schattig
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung schat-tig
Wortbildung
mit ›schattig‹ als Erstglied:
Schattigkeit
eWDG
Bedeutung
von Schatten erfüllt
Beispiele:
ein schattiger Park, Garten, Wald
eine schattige Stube, Laube
im Schatten gelegen
Beispiele:
ein schattiger Weg, Balkon
auf einer schattigen Bank sitzen
sich [Dativ] ein schattiges Plätzchen suchen
die Zimmerpflanze gedeiht nur an einem schattigen Standort
schattenspendend
Beispiel:
schattiges Laub
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schatten · schatten · beschatten · überschatten · schattieren · schattig · Schattenbild · Schattenriß · Schattenspiel
Schatten m. ‘hinter einem beleuchteten Körper entstehende dunkle Fläche, deren Umriß dem des Körpers entspricht, Dunkel, Dämmerung, visionäre Erscheinung, Geist’, auch ‘Sorge, Kummer, Spur, Anzeichen’. Die teils auf einem maskulinen, teils auf einem femininen w-Stamm (germ. *skaþwa- m., *skaþwō f.) beruhenden germ. Formen ahd. scato, Genitiv scatawes (8. Jh.), mhd. schate, auch schatewe, schetewe, asächs. skado, mnd. schāde, aengl. sc(e)adu, mengl. sceadewe, shadewe, engl. shade, shadow, mnl. scāde, scāduwe, nl. schaduw, got. skadus lassen sich mit griech. skótos (σκότος) ‘Finsternis, Dunkel’ und dehnstufigem air. scāth ‘Schatten, Schutz, Spiegel’ verbinden. Weiteres ist nicht mit Sicherheit auszumachen. Bereits das Mhd. zeigt auch schwache Flexion, aus deren obliquen Kasus sich die moderne Form Schatten entwickelt. – schatten Vb. ‘Schatten werfen, geben’, ahd. scatawen (8. Jh.), mhd. schatewen, schetewen ‘Schatten geben’, unpersönlich ‘schattig, dunkel werden’. Das bereits im Mhd. seltene Verb wird im 18. Jh. (durch Klopstock) wieder aufgenommen, bleibt aber nur in poetischer Sprache erhalten. beschatten Vb. ‘mit Schatten versehen’, ahd. biscatawen (9. Jh.), mhd. beschatewen, -schetewen. Nhd. jmdn. beschatten ‘(wie ein Schatten) unbemerkt (ver)folgen’ (1. Hälfte 20. Jh.) ist eine Wiedergabe von engl. to shadow und wird durch Kriminalromane verbreitet; danach auch in der Sportsprache seinen Gegner beschatten. überschatten Vb. (16. Jh.). schattieren Vb. ‘Schatten einzeichnen, eine Farbe durch Hell und Dunkel abtönen’, Ausdruck der Malerei (17. Jh.). schattig Adj. ‘voller Schatten, Schatten gebend’ (15. Jh.). Schattenbild n. ‘auf eine durchscheinende, beleuchtete Wand als Schatten geworfenes Bild’, auch ‘Trugbild’ (17. Jh.). Schattenriß m. ‘schwarz ausgefüllte Umrißzeichnung eines Körpers nach seinem Schatten’ (17. Jh.). Schattenspiel n. Art des Puppenspiels, bei dem Schatten von Figuren auf eine beleuchtete, lichtdurchlässige Wand geworfen werden (17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Schatten spendend ·
schattig ·
sonnenlos
Typische Verbindungen zu ›schattig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›schattig‹.
Verwendungsbeispiele für ›schattig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie nimmt es aber auch selbst noch im schattigen Raum auf sich, vortrefflich zu wachsen.
[Oheim, Gertrud: Das praktische Haushaltsbuch, Gütersloh: Bertelsmann 1967 [1954], S. 147]
Eine ältere Frau ist damit beschäftigt, sich auf einer schattigen Bank niederzulassen.
[Die Zeit, 02.07.1982, Nr. 27]
Der schattige Garten sei eine stadtteilbezogene Einrichtung, die mächtigen Bäume schützenswert.
[Süddeutsche Zeitung, 05.09.2002]
Schattig sollte es sein, mit hohen Bäumen zwischen gepflasterten Wegen.
[Süddeutsche Zeitung, 23.11.2001]
Auf den mäßig ansteigenden Kehren durch den schattigen Wald kommen wir zügig voran.
[Süddeutsche Zeitung, 27.08.1999]
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