Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Heilige, die oder der

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GrammatikSubstantiv (Femininum, Maskulinum) · Genitiv Singular: Heiligen · Nominativ Plural: Heilige(n)
Mit Pluralendung ‑n wird das Wort in der schwachen Flexion (bestimmter Artikel) und der gemischten Flexion (Indefinitpronomen, Possessivpronomen) gebildet, z. B. die, keine Heiligen, in der starken Flexion ist die Endung unmarkiert, z. B. zwei, einzelne Heilige.
Abkürzung Hl.
Aussprache  [ˈhaɪ̯lɪgə]
Worttrennung Hei-li-ge
Grundformheilig
Wortbildung  mit ›Heilige‹/›Hl.‹ als Erstglied: Heiligenbild · Heiligenfest · Heiligenfigur · Heiligengrab · Heiligenkanon · Heiligenleben · Heiligenlegende · Heiligenschein · Heiligenschrein · Heiligenstock · Heiligenverehrung · Heiligenvita
 ·  mit ›Heilige‹/›Hl.‹ als Letztglied: Allerheiligen · Brückenheilige · Eisheilige · Kirchenheilige · Nationalheilige · Schutzheilige · Säulenheilige
eWDG

Bedeutung

entsprechend der Bedeutung von heilig (1 a)
Religion jmd., der von der Kirche heiliggesprochen worden ist
Beispiele:
Paulus ist ein Heiliger
die Heiligen anrufen
bei Gott und allen Heiligen schwören
der Heilige ist auf dem Bild mit einem Glorienschein dargestellt worden
jmd., der von höchster sittlicher Reinheit ist und vor dem man daher eine ehrfurchtsvolle Scheu empfindet
Beispiele:
spöttischer ist ein wunderlicher Heiliger (= ein Sonderling)
Sein Leben schwingt … nicht bloß zwischen zwei Polen, etwa dem Trieb und dem Geist, oder dem Heiligen und dem Wüstling [ HesseSteppenw.4,243]

Typische Verbindungen zu ›Heilige‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Heilige‹.

Verwendungsbeispiele für ›Heilige‹, ›Hl.‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Unterm hoch im Gewölbe verankerten Kreuz ist der Ort unserer Heiligen. [Grass, Günter: Die Rättin, Darmstadt: Luchterhand 1986, S. 348]
Man wird nicht von einem Tag zum andern ein Heiliger. [Simmel, Johannes Mario: Der Stoff, aus dem die Träume sind, Güterlsoh: Bertelsmann u. a. [1973] [1971], S. 1038]
Von dieser Kraft spürten die fränkischen Christen am meisten bei den Heiligen. [Nitschke, August: Frühe christliche Reiche. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 4442]
Kurze Zeit danach steht die Statue der Heiligen wieder auf dem Altar. [Fath, Rolf: Werke – T. In: Reclams Opernlexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1998], S. 28801]
Dergestalt kann nur ein Heiliger wirken, alternativ eben zum Leben. [Die Zeit, 22.12.1999, Nr. 52]
Zitationshilfe
„Heilige“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Heilige>.

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