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  • 1Pension, die
    1. 1. (regelmäßiger, meist monatlich ausbezahlter) Geldbetrag, der Personen nach Erreichen einer bestimmten Altersgrenze im Ruhestand zusteht
      1. a) in Deutschland: monatlicher Geldbetrag, der Beamten, Richtern, Soldaten, Regierungsmitgliedern oder Geistlichen im Ruhestand zusteht
      2. b) in Österreich: monatlicher Geldbetrag, der einem sozialversicherten Arbeitnehmer oder Beamten (1) im Ruhestand zusteht
      3. c) in der Schweiz: von einer Pensionskasse als Teil der obligatorischen beruflichen Altersvorsorge monatlich oder als größere Teilsumme oder Gesamtsumme gezahlter Geldbetrag
      4. d) von manchen Arbeitgebern als freiwillige Zusatzleistung zur gesetzlichen Rente (1) gezahlter monatlicher Geldbetrag
    2. 2. [metonymisch] Lebensabschnitt, in dem jmd. aus Altersgründen nicht mehr arbeitet (und eine ¹Pension (1)) bezieht
      1. ● [allgemeiner] Lebensphase nach dem Ende der beruflichen, sportlichen oder politischen Karriere
    3. 3. [umgangssprachlich, metonymisch]
      Synonym zu Pensionierung (1, 2)
    4. 4. [historisch] regelmäßige Unterstützung, von der jmd. (besonders ein Künstler) lebt
  • 2Pension, die
    1. 1. privat geführte Unterkunft für Übernachtungsgäste, die auch Frühstück (seltener weitere Mahlzeiten) anbietet und meist kleiner und einfacher ausgestattet ist als ein Hotel
    2. 2. [historisch] private Wohnung oder privates Haus mit möblierten Zimmern mit Verpflegung, Wäscheservice und oft Familienanschluss
    3. 3. [historisch] privat geführtes Haus oder Internat, in dem Kinder Unterkunft, Verpflegung, Erziehung (und Unterricht) erhalten
    4. 4. meist private Einrichtung, die Haustiere gegen Bezahlung vorübergehend zur Pflege aufnimmt (wenn der Besitzer sich nicht um sein Tier kümmern kann)

Pension, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Pension · Nominativ Plural: Pensionen
Aussprache  [pãˈzi̯oːn] [paŋˈzi̯oːn] [pɛnˈzi̯oːn]
Worttrennung Pen-si-on
Wortbildung  mit ›Pension‹ als Erstglied: pensionieren · Pensionist · Pensionsalter · Pensionsanspruch · Pensionsauszahlung · pensionsberechtigt · Pensionsberechtigung · Pensionsbezieher · Pensionsfonds · pensionsfähig · Pensionsgehalt · Pensionsgeschäft · Pensionsgrenze · Pensionsharmonisierung · Pensionskasse · Pensionslast · Pensionsreform · pensionsreif · Pensionsrückstellungen · Pensionssystem · Pensionsverpflichtung · Pensionsversicherung · Pensionsvorsorge · Pensionszahlung · Pensionszusage
 ·  mit ›Pension‹ als Letztglied: Alterspension · ASVG-Pension · Beamtenpension · Ehrenpension · Eigenpension · Frühpension · Invalidenpension · Lehrerpension · Militärpension · Politikerpension · Staatspension · Witwenpension
 ·  mit ›Pension‹ als Grundform: 1Pensionär
Herkunft aus pensionmfrz ‘jährliche Bezüge, Gehalt, Jahrgeld, Ehrensold’, erneut aus pensionfrz ‘Gehalt, Ruhegehalt’ < pēnsiolat ‘(Aus-)Zahlung, das Abwägen’ < penderelat ‘(ab)wägen, erwägen, beurteilen, schätzen, (be)zahlen’

