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aufgeben

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GrammatikVerb · gibt auf, gab auf, hat aufgegeben
Aussprache 
Worttrennung auf-ge-ben
Wortzerlegung auf- geben
Wortbildung  mit ›aufgeben‹ als Erstglied: aufgebbar · Aufgeber  ·  mit ›aufgeben‹ als Grundform: Aufgabe
eWDG

Bedeutungen

1.
jmdm. etw. übergeben
a)
am Schalter zur Beförderung
Beispiele:
einen Brief, ein Päckchen bei der Post aufgeben
eine Kiste, ein Gepäckstück als Frachtgut bei der Reichsbahn aufgeben
der große Koffer sei aufgegeben [ Th. MannTod in Venedig9,496]
b)
zur Weiterleitung
Beispiel:
eine Bestellung beim Kellner, bei einer Versandfirma aufgeben
c)
zur Veröffentlichung
Beispiel:
ein Inserat, eine Anzeige bei einer Tageszeitung aufgeben
2.
jmdn. eine Aufgabe bewältigen lassen
a)
jmdn. eine Aufgabe, Hausaufgabe lösen, erfüllen lassen
Beispiele:
jmdm. ein Rätsel, eine schwierige Frage aufgeben
den Schülern einen Aufsatz, eine Übersetzung, Rechenaufgabe, Textaufgabe aufgeben
die aufgegebenen Sätze, Sprüche
jmdn. etw. auswendig lernen lassen
Beispiel:
den Kindern das kleine Einmaleins, ein Gedicht aufgeben
b)
gehoben jmdm. etw. zur Pflicht machen, etw. auftragen
Beispiele:
ich gab ihm auf, über die Angelegenheit zu schweigen
Es wird der Verteidigung aufgegeben, sich an die Tatsachen … zu halten [ FalladaJeder stirbt507]
3.
landschaftlich Speise auf den Teller geben, auffüllen
Beispiele:
Kapitän Butor hatte persönlich die kräftige Suppe aufgegeben [ G. Hauptm.2,147]
Die Loni … gibt nochmals Mehlklöße auf [ F. WolfGrenze5,238]
4.
sich von etw., jmdm. trennen
a)
Beispiel:
seinen Haushalt, seine Wohnung aufgeben (= auflösen, ausziehen)
b)
Beispiel:
sein Geschäft, seine Praxis aufgeben (= schließen)
c)
von etw. zurücktreten, auf etw. verzichten
Beispiele:
seinen Beruf, seine Funktion, Stellung, Position, Laufbahn, alle Hoffnung, allen Widerstand aufgeben
seinen Plan, seine Absicht, sein Ziel, Vorhaben aufgeben
d)
gehoben, verhüllend
Beispiel:
seinen Geist aufgeben (= sterben)
e)
jmdn. als verloren betrachten, abschreiben
Beispiele:
die Ärzte haben den Kranken aufgegeben (= halten seine Genesung für ausgeschlossen)
Sie gab jetzt diese drei Söhne auf … Nur den Georg gab sie nicht auf [ SeghersSiebtes Kreuz4,243]
f)
Sport (den Wettkampf) aufgebenden Wettkampf als verloren betrachten und ihn deshalb vorzeitig abbrechen
Beispiele:
er musste (leider) aufgeben
W gab auf
trotz aller Schwierigkeiten wollte er nicht aufgeben
man darf nicht gleich aufgeben
bildlich
Beispiele:
er gab das Rennen auf (= verzichtete auf weitere Anstrengungen)
SchachWeiß gibt auf
5.
Hüttenwesen
Beispiel:
Erze, Koks aufgeben (= in den Hochofen einschütten)

