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Ernährer, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Ernährers · Nominativ Plural: Ernährer
Aussprache 
Worttrennung Er-näh-rer
Wortbildung  mit ›Ernährer‹ als Erstglied: Ernährerin
eWDG

Bedeutung

jmd., der jmds. wirtschaftliche Bedürfnisse bestreitet, der jmdn. unterhält
Beispiele:
er war der alleinige Ernährer der großen Familie
der Ernährer war gestorben
die Pflichten, Rechte des Ernährers
viele Familien hatten den Ernährer verloren
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
nähren · ernähren · Ernährung · Ernährer · Nahrung · nahrhaft · Nahrungsmittel
nähren Vb. ‘mit Nahrung versorgen, den Unterhalt ermöglichen, pflegen’, ahd. nerien, nerren (8. Jh.), mhd. nern, neren, nerigen, nergen, nerren ‘genesen machen, (er)retten, am Leben erhalten, ernähren’, asächs. aengl. nerian, mnd. nēren, anord. næra, schwed. nära, got. nasjan ‘retten’, germ. *nazjan sind Kausativa (in der ursprünglichen, sehr umfassenden Bedeutung ‘genesen machen’, d. h. ‘retten, davonkommen lassen, durch Nahrung, Pflege am Leben erhalten’) zu dem unter genesen (s. d.) aufgeführten Verb. – ernähren Vb. ‘mit Nahrung versorgen, für jmds. Lebensunterhalt sorgen’, ahd. irnerien, irnerren ‘erretten’ (11. Jh.), mhd. ernern ‘gesund machen, heilen, erretten, am Leben erhalten, mit Nahrung versorgen’; Ernährung f. Ernährer m. (19. Jh.). Nahrung f. ‘alles zur Ernährung Dienende, Lebensmittel’, ahd. narunga (10. Jh.), mhd. narunge ‘Lebensunterhalt’, Ableitung von (im Nhd. untergegangenem) ahd. nara ‘Erlösung’ (8. Jh.), ‘Nahrung, Unterhalt’ (10. Jh.; vgl. lībnara, 9. Jh., asächs. līfnara ‘Lebensunterhalt’), mhd. nar ‘Heil, Rettung, Nahrung, Unterhalt’ (germ. *nazō-), wozu auch nahrhaft Adj. ‘reich an Nährstoffen, gewinnbringend’ (17. Jh.), älter nahrhaftig (15. Jh.) und Nahrhaftigkeit (16. Jh.). Nahrungsmittel Plur. (17. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Ernährer · Versorger
Assoziationen

Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Ernährer‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ernährer‹.

Verwendungsbeispiele für ›Ernährer‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie sah in ihm nicht nur den Ernährer, sie muß ihn geliebt haben. [Becker, Jurek: Amanda herzlos, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1993 [1992], S. 210]
Der Mann sehe sich zunehmend in seiner Funktion als Ernährer bedroht. [Die Zeit, 03.10.2011, Nr. 40]
Zwei Drittel aller Väter sehen sich heute vor allem als Erzieher, nicht mehr als Ernährer. [Die Zeit, 28.12.2007, Nr. 52]
Mangels Ernährer schicken viele Mütter ihre Kinder zum Betteln auf die Straße. [Die Zeit, 26.06.2000, Nr. 26]
Zu Hause warten eine Frau und fünf Kinder auf ihren Ernährer. [Die Zeit, 18.08.1967, Nr. 33]
Zitationshilfe
„Ernährer“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ern%C3%A4hrer>.

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Worthäufigkeit

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