Bedeutungsübersicht

  1. 1. (regelmäßiger, meist monatlich ausbezahlter) Geldbetrag, der Personen nach Erreichen einer bestimmten Altersgrenze im Ruhestand zusteht
    1. a) in Deutschland: monatlicher Geldbetrag, der Beamten, Richtern, Soldaten, Regierungsmitgliedern oder Geistlichen im Ruhestand zusteht
    2. b) in Österreich: monatlicher Geldbetrag, der einem sozialversicherten Arbeitnehmer oder Beamten im Ruhestand zusteht
    3. c) in der Schweiz: von einer Pensionskasse als Teil der obligatorischen beruflichen Altersvorsorge monatlich oder als größere Teilsumme oder Gesamtsumme gezahlter Geldbetrag
    4. d) von manchen Arbeitgebern als freiwillige Zusatzleistung zur gesetzlichen Rente gezahlter monatlicher Geldbetrag
  2. 2. [metonymisch] Lebensabschnitt, in dem jmd. aus Altersgründen nicht mehr arbeitet (und eine ¹Pension) bezieht
    1. ● [allgemeiner] Lebensphase nach dem Ende der beruflichen, sportlichen oder politischen Karriere
  3. 3. [umgangssprachlich, metonymisch] Synonym zu Pensionierung (1, 2)
  4. 4. [historisch] regelmäßige Unterstützung, von der jmd. (besonders ein Künstler) lebt
ZDL-Vollartikel