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
geben · abgeben · Abgabe · angeben · Angabe · Angeber · angeblich · aufgeben · Aufgabe · ausgeben · Ausgabe · ausgiebig · begeben · Begebenheit · beigeben · Beigabe · eingeben · Eingabe · Eingebung · ergeben · Ergebung · ergeben · Ergebenheit · Ergebnis · ergiebig · freigebig · Freigebigkeit · hingeben · Hingabe · Hingebung · hingebungsvoll · nachgeben · nachgiebig · übergeben · Übergabe · umgeben · Umgebung · Untergebener · vergeben · Vergebung · vergebens · vergeblich · zugeben · Zugabe
geben Vb. ‘(hin-, dar)reichen, schenken, überlassen’. Das gemeingerm. Verb ahd. geban (8. Jh.), mhd. geben, asächs. geƀan, mnd. gēven, mnl. ghēven, nl. geven, aengl. giefan (engl. to give ist aus dem Nord. entlehnt), anord. gefa, schwed. giva, got. giban (germ. *geban). Herkunft ungesichert. Das Verb wird allgemein mit lat. habēre ‘halten, haben, besitzen’, habilis ‘handlich, geeignet’, air. gaibid ‘nimmt, ergreift, erhält’, lit. gabénti ‘fördern, transportieren, herbei-, fortschaffen’, aruss. gabati ‘bedrängen, verfolgen (?)’, tschech. (älter) habati ‘raffen’, poln. gebać ‘anfechten, reizen, beunruhigen’ zu der in mehreren Varianten vorliegenden Wurzel ie. *ghabh-, *ghab-, *ghap- ‘fassen, nehmen’ (die letzte Variante wohl unter Einfluß der Wurzel ie. *kap- ‘fassen’, s. heben) gestellt. Der auffallende Bedeutungsunterschied zwischen den germ. Vertretern und dem ie. Wurzelansatz (‘geben’ – ‘nehmen’) wird damit erklärt, daß hier eine germ. Eigenbildung als Ersatz für ie. *dō- ‘geben’ vorliegt, die sowohl lautlich (im Vokalismus der Stammsilbe) wie inhaltlich unter dem Einfluß von germ. *neman (s. nehmen) als Gegenwort steht (was man hat, auswählend ergreift, „nimmt“, kann man darreichen, schenken, „geben“). – Die reiche Bedeutungsentfaltung des Verbs führt zu zahlreichen Präfixbildungen mit weiteren Ableitungen. abgeben Vb. ‘(einen Teil) hergeben, abtreten, überlassen, darstellen, sein’ reflexiv ‘sich beschäftigen, befassen’, frühnhd. ab(e)geben, vgl. ahd. abageban ‘verlassen, im Stich lassen’ (9. Jh.); Abgabe f. ‘zu entrichtende Leistung, Überlassung’ (2. Hälfte 17. Jh.). angeben Vb. ‘(aus)sagen, anzeigen, verraten, bestimmen, prahlen, aufschneiden’, mhd. an(e)geben, auch ‘(ein Kleid) anlegen’; Angabe f. ‘Aussage, Prahlerei, Aufschneiderei’ (Anfang 16. Jh.); Angeber m. ‘Denunziant, Aufschneider’, frühnhd. angeber ‘Anfänger, Anstifter’; angeblich Adj. ‘vermeintlich’ (1. Hälfte 18. Jh.). aufgeben Vb. ‘zur Weiterleitung übergeben, erledigen lassen, verzichten, zurücktreten’, mhd. ūfgeben; Aufgabe f. ‘Übergabe zur Weiterleitung, Auftrag, Verzicht’, mhd. ūfgābe. ausgeben Vb. ‘austeilen, aushändigen, verkünden, Geld verbrauchen, spendieren’, reflexiv ‘seine Kräfte verbrauchen, verausgaben’, ahd. ūʒgeban ‘(her)ausgeben, ausschütten’ (9. Jh.), mhd. ūʒgeben; Ausgabe f. ‘Austeilung, Aushändigung, Verkündigung, Verbrauch an Geld, Edition, Nummer einer Zeitung, Zeitschrift’, spätmhd. ūʒgābe; ausgiebig Adj. ‘reichlich’ (Mitte 18. Jh.). begeben Vb. reflexiv ‘sich aufmachen, gehen, sich ereignen, geschehen’, sich einer Sache begeben ‘auf etw. verzichten’, ahd. bigeban ‘verlassen, aufgeben’ (10. Jh.), mhd. begeben; Begebenheit f. ‘Ereignis, Geschehen’ (1. Hälfte 17. Jh.). beigeben Vb. ‘mitgeben, hinzufügen, zur Verfügung stellen, nachgeben, sich fügen’ (1. Hälfte 16. Jh.); Beigabe f. (1. Hälfte 19. Jh.). eingeben Vb. ‘einflößen, einreichen’, mhd. īngeben ‘übergeben, überweisen’; Eingabe f. ‘das Einflößen, schriftlicher Vorschlag, Gesuch’, spätmhd. ingābe; Eingebung f. ‘plötzlich auftauchender Gedanke, Intuition’ (1. Hälfte 15. Jh.). ergeben