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einräumen

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GrammatikVerb · räumt ein, räumte ein, hat eingeräumt
Aussprache 
Worttrennung ein-räu-men
Wortzerlegung ein- räumen
Wortbildung  mit ›einräumen‹ als Erstglied: Einräumung
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. in einen leeren Raum räumen, hineinstellen
in gegensätzlicher Bedeutung zu ausräumen
Beispiele:
die Möbel (in ein Zimmer) einräumen
ein Zimmer, die Küche einräumen
das Porzellan, die Bücher (in den Schrank, die Fächer) einräumen
den Schrank einräumen
er hatte schnell alles eingeräumt
das neue Zimmer war rasch eingeräumt
2.
jmdm. etw. überlassen, abtreten
Beispiele:
er räumte ihr sein eigenes Zimmer ein
jmdm. seinen Platz einräumen
3.
jmdm. etw. gewähren, zugestehen
Beispiele:
er hatte ihr manche Rechte, große Vorteile, Freiheiten, Konzessionen, Macht, eine Sonderstellung, den Vorzug eingeräumt
eine solche Vergünstigung wollte er ihr nicht einräumen
man hatte ihr viel zu viel eingeräumt
jmdm. Ermäßigungen, einen Kredit einräumen
die Strafkammer räumte ihm eine Bewährungsfrist ein
Sprachwissenschafteine einräumende Konjunktion (= eine konzessive Konjunktion)
»Das ist auch nicht leicht zu verstehn«, räumte Stumm bereitwillig ein […] [ MusilMann1032]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(ein) Bekenntnis ablegen · (sich) schuldig bekennen · beichten · bekennen · eingestehen · einräumen · gestehen · offenbaren · zugeben  ●  einbekennen österr. · herausrücken (mit) ugs.
Oberbegriffe
  • (das) Wort ergreifen · (einen) Redebeitrag leisten · (seine / die) Stimme erheben · (sich) äußern · etwas sagen · etwas von sich geben · reden · sprechen  ●  (eine) Äußerung tätigen Amtsdeutsch · den Mund aufmachen ugs., fig.
Assoziationen

einräumen · einsortieren · unterbringen · verstauen · wegpacken · wegräumen  ●  verräumen Jargon · versorgen schweiz., österr.
Assoziationen

(jemandem etwas) zugestehen · (jemandem) zugutehalten · anerkennen · berücksichtigen · einräumen  ●  auch sehen ugs. · konzedieren geh.

Typische Verbindungen zu ›einräumen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›einräumen‹.

Verwendungsbeispiele für ›einräumen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Warum will man einem so strebsamen Stand nicht das Recht einräumen, seine Arbeit selbst zu beurteilen? [Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung, 1901, Nr. 1, Bd. 53]
Aber er hatte nie vorgehabt, ihm eine faire Chance einzuräumen. [Hohlbein, Wolfgang: Das Druidentor, Stuttgart: Weitbrecht 1993, S. 96]
Im System selbst wird auch der Kirche ein großer Platz eingeräumt. [Gensichen, H.-W.: Luthertum. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 24089]
Hier wurde neuem Besitz ein Teil der Macht eingeräumt, verspätet, aber nicht zu spät. [Mann, Golo: Politische Entwicklung Europas und Amerikas 1815-1871. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 16998]
Ja, räumt er ein, er neige vermutlich dazu, im Team der Chef sein zu wollen. [Die Zeit, 07.10.1999, Nr. 41]
Zitationshilfe
„einräumen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/einr%C3%A4umen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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