Bedeutungen

1.
(regelmäßiger, meist monatlich ausbezahlter) Geldbetrag, der Personen nach Erreichen einer bestimmten Altersgrenze im Ruhestand zusteht
siehe auch Rente (1)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine kleine, hohe, bescheidene, fette, schäbige, üppige Pension; eine sichere, vorzeitige, wohlverdiente Pension
als Akkusativobjekt: eine Pension beziehen, erhalten, kassieren; jmdm. die Pension kürzen, streichen
mit Präpositionalgruppe/-objekt: eine Pension auf Lebenszeit
a)
in Deutschland   monatlicher Geldbetrag, der Beamten, Richtern, Soldaten, Regierungsmitgliedern oder Geistlichen im Ruhestand zusteht
Synonym zu Ruhegehalt, Ruhegenuss
Auch die Altersentschädigung von Abgeordneten wird gemeinsprachlich Pension genannt.
Beispiele:
Als Beamte haben Lehrer einen Job auf Lebenszeit, zahlen weniger Abgaben, bekommen Zuschüsse bei Heirat, Geburt und zur privaten Krankenversicherung und leben im Ruhestand von ihrer Pension. [Die Welt, 22.07.2017]
So liegt die Pension ehemaliger Richter, Bundespolizisten, Ministeriumsmitarbeiter im Schnitt bei 3.230 Euro im Monat. Ehemalige Beamte bei der Bahn beziehen durchschnittlich 2.470 Euro im Monat, Ex‑Post‑Beamte monatlich 2.300 Euro. [Bild, 04.06.2021]
Die Pfarrer und die evangelischen Pfarrerinnen sind bei der Altersversorgung wie Beamte gestellt, erhalten also Pensionen von ihren Arbeitgebern. [Die Welt, 14.03.2020]
[…] im Alter macht es auf dem Konto einen deutlichen Unterschied, ob jemand Rente oder eine Pension bezieht. Grund für hitzige Debatten ist, dass das sogenannte Ruhegehalt für ehemalige Beamte in der Regel deutlich über den Beträgen liegt, die Arbeitnehmer nach vergleichbarer Zeit aus der gesetzlichen Rentenversicherung ausbezahlt bekommen. [Berliner Morgenpost, 17.09.2020]
Pensionsberechtigt ist der Offizier, falls er nicht schon vorher Invalide wird, nach zehnjähriger Dienstzeit, und beträgt seine Pension dann 15 Sechzigstel seines pensionsfähigen Einkommens. [von Baudissin, Wolf / von Baudissin, Eva: Spemanns goldenes Buch der Sitte. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901]]
b)
in Österreich   monatlicher Geldbetrag, der einem sozialversicherten Arbeitnehmer oder Beamten im Ruhestand zusteht
siehe auch Rente (1), Oberbegriff zu ASVG-Pension
Obwohl in Deutschland und in der Schweiz in Bezug auf gesetzlich versicherte Arbeitnehmer der Begriff Rente üblich ist und in Österreich generell Pension, werden beide Begriffe umgangssprachlich auch vermischt.
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: gesetzliche, staatliche Pensionen
Beispiele:
Deutlich ist nach wie vor der Unterschied der ausbezahlten Pension bei Männern und Frauen. Ein männlicher Pensionist bekommt im Durchschnitt 2.300 Euro im Monat, eine Pensionistin nur etwa 1.400 Euro. [ORF, 01.06.2020]
Im Februar dieses Jahres stiegen [in Russland] Sozialleistungen, Beihilfen und Pensionen für nicht erwerbstätige Rentner unter Berücksichtigung der jährlichen Inflationsrate um 8,4 Prozent. [Neue Zürcher Zeitung, 15.03.2022]
Ausländer haben im vergangenen Jahr insgesamt 4,5 Milliarden Euro an Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt – und erhielten im Gegenzug 2,1 Milliarden Euro an Pensionen, Kranken‑ und Arbeitslosengeld. [Der Standard, 23.11.2016]
Oberleutnant D[…] und Stabswachtmeister B[…] gehen ein letztes Mal die Parade der Garde ab. Nach 17 Jahren im Dienst des Bundesheeres haben sie sich die Pension wohlverdient. [Kurier, 06.07.2000]
K[…], früher Gemüsehändler, hatte es durch Fleiß und Sparsamkeit zu diesem kleinen Vermögen gebracht. Heute muß er mit einer bescheidenen Pension auskommen. [APA-Meldungen digital, 05.02.1986]
c)
in der Schweiz   von einer Pensionskasse als Teil der obligatorischen beruflichen Altersvorsorge monatlich oder als größere Teilsumme oder Gesamtsumme gezahlter Geldbetrag
Beispiele:
Die Dividenden dieser weltführenden Konzerne sowie deren Aktien alimentieren Pensionen und zu einem kleinen Teil auch die AHV (= Alters- und Hinterlassenenversicherung). [Neue Zürcher Zeitung, 20.04.2020]
Laut dem Bundesrat haben 2014 über 3.400 Personen neu Ergänzungsleistungen erhalten, die zuvor ihre Pension als Kapital auszahlen liessen. [St. Galler Tagblatt, 25.01.2018]
Wer nicht beim Staat angestellt war, hatte vor Einführung des BVG (= Gesetz über die berufliche Vorsorge) oft keine oder nur eine kleine oder unsichere Pension in Aussicht. [Basler Zeitung, 03.10.2016]
Kurzentschlossen liess Jenny N[…] sich ihre Pension auszahlen und investierte in den Umbau des Hauses. [Luzerner Zeitung, 08.09.2009]
d)
von manchen Arbeitgebern als freiwillige Zusatzleistung zur gesetzlichen Rente gezahlter monatlicher Geldbetrag
siehe auch Betriebsrente
Beispiele:
Die gesetzliche Rente macht bei Seniorenhaushalten im Schnitt gerade einmal 61 Prozent der Einnahmen aus, viele Bundesbürger haben zusätzlich noch Ansprüche aus Betriebsrenten, Pensionen, berufsständischen Versorgungswerken und privaten Versicherungen. [Der Tagesspiegel, 03.01.2022]
Versorgungsbezüge, also Pensionen oder Betriebsrenten aufgrund einer Pensionszusage oder Unterstützungskasse, müssen Steuerzahler in die »Anlage N« eintragen. [Berliner Morgenpost, 25.03.2021]
Die Finanzaufsicht Bafin hat zwei Pensionskassen die Betriebserlaubnis entzogen. Der Caritas Versicherungsverein und sein Schwesterunternehmen Kölner Pensionskasse erfüllten die Mindestkapitalanforderungen nicht […]. Ihre Verträge und Pensionen laufen weiter, die beiden Kassen wird es weiterhin geben – aber als Unternehmen, die in Liquidation sind und kein Neugeschäft mehr machen dürfen. [Süddeutsche Zeitung, 15.01.2021]
