Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

verfassen, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
verfassen Vb. ‘einen Text entwerfen und niederschreiben’ (16. Jh., Luther), im Anschluß an den Gebrauch (ebenfalls bei Luther) im Sinne von ‘zusammenfassen, ordnen, herstellen’, wohl unter Einfluß von lat. concipere ‘auffassen, in sich aufnehmen, etw. in einer bestimmten Formel aussprechen, sich etw. vorstellen’, lat. conceptus ‘das Zusammenfassen’; frühnhd. ‘um-, einschließen, umfassen, fesseln’, mhd. vervaʒʒen ‘in sich aufnehmen, etw. vereinbaren’. Verstärkende Präfixbildung zu dem unter fassen (s. d.) behandelten Verb. – Verfasser m. ‘wer einen Text verfaßt (hat), Autor’ (Mitte 17. Jh.), gekürzt (Zesen) aus Schriftverfasser. Verfassung f. ‘Gesetz eines Staates über die gesellschaftliche und staatliche Ordnung und die Rechte und Pflichten seiner Bürger’ (18. Jh.), ‘Zustand, in dem sich jmd. oder etw. befindet’ (18. Jh.), ‘Zusammenfassung, Darlegung, Inhalt’ (16. Jh.), mhd. vervaʒʒunge ‘Vertrag, Abmachung’, mnd. vorvātinge ‘schriftliche Darstellung, Vertrag’.
Zitationshilfe
„verfassen“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/verfassen>.

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