenzen im Jahr besuchen.

„Innerer Konflikt“ durch reduzierte Kritikfähigkeit und Ich-Schwäche

Den Schülern wird bereits ab bekennendem Schülertum und verstärkt in der Inneren Schule suggeriert: „Sie müssen frei werden von der Kritik“ (Pkt 8 der täglich zu lesenden geheimen Ekklesia-Lebensregel Nr. 1).

„Kritisch“ heißt jedoch laut Duden: „streng beurteilend, prüfend, wissenschaftlich verfahrend; oft für: anspruchsvoll; die Wendung bringend“. Nach dieser Definition gehört „kritisches Denken“ und ein „kritisches Bewusstsein“ zum lebensnotwendigen Bestandteil jedes Individuums in modernen, pluralen, demokratischen Gesellschaften, da man sonst leicht zum Spielball von Machtbesessenen werden kann.

Die jedoch von den Schülern geforderte Kritiklosigkeit führt dazu, dass die bei ihnen nach und nach schwindende Kritikfähigkeit auf ein absolutes Minimum reduziert ist, so dass die regelmäßig in den Sondertempeldiensten gegebenen Suggestionen und die erteilten Aufträge ungefiltert ins Unterbewusstsein eingeätzt werden. Ein schwaches Ich, Ichersterbung gehört zu den Hauptforderungen des L.R., macht hochgradig suggestibel. Das L.R. fordert von den Schülern, ihr Ich und ihren („alten“) Willen völlig aufzugeben, sogar sterben zu lassen, so dass die Schüler mit der Zeit durch die totalitäre Führungsriege immer leichter zu lenken sind. Dazu müssen sie ihren Willen dem Willen der Tempelsprecher unterordnen.

In den Sondertempeldiensten der Inneren Schule wird den Schülern suggeriert, dass bei ihnen ein „innerer Konflikt“ entsteht. Auch in der LR-Literatur wird auf das Entstehen eines „inneren“ oder „innerlichen Konfliktes“ bei den Schülern hingewiesen: In Rosa Mystica Nr. 123, Ägyptische Urgnosis, Teil 4, Kapitel 10, siehe auch die L.R.-Konkordanz unter „Konflikt“. Viele Schüler der Inneren Schule berichten, dass sie z.T. gravierende „innere Konflikte“ verspüren, die sie psychisch und physisch außerordentlich belasten, deren Ursache zunächst in zum Teil völlig widersprüchlichen Aufträgen und Suggestionen der L.R.-Priester zu suchen ist. Der Begriff „Suggestion“ wird von Horst E. Miers im Lexikon des Geheimwissens eindeutig beschrieben: „‚Suggestion‘ ist der einer Person im Zustand der Passivität erteilte Auftrag. Zuweilen gibt es Widerstreit zwischen dem freien Willen der Person und der Suggestion, und die Person verfällt in eine Krise, ohne dass sie den ihr widerstrebenden Befehl oder Auftrag ausführte.“ Befehle und Aufträge die die unter strenger Geheimhaltung stehenden Schüler in einer speziellen Sitzhaltung, während geheimer Sondertempeldienste empfangen, führt beim Versuch diese auszuführen, obwohl diese oft paradoxerweise konträr zur bereits bekannten L.R.-Doktrin stehen, bei vielen Schülern regelmäßig zu heftigem Widerstreit zwischen dem freien Willen der betroffenen Person und dem suggerierten Auftrag. Durch solche Verwirrungspattern wird bei den Schülern die Kritikfähigkeit gegen Null heruntergefahren. Hinzu kommt, dass den Schülern laut den Ansprachen und den Regeln des L.R., die 3-mal tagtäglich gelesen werden sollen, suggeriert wird, dass „Kritik“ etwas sehr Schlechtes sei und diese daher komplett abzulegen sei, und dass eine völlige Streitlosigkeit angestrebt wird. Die Gefahr besteht, dass es, je nach Ausmaß des „inneren Konfliktes“, zu enormen psychischen und psychosomatischen Belastungsstörungen und schließlich zu Krankheiten kommt.[* 46]

Indoktrination im L.R.