Zudem werde die US‑Mutter sicher nicht – wie im Falle von GM und Opel – finanzielle Altlasten übernehmen und Pensionen von Mitarbeitern weiter zahlen. [Ford Betriebsrat übt harsche Kritik am Management, 21.01.2019, aufgerufen am 01.09.2020]
Lintas‑Leute hatten quasi Beamtenstatus. Einmal in der Obhut des Konzerns, war ihr Arbeitsplatz so gut wie gesichert. Lintas‑Werbern winkten Pensionen, wie sie Unilever seinen alten Mitarbeitern zahlt. [Der Spiegel, 01.01.1968]
2.
metonymisch Lebensabschnitt, in dem jmd. aus Altersgründen nicht mehr arbeitet (und eine ¹Pension) bezieht
Grammatik: Plural ungebräuchlich
Synonym zu Rente (1 ●)
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: in Pension gehen, geschickt werden, sein
Beispiele:
Die Beamtin geht nach 48 Dienstjahren Anfang August in Pension. [Mittelbayerische, 29.03.2022]
Mein Erwerbsleben war eine tolle Zeit und mein Ruhestand wird sicher auch eine schöne Zeit werden. […] Ich habe mir keine Projekte für die Pension aufgespart. Schön ist, dass ich jetzt für alles mehr Zeit habe und keinen Terminen hinterherrennen muss. [Thurgauer Zeitung, 11.04.2022]
Nach 43 Berufsjahren wird sich die 64‑Jährige im Juni in die Pension verabschieden. Sie ist die letzte Klosterschwester in St. Pöltens Kindergärten. [Heute, 12.10.2011]
Die meisten Vorsorgeeinrichtungen ermöglichen die vorzeitige Pensionierung (in der Regel ab Alter 60). Wer nach dieser Schwelle entlassen wird oder freiwillig in Pension geht, kann sich sein angespartes Kapital teilweise oder vollständig auszahlen lassen. [Basler Zeitung, 25.04.2005]
L[…] schimpfte so lange auf die »ungeistige Atmosphäre des Oberbürgermeisters K[…]«, bis der ihn schließlich vorzeitig in Pension schickte, »obwohl ich 40 Jahre in städtischen Diensten stand«. [Der Spiegel, 02.01.1952]
●
allgemeiner Lebensphase nach dem Ende der beruflichen, sportlichen oder politischen Karriere
Beispiele:
Als Pornodarstellerin schon lange in Pension, ist sie [Dolly Buster] jetzt knallharte Geschäftsfrau (»Ich habe mittlerweile 30 Sexshops in ganz Deutschland«) und sie ist »immer noch glücklich verheiratet«. [Münchner Merkur, 05.11.2016]
Bereits vor anderthalb Jahren hatte ihn [Huub Stevens] der Verein [FC Schalke 04] aus der Pension zurück auf die Trainerbank gerufen, weil Domenico Tedescos Team immer tiefer in die Abstiegszone rutschte. [Süddeutsche Zeitung, 19.12.2020]
Sie werden also auch nicht in Pension gehen, sondern neue Filme in Angriff nehmen? [Regisseur Clint] EASTWOOD: Meinen nächsten Film drehe ich mit Steven Spielberg, er heißt »Flags of our Fathers«, wir beide produzieren ihn. [Kleine Zeitung, 06.03.2005]
übertragen, scherzhaft Schliesslich ist der Vorstellwagen Nummer 16 auch ein Senior und einer von fünf Wagen der Rigi‑Bahnen, die ihre verdiente Pension antreten. [Bote der Urschweiz, 26.03.2022]
3.
umgangssprachlich, metonymisch Synonym zu Pensionierung (1, 2)
Beispiele:
Diesen Posten bekleidete er bis zu seiner Pension im Jahr 2002. [Landshuter Zeitung, 04.06.2019]
Ab der 2008 beginnenden Legislaturperiode müssen die Abgeordneten acht Jahre dem Landtag angehören, ehe sie Ansprüche aus der Altersversorgung haben. Der Zeitpunkt der Pension wird von 55 auf 60 Jahre angehoben. [Frankfurter Rundschau, 21.03.2007]
Vor ihrer Pension hat sie bei einer öffentlichen Verwaltung gearbeitet. [Neue Zürcher Zeitung, 06.04.2022]
Für ihn sei klar gewesen, dass er diesen Job nicht bis zur Pension machen werde. [Thurgauer Zeitung, 30.03.2022]
Auch Ehefrau J[…] arbeitete bei der Post bis zu ihrer Pension im Jahr 1983. [Rhein-Zeitung, 18.12.2018]
4.
historisch regelmäßige Unterstützung, von der jmd. (besonders ein Künstler) lebt
Beispiele:
Der außerordentliche Erfolg der ersten Gesänge des »Messias« bei Kritik und Publikum führte dazu, daß der Sechsundzwanzigjährige [Friedrich Gottlieb Klopstock] im Frühjahr 1750 vom dänischen Königshof eine Pension von zuerst 400, später 800 Reichstalern jährlich erhielt, die ihn aller finanziellen Sorgen enthob. [Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1991], S. 8004]
Auf der Höhe ihres Ruhms trat sie [die französische Tänzerin Marie Camargo] 1751 von der Bühne ab. Der König gewährte ihr eine außergewöhnlich hohe Pension von 1.500 livres. [Gribenski, Jean: Cupis. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1973], S. 15490]
Nach der Aufführung der Utrechter Te Deum und Jubilate sowie einer italienischen Oper gewährte [die britische] Königin Anne, die von 1702 bis 1714 regierte, Georg Friedrich Händel, der bis zu seinem Tod in London lebte, eine jährliche, lebenslange Pension von 200 Pfund. [Fränkischer Tag, 18.06.2019]
[Der Schriftsteller Gustave] Flaubert […], den außer seiner Arbeit kaum etwas noch interessierte und der wenig mehr als seine Ruhe wollte, war durch die Pleiten seines ungeliebten Schwagers […] in finanzielle Unsicherheit geraten. Eine Pension vom Staat, ein gut bezahlter Posten ohne Arbeitspflicht, eine Sinecure (= Kirchenamt) vom Ministerium konnten den Fortgang seines Schreibens sichern – aber wie solche Dinge angehen, ohne zugleich Opfer der unberechenbaren Presse zu werden, Gegenstand öffentlicher Diskussion, hämischer Seitenhiebe, neidischer Kommentare? [Die Zeit, 20.06.1997]
[Der Bildhauer Antonio] Canova hielt sich im Juli und August [1798] in Begleitung des Fürsten Abbondio Rezzonico in Wien auf. Er bemühte sich am kaiserlichen Hof um die Fortzahlung seiner venezianischen Pension, nachdem das Territorium aufgrund der napoleonischen Auflösung der Republik Venedig an Österreich gefallen war. [Busch, Werner: Das sentimentalische Bild. München: Beck 1993, S. 225]

