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Rudern

Aus Wikibooks

Dieses Buch steht im Regal Sport.

Vorwort

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Dieses WikiBook setzt sich dem Rudersport auseinander und soll diesen in allen seinen Aspekten behandeln. Vorerst wird hier jedoch eine Lücke in der gängigen Literatur zum Rudersport gefüllt: das Thema Sicherheit. Wir hoffen, dass über die hier beschriebenen Aspekte der Sicherheit niemand vom Rudersport abgehalten wird. Wir würden uns freuen, wenn Co-Autoren sich rege am Buch beteiligen.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

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Rudern findet im öffentlichen Raum statt, meistens organisiert über Vereine. Somit sind Regeln zu beachten, die die Rechte und Pflichten des einzelnen Ruderers, der Mannschaft, des Vereins anderer Verkehrsteilnehmer und der Umwelt Rechnung tragen. Die Vereinsvorstände sind daher gezwungen, für die Sicherheit der Vereinsmitglieder und Gäste zu haften und eine sichere Ausübung des Sportes zu gewährleisten. Nachfolgend werden die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen dargestellt.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

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§823 (Schadensersatzpflicht)

Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum == === oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstandenen Schadens verpflichtet.

Strafgesetzbuch (StGB)

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§230 (Fahrlässige Körperverletzung)

Wer durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung eines anderen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

§222 (Fahrlässige Tötung)

Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

§315a (Gefährdung des Bahn-, Schiffs- und Luftverkehrs)

(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer

  1. ein ... Schiff ... führt, obwohl er infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer berauschender Mittel ... nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu führen, oder
  2. als Führer eines solchen Fahrzeugs oder als sonst für die Sicherheit Verantwortlicher durch grob pflichtwidriges Verhalten gegen Rechtsvorschriften des ... Schiffs- ... Verkehrs verstößt.

und daduch Leib und Leben eines anderen oder fremder Sachen von bedeutendem Wert gefährdet.

(2) In den Fällen des Absatzes 1 Nr. 1 ist der Versuch strafbar.

(3) Wer in den Fällen des Absatzes 1

  1. die Gefahr fahrlässig verursacht oder
  2. fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

SchifffahrtsPolizeiVerordnungen (verschiedene Versionen für See und Binnengewässer)

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Der Schiffs- bzw. Bootsführer ist für Boot und Mannschaft verantwortlich.

Ein Vereinsvorstand muss dafür Sorge tragen, dass Vereinsmitglieder und Gäste, die Boote seines Vereins benutzen, sowohl vom Zustand des Gerätes als auch von der Ausbildung der Bootsführer her sicher fahren können.

Minimale Richtlinien der FISA für die sichere Ausübung des Rudersports

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(Rohübersetzung von Eberhard Nabel 29.03.2006)

Dieses Dokument soll als ein Beispiel für die Entwicklung eines örtlich begrenzten Sicherheitsprogrammes angesehen werden. Jede nationale, regionale oder örtliche Ruder-Institution sollte ihre eigenen Vorschriften für die sichere Ausübung des Rudersports haben, die lokale, regionale oder nationale Gesetze, Verpflichtungen und Anforderungen vollständig widerspiegeln. In dieser Beziehung übernimmt die FISA keine gesetzliche Haftung.

Minimale Richtlinien der FISA für die sichere Ausübung des Rudersports

Einleitung Viele Unfälle geschehen, weil vor dem Verlassen des Bootshauses uninformierte Entscheidungen getroffen werden. Wetter- und Wasserbedingungen, die Tageszeit, Ausrüstung und Aufsicht sind alles kritische Komponenten, die für eine sichere Trainingseinheit in Betracht gezogen werden müssen. Die FISA regt alle Ruderprogramme an, mindestens die nachfolgenden Richtlinien einzuführen, um zu helfen, informierte Entscheidungen zu treffen und die sichere Ausübung unseres Sportes zu gewährleisten. Die folgenden Standards sind als Basis für die Schaffung grundlegender oder für die Ergänzung bestehender Richtlinien verfügbar.

I. Benötigte Elemente

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A. Allgemeines

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Diese Richtlinien bieten die minimalen Ruder-Sicherheitsstandards, die allgemein für Ruder-Institutionen geeignet sind. Jede Institution ist verantwortlich für die Durchsetzung von Sicherheitsstandards in ihrem entsprechenden Gebiet und örtliche Gesetze können strengere Bestimmungen und Grundsätze verlangen, je nachdem wie es angemessen erscheint. Die folgenden minimalen Richtlinien können frei benutzt werden, um zu dem Gebiet passende, umfassende Sicherheitsbestimmungen zu schaffen.

B. Sicherheitsobmann

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Jede Organisation soll einen Sicherheitsobmann ernennen. Die Pflicht des Sicherheitsobmannes ist, sicherzustellen, daß das Sicherheitsprogramm befolgt wird.

C. Sicherheitshandbuch

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Jede Organisation soll an hervorgehobener Stelle ein „Sicherheitshandbuch“ oder sein Äquivalent, wie z.B. „Sicherheitsregeln und -bestimmungen“ bekanntmachen, welches Regeln und Informationen enthalten soll über:

  • Sichere Ruderausrüstung
  • Bootshausregeln
  • Örtliche Verfahrensregeln
  • Verantwortlichkeiten von Ruderern, Steuerleuten und Trainern
  • Notfallregeln/Kenter- und Unfallausbildungen
  • Sicherheit auf Regatten
  • Fahrtenbuch für unbeaufsichtigte Ruderer
  • Visuelle Hilfen über Sicherheit auf dem Wasser, Lebensrettung, Unterkühlung, Methoden der Wiederbelebung
  • Telefonliste, enthaltend
    • Arzt/Krankenwagen/Polizei
    • Feuerwehr
    • Lokales Unfallkrankenhaus
    • Örtlich zuständige Wasserschutzpolizei
    • Wenn kein Telefon leicht verfügbar ist, müssen klare Hinweise auf das nächste Telefon ausgehängt werden

Sicherheits- und Erste-Hilfe-Ausrüstung sollte auf jedem Bootsplatz leicht verfügbar sein und enthalten:

  • Voll ausgerüsteter Erste-Hilfe-Kasten, der regelmäßig geprüft wird
  • Wärmeschutzdecken/Biwaksäcke
  • Rettungsringe/Bojen und Seil
  • Rettungswesten

Wo es möglich ist, sollten Clubs passende, umfassende Versicherungen unterhalten, die Personenschäden bei Mitgliedern an Land und auf dem Wasser, sowie Personen- und Sachschäden Dritter oder die Haftung gegenüber Dritten abdecken. In die Policen soll ausreichende Deckung für den Sicherheitsobmann eingeschlossen sein.

