Geblüt, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Geblüt(e)s · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Ge-blüt
Wortbildung
mit ›Geblüt‹ als Erstglied:
Geblütsrecht
Bedeutungsübersicht
- 1. [gehoben] Abstammung, Herkunft
- 2. [veraltet] Blut
eWDG
Bedeutungen
1.
gehoben Abstammung, Herkunft
Beispiele:
sie ist aus fürstlichem, königlichem Geblüt
eine Dame von edlem Geblüt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Geblüt n. ‘Herkunft, Abstammung’ (in der Regel auf Angehörige von Adelsgeschlechtern bezogen), frühnhd. geblut, geblüete (Anfang 15. Jh.) ist Kollektivbildung zu dem unter Blut (s. d.) angeführten Substantiv und bezeichnet zunächst die ‘Gesamtheit des Blutes in einem Körper’, daher oft in medizinischen Angaben über die vermeintliche Beschaffenheit des Blutes (dickes, zähes, gutes Geblüt) bzw. im Zusammenhang mit der Temperamentenlehre (schwarz Geblüte für ‘Melancholie’, 17. Jh.); es gilt (wie Blut) als Träger bestimmter sich fortpflanzender Eigenschaften, so daß sich die Bedeutung ‘Verwandtschaft, Abstammung, Herkunft, Geschlecht’ entwickeln kann (16. Jh.), vgl. adel des geblüts oder geburt, von Davids geblüte (Luther).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Geblüt‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Geblüt‹.
Verwendungsbeispiele für ›Geblüt‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Von Geblüt ist er mehr für Ordnung als für Freiheit.
[Die Zeit, 08.07.1954, Nr. 27]
Mein Geblüt hatte ich vorher schon durch mein unzüchtiges Leben verdorben, und alle Kräfte geschwächt.
[Die Zeit, 29.04.1988, Nr. 18]
Kunst aber ist nun einmal nach wie vor eher aristokratisch von Geblüt und kaum mit republikanischen Mitteln erfaßbar.
[Die Zeit, 11.11.1966, Nr. 46]
Krischan wußte plötzlich auch, woher es kam, dieses Frösteln im Geblüt.
[Welk, Ehm: Die Heiden von Kummerow, Rostock: Hirnstorff 1978 [1937], S. 352]
Warum war Elisa nicht auch eine Dame aus fürstlichem Geblüt?
[Courths-Mahler, Hedwig: Ich lasse dich nicht, Augsburg: Weltbild Verl. 1992 [1912], S. 45]
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