letzte Änderung:

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pension · Pensionär · Pensionat · pensionieren
Pension f. ‘Ruhegeld, Ruhestand eines Beamten, Fremdenheim’. Mfrz. frz. pension wird Anfang des 15. Jhs. mit seiner Bedeutung ‘jährliche Bezüge, Gehalt, Jahrgeld, Ehrensold’ ins Dt. übernommen. Voraufgehendes afrz. pension ‘Mietzins, Einkünfte, Unterhalt’ beruht auf lat. pēnsio (Genitiv pēnsiōnis) ‘das (Ab)wägen, (Aus)zahlung, Abgabe, Miet-, Pachtzins’, mlat. auch ‘Jahreszins, -lohn, Lohn’ (wovon mnd. pensie ‘Zins, Pacht, Jahrgeld’); zu lat. pendere (pēnsum) ‘(ab)wägen, erwägen, beurteilen, schätzen, (be)zahlen’ (s. Pensum). Im 18. Jh. geht Pension auch auf ‘Ruhegehalt, Altersunterstützung, Witwengeld’ über. Die Ende des 17. Jhs. im Anschluß an das Frz. aufkommende Bedeutung ‘Kost-, Wohnungsgeld’, speziell ‘Zahlungen für die Unterbringung in einem Heim, einer Bildungsanstalt’, wird im 18. Jh. (wie frz. pension bereits im 17. Jh.) auf diese, dann auch auf ähnliche Einrichtungen (‘Fremden-, Familienheim’, 19. Jh.) übertragen. – Pensionär m. ‘wer eine Pension empfängt, Beamter im Ruhestand’ (Anfang 19. Jh.), ‘Gast in einem Fremdenheim’ (Ende 19. Jh.), vorher ‘Zögling einer Erziehungsanstalt’ (Anfang 18. Jh.), frz. pensionnaire (vgl. mlat. pensionarius ‘Empfänger eines jährlichen Einkommens’ und ‘Zinspflichtiger’). Pensionat n. ‘Erziehungs-, Bildungsinstitut für Schüler, besonders Töchter aus begüterten Familien’ (19. Jh.), frz. pensionnat. pensionieren Vb. ‘in den Ruhestand (mit entsprechenden Bezügen) versetzen’ (18. Jh.), zuvor (selten) ‘mit einem Ehrensold ausstatten’ (16. Jh.), mfrz. frz. pensionner.
DWDS-Wortprofil