Die Indoktrination im L.R. geht so weit, dass die Mitglieder lernen, alles was mit dem L.R. zu tun hat, kritiklos als gut und die Welt oder Außenwelt als etwas Schlechtes und Negatives, nämlich als die „Dialektik“ anzusehen. Auch wird den L.R.-Mitgliedern eine eigene Sprache antrainiert, die aus neuen Begriffen oder Wort-Redifinitionen bestehen, was sie von der Außenwelt trennt. Eine aufgesetzte Redeweise bestimmt für die Teilnehmer die Denkweise, was meistens dazu führt, das sie von der Außenwelt nicht mehr von ihren Gesprächspartnern verstanden werden und andersherum. Ferner werden im L.R. verschiedene Wahrheitsebenen geschaffen. In der Realität wirkt sich dies so aus, dass die internen Dinge einem Mitglied erst nach und nach enthüllt werden, je nach seinem Fortschritt. Manche würden von vornherein zurückschrecken, wenn ihnen die L.R.-Doktrin mit allen Konsequenzen (wie der strikten Geheimhaltung), in voller Klarheit von Anfang an zugänglich wäre. Die äußere Hülle, die das Lectorium Rosicrucianum zu seinem Schutz anwendet, damit die „naive“ Öffentlichkeit zufriedengestellt wird, zerfällt für die Anhänger erst, wenn die Lehre verinnerlicht und diese als die einzig „Wahre“, nämlich die „Universelle Lehre“ anerkannt wird. Zusammen, bilden diese Techniken „ein totalitäres Netz“, das selbst den willensstärksten Menschen manipulieren kann.[80][* 47]

Zensur der L.R.-Literatur

In den letzten Jahrzehnten haben Zensuren der J.-v.-Rijckenborgh- und C.-de-Petri-Literatur stattgefunden. In den sogenannten „überarbeiteten Auflagen“ findet ein Leser jedoch keinen Vermerk über die Weglassungen und Streichungen. Seit dem Tod Rijckenborghs wurden in den überarbeiteten Auflagen ganze Textpassagen umformuliert oder einfach weggelassen (z. B. über das Jahr 2001 oder die Schmähkritik gegen Staat, Kirchen und Konfessionen). J. v. Rijckenborgh hat ein Buch mit dem Titel „Licht über Tibet“ geschrieben, welches den Schülern seit Jahrzehnten nicht mehr zugänglich gemacht wird. Der Buchautor H. E. Miers hat zutreffend beobachtet, dass bei etlichen Schriften Jan van Rijckenborghs erst nach dessen Tod seine Mitarbeiterin Catharose der Petri plötzlich als Mitautorin erscheint (zum Beispiel bei den 5 Titeln: Die Bruderschaft von Shamballah, Der Universelle Pfad, Die große Umwälzung, Die Universelle Gnosis, Das neue Zeichen.).[* 48][81]

Nebenorganisationen, Buchverlage und Stiftungen

Um das Lectorium Rosicrucianum (L.R.) rankt sich ein Geflecht von verschiedenen europäischen Stiftungen, Buchverlagen und Nebenorganisationen die zum Teil das gleiche Logo (Kreis, Dreieck, Viereck) wie das L.R. verwenden, da sie nach ihren Angaben dem L.R. sehr nahe stehen und die Arbeit des L.R. unterstützen und fördern. Zwischen den einzelnen Leitungsgremien dieser verschiedenen Stiftungen und dem L.R. gibt es viele personelle Verzahnungen (Personalunion). Zu den Nebenorganisationen, Buchverlagen und Stiftungen des Lectorium Rosicrucianum, die eine Verbreitung der L.R. Anschauungen und Methoden zum Inhalt haben, zählen:

