Volvo-Studie MCC Fahrzeug feminin
Die Idee dazu hatten Volvos Mitarbeiterinnen. "Frauen und Männer setzen unterschiedliche Prioritäten", sagt Produktentwicklerin Eva-Lisa Andersson. "Deswegen werden alle Entscheidungen bei dieser Studie von Frauen getroffen." Wie das feminine Fahrzeug am Ende aussehen soll, wollen die Schwedinnen noch nicht verraten. Auch welche Techniken eingesetzt werden, welche Motorisierungen und Eigenschaften es hat, sei noch nicht spruchreif.
Nach dem Chassis, auf dem die Projektleiterinnen sich fürs erste Foto-Shooting versammelt haben, zu urteilen, wird das Fahrzeug aber offenbar eine sehr kompakte, hoch bauende Form mit extrem kurzem Radstand besitzen. Auch das gesamte Innenraumkonzept soll besser den Wünschen von Frauen angepasst sein, damit sich in Zukunft auch Frauen im Rock und mit hohen Absätzen ohne Probleme ans Steuer setzen können, verspricht Ingenieurin Elma Holmberg. "Wir haben die Kenntnisse und Ideen von Hunderten von Frauen bei Volvo zusammengetragen und freuen uns über ihre tatkräftige Unterstützung", sagt Holmberg. Mit dem Auto wollen Volvos Frauen nicht nur ihre Kompetenz beweisen. Sondern auch mit alten Vorurteilen in einer von Männern dominierten Branche aufräumen. "Natürlich stoßen wir auch auf Hindernisse", sagt Camilla Palmertz aus der Abteilung für Konzeptentwicklung. "Es gibt immer Leute, denen es schwer fällt, sich an neue Sichtweisen zu gewöhnen."
Zumindest ihr Chef hat sie schon und zeige großes Interesse. "Dieses Projekt demonstriert neue Denkweisen und zeigt die Breite und die Tiefe des Know-how der Frauen in diesem Unternehmen", sagt Volvos Vorstandsvorsitzender Hans-Olov Olsson. Auf dem Genfer Autosalon im März nächsten Jahres soll die Konzeptstudie erstmals vorgestellt werden. Mann darf gespannt sein.