II. Detaillierte Information

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A. Sichere Ruderausrüstung

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Zur Sicherheit aller Betroffenen muß die Ruderausrüstung gut in Ordnung gehalten werden. Besonderes Augenmerk ist auf folgendes zu richten:

  • Jedes Boot muß auf seinem Bug einen weißen Ball von nicht weniger als 4cm Durchmesser haben. Der Ball soll aus Gummi oder ähnlichem Material sein. In Fällen, in denen die Natur des Bootes so ist, daß Bug richtig geschützt ist oder in denen seine Form keine Gefahr darstellt, muß diese Forderung keine Anwendung finden.
  • In allen Booten, die mit festen Schuhen ausgerüstet sind, müssen Fersenbänder/Kentersicherungen und Schnellauslöse-Mechanismen ordnungsgemäß und effektiv funktionsfähig sein. Diese Sicherungen sollten es nicht ermöglichen, die Ferse mehr als 5 cm anzuheben.
  • Zum Rudern in Dämmerung und Dunkelheit sollen die Boote mit Lichtern ausgerüstet sein, wie sie von den lokalen oder nationalen Behörden verlangt werden. Zumindest sollten alle Boote ein Licht vorn und hinten haben.
  • Riemen oder Skulls eines Bootes sollen geprüft werden, um sicherzustellen, daß die Dollenringe sicher und ordnungsgemäß eingestellt sind.
  • Bug- und Heckkammern sollten als eigenständige Schwimmkammern funktionieren und müssen geprüft werden, um sicher zu stellen, daß sie wie beabsichtigt funktionieren.
  • Boote sollten minimalen Auftriebsanforderungen genügen: Ein mit Wasser gefülltes Boot, in dem die Mannschaft in Ruderstellung sitzt, soll so schwimmen, daß sich die Oberfläche des Sitzes maximal 50 mm unter der statischen Wasserlinie befindet. In älteren Booten, die nicht so konstruiert sind, daß sie diese Anforderungen erfüllen, können aufblasbare Schwimmkissen, Schaumblöcke oder andere Materialien verwendet werden.

B. Lokale Verfahrensregeln

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Weil die Bedingungen von Ort zu Ort variieren, sollte jede Organisation lokale Verfahrensregeln aufstellen, die einen Plan des örtlichen Gewässers enthalten sollte, welche auf örtliche Fahrregeln, Gefahren und Beschränkungen in der Gewässernutzung aufmerksam machen. Aufmerksamkeit soll gelenkt werden auf irgendwelche Änderungen normaler Abläufe, die als Folge des Standes von Tide oder Strömung, kräftigen Winden, Hitze, Kälte oder anderen klimatischen Bedingungen notwendig sein können. Lokale Verhaltensregeln sollen betonen, daß Sicherheit Vorrang hat.

C. Persönliche Verantwortungen

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1. Allgemeines

Alle Ruderer und Steuerleute sollten von einem qualifizierten Ausbilder eine ordnungsgemäße Unterweisung über praktisches Können und Technik erhalten, Kenterübungen eingeschlossen. Niemand sollte sich oder andere auf dem Wasser einem Risiko aussetzen. Das betrifft besonders Einerfahrer und Junioren.

Athleten sollte Unterstützung gegeben werden, sich durch die Teilnahme an Kursen mit Lebensrettungs- und Wiederbelebungsmaßnahmen voll vertraut zu machen. Insbesondere ist es höchst wünschenswert, daß Sicherheitsobleute und Ausbilder so trainiert werden.

Ruderaktivitäten sollen mit Aktivitäten anderer Gewässernutzer koordiniert werden, um Interessenkonflikte und die Möglichkeit zusätzlicher daraus erwachsender Gefahren auf dem Wasser zu minimieren.

Es sollte einen für alle nicht trivialen Unfälle vorgeschriebenen Vorgang der Berichterstattung an den Sicherheitsobmann oder höhere Stellen geben, wo diese Ereignisse zur weiteren Klärung gesammelt werden sollen. Diese Information soll für einen umfassenden Überblick über die Sicherheit des Sportes an die regionalen oder nationalen Stellen weitergeleitet werden.

2. Ruderer und Steuerleute

Jeder Ruderer und jeder Steuermann, der auf das Wasser rausfährt, ist verantwortlich für das Beachten aller örtlichen Regeln, Vorschriften und Verkehrsstrukturen. Sie sollen bei guter Gesundheit und für die herrschenden und möglichen Bedingungen richtig angezogen sein. Alle Ruderer und Steuerleute sollten zeigen, daß sie 50 m in leichter Bekleidung schwimmen können. Sie sollen in diesem Test ihr Können unter Wasser und beim Wassertreten zeigen. Wenn eine Person die Anforderungen der Schwimmprüfung aus körperlichen oder anderen Gründen nicht erfüllen kann, soll sie im Boot eine zugelassene Rettungsweste oder Schwimmhilfe tragen. Bleibe im Falle eines Unfalles eher am Boot, als daß du versuchst an Land zu schwimmen. Solange dein Boot nicht ernsthaft zerstört ist, ist es dein Rettungsfloß.

Steuerleute sollen eine volle Ausbildung über Bootsbehandlung bekommen, über Sicherheitsmaßnahmen und Bootsbehandlung(??). Unerfahrene Steuerleute sollen nur ausfahren gelassen werden, wenn sie von einem erfahrenen Trainer beobachtet werden, der vorzugsweise in einem voll ausgerüsteten Trainerboot fährt. Sie sollten auch mit Navigationsregeln vertraut sein.