  • Stiftung zur Förderung der internationalen Arbeit der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum (INS) Eintrag ins Handelsregister: 22. November 1990. Rechtssitz der Firma: Zürich (ZH). Gründung: 23. Oktober 1990. L.R.-Logo: Kreis-Dreieck-Viereck. Gemäß Firmenverzeichnis des Kanton Zürich, Stand 14. Dezember 2009, gegründet zum Zweck der weltweiten Bekanntmachung der Mysterien der ursprünglichen universellen Religion und um die Verbindung der Menschheit mit der unsichtbaren Kirche und der fundamentalen Religion, der sogenannten Disciplina Arcani, indem weltweit internationale Aktivitäten der religiösen Gemeinschaft Lectorium Rosicrucianum finanziell unterstützt werden. Gemäß einem Schreiben der INS vom Frühjahr 1996 an alle Schüler des L.R., kommt ein bedeutender Teil der aktiven Förderung durch die INS, der „Rozekruis Pers“ [= Die niederländische Stiftung „Stichting Rozekruis Pers“, ein Buchverlag mit Sitz in Haarlem/Niederlande] zu, die für die weltweite Verbreitung der Literatur des Lectorium Rosicrucianum, verantwortlich ist. Laut 12. Jahresbericht der INS für das Berichtsjahr 2002 vom Juli 2003 kam es Mitte des Berichtsjahres 2002 zu grundlegenden Veränderungen in der Verwaltung der INS, weil die INS personell von der „Schweizerischen Stiftung Lectorium Rosicrucianum“ getrennt wurde, weshalb sich der Verwaltungssitz der INS nicht mehr in den Büros der Verwaltung der Schweizer Stiftung in Lenzburg befindet. Unklar ist, wer jährlich die Mitglieder des INS-Stiftungsrates wählt. Weltweit haben die LR-Schüler keinen Einfluss auf die personelle Besetzung der INS mittels demokratischer Wahlen.
  • Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts mit Sitz in Birnbach/Ww., Deutschland; Gründung: März 2007. Zum Stiftungsvermögen der „Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts“ gehört der „DRP Rosenkreuz Verlag GmbH“ (ebenfalls mit Sitz im in Birnbach/Ww.). Auf der Internetseite der „Stiftung Rosenkreuz“ heißt es im Jahr 2009: "Gründer der 'Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts' ist die niederländische Stiftung 'Stichting Rozekruis Pers', die eng verbunden ist mit der Rosenkreuzer-Bewegung 'Lectorium Rosicrucianum', und zusammen arbeitet mit der „Bibliotheca Philosophica Hermetica“, Amsterdam.
  • Stiftung Internationale Spirituelle Leitung der Religionsgemeinschaft Lectorium Rosicrucianum (I.S.L.) mit Sitz in Santpoort / Niederlande (gleichzeitig Sitz des „Rosenhofs“/"De Rozenhof") Gründung: 1997. LR-Logo: Kreis-Dreieck-Viereck. Weltweit haben die L.R.-Schüler keinerlei Einfluss auf die Besetzung der I.S.L., weil die Ernennung der I.S.L.-Mitglieder „von oben“ erfolgt, also durch Entscheidung des I.S.L.-Gremiums selbst. Der I.S.L. gehörten im Jahr 2008 eine Frau und 12 Männer an, die Mehrzahl von ihnen aus den Niederlanden. Weltweite Spendeneinnahmen von Schülern und Mitgliedern des L.R., insbesondere aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz.
  • Rosenhof / De Rozenhof mit Sitz in Santpoort, Niederlande (gleichzeitig Sitz der I.S.L.) der aus Sicht der Mitglieder des L.R. ein okkultes Fernheilungszentrum ist.[* 49] Hervorzuheben ist, dass der zentrale Sitz der I.S.L. der „Rosenhof“/"De Rozenhof" in Santpoort, Niederlande ist. Alle Geldspenden der weltweit an das L.R.-Fernheilungszentrum „Rosenhof“ angeschlossenen kranken L.R.-Schüler fließen in die Kasse der „Stiftung Internationale Spirituelle Leitung I.S.L.“.
  • Die niederländische Stiftung „Stichting Rozekruis Pers“, ein Buchverlag mit Sitz in Haarlem, Niederlande, in unmittelbarer Nähe der L.R.-Hauptzentrale „Headquarters“. L.R.-Logo: Kreis-Dreieck-Viereck. Die niederländische Stiftung „Stichting Rozekruis Pers“ ist wiederum Gründerin der deutschen „Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts“.
  • DRP Rosenkreuz Verlag GmbH, ein Buchverlag mit Sitz in Birnbach/Ww., Deutschland. L.R.-Logo: Kreis-Dreieck-Viereck. Eigentümer der „DRP Rosenkreuz Verlag GmbH“, ist die „Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts“, das heißt der „DRP Rosenkreuz Verlag GmbH“ gehört zum Stiftungsvermögen der „Stiftung Rosenkreuz zur Förderung hermetischen und gnostischen Gedankenguts“. Geschäftsführer der „DRP Rosenkreuz Verlag GmbH“ sind L.R.-Mitglieder aus den L.R. Leitungsgremien.
  • Bibliotheca Philosophica Hermetica / J.R. Ritman Library mit Sitz in Amsterdam, Niederlande. Enge Zusammenarbeit mit dem L.R. und mit den L.R.-verwandten Stiftungen. Der Gründer der Bibliothek, Herr Joost R. Ritman, ist Mitglied des internationalen L.R.-Leitungsgremiums "Internationale Spirituelle Leitung" (I.S.L.).
  • Die Jan van Rijckenborghschool mit Sitz in Heiloo und Hilversum, Niederlande.
  • Die Stiftung Stichting Lectorium Rosicrucianum mit Sitz in Haarlem, Niederlande. Niederländische Registriernummer: 518367. KvKnr.: 41223019.
  • Die Stiftung Stichting Lectorium Rosicrucianum mit Sitz in Santpoort-Zuid, Niederlande. Niederländische Registriernummer: 518398. KvKnr.: 41227484.
  • Die Stiftung Stichting Scholen van het Rozenkruis mit Sitz in Hilversum, Niederlande.