Vb. ‘als Ergebnis hervorbringen’, reflexiv ‘zustande kommen, sich hingeben, widmen, die Waffen strecken, sich dem Feind ausliefern’, ahd. irgeban ‘(von sich) geben, heraus-, übergeben, sich jmdm. ausliefern, Rechenschaft ablegen’ (8. Jh.), mhd. ergeben ‘zeigen, herausgeben, übergeben, anheimgeben, einträglich sein’, reflexiv ‘sich in jmds. Gewalt geben, sich fügen’; Ergebung f. ‘das Sichergeben, Unterwerfung, Ergebenheit’ (14. Jh.); ergeben Part.adj. ‘gefügig, hingebungsvoll, wohlgeneigt’, in frühnhd. Zeit aus dem Part. Prät. mhd. ergeben ‘sich durch Gelübde dem Mönchsleben ergeben habend’; Ergebenheit f. ‘demütige Hingabe, Fügsamkeit’, mhd. ergebenheit ‘Klostergelübde’; Ergebnis n. ‘Resultat’ (um 1800); ergiebig Adj. ‘ertragreich, fruchtbar’ (16. Jh.). freigebig Adj. ‘gern gebend, großzügig’, Freigebigkeit f. (1. Hälfte 16. Jh.). hingeben Vb. ‘weg-, fortgeben, verschenken’ (15. Jh.), reflexiv ‘sich aufopfern, sich widmen’ (18. Jh.); vgl. schon ahd. hinageban ‘hingeben, übergeben, preisgeben’ (um 1000); Hingabe f. ‘Opferbereitschaft, Leidenschaft’ und gleichbed. Hingebung f. (1. Hälfte 19. Jh.), älter im Sinne von ‘das Weg-, Fortgeben’ (Hingebung seit dem 17. Jh., Hingabe seit dem 18. Jh.); hingebungsvoll Adj. ‘voll Eifer, Aufopferung’ (1. Hälfte 19. Jh.). nachgeben Vb. ‘nicht standhalten, Widerstand aufgeben, sich fügen, erschlaffen, locker werden’, spätmhd. nāchgeben ‘zulassen, einräumen’; nachgiebig Adj. ‘nicht standhaltend, keinen Widerstand entgegensetzend, schlaff, leicht umzustimmen, fügsam’ (18. Jh.). übergeben Vb. ‘aushändigen, überantworten, ausliefern, für etw. freigeben’, reflexiv ‘sich erbrechen’, mhd. übergeben ‘übertreffen, beeinträchtigen, verletzen, verzichten’, reflexiv ‘sich aufgeben, schuldig bekennen’; Übergabe f. ‘Aushändigung, Auslieferung’ (Ende 15. Jh.). umgeben Vb. ‘ein-, umschließen’, ahd. umbigeban ‘umgeben, umstellen’ (8. Jh.), mhd. umbegeben; Umgebung f. ‘einen Ort umgebende Landschaft, jmdn. umgebender Kreis von Menschen’ (um 1800; vorher dafür Environs, nach gleichbed. frz. environs Plur.), älter im Sinne von ‘das Herumgeben, Umhängen’ (Ende 15. Jh.). Untergebener m. ‘wer einem Vorgesetzten dienstlich unterstellt ist’ (um 1600), substantivierte Form zum Part.adj. untergeben ‘einem Vorgesetzten dienstlich unterstellt’, eigentlich Part. Prät. zu heute nicht mehr üblichem untergeben ‘unter Aufsicht stellen’, ahd. untargeban ‘unterwerfen, unterstellen’ (um 800), spätmhd. undergeben. vergeben Vb. ‘weggeben, austeilen, verschenken, verzeihen’, meist reflexiv ‘seinem Ansehen schaden’, nur reflexiv ‘sich beim Austeilen (der Spielkarten) irren, falsch geben’, ahd. firgeban ‘vergeben, schenken, einräumen’ (8. Jh.), mhd. vergeben; Vergebung f. ‘das Vergeben, Vergabe, Verzeihung’, spätmhd. vergebunge ‘Verzeihung’; vergebens Adv. ‘vergeblich, erfolglos, umsonst, nutzlos’, spätmhd. vergeben(e)s, mit sekundärem s für gleichbed. mhd. vergebene ‘geschenkweise, unentgeltlich, umsonst, unnütz, vergeblich’, Adverb zum Part. Prät. mhd. vergeben; vgl. ahd. firgebano Adv. ‘umsonst, ohne Gegenleistung’ (um 1000). vergeblich Adj. ‘erfolglos, nutzlos, umsonst’, zuerst md. vergebelich (15. Jh.), vgl. mhd. frühnhd. vergebenlich (wohl gekürzt aus vergebendlich). zugeben Vb. ‘hinzufügen, dazugeben, für richtig erklären, einräumen, gestehen’ (15. Jh.), vgl. schon ahd. zuogeban ‘hinzufügen, zuteilen, verteilen’ (9. Jh.), dagegen mhd. zuogeben ‘tapfer auf jmdn. eindringen, jmdm. zusetzen’; Zugabe f. ‘was zusätzlich über die pflichtgemäße Leistung oder Menge hinaus gegeben wird’, spätmhd. zuogābe ‘Zugabe, Mitgift’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