3. Trainer

Trainer müssen verantwortlich sein für diejenigen unter ihrer Anleitung und sollten sicherstellen, daß diese über Sicherheitsmaßnahmen informiert sind und ihnen folgen. Sie müssen Umgebungsbedingungen bewerten und entscheiden ob es für Ruderer sicher ist, auf das Wasser rauszufahren.

D. Trainerboote

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1. Allgemeines

Die Gegenwart eines Trainerbootes gibt einer Mannschaft einen weitaus besseren Schutz als ein Trainer auf einem Fahrrad am Ufer. Der Trainer muß sicher fahren, ständig die Sicherheit derer an Bord des Trainerbootes und die Einwirkungen auf andere Gewässernutzer beachten.

2. Training von Fahrern

Ein maschinengetriebenes Boot ohne vorangehende Einweisung herauszunehmen, bedeutet, den Fahrer, irgendwelche Passagiere und andere Gewässebenutzer einem Risiko auszusetzen. Als allergeringste Maßnahme soll der Club sicherstellen, daß ein erfahrener Fahrer mit einem neuen Fahrer zusammen rausfährt bis der bewiesen hat, daß er das Trainerboot vollständig beherrscht.

Die Art und Weise, in der Trainerboote gefahren werden, kann unnötige Probleme für andere Gewässernutzer schaffen. Übermäßige Wellen schaffen schwierige Ruderbedingungen und können Unfälle von kleineren Booten verursachen. Gedankenloses Fahren verursacht oft Beschädigungen an festliegenden Booten und an Flußufern

3. Anforderungen an Trainerboote

Alle Trainerboote und Sicherheitsboote sollten die folgende Sicherheitsausstattung tragen:

  • Einen Schöpfeimer und bei aufblasbaren Gummibooten eine passende Pumpe und ein Ersatzventil
  • Ein Signalhorn oder ähnliches Warngerät, welches über eine Entfernung von 200 m Aufmerksamkeit erregen kann.
  • Eine mindestens 15 m lange Greifleine mit einem an einem Ende gebundenen großen Knoten, der das Werfen unterstützt. Idealerweise eine für den Zweck gemachte Rettungsleine in einem Wurfsack.
  • Wärmeschutzdecken um Auskühlung durch Wind zu reduzieren und Unterkühlung entgegen zu wirken. Benutze dafür geprüfte Markenartikel, aber keine Wolldecken, die nur Feuchtigkeit aufnehmen und danach Wärme nicht zurückhalten. Bei Fehlen anerkannter Ausrüstung, liefert auf die Größe von kommerziell verfügbaren Biwaksäcken (exposure bags) zugeschnittene Plastikfolie die notwendige Wärmeisolierung bis die richtige Behandlung beginnen kann.
  • Rettungsbojen/Rettungswesten. Diese sind wichtig, wenn mehrere Menschen im Wasser sind und das Trainerboot nur einem auf einmal helfen kann.
  • Erste-Hilfe-Grundausstattung (Liste den Inhalt auf und überprüfe ihn regelmäßig)
  • Ein scharfes Messer in einer Scheide
  • Ein Paddel
  • Einfache Handgriffe, die an der Seite des Trainerbootes befestigt sind, um irgendeiner zu rettenden Person Hilfe zu geben und zur Selbsthilfe, wenn der Fahrer über Bord fällt.
  • Sicherheitsabschaltung des Motors mittels Reißleine
  • Ein Anker und Seil
4. Schlechte Lichtbedingungen

Wenn es notwendig ist, daß Ausfahrten im Dunkeln oder bei schlechten Sichtbedingungen stattfinden, muß das Trainerboot als Mittel zur Signalgebung ein wasserdichtes Blinklicht und ein Schallsignalsystem zur Abgabe von Notsignalen tragen. Das Boot muß mit Lichtern ausgestattet sein, wie es von örtlichen oder nationalen Behörden verlangt wird.

5. Rettungswesten

Es wird empfohlen, daß zu jeder Zeit von allen an Bord Schwimmhilfen oder Rettungswesten getragen werden und daß sie für Trainerboote unverzichtbar sind, die auf die See oder auf sehr breite Gewässer ausfahren. Rettungswesten, die mit dem Mund aufgeblasen werden müssen, sollen teilweise aufgeblasen getragen werden. Die mit automatischen Aufblasvorrichtungen müssen in den vom Hersteller vorgegebenen Intervallen überprüft werden.

6. Wartung des Trainerbootes

Die Wartung des Trainerbootes und seiner Maschine ist lebenswichtig, weil die möglichen Folgen eines Versagens zu schwer sind. Eine Werkzeug-/Ersatzteilkiste soll trocken gehalten werden und regelmäßig überprüft werden (Ein Reservetank mit Benzingemisch ist ebenfalls ein lebenswichtiges Ersatzteil). Es ist eine kluge Vorsichtsmaßnahme, zu prüfen, daß die Maschine sicher am Boot befestigt ist und daß die sekundäre Sicherheitsbefestigung vorhanden ist und jederzeit richtig funktioniert, wenn das Boot benutzt wird.

7. Konstruktion des Trainerbootes

Die Auswahl des Trainerbootes, seines Bootskörpers und seiner Gestalt, muß an eine Maschine angepaßt sein, die für die auszuführende Arbeit und für die zu tragende Last geeignet ist. Insbesondere müssen Trainerboote, die zum Training auf Flüssen oder geschlossenen Gewässern benutzt werden sollen, von einer Konstruktion sein, die ein Trainerboot befähigt, eine mit Geschwindigkeit rudernde Mannschaft zu begleiten, ohne eine Welle zu erzeugen, die das Wasser für jeden anderen unbenutzbar oder unsicher macht oder Schäden an Ufern oder Einrichtungen erzeugt

Unfalltagebuch

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Ein Unfalltagebuch muß geführt werden und jederzeit zur Durchsicht zur Verfügung stehen. Es soll Zeit, Ort und Art eines Unfalles, sowie Verletzungen und Schäden und die Namen und Adressen von Zeugen angeben. Unfallberichte sollen auf Verlangen den zuständigen nationalen Stellen verfügbar gemacht werden

III. Kaltwasser-Richtlinien – Hypothermie(Unterkühlung)

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A. Hintergrund

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Die meisten Fachleute für Unterkühlung durch Eintauchen und für Beinahe-Ertrinken/Ertrinken in kaltem Wasser definieren kaltes Wasser als Temperaturen unter 20°C. Es ist auch anerkannt, daß kältere Temperaturen die Abkühlungsgeschwindigkeit und das Risiko des Kälteschocks und Schwimmversagens vergrößern. Die Mehrzahl der Todesopfer erliegt in den frühen Stadien des Unfalls als Folge einer Reihe von physiologischen Reaktionen, die Schnappatmung, Hyperventilation und schnelle periphäre Abkühlung umfassen, welches Aspiration von Wasser, verringertes Atemanhalten und Handlungsunfähigkeit nach sich zieht.