Typische Verbindungen zu ›Pension‹ (berechnet)

DWDS-Wortprofil

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Pension‹.

anrechnen auf aufbessern Beihilfe Berechtigung beziehen einmieten in einquartieren in Ferienwohnung gehen in gesetzlich Hotel jährlich kürzen Kürzung lebenslang monatlich Rente Rückstellung für schicken in schäbig verzehren von Gulden von Livre von Livres von Taler wohnen in zustehen übernachten in üppig
Zitationshilfe
„Pension“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pension#1>.

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Pension, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Pension · Nominativ Plural: Pensionen
Aussprache  [pãˈzi̯oːn] [paŋˈzi̯oːn] [pɛnˈzi̯oːn]
Worttrennung Pen-si-on
Wortbildung  mit ›Pension‹ als Erstglied: Pensionsgast · Pensionsmutter · Pensionspreis
 ·  mit ›Pension‹ als Letztglied: Frühstückspension · Halbpension · Hotelpension · Hundepension · Katzenpension · Mädchenpension · Tierpension · Vollpension
 ·  mit ›Pension‹ als Grundform: Pensionat · 2Pensionär
Mehrwortausdrücke  Pension Mama
Herkunft aus gleichbedeutend pensionfrz

Bedeutungsübersicht

  1. 1. privat geführte Unterkunft für Übernachtungsgäste, die auch Frühstück (seltener weitere Mahlzeiten) anbietet und meist kleiner und einfacher ausgestattet ist als ein Hotel
  2. 2. [historisch] private Wohnung oder privates Haus mit möblierten Zimmern mit Verpflegung, Wäscheservice und oft Familienanschluss
  3. 3. [historisch] privat geführtes Haus oder Internat, in dem Kinder Unterkunft, Verpflegung, Erziehung (und Unterricht) erhalten
  4. 4. meist private Einrichtung, die Haustiere gegen Bezahlung vorübergehend zur Pflege aufnimmt (wenn der Besitzer sich nicht um sein Tier kümmern kann)
ZDL-Vollartikel