Einzelnachweise

  1. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, 6/1986, 6. Auflage, S. 249 ISBN: 3-442-11708-9.
  2. F.W. Haack: Geheimreligion der Wissenden. Stuttgart 1966
  3. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 264. ISBN 3525565496.
  4. P.R.König: Ein Leben für die Rose (Arnoldo Krumm-Heller), HIRAM-EDITION 19 der A.R.W, ISBN 3-927890-21-9.
  5. Rüdiger Hauth: Hexen, Gurus, Seelenfänger. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, 1. aktual. TB-Aufl. 1999, S. 81, ISBN 3-417-20573-5.
  6. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 251. ISBN 3525565496.
  7. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993 ISBN 3-442-12179-5.
  8. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 287, 288 und 289. ISBN 3525565496.
  9. Rüdiger Hauth: Hexen, Gurus, Seelenfänger. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, 1. aktual. TB-Aufl. 1999, S. 73, ISBN 3-417-20573-5.
  10. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 288. ISBN 3525565496.
  11. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 288. ISBN 3525565496.
  12. H. Reller/M. Kießig/H. Tschoerner: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh 4/1993, Seite 477–497.
  13. Peter-Robert König: Ein Leben für die Rose (Arnoldo Krumm-Heller). Verlag: Arbeitsgemeinsch. f. Religions- u. Weltanschauungsfr. (1995), 1. Auflage München 1995, ISBN 3-927890-21-9.
  14. Friedrich-Wilhelm Haack: Geheimreligion der Wissenden. Neugnostische Bewegungen Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen, 7. Auflage, München 1989, S. 42 und S. 43, ISBN 3-921513-24-3.
  15. Bibel: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers. Standardausgabe mit Apokryphen Deutsche Bibelgesellschaft, Auflage: 1984.
  16. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 307. ISBN 3525565496.
  17. Horst Reller: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh. 1978, Seite 535.
  18. Jakob-Böhme: Von der Gnadenwahl. Herausgegeben und erläutert von Gerhard Wehr, Insel Verlag, 1. Auflage 1995. Seite 259 und S. 260.
  19. Selma Lagerlöf: Die Wunder des Antichrist. Albert Langen Verlag, 1905.
  20. Peter Tradowsky: Christ und Antichrist. Verlag am Goetheanum, 1997, ISBN 3-7235-0971-1
  21. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, 6/1986, 6. Auflage, S. 33, ISBN: 3-442-11708-9.
  22. Rudolf Steiner: Anthroposophie, die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners. Verlegt durch: Freunde geisteswissenschaftlicher Studien. Band 8, S. 363 und 357, und Band 10, S. 324.
  23. Rudolf Steiner: Anthroposophie, die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners. Verlegt durch: Freunde geisteswissenschaftlicher Studien. Band 4, Seite 287.
  24. B. K. S. Iyengar: Licht auf Yoga; Barth Verlag (2005). ISBN 3-502-61166-1.
  25. Arthur Avalon/Sir John Woodroffe: The Serpent Power (1918)
  26. Sivananda Radha (Swami): Kundalini-Yoga im Alltag, Darmstadt (2006); ISBN 3-89767-501-3.
  27. Bonnie Greenwell: Kundalini; Lübbe Verlag (1998); ISBN 3-7857-0915-3.
  28. Carl Gustav Jung: Die Psychologie des Kundalini-Yoga, Übersetzung aus dem Englischen. Zürich 1998. ISBN 3-530-40684-8.