abschicken · auf die Post geben · aufgeben · übersenden  ●  expedieren (scherzh. oder veraltet) geh.
Assoziationen
  • abgeschickt werden · auf die Post gehen · verschickt werden  ●  rausgehen ugs.

(einen) Rückzieher machen · (es mit/bei etwas) bewenden lassen · (es) aufgeben · (es) aufstecken · (etwas) auf sich beruhen lassen · (sich dem) Schicksal ergeben · (sich dem) Schicksal fügen · (sich mit etwas) abfinden · (sich) beugen · (sich) geschlagen geben · aufgeben · aufhören zu kämpfen · kapitulieren · klein beigeben · nicht weiter versuchen · nicht weiterverfolgen · nicht weiterversuchen · passen · passen müssen · resignieren  ●  (das) Feld räumen (müssen) fig. · (die) Waffen strecken fig. · (das) Handtuch schmeißen ugs., fig. · (das) Handtuch werfen ugs., fig. · (den) (ganzen) Bettel hinschmeißen ugs. · (den) (ganzen) Bettel hinwerfen ugs. · (den) (ganzen) Kram hinschmeißen ugs. · (den) (ganzen) Krempel hinschmeißen ugs. · (die) Brocken hinschmeißen ugs. · (die) Brocken hinwerfen ugs. · (die) Flinte ins Korn werfen ugs., fig. · (die) Segel streichen ugs. · (etwas) stecken ugs. · (sich) einmotten (lassen) ugs. · (sich) ins Bockshorn jagen lassen ugs. · (sich) schicken (in) geh., veraltet · abbrechen ugs. · aufstecken ugs. · die weiße Fahne hissen ugs., fig. · einpacken (können) ugs., fig. · hinschmeißen ugs. · in den Sack hauen ugs. · schmeißen ugs., fig. · zurückrudern ugs., fig.
Assoziationen

(eine Gewohnheit / Untugend) ablegen · (etwas) einstellen · (sich) abgewöhnen · abstellen · aufgeben · aufhören (mit etws / etwas zu tun) · beenden · beilegen · bleiben lassen · bleibenlassen · nicht weiterführen · nicht weitermachen · ruhen lassen  ●  ablassen (von) geh. · fahren lassen geh., altertümlich, dichterisch · sein lassen ugs.
Assoziationen

(einer Sache) ein Ende machen · (sich) abwenden von · (sich) verabschieden von · aufgeben · beenden · fallen lassen · fallenlassen · hinter sich lassen · sausen lassen · stoppen · vergessen  ●  (einen) Schlussstrich ziehen fig. · Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. sprichwörtlich · beerdigen fig. · über den Haufen werfen (Planungen) fig. · (davon) Abschied nehmen ugs. · ablassen (von) geh. · abräumen (politische Position) ugs., fig. · ad acta legen geh., bildungssprachlich · an den Nagel hängen ugs., fig. · den Rücken kehren ugs., fig. · einstampfen ugs., fig. · sterben lassen ugs., fig. · zu Grabe tragen ugs., fig. · über Bord werfen ugs., fig.
Unterbegriffe
  • (das) Arbeitsverhältnis beenden  ●  (die) Zusammenarbeit beenden verhüllend, floskelhaft · (sich) trennen verhüllend, floskelhaft
Assoziationen
Antonyme

aufgeben · zurücklassen
Assoziationen

(die) Hoffnung verlieren · (es) aufstecken · (sich) aufgeben · (sich) verlorengeben · aufgeben · den Mut sinken lassen · den Mut verlieren · hoffnungslos sein · klein beigeben · nicht mehr an sich glauben · resignieren · verzweifeln  ●  den Kopf hängen lassen ugs., fig. · den Schwanz einziehen ugs., fig. · schwarzsehen ugs. · verzagen geh.
Assoziationen

