spucken
GrammatikVerb · spuckt, spuckte, hat gespuckt
Aussprache [ˈʃpʊkn̩]
Worttrennung spu-cken
Wortbildung
mit ›spucken‹ als Erstglied:
Spuckerei
· Spuckglas · Spuckkuchen · Spucknapf · Spuckschale · Spuckschutz · Spuckschutzwand · Spuckwand
· mit ›spucken‹ als Letztglied: anspucken · ausspucken · bespucken · hinspucken · vollspucken
· mit ›spucken‹ als Letztglied: anspucken · ausspucken · bespucken · hinspucken · vollspucken
Bedeutungsübersicht
- speien
- [bildlich] ...
- etw. (in großen Mengen) auswerfen
- [übertragen] ...
eWDG
Bedeutung
speien
Beispiele:
auf den Boden spucken
die Jungen standen auf der Brücke und spuckten ins Wasser
er spuckte (sich) [Dativ] in die Hände und griff zum Spaten
sie spuckte die Kirschkerne ins Gras
der Kranke hat Blut gespuckt
umgangssprachlichviele Fluggäste mussten spucken (= sich übergeben)
etw. (in großen Mengen) auswerfen
Beispiele:
ein Ofen spuckt wohlige Wärme
die Maschinengewehre spuckten Feuer und Tod
übertragen
Beispiele:
salopper wird aber spucken (= schimpfen, wütend sein), wenn er das erfährt
jmd. lässt sich [Dativ] nicht auf den Kopf spucken (= jmd. lässt sich nichts gefallen)
in die Hände spucken (= energisch an die Arbeit gehen)
jmdm. in die Suppe spucken (= jmds. Vorhaben, Pläne durchkreuzen, jmdm. dreinreden)
jmd. spuckt große Bogen, große Töne (= jmd. spielt sich auf)
jmd. spuckt Gift und Galle (= jmd. ist sehr wütend)
⟨auf etw., jmdn. spucken⟩auf etw., jmdn. keinen Wertlegen, etw., jmdn. verachten
Beispiel:
darauf spucke ich!
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
spucken · Spucke
spucken Vb. ‘Speichel von sich geben, ausstoßen’, frühnhd. (omd.) spūchen, spūgen (15. Jh.), nhd. (mundartlich) spauchen, nordd. mit expressiver Konsonantendoppelung spucken (16. Jh.), eine Intensivbildung mit Guttural zu mhd. (md.) spūwen (s. speien). – Spucke f. ‘Speichel’ (18. Jh.), rückgebildet aus dem Verb.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Medizin
(Nahrung) nicht bei sich behalten (können) ·
(etwas) erbrechen ·
(sich) erbrechen ·
(sich) übergeben ·
hochwürgen ·
speien ●
Magen(inhalt) oral entleeren variabel ·
speiben österr., bayr. ·
spucken regional ·
(Gegessenes wieder) von sich geben ugs. ·
(das Essen) kommt oben wieder heraus ugs. ·
(sich) auskotzen derb ·
Bröckchen lachen ugs. ·
brechen ugs. ·
göbeln ugs., regional ·
kotzen derb ·
reihern ugs. ·
rückwärts essen ugs., scherzhaft ·
vomieren geh., lat.
Assoziationen |
|
ausstoßen (Qualm, Rauch, Gas) ●
(aus)spucken fig. ·
emittieren fachspr. ·
rausschmeißen ugs. ·
speien geh.
Typische Verbindungen zu ›spucken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›spucken‹.
Asche
Aschewolke
Automat
Bankautomat
Blut
Computer
Drache
Drucker
E-scooter-fahrer
Fax
Faxgerät
Feuer
Fontäne
Galle
Geldautomat
Geysir
Gift
Kaugummi
Kirschkern
Lama
Lava
Merapi
Parkautomat
Rauch
Sinabung
spucken
Suchmaschine
Ton
Vulkan
Ätna
Verwendungsbeispiele für ›spucken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sicher spuckte er vor dem Husten, beim Husten, nach dem Husten.
[Schuder, Rosemarie: Agrippa und Das Schiff der Zufriedenen, Berlin u. a.: Aufbau-Verl. 1987 [1977], S. 304]
Wie ich mich einmal umgedreht habe, hat er mir auf die Füße gespuckt.
[Langhoff, Wolfgang: Die Moorsoldaten, Stuttgart: Verl. Neuer Weg 1978 [1935], S. 92]
Wenn ich mich weit herausgelehnt hätte, dann hätte ich auf sie spucken können.
[C’t, 1993, Nr. 6]
Den ermordeten Kommunisten, auf die es sich beruft, spuckt es bei Bedarf ins Grab.
[konkret, 1997]
Man kann zwar leicht nach unten spucken, nach oben nicht – das fällt zurück.
[Tucholsky, Kurt: An eine Marie vom Lande. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1916], S. 800]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Sprungwerk Sprungwurf Spucht spuchtig Spucke |
Spuckerei Spuckglas Spuckkuchen Spucknapf Spuckschale |
selten | häufig | |||||
Wortverlaufskurve Was ist das?
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora Was ist das?
Metakorpora
- Gegenwartskorpora mit freiem Zugang (~5277)
- Historische Korpora (~1910)
- DTA-Kern+Erweiterungen (241)
Referenzkorpora
- DWDS-Kernkorpus (1900–1999) (929)
- DWDS-Kernkorpus 21 (2000–2010) (165)
- DTA-Kernkorpus (1598–1913) (109)
Zeitungskorpora
- Berliner Zeitung (1994–2005) (853)
- Der Tagesspiegel (ab 1996) (2340)
Webkorpora
- Blogs (506)
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969) (132)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000) (6)
- Polytechnisches Journal (4)
- Filmuntertitel (1145)
- Gesprochene Sprache (6)
- DDR (120)
- Politische Reden (1982–2020) (13)
- Bundestagskorpus (1949–2017) (172)
- Soldatenbriefe (1745–1872) (0)
- Korpus Patiententexte (1834–1957) (13)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859) (1)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894) (5)
- Der Neue Pitaval (1842–1890) (13)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825) (0)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932) (3)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887) (3)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur (1)
- Wikibooks-Korpus (21)
- Wikipedia-Korpus (722)
- Wikivoyage-Korpus (10)
- Gesetze und Verordnungen (1897–2024) (0)