  29. Erwin Zippert: Der Gedächtnis-Tempel Sethos. | zu Abydos, Berlin 1931 (Inaugural Dissertation).
  30. Horst Reller: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh. 1978, Seite 533.
  31. Horst Reller: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh. 1978, Seite 537.
  32. Johann Kugler: Lebensbilderschau und Zeiterleben in Katastrophensituationen. In: Andreas Resch (Hrsg.): Veränderte Bewußtseinszustände: Träume – Trance – Ekstase (Imago Mundi; 12). Innsbruck: Resch, 1990, ISBN 3-85382-044-1.
  33. Horst Reller: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh. 1978, Seite 542.
  34. www.hermetics.org/pdf/grimoire/GrimoireofTuriel.pdf Grimoire of Turiel (PDF)
  35. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, 6/1986, 6. Auflage, S. 249, ISBN: 3-442-11708-9.
  36. Die alchimische Hochzeit von Christian Rosenkreuz. Goldmann Verlag, München 1983. Seite 330 ISBN 3-442-11725-9
  37. Wolfgang und Heike Hohlbein: Der Greif. Verlag Carl Ueberreuter, Wien 1989. Seite 602 ISBN 3-800-05214-8
  38. Eugen Grosche: Sexualmagie. Wolfenbüttel 1927
  39. Prof. Will-Erich Peukert: Die Rosenkreuzer. Jena 1927.
  40. Rudolf Steiner: Die Theosophie des Rosenkreuzers. Dornach 1962.
  41. Rudolf Steiner: Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit. Dornach 1985.
  42. Peukert: Geheimkulte, Heidelberg 1951.
  43. J. Evola: Metaphysik des Sexus, Stuttgart 1962.
  44. Mal 4,2 in der Vulgata = Mal 3,20 EU nach heutiger Verszählung.
  45. Rudolf Steiner: Ahriman – Profil einer Weltmacht. Urachhaus, ISBN 3-8251-7090-X.
  46. a b c d Karl Spiesberger: Magische Praxis. Verlag Richard Schikowski, Berlin 1976, Seite 43.
  47. Hans Cousto: Die Töne der Kosmischen Oktave. Copyright 1989, Het Kosmisch Oktaaf Internationaal, Amsterdam
  48. Aleister und Edward A. Crowley: Astrologick. Verlag: Königsfurt Urania, 2001.
  49. Alexander Popiol & Raimund Schrader: Gregor A. Gregorius – Mystiker des dunklen Lichts. Esoterischer Verlag, Bürstadt 2007, ISBN 3-932928-40-7.
  50. Peter-R. Koenig: Das OTO-Phaenomen An Agony in 22 fits, O.T.O. Phenomenon Books.
  51. J. Evola: Metaphysik des Sexus, Stuttgart 1962
  52. Stephen Flowers: Feuer und Eis. Die magischen Geheimlehren des deutschen Geheimordens Fraternitas Saturni. Edition Ananael, Wien 1993, ISBN 3-901134-03-4.
  53. F. W. Lehmberg (Hrsg.): Magische Sonderdrucke und Interna der Fraternitas Saturni. Hiram-Edition 10, Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen 1980, ISBN 3-921513-48-0.
  54. J. Evola: Metaphysik des Sexus, Stuttgart 1962.
  55. Frater V. D.: Handbuch der Sexualmagie. Praktische Wege zum eingeweihten Umgang mit den subtilen Kräften des Sexus. Akasha Verlagsgesellschaft mbH 1986, Seite 129, ISBN 3-922992-02-1.
  56. Hans Cousto: Die Töne der Kosmischen Oktave. Copyright 1989, Het Kosmisch Oktaaf Internationaal, Amsterdam.
  57. Meyers Lexikonredaktion: Meyers großes Taschenlexikon in 24 Bänden. Goldmann Verlag, Bd. 9, 4. Aufl.1992, ISBN 3-411-11004-X.
  58. Dr. Friedrich W. Doucet: Taschenlexikon der Sexualsymbole, Wilhelm Heyne Verlag München, München 1971.
  59. Eugen Grosche: Sexualmagie. Wolfenbüttel 1927.
  60. Frater V.D.: Handbuch der Sexualmagie. Haar 1986.
  61. Lutherbibel 1912: Matthäus 5: 33–35 und 36–37.
