Einfacher interessante Podcasts finden: Spotify kauft Podz
Das Entdecken von Podcasts im Wust des Angebotes ist nicht einfach. Spotify will mit Technik von Podz einen "Audio-Newsfeed" anbieten, der das erleichtern soll.
Der Audio-Streaming-Dienst Spotify will seinen Nutzerinnen und Nutzern erleichtern, für sie interessante Podcasts aus der Masse des Angebots aufzuspüren. Dazu hat Spotify das Start-up Podz gekauft, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Podz hat eine Technik entwickelt, um einen zusammenfassenden Audio-Clip mit wichtigen Momenten von Podcasts zusammenzustellen, in den Interessierte reinhören können, um so einfacher und schneller eine Auswahl zu treffen.
Das von Podz entwickelte Verfahren basiert auf maschinellem Lernen. Nach Angaben von Spotify arbeite der Streaming-Dienst bereits seit zehn Jahren mit Technik des maschinellen Lernens daran, die Audio-Erkennung zu verbessern. Mit den Algorithmen von Podz könnten diese Bemühungen ergänzt und beschleunigt werden, schreibt Spotify in einer Mitteilung zur Übernahme von Podz.
Nutzerinnen und Nutzer von Spotify erhalten mit den rund einminütigen Vorschau-Audio-Clips die Möglichkeit, sich schneller einen besseren Eindruck über verschiedene Podcasts zu verschaffen, als es über die jeweiligen Podcast-Beschreibungen oder ein mit zufälligen Ausschnitten zusammengestellter Clip ermöglichen würde. Spotify spricht hierbei von einem "Audio-Newsfeed", der sich auch über herkömmliche Social-Media-Kanäle teilen lassen soll.
Offenbar kommt diese Ankündigung nicht von ungefähr, denn Facebook hatte kurz zuvor erklärt, wohl ab dem 22. Juni einen eigenen Podcast-Feed einführen zu wollen. Podcaster können ihre Podcasts mit ihrer Facebook-Seite verbinden, sodass die Folgen in den Newsfeeds ihrer Follower auftauchen. Mit Spotify kooperiert Facebook: Ein entsprechender Mini-Player soll dann Podcasts und Musik direkt in Facebook abspielen können.
Die Technik von Podz soll so schnell wie möglich in Spotify integriert werden. Das soll noch bis Ende 2021 geschehen, verspricht Spotify. Den Preis, zu dem Spotify das Start-up Podz übernommen hat, teilte das Unternehmen indes nicht mit.
(olb)