Den Anfang machte ein eSportler, den man inzwischen besser von YouTube kennt: Danny 'Proownez' Liepolt erhielt bei der ersten Umfrage die meisten Stimmen der damals noch zwölf Nominierten. Vielleicht auch, weil er sich bereits damals einen Namen auf der Videoplattform gemacht hatte und zu den erfolgreichsten FIFA-YouTubern Deutschlands gehörte.
Dennoch zählte Liepolt 2019 ebenso zur Elite des deutschen FIFA-eSports, landete beispielsweise unter den Top 64 der Welt. Ein Spagat, den er uns 2019 näher brachte.
Weltmeister, Triple und Serien-Sieger
Nachfolger Liepolts wurde Mohammed 'MoAuba' Harkous. Der FOKUS-Kollege von 'Proownez' spielte ein herausragendes Jahr, scheiterte nur knapp an Michael 'MegaBit' Bittner im Kampf um die Krone der Virtual Bundesliga. Auf nationaler Ebene den Einzeltitel knapp verpasst, schnappte er sich diesen dafür auf der ganz großen Bühne: In London spielte Harkous auf und gewann gegen Titelverteidiger Mossad 'Msdossary' Aldossary den WM-Titel.
Womit wir zu Serien-Sieger Umut 'RBLZ_Umut' Gültekin kommen. Der Hamburger in Diensten RB Leipzigs zählt seit Jahren zur absoluten FIFA- respektive FC-Spitze in Deutschland und der Welt. 2020 folgt er als eFootballer des Jahres auf Harkous, ehe er 2021 seinen Titel verteidigte. Ein Kunststück, das ihm 2022 gleich ein zweites Mal gelang - auch, weil er 'MoAuba' als Weltmeister beerbte. Nachdem die WM 2020 und 2021 nicht stattgefunden hatte, kam es 2022 in Kopenhagen zum ersten FIFAe World Cup seit 2019. Gültekin packte die Gelegenheit beim Schopf, holte den Titel und den Hattrick als eFootballer des Jahres.
Doch damit nicht genug: 2023 wurde er sogar zum vierten Mal zum kicker eFootballer des Jahres gewählt. Zwar verpasste 'RBLZ_Umut' in der Saison 2022/23 knapp einen großen Einzeltitel. Dafür gelang ihm im Kollektiv bei RB Leipzig etwas Historisches. Die Sachsen gewannen als erstes Team überhaupt das Triple aus VBL Club Championship, DFB-ePokal und FIFAe Club World Cup. Als einziger Spieler maßgeblich an allen drei Triumphen beteiligt: Gültekin.
'Jonny' beendet Gültekins Siegesserie
Erst 2024 wurde die Dominanz des Leipzigers gebrochen: Jonas Wirth gewann erstmals die Auszeichnung als kicker eFootballer des Jahres. Mit seinem Ex-Verein SC Paderborn holte er 2023/24 das VBL-Double aus deutscher Klub- sowie Einzelmeisterschaft - und stach RBLZ Gaming dabei jeweils aus. International machte 'Jonny' vor allem mit dem Triumph in der eChampions League auf sich aufmerksam. Er avancierte in überlegener Manier zum ersten Deutschen mit dem Henkelpott.
Die Siegerliste im Überblick
2018: Danny 'Proownez' Liepolt
2019: Mohammed 'MoAuba' Harkous
2020: Umut 'RBLZ_Umut' Gültekin
2021: Umut 'RBLZ_Umut' Gültekin
2022: Umut 'RBLZ_Umut' Gültekin
2023: Umut 'RBLZ_Umut' Gültekin
2024: Jonas 'Jonny' Wirth