Bedeutungen

1.
privat geführte Unterkunft für Übernachtungsgäste, die auch Frühstück (seltener weitere Mahlzeiten) anbietet und meist kleiner und einfacher ausgestattet ist als ein Hotel
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine familiengeführte, kleine, preiswerte Pension
in Koordination: Hotels und Pensionen
Beispiele:
Wir lobten beide unsere gute kleine Pension, die viel zu abgelegen war, um noch andere, zufällige Gäste zu finden, und von einem älteren italienischen Ehepaar sehr häuslich und liebevoll geführt wurde. [Strauß, Botho: Der junge Mann. München: Hanser 1984, S. 113]
Nach der Statistik der Tourist‑Info wurden die meisten Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen verbucht, gefolgt von den Gasthäusern und Pensionen. [Südkurier, 16.04.2022]
Sucht ihr eine günstige Alternative zu einem Hotel für euren Urlaub, trefft ihr mit einer Pension die richtige Wahl. Des Weiteren ist diese Unterkunftsart bestens für Urlauber geeignet, die gerne in familiärer Atmosphäre auf Zeit wohnen. Insgesamt ähnelt eine Pension stark einem kleinen Hotel, aber es gibt ein paar Unterschiede bezüglich der Serviceleistungen und der Ausstattung. Ein Charakteristikum dieser Unterkunftsart ist die geringe Anzahl der Zimmer. […] Oftmals befinden sich die hotelähnlichen Unterkünfte in Wohnhäusern. Häufig wohnt sogar der Betreiber im selben Gebäude wie die Gäste. [Was ist eine Pension?, 14.02.2017, aufgerufen am 01.09.2020]
Nachdem sie in Dibbern ein billiges Zimmer in einer kleinen Pension gefunden hatten, brachte Janeck sie mit dem Auto zur Stadthalle am Ortsrand. [Kerner, Charlotte: Blueprint Blaupause. Weinheim: Beltz & Gelberg 1999, S. 97]
In Pensionen kommen Westler selten unter, werden sie doch sanft, aber bestimmt in die teureren Etablissements gedrängt. [Ketman, Per / Wissmach, Andreas: DDR – ein Reisebuch in den Alltag. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1986, S. 376]
2.
historisch private Wohnung oder privates Haus mit möblierten Zimmern mit Verpflegung, Wäscheservice und oft Familienanschluss
siehe auch Pensionat
Beispiele:
R[…] zog nach Berlin. Von 1920 bis 1933 arbeitete er als Gerichtsberichterstatter des »Vorwärts«. Er lebte in Pensionen zur Untermiete, in möblierten Zimmern. [Der Spiegel, 17.08.2011 (online)]
Dabei gab es Kleinwohnungen auch früher schon. Neu ist, dass sie en bloc gebaut werden, die Gebäude also keine größeren Wohnungen enthalten. Auch bedeuten sie eine Professionalisierung gegenüber möblierten Zimmern in Pensionen und Heimen. [Süddeutsche Zeitung, 24.11.2017]
Als sie am Abend dieses Tages in ihrem kleinen, bescheidenen Zimmer saß, das sie in der Pension der verwitweten Frau Doktor Schlender bewohnte, überlegte sie immer von neuem das Für und Wider des Angebots. [Courths-Mahler, Hedwig: Ich lasse dich nicht. Augsburg: Weltbild Verl. 1992 [1912], S. 235]
Geschäftsdamen finden angenehmes Heim und billige, gute Pension sowie kräftigen Privat‑Mittagstisch bei einer achtbaren israelitischen Wittwe [sic!]. [Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe), 11.02.1902]
3.
historisch privat geführtes Haus oder Internat, in dem Kinder Unterkunft, Verpflegung, Erziehung (und Unterricht) erhalten
Beispiele:
[…] 1531 zog er [Thomas Platter d. Ä.] schliesslich mit seiner Ehefrau nach Basel und übernahm vier Jahre später mit Gesinnungsgenossen die Offizin von Andreas Cratander. Später wirkte er als Griechischlehrer »auf Burg« und betrieb auch eine Pension für 40 Schüler. [Basler Zeitung, 01.07.2020]
Am besten ist es, ein junges Mädchen ganz einer Familie – nicht einer offenen Pension – zu übergeben, in der sie wirklich Schutz findet. [von Baudissin, Wolf / von Baudissin, Eva: Spemanns goldenes Buch der Sitte. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901]]
Auch sonst wird es zuweilen nötig, Kinder in Pensionen oder in fremde Familien zu geben, damit sie eine gleichmäßigere Ausbildung und Erziehung erlangen. [von Baudissin, Wolf / von Baudissin, Eva: Spemanns goldenes Buch der Sitte. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1901]]
Die Zöglinge Fräulein Weichbrodts waren nicht zahlreich, denn die Pension nahm nur größere Mädchen auf und besaß, auch für externe Schülerinnen, nur die drei ersten Schulklassen; auch sah Sesemi mit Strenge darauf, daß nur Töchter aus zweifellos vornehmen Familien in ihr Haus kamen … [Mann, Thomas: Buddenbrooks. Frankfurt a. M.: Fischer 1989 [1901], S. 85]
4.
meist private Einrichtung, die Haustiere gegen Bezahlung vorübergehend zur Pflege aufnimmt (wenn der Besitzer sich nicht um sein Tier kümmern kann)
Synonym zu Tierpension, Oberbegriff zu Hundepension, Katzenpension
Beispiele:
Pensionen für Haustiere gibt es zumeist in direkter Nähe, auch Tierheime bieten externe Urlaubsbehausung für das Tier an. [Diese Dinge sollte jeder bei seiner Urlaubsvorbereitung tun, 25.01.2019, aufgerufen am 01.09.2020]
Einige Anbieter unterstützen die Versicherten auch bei der Unterkunft für das Tier während der Reisen und empfehlen wahlweise Pensionen oder sonstiges [sic!]. [Pferdehaftpflichtversicherung, 14.04.2020, aufgerufen am 31.08.2020]
Zum Wohle aller Tiere möchten wir Sie bitten, Ihre Tiere von Montag bis Freitag zwischen 10.00 und 13.00 Uhr in die Pension zu bringen, damit wir genügend Zeit haben, Ihre Hasen oder Meerschweinchen gut in die neue Umgebung einzugewöhnen. [Kleintierpension für Hasen und Meerschweinchen, 04.03.2020, aufgerufen am 01.09.2020]
Halter sollten sich die Pflegeverträge genau durchlesen. »Sie könnten Klauseln enthalten, wonach ein Tier, wenn es nicht innerhalb einer bestimmten Frist vom Besitzer abgeholt wird, automatisch in den Besitz des Betreibers der Pension übergeht«, erklärt S[…]. [Welche Tierpension ist gut für mein Tier?, 15.07.2019, aufgerufen am 01.09.2020]
Wenn für ein Kaninchen, das nur einen Tag lang in der Pension verharren musste, schon 30 € bzw. 40 € verlangt werden, wie viel soll man dann bezahlen, wenn einem der Hund entlaufen ist? Nicht alle Hundebesitzer können mal schnell 100 € für einen Tag Pension zahlen. [Ist Dir dein Tier in Freiberg weggelaufen, 14.09.2016, aufgerufen am 01.09.2020]

