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angeloben

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GrammatikVerb · gelobt an, gelobte an, hat angelobt
Aussprache  [ˈangəˌloːbn̩]
Worttrennung an-ge-lo-ben
Wortzerlegung 1an- geloben
Wortbildung  mit ›angeloben‹ als Erstglied: Angelobung · Angelöbnis

Bedeutungsübersicht

  1. 1. [A ] ⟨jmd. gelobt jmdn. an⟩ eine Person (meist im Rahmen einer Feier) schwören lassen, dass sie ihren Beruf zuverlässig und entsprechend der geltenden Gesetze ausüben wird
  2. 2. [veraltet] ⟨jmd. gelobt jmdm. etw. an⟩ Synonym zu versprechen (I 1), geloben (1 a)
  3. 3. [veraltet] ⟨jmd. gelobt sich jmdm. an⟩ Synonym zu verloben
eWDG und ZDL

Bedeutungen

1.
A ⟨jmd. gelobt jmdn. an⟩eine Person (meist im Rahmen einer Feier) schwören lassen, dass sie ihren Beruf zuverlässig und entsprechend der geltenden Gesetze ausüben wird
Beispiele:
Beamte angelobenWDG
die neuernannten Räte wurden angelobtWDG
Vizebürgermeister Florian L[…] führte den Vorsitz und gelobte Lukas H[…] als neues Mitglied des Gemeinderats an. [Niederösterreichische Nachrichten, 23.11.2022]
Nach dem Rücktritt von Stadträtin Angelika K[…] designierte die Völkermarkter Volkspartei Gemeinderätin Elisabeth K[…] als Nachfolgerin. In der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend gelobte Bürgermeister Markus L[…] die 28‑Jährige nach dem Verlesen der Gelöbnisformel […] an. [Kleine Zeitung, 24.06.2022]
Der Bundespräsident gelobt die Landeshauptleute an[…]. [Bundesstaat – Föderalismusreform ist ein stetiger Prozess, 30.07.2020, aufgerufen am 24.04.2022]
Der Innenminister hat am Dienstag Bernhard Rausch als neuen Landespolizeidirektor angelobt. [Salzburgs neuer Polizeichef, 29.09.2020, aufgerufen am 24.04.2022]
Voller Stolz konnte Martin B[…] seinen Sohn Tobias B[…] als aktives Feuerwehrmitglied angeloben. [»Ein Kommandant ist so stark, wie seine Mannschaft hinter ihm steht«, 20.01.2019, aufgerufen am 24.04.2022]
2.
veraltet ⟨jmd. gelobt jmdm. etw. an⟩
Synonym zu versprechen (I 1), geloben (1 a)
Beispiele:
Die Wehrpflichtigen leisten bei ihrer Einstellung in einen Truppentheil den Fahneneid, in welchem sie die genaue Befolgung der ihnen ertheilten Befehle angeloben. [Laband, Paul: Das Staatsrecht des Deutschen Reiches. Bd. 3. Abt. 1. Tübingen 1880]
Sie [die Stadtväter] beschlossen, ähnlich wie in anderen Städten, jährlich einen oder zwei Lichterzieher als städtische Bedienstete anzustellen, um jeweils Unschlittkerzen vorrätig zu haben. Häufig waren es Frauen, die sich um diese Arbeit bewarben. Die Lichterzieherinnen mussten bei Verlierung ihrer weiblichen Ehren und Seelen Seligkeit angeloben, dass sie die vorgeschriebene Ordnung treu erfüllen. [Fränkischer Tag, 11.11.2006]
Sein ganzes ausschließendes Vertrauen hatte Biondello, bei dem er alle Geheimnisse niederzulegen pflegte; dieser musste ihm noch am Todbette angeloben, sie heilig zu bewahren und zum Vorteil der Verwandten niemals Gebrauch davon zu machen; ein ansehnliches Legat sollte ihn für diese Verschwiegenheit belohnen. [Neue Westfälische, 18.02.2005]
Da ihr als Unterthan dem Justizamte Rochlitz angenommen werden sollt so habt ihr anzugeloben dass ihr Seiner Majestät Herrn Friedrich August König von Sachsen […] gebührende Treue und Gehorsam erweisen […] wollt. [Leipziger Volkszeitung, 20.09.2001]
Droste lebte ganz in kirchlichen Vorstellungen und verachtete von Grund aus die Staatsgewalt des protestantischen Königs; also blieb immerhin denkbar, daß er es wirklich nicht der Mühe werth gehalten hatte, die Instruction, deren Befolgung er heilig angelobte, auch nur eines Blickes zu würdigen. [von Treitschke, Heinrich: Deutsche Geschichte im neunzehnten Jahrhundert. Bd. 4. Leipzig 1889]
3.
veraltet ⟨jmd. gelobt sich jmdm. an⟩
Synonym zu verloben
Beispiele:
War ihm das Scheiden von der stillen Beate, der er sich zwar nicht angelobt, die er aber doch als seine Erkorene betrachtet hatte, nicht schwer geworden? [Sonntags-Blatt, 12.04.1868]
Auch Herwig von Seeland wird verschmäht, doch er […] zieht vor Hetels Burg und dringt kämpfend ein. Gudrun sieht mit Lust und Leid, wie Herwig Feuer aus Helmen schlägt. Hetel selbst bedauert, daß ihm ein solcher Held nicht zum Freunde gegönnt war. Da wird Friede gestiftet und Gudrun dem Helden angelobt; in einem Jahre soll er sie heimführen. [Lorenz, Hermann [u. a.]: Deutsches Lesebuch für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten. Gedichte für Untertertia. Teil 2. [Schülerband]. 2. Aufl. Leipzig 1911]

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Bedeutungsverwandte Ausdrücke

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(die) Garantie geben (dass) · (etwas) garantieren · (etwas) sichern · (etwas) sicherstellen · (für etwas) sorgen  ●  (die) Hand ins Feuer legen (für) fig. · (etwas) gewährleisten fachspr. · angeloben ugs.
Assoziationen
(jemanden) vereidigen · durch Eid binden · durch Eid verpflichten  ●  (jemanden) angeloben österr. · (jemanden) anloben österr.
Assoziationen
DWDS-Wortprofil

Typische Verbindungen zu ›angeloben‹ (berechnet)

DWDS-Wortprofil

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›angeloben‹.

Abgeordnete an Folgetag an Jänner Bundesminister Bundesministerin Bundesrätin Gesetzgebungsperiode in Gesetzgebungsperiode in Landtag in Landtagssitzung in Nationalrat in Wahlperiode Landeshauptmann Landesrat Landesrätin Landtagsabgeordnete nach Landtagswahl nach Nationalratswahl Nachfolgerin Nachrücker Nationalratsabgeordnete neuerlich Stadträtin Vizekanzler Volksanwalt von Bundespräsident vor Bundesversammlung zu Landtag zu Nationalrat
Zitationshilfe
„angeloben“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/angeloben>.

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