Wahrscheinlich nicht der bekannteste oder beste Hitchcock aller Zeiten. Trotzdem lohnt es sich diesen Spionage Thriller anzuschauen.
Der Hintergrund der Geschichte ist die Kuba Krise von 1962. Topas ist ein französischer Agentenring der für den KGB arbeitet. Allzuviel vom Inhalt möchte ich eigentlich nicht erzählen. Nur soviel ein französischer Agent Andre Devereaux der mit dem CIA zusammen arbeitet, samt Familie ist die eigentlich Hauptfigur. Gespielt wird er von Frederik Stafford, ein recht unbekannter Name. Die Nebendarsteller sind allzu bekannter so z.B Joan Forsythe ( Denver Clan), Phillipe Noiret, Michel Piccoli und vor allem Karin Dor. Der Handlung spielt in Kobenhagen, New York, Washington, Kuba und Frankreich.
Zu den Kritikpunkten: Dieser Film kommt ziemlich langsam daher. Hauptgrund sind die zahlreichen Innen und Studio aufnahmen. Ein paar Dialoge sind zu lang und einige Inhalte scheinen sich zu wiederholen. Für 1969 ( Produktionsjahr) wirken einige Szenen (vorallem die innerhalb luxoriös ausgestatter Wohnungen) recht veraltet. Wenn man diesen Film mit Agenten Thriller aus der selben Zeit vergleicht. Frederik Stafford wirkt für einen typischen Hitchcock Charakter zwar nicht unsympathisch kann aber keinesfalls mit Jimmy Stewart, Anthony Perkins, etc ... mithalten. Vor allem die Szenen in Frankreich sind zu langatmig und der Film verliert an Spannung. Eine Szene (die Flucht des Schwiegersohnes !) , wird leider nur erzählt. Das Ende des Films ist dann recht abrupt . Eines der für DVD Besitzer bekannte alternativen Ende ( Duell oder Flucht in die UdSSR) wäre vermutlich besser gewesen. Hier bevorzuge ich das Duell.
Die grossen Highlights im Film sind eindeutig die Szenen in New York und auf Kuba. Vor allem in den Szenen mit der kubanischen Delegation in NY und mit dem Spionage Päärchen auf Kuba sind einfach spannend. Typische Hitchcock Momente eben. Die Einbindung von Dokumentationsaufnahmen von Castro, und Sowjetischen Militärparaden sind ebenfalls sehr gelungen. Eine Stärke dieses Filmes, er ist recht neutral. Vor allem der Schluss ist für den Kalten Krieg sehr treffend. Jede Menge Unschuldige Opfer für einen sinnlosen Konflikt zweier Grossmächte. Auch die Hauptfigur ist interessant : ein Antiheld der andere für sich arbeiten lässt. Die Nebendarsteller sind allesamt wirklich gut besetzt. Vor allem Karin Dor kann als kubanische Revolutionärs Witwe überzeugen. Auch auf die Farbgebung, Bilder und die Musik sollte man bei diesem Film achten. Die sind nämlich hervorragend.
Ein ausgezeichnet gefilmter Hitchcock Streifen der für 1969 leider etwas altmodisch wirkt und seine Längen hat. Die Geschichte selbst scheint auf den ersten Blick verwirrend, wird aber geradlinig erzählt und es gibt einige spannende unvergessliche Szenen (v.a. auf Kuba und in NY!) darin.