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Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pension · Pensionär · Pensionat · pensionieren
Pension f. ‘Ruhegeld, Ruhestand eines Beamten, Fremdenheim’. Mfrz. frz. pension wird Anfang des 15. Jhs. mit seiner Bedeutung ‘jährliche Bezüge, Gehalt, Jahrgeld, Ehrensold’ ins Dt. übernommen. Voraufgehendes afrz. pension ‘Mietzins, Einkünfte, Unterhalt’ beruht auf lat. pēnsio (Genitiv pēnsiōnis) ‘das (Ab)wägen, (Aus)zahlung, Abgabe, Miet-, Pachtzins’, mlat. auch ‘Jahreszins, -lohn, Lohn’ (wovon mnd. pensie ‘Zins, Pacht, Jahrgeld’); zu lat. pendere (pēnsum) ‘(ab)wägen, erwägen, beurteilen, schätzen, (be)zahlen’ (s. Pensum). Im 18. Jh. geht Pension auch auf ‘Ruhegehalt, Altersunterstützung, Witwengeld’ über. Die Ende des 17. Jhs. im Anschluß an das Frz. aufkommende Bedeutung ‘Kost-, Wohnungsgeld’, speziell ‘Zahlungen für die Unterbringung in einem Heim, einer Bildungsanstalt’, wird im 18. Jh. (wie frz. pension bereits im 17. Jh.) auf diese, dann auch auf ähnliche Einrichtungen (‘Fremden-, Familienheim’, 19. Jh.) übertragen. – Pensionär m. ‘wer eine Pension empfängt, Beamter im Ruhestand’ (Anfang 19. Jh.), ‘Gast in einem Fremdenheim’ (Ende 19. Jh.), vorher ‘Zögling einer Erziehungsanstalt’ (Anfang 18. Jh.), frz. pensionnaire (vgl. mlat. pensionarius ‘Empfänger eines jährlichen Einkommens’ und ‘Zinspflichtiger’). Pensionat n. ‘Erziehungs-, Bildungsinstitut für Schüler, besonders Töchter aus begüterten Familien’ (19. Jh.), frz. pensionnat. pensionieren Vb. ‘in den Ruhestand (mit entsprechenden Bezügen) versetzen’ (18. Jh.), zuvor (selten) ‘mit einem Ehrensold ausstatten’ (16. Jh.), mfrz. frz. pensionner.
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Typische Verbindungen zu ›Pension‹ (berechnet)

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anrechnen auf aufbessern Beihilfe Berechtigung beziehen einmieten in einquartieren in Ferienwohnung gehen in gesetzlich Hotel jährlich kürzen Kürzung lebenslang monatlich Rente Rückstellung für schicken in schäbig verzehren von Gulden von Livre von Livres von Taler wohnen in zustehen übernachten in üppig
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„Pension“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pension#2>.

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Verlaufskurve

Verlaufskurve 1600−1999
Verlaufskurve ab 1946

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