Vorbereitung und Vorbeugung sind unerlässlich um gegen die Wirkungen der Kaltwasserumgebung zu schützen. Das sollte Notfallausbildungen mit dem Material umfassen, welches benutzt wird. Es wurde auch gezeigt, daß Akklimatisation an die Kälte die negativen physiologischen Reaktionen verringert.

B. Richtlinien

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1. Bedingungen

Die Umweltbedingungen Wassertemperatur, Wind, Niederschlag und Seegang sollen beobachtet werden und es sollen entsprechende Sicherheitsanweisungen herausgegeben werden, wie unten in Abschnitt 3 aufgestellt.

2. Kleidung

Es soll an die Bedingungen angepaßte, schützende Kleidung getragen werden. Das Ziel ist, den Körper trocken zuhalten und gegen Wärmeverlust zu isolieren.

3. Vorsichtsmaßnahmen

Wenn die Wassertemperatur 10 °C oder weniger ist oder wenn es die Umweltbedingungen rechtfertigen, sollten spezielle Vorsichtsmaßnahmen erwogen werden. Die Möglichkeiten sollten folgendes umfassen:

  • Mitglieder vor dem auf das Wasser gehen warnen.
  • Mitglieder anweisen, nur dann auf das Wasser zu gehen, wenn jedes Mitglied der Mannschaft eine Rettungsweste richtiger Größe trägt, ein Schallsignalgerät an Bord ist und wenn nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang gefahren wird, Navigationslichter gesetzt werden, wie in den Regeln zur Vermeidung von Kollisionen beschrieben , UND
  • wo angebracht nur dann auf das Wasser zu gehen, wenn das Boot von einem Sicherheitsfahrzeug begleitet wird, welches Rettungswesten passender Größe für jedes Mannschaftsmitglied des größten, begleiteten Bootes trägt.

C. Unterkühlung

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Unterkühlung tritt ein, wenn der gesamte Körper auf eine sehr viel niedrigere Temperatur als normal heruntergekühlt wurde, d.h. unter 35°C verglichen mit der normalen Körpertemperatur von 37°C. Dies sollte mit allem Aufwand vermieden werden.

  • Ziehe dich an, um die Kälte zu überwinden – mehrere Schichten Kleidung sind wirksamer als ein warmes Kleidungsstück. Die äußere Schicht soll wind- und wasserdicht sein.
  • Nimm oder gib keinen Alkohol unter kalten Bedingungen. Alkohol beschleunigt Wärmeverlust genauso, wie er das Urteilsvermögen beeinträchtigt.
  • Sei aufmerksam gegenüber Warnzeichen von Kälte in dir selbst und anderen.
  • Trainer von kleinen Kindern müssen sich der Risiken der ihnen Anvertrauten bezüglich der Kälteexposition besonders bewußt sein. Kälteexponierte Arme, Beine und Kopf erhöhen das Risiko.

Wenn eine Person ins Wasser gefallen ist, wird ihr Körper schnell Wärme verlieren. Um den Wärmeverlust zu reduzieren, sollte die Person die Kleidung anbehalten, mit Ausnahme von schweren Mänteln oder Stiefeln, die die Person herunterziehen könnten.

Plötzliches Eintauchen in kaltes Wasser kann eine Schockwirkung haben, welche die normale Atmung unterbricht, daß selbst ein geübter Schwimmer nicht mehr schwimmen kann. Es zeigen sich Verwirrung und die Unfähigkeit, auf einfache Anweisungen zu reagieren.

Wenn Unterkühlung vermutet wird, versuche, weiteren Verlust von Körperwärme zu verhindern und wärme das betroffene Opfer wieder auf.

Hole Hilfe herbei. Unterkühlung ist ein medizinischer Notfall, gleichgültig, ob der Patient bewußtlos oder bei Bewußtsein ist.

Wenn das Opfer bei Bewußtsein ist, soll es unter sorgfältiger Beobachtung wieder erwärmt werden.

Wenn das Opfer bewußtlos ist, muß es so schnell wie möglich medizinische Hilfe bekommen. Befolge die Anweisungen unter ‚Wiederbelebung‘.

D. Symptome und Zeichen von Unterkühlung

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Die folgenden sind die üblichsten Symptome und Zeichen, es müssen aber nicht alle auftreten:

  • Unerwartetes und unvernünftiges Verhalten, möglicherweise begleitet von Klagen über Kälte und Müdigkeit.
  • Physische und mentale Lethargie mit Unvermögen, einfache Fragen oder Anweisungen zu verstehen.
  • Undeutliches Reden
  • Gewalttätiger Ausbruch unerwarteter Energie und gewalttätige Sprache, wird unkooperativ.
  • Versagen oder Abnormalität des Gesichtssinnes
  • Zuckungen
  • Fehlende Kontrolle der Extremitäten, Rastlosigkeit und Klagen über Gefühlslosigkeit und Krämpfe
  • Allgemeiner Schock mit Blässe und Bläue von Lippen und Nägeln
  • Langsamer, schwacher Puls, Keuchen und Husten.

Es besteht weiterhin eine sehr gefährliche Situation, wenn eine Person herausgeholt wird, die für einige Zeit im Wasser gewesen ist. Weiterer Wärmeverlust muß verhindert werden. Das Opfer sollte möglichst vor Wind und Regen geschützt werden. Wiederaufwärmen kann erreicht werden durch:

  • Einpacken des Opfers in eine Wärmeschutzdecke
  • Andere schmiegen ihren Körper gegen den des Opfers
  • Geben von heißen Getränken (wenn bei Bewußtsein), aber keinen Alkohol

VORBEUGUNG IST IMMER DIE BESTE VORGEHENSWEISE.