(eine Idee, einen Plan) verwerfen · (einen Plan) fallenlassen · (es sich) anders überlegen · (etwas) abschreiben · (etwas) aufgeben · (etwas) ausschlagen · (etwas) nicht mehr weiterverfolgen  ●  (sich etwas) abschminken ugs., fig. · (sich etwas) aus dem Kopf schlagen ugs., fig.
Assoziationen

(jemanden) (plötzlich) im Stich lassen · (jemanden) aufgeben · (jemanden) seinem Schicksal überlassen · fallen lassen  ●  (jemanden) fallen lassen wie eine heiße Kartoffel ugs. · (jemanden) ins Bergfreie fallen lassen (Verstärkung) ugs. · (jemanden) sitzen lassen ugs.
Assoziationen
  • (die) Hilfe verweigern · nicht helfen · seinem Schicksal überlassen  ●  am ausgestreckten Arm verhungern lassen ugs., fig. · hängen lassen ugs. · im Regen stehen lassen ugs., fig. · im Stich lassen ugs.
  • (die) Beziehung beenden  ●  (jemandem) den Laufpass geben geh., fig. · (jemanden) abschießen derb · (jemanden) abservieren ugs., salopp · (jemanden) in den Wind schießen ugs., salopp · Schluss machen (mit) ugs. · in die Wüste schicken ugs.
  • (jemandem) die weitere Unterstützung versagen · (jemandem) seine Unterstützung entziehen · (jemanden) fallenlassen · (jemanden) fallenlassen wie eine heiße Kartoffel · (jemanden) nicht weiter unterstützen · (seine) Hand von jemandem abziehen · nichts mehr zu tun haben wollen (mit jemandem)
  • (ganz) auf sich gestellt · (sich) selbst überlassen · (völlig) allein · (völlig) isoliert · allein auf weiter Flur · allein gelassen · auf sich (allein) gestellt · einsam und allein · ganz allein · mutterseelenallein · niemand kümmert sich um · sehr allein · von Gott und allen guten Geistern verlassen
  • (jemandem) die (weitere) Unterstützung versagen · (sich) illoyal verhalten  ●  (die) gemeinsame Linie verlassen fig. · (jemandem) in den Rücken fallen fig. · (jemandem) die Gefolgschaft aufkündigen geh.

aufgeben · schließen  ●  (aus dem Markt) ausscheiden fachspr., Jargon · (den Laden) zumachen ugs. · (seine) Pforten schließen ugs. · dichtmachen ugs.
Assoziationen

(Amt) niederlegen · (Posten) aufgeben · (sein) Amt zur Verfügung stellen · abdanken · abtreten · zurücktreten  ●  (Amt) zurücklegen österr. · Platz machen ugs. · den Staffelstab weitergeben ugs. · seinen Hut nehmen ugs.
Assoziationen

(Anzeige) aufgeben · (Anzeige) in die Zeitung setzen (lassen) · (Anzeige) schalten · (Anzeige) veröffentlichen · annoncieren · anzeigen · inserieren
Oberbegriffe
  • (sich) an die Öffentlichkeit wenden (mit) · der Öffentlichkeit zugänglich machen · veröffentlichen
Assoziationen

abbrechen (Schule o.ä.) · aufgeben · in den Sack hauen · schmeißen (Ausbildung o.ä.)  ●  (die Schule Schule) sein lassen ugs., variabel · hinschmeißen ugs. · nicht mehr (dahin) gehen ugs. · sausen lassen ugs., fig.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›aufgeben‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›aufgeben‹.

Verwendungsbeispiele für ›aufgeben‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Bei den sieben Texten aus einem aufgegebenen Werk ist das anders. [Die Zeit, 13.05.1966, Nr. 20]
Wieviel sie von ihren eigentlichen Absichten aufgegeben hatten, weiß man inzwischen. [Haffner, Sebastian: Geschichte eines Deutschen, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 2000 [1939], S. 130]
Wenn Sie das eingesehen haben, sollten Sie es aufgeben, Ihr Problem dennoch lösen zu wollen. [Genazino, Wilhelm: Die Liebesblödigkeit, München, Wien: Carl Hanser Verlag 2005, S. 164]
Aber um ihn besiegen zu können, hatte Rom sich selber aufgeben müssen. [Christ, Karl: Hans Delbrück. In: Delbrück, Hans, Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2002 [1972], S. 48]
Aber trotzdem ist ihre letzte theoretische Position hier dennoch aufgegeben. [Lukács, Georg: Geschichte und Klassenbewußtsein, Neuwied u. a.: Leuchterhand 1970 [1923], S. 142]
Zitationshilfe
„aufgeben“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/aufgeben>.

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