Kobold, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Kobold(e)s · Nominativ Plural: Kobolde
Aussprache [ˈkoːbɔlt]
Worttrennung Ko-bold
Wortbildung
mit ›Kobold‹ als Erstglied:
koboldhaft · Koboldmaki
·
mit ›Kobold‹ als Letztglied:
Bergkobold
· Hauskobold · Schiffskobold · Waldkobold · Wasserkobold
eWDG
Bedeutung
zwergenhafter, harmlos-neckischer, zu Streichen aufgelegter Geist des Volksaberglaubens, der aber auch tückisch-schadenfroh sein kann, wenn er erzürnt wird
Beispiele:
hier muss ein Kobold seine Hand im Spiel haben
in diesem Haus sollen Kobolde ihr Wesen treiben
er lachte, kicherte wie ein Kobold
übertragen
Beispiel:
der Junge ist ein kleiner Kobold (= ein unruhiger und listiger kleiner Bursche)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kobold m. ‘übermütiger Hausgeist, Wichtel’, mhd. kobolt (mit Betonung auf der ersten oder der zweiten Silbe) bezeichnet einen übermütigen, teils freundlichen, teils heimtückischen Hausgeist. Es handelt sich offenbar um ein Kompositum, dessen erster Bestandteil in der Bedeutung ‘Hütte, Haus, Gemach’ zu dem unter Koben (s. d.) behandelten Wort gehört, während der zweite Teil entweder (wie bei Unhold) zu hold (s. d.) oder zu walten (s. d.) gebildet ist, so daß Kobold eigentlich als ‘Hausgeist’ oder ‘Hauswalter, Haushüter’ zu verstehen ist.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Däumling ·
Gnom ·
Heinzelmännchen ·
Kobold ·
Wicht ·
Wichtel ·
Wichtelmann ·
Wichtelmännchen ·
Winzling ·
Zwerg ●
Fips ugs.
Oberbegriffe |
Assoziationen |
|
(roter) Kobold ·
Sprite ●
Blue Jet engl.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Kobold‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kobold‹.
Verwendungsbeispiele für ›Kobold‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Den gefährlichen Kobolden ist der Benutzer allerdings nicht schutzlos ausgeliefert.
[C’t, 1996, Nr. 5]
Er wirkt wie ein staunender Kobold, der gerade die Welt entdeckt, und siehe: sie ist schlecht.
[konkret, 1983]
Die Kinder verbrüdern sich mit dem Kobold, der sich alles herausnehmen darf.
[Süddeutsche Zeitung, 16.03.2002]
Ein Kobold, der an menschlichen Dingen kleben bleibt, wird sichtbar – das ist nun mal so.
[Die Welt, 02.01.2001]
Sie war vom Weinen bereits so blasig und rot wie ein Kobold.
[Seghers, Anna: Transit, Gütersloh: Bertelsmann 1995 [1943], S. 52]
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