E. Wiederbelebung

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Um wirksam zu sein, muß Wiederbelebung so bald wie möglich gestartet werden, sogar dann schon, wenn der Patient im Wasser ist. Oder es wird ein irreversibler Schaden entstehen oder der Tod innerhalb weniger Minuten eintreten. Viele tausend Leben sind von normalen Bürgern gerettet worden, die wußten, was zu tun ist und den Mut hatten es in einem kritischen Moment zu tun.

Die Rettung von Leben in einem medizinischen Notfall hängt von der akkuraten Einschätzung und richtigen Anwendung der verschiedenen Schritte der Wiederbelebung ab.

  1. Luftwege
  2. Atmung
  3. Kreislauf

Beim Auffinden einer Person, die einer Wiederbelebung bedarf:

1. Vorgehensweise

Stelle fest, daß keine Gefahr für dich und das Opfer gibt. Wenn du jemanden siehst, der im Wasser in Schwierigkeiten ist, gehe NICHT zu ihm ins Wasser. Es ist wichtig, daß der Retter den Notfall so behandelt, daß er selbst in Sicherheit bleibt. Denke daran, es kann Hals- oder Rückenverletzungen des Opfers geben, die besondere Sorgfalt beim Bewegen des Opfers verlangen.

  • Suche was, das hilft, ihn herauszuziehen – Stock, Seil oder Kleidung
  • Lege dich hin um dich davor zu bewahren, hineingezogen zu werden
  • Wenn du ihn nicht erreichen kannst, wirf irgendein schwimmfähiges Objekt – Fußball, Plastikflasche, woran er sich festhalten kann und hole dann Hilfe.
  • Wenn du in einem Sicherheits-Trainerboot bist, nähere dich ihm sorgfältig, wenn es gefahrlos ist

ERREICHEN ABSCHLEPPEN WERFEN RUDERN NACHDEM DU DAS OPFER ERREICHT HAST, RUFE SOFORT UM HILFE

2. Beurteile den Patienten

Ansprechbarkeit – Stelle die Ansprechbarkeit durch Rufen von „GEHT ES GUT?“ und durch sanftes Schütteln der Schulter fest.

a) Atmung Inspiziere den Atemweg – entferne Blut, Erbrochenes, lose Zähne oder zerbrochene Zahnprothesen, lasse aber gut passende Zahnprothesen an Ort und Stelle

b) Öffne den Atemweg Der Retter sollte zwei Finger unter das Kinn des auf dem Rücken liegenden Patienten platzieren, den Kiefer anheben und gleichzeitig die Fläche der anderen Hand auf die Stirn des Patienten legen. Kippe den Kopf durch Drücken auf die Stirn gut nach hinten und der Atemweg wird sich öffnen.

c) Prüfe die Atmung Der Retter sollte sein Ohr nahe an den Mund des Patienten halten. Während er auf den Brustkorb schaut, sollte er

  • Auf Atemgeräusche horchen
  • Auf von der Atmung erzeugten Luftzug achten
  • Die sich hebende und senkende Brust beachten

d) Kreislauf Ertaste den Puls der Halsschlagader. Die Schlagader liegt jeweils auf jeder Seite längs neben dem Kehlkopf (Larnyx).

Wenn der Patient nicht ansprechbar ist, keine Atmung und keinen Puls hat, verlasse sofort den Patienten und rufe telefonisch nach Hilfe. Kehre zum Patienten zurück und beginne mit der Wiederbelebung.

Wenn der Patient nicht ansprechbar ist, keine Atmung aber Puls hat – führe zehn Mund-zu-Mund Atemstöße durch, verlasse dann den Patienten und rufe telefonisch nach Hilfe. Kehre zum Patienten zurück, prüfe die Atmung und Puls und setze die Wiederbelebung fort.

Wenn der Patient nicht ansprechbar ist, aber atmet und einen Puls hat, dann drehe ihn in die stabile Seitenlage.

e) Stabile Seitenlage Knie an einer Seite des Patienten. Nimm den nahen Arm, lege ihn in einem Winkel von 90° zu seinem Körper, den Ellbogen gebeugt und die Handfläche nach oben. Nimm den fernen Arm und lege ihn mit der Handfläche nach außen gegen die Wange des Opfers. Beuge das ferne Knie 90° nach oben indem der Fuß flch auf dem Boden bleibt.

Indem man die Hand auf dem Gesicht unterstützt, zieht man sachte aber fest an dem aufwärts gebeugten Schenkel um den Patienten auf sich zu zu rollen. Lege das nun obenliegende Bein 90° zum Körper und stelle sicher, daß der Atemweg offen ist, indem du den Kopf des Patienten nach hinten kippst und sein Kinn anhebst.

3. Vorgang der Wiederbelebung

Das ist die Bereitstellung künstlicher Ventilation durch Mund-zu-Mund-Beatmung und einer künstlichen Durchblutung durch externe Brustkompressionen.

a) Mund-zu-Mund-Beatmung Lege den Patienten auf seinen Rücken. Knie neben dem Kopf des Patienten und öffne den Luftweg durch Anheben des Kopfes und des Kiefers. Öfne den Mund des Patienten und drücke die Nase zu. Öffne deinen Mund, Atme tief ein, Drücke deinen Mund über den des Patienten und atme gleichmäßig in den Patienten aus.

Beobachte für 1 – 2 Sekunden das Heben der Brust des Patienten als ob er tief Atem holt.

Entferne deinen Mund von dem des Patienten und erlaube seiner Brust, sich zu senken (4 Sekunden). Gib zwei Atemzüge.

