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kotzen

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GrammatikVerb · kotzt, kotzte, hat gekotzt
Aussprache 
Worttrennung kot-zen
Wortbildung  mit ›kotzen‹ als Erstglied: Kotzbrocken · kotzelend · kotzig · kotzjämmerlich · kotzlangweilig · kotzübel
 ·  mit ›kotzen‹ als Letztglied: abkotzen · ankotzen · auskotzen · bekotzen · Gekotz / Gekotze · herauskotzen · verkotzen · vollkotzen
 ·  mit ›kotzen‹ als Grundform: 1Kotze
eWDG

Bedeutung

vulgär sich übergeben, erbrechen
Beispiele:
wie ein Reiher kotzen
jmd. bekommt, kriegt das (große) Kotzen (= jmd. muß sich übergeben)
»Alle Bücherwürmer kotzen«, sagte Moses. »Dein Kant hat doch auch gekotzt, oder nicht?« [ H. W. RichterSpuren332]
etw. ist zum Kotzenetw. ist äußerst widerwärtig, abscheulich
Beispiel:
Es ist zum Kotzen mit eurem Selbstmitleid und eurem Rachegeschrei [ RemarqueSchwarzer Obelisk188]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
kotzen · 2Kotze · auskotzen · ankotzen
kotzen Vb. ‘sich übergeben, erbrechen’, im 15. Jh. entstanden aus frühnhd. koptzen, einer Intensivbildung zu einem wohl lautmalenden Verb frühnhd. koppen ‘aus dem Magen aufstoßen, rülpsen’; vgl. auch gleichbed. spätmhd. koppeln, köppeln sowie koppen ‘krächzen’ (vom Raben). – 2Kotze f. ‘Erbrochenes’ (16. Jh.), frühnhd. Kotz m. auskotzen Vb. ‘erbrechen’ (16. Jh.), übertragen (reflexiv) ‘seinem Groll Luft machen’ (20. Jh.). ankotzen Vb. ‘anwidern, anekeln, anschreien, anfahren’ (20. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Medizin
(Nahrung) nicht bei sich behalten (können) · (etwas) erbrechen · (sich) erbrechen · (sich) übergeben · hochwürgen · speien  ●  Magen(inhalt) oral entleeren variabel · speiben österr., bayr. · spucken regional · (Gegessenes wieder) von sich geben ugs. · (das Essen) kommt oben wieder heraus ugs. · (sich) auskotzen derb · Bröckchen lachen ugs. · brechen ugs. · göbeln ugs., regional · kotzen derb · reihern ugs. · rückwärts essen ugs., scherzhaft · vomieren geh., lat.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›kotzen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›kotzen‹.

Verwendungsbeispiele für ›kotzen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Schließlich kotzten alle nur noch eine schwarze Masse, und das nannte man das Ende der Literatur. [Die Zeit, 04.11.1999, Nr. 45]
Vorausgegangen war ein doch erkennbar ruppiger Schnitt; vielleicht hatte sie sich erst warm kotzen müssen. [Die Zeit, 27.08.1998, Nr. 36]
Diese Diskussion, aber ehrlich, kotzt mich so was von an. [Die Zeit, 17.10.2008, Nr. 43]
Als einmal alle friedlich am Strand liegen, muß sie kotzen. [Die Zeit, 31.07.1995, Nr. 31]
Entweder man heult, oder man kotzt, oder man langweilt sich. [Die Zeit, 09.08.1991, Nr. 33]
Zitationshilfe
„kotzen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/kotzen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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