  62. Lutherbibel 1912: Jakobus 5:12.
  63. Annie Besant: Die Meister. Düsseldorf 1912.
  64. Rüdiger Hauth: Hexen, Gurus, Seelenfänger. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, 1. aktual. TB-Aufl. 1999, S. 67, ISBN 3-417-20573-5.
  65. Rüdiger Hauth: Hexen, Gurus, Seelenfänger. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, 1. aktual. TB-Aufl. 1999, S. 74, ISBN 3-417-20573-5.
  66. Rüdiger Hauth: Hexen, Gurus, Seelenfänger. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, 1. aktual. TB-Aufl. 1999, S. 79, ISBN 3-417-20573-5.
  67. Rüdiger Hauth: Hexen, Gurus, Seelenfänger. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal, 1. aktual. TB-Aufl. 1999, S. 71, ISBN 3-417-20573-5.
  68. Horst Reller: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh. 1978, Seite 533.
  69. Friedrich-Wilhelm Haack: Geheimreligion der Wissenden. Neugnostische Bewegungen Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen, 7. Auflage, München 1989, S. 39, ISBN 3-921513-24-3.
  70. Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder Mystisches Christentum, ISBN 3906414000.
  71. Dion Fortune: Selbstverteidigung durch PSI. Seite 102 und 103, 6. Auflage 2000.
  72. Horst Reller: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh. 1978, Seite 531 und S. 532.
  73. Friedrich-Wilhelm Haack: Geheimreligion der Wissenden. Neugnostische Bewegungen Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen, 7. Auflage, München 1989, S. 38 und S. 39, ISBN 3-921513-24-3.
  74. Karl Robert Eduard von Hartmann: Der Spiritismus. Leipzig 1898.
  75. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, 6/1986, 6. Auflage, S. 412, ISBN: 3-442-11708-9.
  76. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 274, 278 und 279. ISBN 3525565496.
  77. Horst Reller: Handbuch Religiöse Gemeinschaften Gütersloh. 1978, Seite 533.
  78. Religionsgemeinschaft des Rosenkreuzes: Ecclesia Pistis Sophia. Haarlem 11/1964.
  79. Die Weltanschauung der Rosenkreuzer oder Mystisches Christentum, ISBN 3906414000.
  80. Steven Hassan: Ausbruch aus dem Bann der Sekten- psychologische Beratung für Betroffene und Angehörige, Reinbek bei Hamburg 1993.
  81. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. Seite 288. ISBN 3525565496.
  1. S. 446, S. 569 und S. 570.
  2. S. 446.
  3. S. 513.
  4. a b c S. 373.
  5. S. 564.
  6. S. 373.
  7. S. 124 und S. 254.
  8. S. 508 und S. 509.
  9. S. 377.
  10. S. 244 und S. 377.
  11. S. 252.
  12. S. 397.
  13. S. 490.
  14. S. 396 und S. 397.
  15. S. 571 und S. 593.
  16. S. 374.
  17. S. 532.
  18. S. 569, S.570 und S. 626.
  19. S. 570
  20. S. 149 und S. 150.
  21. S. 266
  22. S. 266.
  23. S. 569, S. 570.
  24. S. 569, S. 570 und S. 626.
  25. S. 362.
  26. S. 490 und S. 493.
  27. S. 608 und S. 609.
  28. S. 532.
  29. S. 142 und S. 143.
  30. S. 487 und S. 488.
  31. S. 235 und S. 236.
  32. S. 634.
  33. S. 413
  34. S. 21.
  35. a b S. 635.
  36. S. 634.
  37. S. 376.
  38. S. 656, S. 254 und S. 582.
  39. S. 124.
  40. S. 268.
  41. S. 628 und S. 629.
  42. S. 629.
  43. S. 376.
  44. S. 84.
  45. S. 375.
  46. S. 599.
  47. S. 375.
  48. S. 526.
  49. S. 530.

Kategorie:Rosenkreuzerorganisation


END. 12. Dezember 2024.