Wenn die Mund-zu-Mund-Beatmung schwer ist, prüfe positioniere den Luftweg neu. Erbrechen kann vorkommen, wenn die Atmung wiederkommt. Bringe den Patienten in die stabile Seitenlage um Ersticken zu verhindern.

b) Mund-zu-Nase-Beatmung Wenn die Mund-zu-Mund-Beatmung versagt, dem Patienten Atem zu spenden, ist die Mund-zu-Nase-Beatmung eine Alternative. Wenn der Patient in der oben beschriebenen Position liegt, wird der Mund fest über die Nase gesetzt und man kann stetig in den Patienten atmen. Man versichere sich, daß man dabei den Fluß der Luft in die Nase nicht mit dem eigenen Mund behindert.

c) Externe Brustkompression Lege den Patienten Flach auf den Rücken und Knie neben der Brust. Drücke die Handwurzel deiner einen Hand auf das untere Drittel des Brustbeins. Drücke die Handwurzel deiner anderen Hand auf die erste Hand. Drücke das Brustbein mit geraden Armen 4 – 5 cm nieder und entlaste es.

Drücke die Brust 15 mal mit einer Rate von 80 Kompressionen pro Minute glatt nieder. Nach 15 Kompressionen gib zwei Atemstöße. Setze die Kompressionen und die Atemstöße fort, bis Hilfe kommt.

4. Training

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Denke dran, daß ein wirkungsvolles Wiederbelebungstraining wichtig ist. Der vorangehende Text ist nur ein Ratgeber/eine Hilfe zum Verständnis der Wiederbelebungspraxis, welche zu lernen dir stärkstens anempfohlen wird. Wende dich an deine Rot-Kreuz- oder andere medizinische Trainingsgruppe wegen einer praktischen Unterweisung in Erster Hilfe und Wiederbelebung.

IV. Richtlinien für heißes Wetter – Wärmestau(Hyperthermie)

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Wo Rudertraining und Regatten in einem warmen Klima stattfinden, können die Teilnehmer Gesundheitsrisiken unterworfen sein. Organisatoren und andere Verantwortliche sollten vorbereitet sein, die potentiellen Risiken zu bewerten und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Dieser Abschnitt stellt die von der FISA Sportmedizinkommission in dem Papier „Heißes wetter und Sicherheitsrichtlinien“ gefaßten Entschlüsse dar, welches mehr Information über hitzebezogene Probleme und Sicherheitsmaßnahmen gibt.

Die hauptsächlichen medizinischen Probleme in warmen und heißen Umgebungen beziehen sich auf:

  • Lufttemperaturen
  • Luftfeuchtigkeit
  • Wärmestrahlung von der Sonne und warmer Umgebungen
  • Wärmeentwicklung durch Körperbewegung
  • Beeinträchtigte Wärmeabfuhr (Kleidung, Lüftung, Flüssigkeitszufuhr)

Die hauptsächlichen Strategien zur Vermeidung von Krankheiten durch Hitze sind

  • Akklimatisierung
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Verlegung der körperlichen Betätigung auf kühlere Tageszeiten.

A. Grundlegende medizinische Fragen

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Hochintensive körperliche Betätigungen in einer heißen Umgebung mit begleitendem Flüssigkeitsverlust und mit begleitender Erhöhung der Körpertemperatur können führen zu:

Austrocknung – Erschöpfung – Hitzschlag

Die hitzebezogenen Probleme beginnen immer mit Austrocknung und sind begleitet von einer erhöhten Rumpftemperatur. Körperliche Betätigung vergrößert die Hitzebelastung de Körpers weiter. Mit der Erhöhung der Rumpftemperatur steigt der Energiebedarf für die Temperaturregulierung und dies erschöpft die Energiereserven weiter, besonders die Glucosespeicher. Diese Bedingungen sind die Voraussetzungen für Krankheiten durch Hitze. Es sollte jedoch erwähnt werden, daß im Falle exzessiver Wärmebelastung Erschöpfung und Hitzschlag ohne Austrocknung auftreten können.

Die hauptsächlichen hitzebezogenen Krankheiten sind in Tabelle 1 mit ihren Ursachen und körperlichen Problemen, sowie den Anzeichen und Symptomen dargestellt. Jeder Athlete mit einer auf über 40°C erhöhten Temperatur, die sich nicht nach 30 Minuten der Abkühlung und flüssigkeitsgabe muß als medizinischer Notfall angesehen werden.

Risikoabschätzung bei Hitze

Berücksichtigt man die oben erwähnten Faktoren, können je nach Umgebungstemperatur drei Risikostufen für heiße, trockene Tage in Betracht gezogen werden. Wenn verfügbar, sollte die „Wet Bulb Globe Temperatur (WBGT) “ zur Quantifizierung der Hitzebelastung aus der Umgebung benutzt werden.

Tabelle: Risikoabschätzung bezüglich Umgebungstemperatur oder WBGT

Trockene Umgebungstemperatur WBGT Risiko eines

Wärmeschadens

25,0 - 31,9°C 24,0 - 29,3 °C mäßig 32 - 38 °C 29,4 - 32,1 °C hoch 38 °C und mehr 32,2 °C und mehr extrem

ABSAGE/VERLEGUNG EINER REGATTA/

Mit ordentlicher Planung und der Beachtung örtlicher Wettervorhersagen sollte es allgemein nicht nötig sein, eine Regatta abzusagen. Eine Änderung des Regattaprogramms, daß Rennen in den kühleren Teilen des Tages ausgefahren werden, kann für die Sicherheit der Teilnehmer ausreichen. Wenn ein hohes oder extremes Wärmerisiko angezeigt ist, sind spezielle Vorsichtsmaßnahmen notwendig.

B. Sicherheitsmaßnahmen

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Sicherheitsmaßnahmen bei Hitze: Schatten und Gelegenheiten zum Abkühlen

  • Für Regatten während der warmen Monate müssen schattige Ausruhzonen (Gebäude, Zelte, natürlicher Schatten) vorgesehen werden
  • Kühle oder klimatisierte Räume werden empfohlen, falls warmes Wetter mit Temperaturen über 32°C erwartet wird.
  • Ventilatoren zur Verbesserung der Luftbewegung in Räumen und Ruhezonen werden empfohlen, wenn die Raumtemperatur 25°C übersteigt.

2. Medizinisches Zentrum und Erste-Hilfe-Einrichtungen

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  • Rettungs- und Erste-Hilfe-Mannschaften sollten für die Diagnose und Behandlung von temperaturbezogenen Krankheiten und Problemen trainiert sein.
  • Möglichkeiten für die intravenöse Infusion und intravenöse Flüssigkeiten (z.B. Ringer Laktatlösung) müssen im medizinischen Zentrum vorhanden sein.
  • Zur Abkühlung sollten im medizinischen Zentrum gebrochenes Eis, Wasser und Ventilatoren vorhanden sein.
  • Das medizinische Zentrum sollte klimatisiert sein, wenn bei trockener Luft eine Temperatur über 32°C erwartet wird.

3. Organisation, Training, Rennen fahren und diesbezügliche Maßnahmen

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  • Trainingszeiten: Mannschaften sollen angewiesen werden, in den Morgen- und Abendstunden zu trainieren, wenn warmes Wetter mit Temperaturen über 32°C erwartet wird.
  • Regattastrecke geschlossen: Die Regattastrecke sollte für das Training geschlossen sein (üblicherweise während des heißesten Teils des Tages von 11:00 bis 15:00 h) wenn bei trockener Luft die Temperatur 38°c übersteigen.
  • Rotation der Offiziellen und der Schiedsrichter: Eine Rotation der Ehrenamtlichen sollte in Betracht gezogen werden, wenn die Temperatur bei trockener Luft 32°C übersteigt.
  • Kleidung: Die Kleidung von Schiedsrichtern, Offiziellen und Ehrenamtlichen sollte ebenfalls der Temperatur angepaßt sein.
  • Wasser: Zusätzliches Wasser zum Anfeuchten des Gesichtes, der Kleidung und der Haare sollte für Athleten, Zuschauer und Offizielle an der Regattabahn zur Verfügung gestellt werden, wenn die Temperatur bei trockener Luft 32°C übersteigt.

4. Trinkwasser und Flüssigkeitszufuhr

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  • Trnkwasser: Bei Regatten in warmen Monaten sollte für Athleten unentgeltlicher Zugang zu Trinkwasser gewährt werden.
  • Wasserhygiene: Wenn das Leitungswasser trinkbar ist, sollte für ein offizielles Zertifikat der Gesundheitsbehörden gesorgt werden, in dem die hygienische Qualität spezifiziert wird.
  • Zur Verfügung gestellte Wassermenge: Trinkwasser: Die gesamte Menge an von den Veranstaltern zur Verfügung gestelltem Wasser sollte mindestens 2 Liter pro Tag sein. Wenn die Temperatur der trockenen Luft 32°C überschreitet sollte ein Liter zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Ein Liter kann zu den Mahlzeiten gegeben werden.
  • Wasser für die Mannschaften: Veranstaltern wird empfohlen, einen passenden Platz zu finden, an dem die Trainer den Mannschaften nach dem Rennen Wasser geben.
  • Wasser in Rettungsbooten: Veranstaltern wird empfohlen, Wasser in Rettungsbooten mitzuführen, welches in Notfällen ausgegeben wird und Wasser in der Nähe der siegerehrung zu geben.
  • Wenn das Organisationskommittee einen Sponsor für Mineralwasser hat, dann ist dies Wasser für die Mannschaften unentgeltlich verfügbar und wird durch ein bestimmtes System verteilt.

5. Empfehlungen für Personen

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  • Flüssigkeitszufuhr: Der grundlegende Flüssigkeitsbedarf von Athleten ist 2 Liter pro Tag und steigt mit der Trainingszeit (1 Liter/h), sowie mit der Lufttemperatur (1 Liter/5 K Temperaturanstieg oberhalb von 25°C). Die Flüssigkeitszufuhr kann mit Wasser, hypotonischen und isotonischen Flüssigkeiten erfolgen.
  • Strahlung: Indirekte Strahlung von der Sonne oder von Autos oder in Heißen Räumen verstärkt die negativen Effekte Heißer Temperaturen. Schatten gibt Schutz.
  • Kopfbedeckungen: Athleten in direktem Sonnenlicht sollten Kopfbedeckungen tragen, die mit Wasser benetzt werden.
  • Kleidung: Die Kleidung sollte aus Stoffen bestehen, die Hitzestau vermeiden und Schweißverdunstung unterstützen. Es wird helle, locker sitzende Kleidung aus Naturfasern oder Mischgeweben mit guten Absorptionseigenschaften empfohlen, die ausreichende Luftzufuhr gewähren.
  • Ruhe: Schlaf und Ruhe verbessern die Temperaturverträglichkeit.
  • UV-Abschirmung: Verringert Strahlungsschäden der Haut und reflektiert Strahlung. Dies verringert die Wärmebelastung.

6. Akklimatisierung

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  • Die Akklimatisierung der Teilnehmer schließt die Ruderer ebenso ein, wie die Schiedsrichter, andere Offizielle und Ehrenamtliche und ist die wichtigste Maßnahme um hitzespezifische Erkrankungen zu verhindern.
  • Die Vorbereitung zur Sportausübung unter heißen Bedingungen sollte eine Akklimatisierungszeit an diese Bedingungen einbeziehen, besonders, wenn der Athlet aus einem kühlen/gemäßigten Klima zu Wettkämpfen unter heißen/feuchten Bedingungen anreist.
  • Die Akklimatisierung an heiße Umgebungen dauert üblicherweise 7 bis 10 Tage.

7. Information über Gesundheitsrisiken

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  1. Teilnehmer oder Offizielle mit hohen Risiken für Hitzekrankheit sollten das medizinische Personal im Falle extremer Wetterbedingungen informieren.
  2. Das Risiko steigt mit gesundheitlichen Zuständen wie Asthma, Diabetes, Schwangerschaft, Herzkrankheiten und Epilepsie. Einige Medikationen und Krankheiten können ärztliche Genehmigungen erfordern.

Zu einer detailierteren Risikobewertung für Regatten bei heißem Wetter kann der „Heat Stress Adviser“ (Autor: J.Coyle, Tulsa, OK; aufbauend auf eine ‚Sports Medicine Australia (SA Branch) Checklist zur Planung von Sportveranstaltungen) von der Homepage https://www.zunis.org/sports_p.htm heruntergeladen werden. Man beachte auch den Standpunkt der Medizinischen Kommission der FISA zum Thema heißes Wetter und Sicherheit.

Sicherheit

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Dieses Kapitel beschreibt die Sicherheitsaspekte, die es beim Rudern zu beachten gibt.

Witterung

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Wasserstand

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Wetter

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Unter den Wetterereignissen wird der Wind häufig unterschätzt. Dabei ist durch Wind erzeugter Wellenschlag sehr häufig Ursache dessen, daß Boote vollschlagen. Allgemein übersehen wird, daß es heute z.B. in Form von SMS-Diensten Methoden gibt, zu zuverlässigen Windprognosen zu kommen und - herkömmlich - daß bestimmte Wolkenformationen, die über dem Wasser weit vorher sichtbar sind, das Auftreten starker Böen rechtzeitig erkennbar machen.

4 BFT scheinen eine Grenze zu sein, oberhalb derer ein offenes Sportruderboot nicht mehr auf dem Wasser sein sollte. Die Wirkung des Windes verstärkt sich, wenn er gegen die Strömung eines Flusses bläst.

Für Zwecke des Rudersports sind normale Wettervorhersagen aus Rudfunk und Fernsehen weniger informativ, weil in ihnen der Wind gegenüber dem Regen eine untergeordnete Rolle spielt.

Es ist wesentlich, auf dem Wasser die Wetterrichtung, den Südwesten des Himmels zu beobachten. Wenn sich von dort dunkle Haufenwolken nähern, die nach oben einen trichter- bis amboßförmigen Aufsatz sehen lassen, der bis in höchste Höhen (~12 km) der Troposphäre reicht, dann ist das ein Zeichen für besonders starke vertikale Luftbewegungen, die vor der sich nähernden Wetterfront zu erheblichen Böen führen.

Sobald man im Südwesten eine solche Wolkenformation sieht, soll man unverzüglich unter Land fahren oder anlegen und die Fahrt unterbrechen. Die Gefahr, das Wetterereignis zu unterschätzen, ist groß.

Jahreszeiten

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Winter

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Reviere

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Flüsse

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Rhein

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Stromschnellen

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Für Wanderboote ist bei fließendem Gewässer eine Tiefe mindestens von 30 - 40 cm erforderlich; an befahrbaren Stromschnellen je nach Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser noch etwas mehr. Zahlreiche beruderbare Gewässer wie zum Beispiel die Lahn zwischen Wetzlar und Weilburg und die Ruhr zwischen Wetter und Witten weisen Stromschnellen auf.

Die Befahrbarkeit erkennt der Ob- bzw. Steuermann an der "Zunge", einem glatt fließenden Bereich zwischen den Turbulenzen in den flacheren oder durch im Wasser liegende Steinen. Die beiden nachfolgenden Bilder zeigen den Unterschied:

Kanäle

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Seen sind ein optimales Trainingsrevier, wenn mehrere Mannschaften gleichzeitig oder zusammen trainieren. Bei starkem Wind sind Seen jedoch zu meiden, da es grosse Wellen geben kann.

Wehre

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Schleusen

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Bootsgassen

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Ausrüstung

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Rettungswesten

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Rettungswesten zur passiven Sicherheit für den einzelnen Ruderer haben sich im Unterschied zu Seglern und Kanuten noch nicht richtig durchgesetzt. Einer der Hauptgründe ist, dass Arme, Oberkörper und Beine in ständiger Bewegung sind und sich diese Körperteile im Brustbereich treffen. Eine Rettungsweste darf daher nur flach aufliegen und nicht weit über den unteren Brustkorb hinausragen; zudem muss sie so luftig sein, dass der Körper sich beim Rudern nicht aufheizt. De facto sind nur selbstaufblasbare Rettungswesten geeignet, wobei Halb-Automatik-Westen Voll-Automatik-Westen beim Rudern vorzuziehen sind: Sie werden nicht ausgelöst, nur weil sie doch einmal während einer Landpause bei Regen im Boot liegengeblieben sind. Zum Tauchen und auch zum (Schnell-an-Land-) Schwimmen sind sie im ausgelösten Zustand kaum geeignet; die Entscheidung auszulösen, sollte bewußt angesichts der konkreten Situation getroffen werden. Der Wassersporthandel bietet speziell für Ruderer konstruierte Westen an. Zahlreiche Rudervereine zumindest an den größeren Flüssen schreiben ihren Mitgliedern das Tragen von Rettungswesten zumindest während der kalten Jahreszeit vor.

Rückspiegel

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Mit zunehmenden Alter fällt es auch trainierten Ruderern immer schwerer, den Kopf so weit zu drehen, dass der vor dem Boot liegende Fahrweg problemlos einsehbar ist. Viele Ruderer verzichten jedoch auch aus Bequemlichkeit auf das regelmäßige Umdrehen und bauen auf ihre Erfahrung und die Kenntnis über das Ruderrevier. Für die sichere Ausübung des Rudersports ist es jedoch unabdingbar die aktuelle Situation in Fahrtrichtung zu überblicken, um vorausschauend und angemessen reagieren zu können. Unterstützung bei der Einsichtnahme des Fahrweges können am Boot oder am Kopf des Steuermanns angebrachte Spiegel leisten.

Dollen

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Dollen sollen eine exakte Führung des Ruders gewährleisten. In der Vergangenheit wurden hierfür häufig Klemmdollen verwendet. Diese Dollen sind derart konstruiert, dass das Ruder in der Höhe der Belederung, und damit an seiner dicksten Stelle, nicht aus der Dolle springen kann. Diese Dollen haben den Vorteil, dass das Ruder ohne viel Aufwand in die Dolle eingelegt und wieder herausgenommen werden kann. Hieraus ergibt sich jedoch gleichzeitig der Nachteil, dass das Ruder - z.B. bei starken Wellen - auch unabsichtlich aus der Dolle springen kann und der Ruderer die Kontrolle über das Boot verliert und im ungünstigsten Fall kentert. Aus Sicherheitsgründen verbietet sich daher die Verwendung von Klemmdollen. Vielmehr sollten s.g. Bügeldollen eingesetzt werden. Diese sichern das Ruder gegen das Herausspringen aus der Dolle durch einen Bügel, der nach dem Einlegen des Ruders geschlossen und arretiert wird.