Ehre, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Ehre · Nominativ Plural: Ehren
Aussprache [ˈeːʀə]
Worttrennung Eh-re
Wortbildung
mit ›Ehre‹ als Erstglied:
Ehrabschneider
· Ehrabschneidung · Ehrbegier · Ehrbegierde · ehrbegierig · Ehrbegriff · Ehrempfinden · Ehrenabend · Ehrenabteilung · Ehrenakzept · Ehrenamt · Ehrenangelegenheit · Ehrenausschuss · Ehrenausstellung · Ehrenauszeichnung · Ehrenband · Ehrenbank · Ehrenbanner · Ehrenbataillon · Ehrenbeamte · Ehrenbeamtin · Ehrenbegleitung · Ehrenbegräbnis · Ehrenbeleidigung / Ehrbeleidigung · Ehrenbezeichnung · Ehrenbezeigung / Ehrbezeigung · Ehrenbezeugung / Ehrbezeugung · Ehrenbogen · Ehrenbrief · Ehrenbuch · Ehrenbürger · Ehrenbürgerin · Ehrenbürgerrecht · Ehrenbürgerschaft · Ehrendame · Ehrendegen · Ehrendelikt / Ehrdelikt · Ehrendenkmal · Ehrendienst · Ehrendinge · Ehrendiplom · Ehrendirektor · Ehrendivision · Ehrendoktor · Ehrendoktorat · Ehrendolch · Ehrenduell · Ehreneintritt · Ehrenerklärung · Ehrenerweis / Ehrerweis · Ehreneskorte · Ehrenfahne · Ehrenfeier · ehrenfest · Ehrenfest · Ehrenformation · Ehrenfrage · Ehrenfrau · Ehrenfriedhof · Ehrengabe · Ehrengarde · Ehrengasse · Ehrengast · Ehrengedächtnis · Ehrengefolge · Ehrengehalt · Ehrengeleit · Ehrengericht · Ehrengerichtsbarkeit · Ehrengeschenk · Ehrengewand · Ehrengrab · Ehrengrad · Ehrengruß · Ehrenhaft · ehrenhaft · Ehrenhain · ehrenhalber · Ehrenhalle · Ehrenhandel · Ehrenhäuptling · Ehrenjungfrau · Ehrenkapitän · Ehrenkarte · Ehrenkette · Ehrenkleid · Ehrenkodex / Ehrencodex · Ehrenkomitee · Ehrenkommission · Ehrenkompanie · Ehrenkonsul · Ehrenkranz · Ehrenkreuz · Ehrenkränkung · Ehrenlegion · Ehrenleute · Ehrenloge · Ehrenmahl · Ehrenmal · Ehrenmann · Ehrenmitglied · Ehrenmitgliedschaft · Ehrenmord · Ehrenmünze · Ehrennadel · Ehrenname / Ehrennamen · Ehrenorden · Ehrenparade · Ehrenpate · Ehrenpatenschaft · Ehrenpension · Ehrenpflicht · Ehrenpforte · Ehrenplakette · Ehrenplatz · Ehrenpokal · Ehrenposten · 1Ehrenpreis · 2Ehrenpreis · Ehrenprofessur · Ehrenpromotion · Ehrenpräsident · Ehrenpräsidentschaft · Ehrenpräsidium · Ehrenpunkt · Ehrenpuschel · Ehrenrat · Ehrenrecht · Ehrenrede · ehrenreich · Ehrenretter · Ehrenrettung · Ehrenrichter · Ehrenring · Ehrenritter · Ehrenrunde · ehrenrührig · Ehrensaal · Ehrensache · Ehrensalon · Ehrensalut · Ehrensalve · Ehrenschmuck · Ehrenschuld · Ehrenschutz · Ehrenschänder · Ehrenschändung · Ehrensenator · Ehrensessel · Ehrensitz · Ehrensold · Ehrenspalier · Ehrenspiel · Ehrenspielführer · Ehrenstaatsbürgerschaft · Ehrenstand · Ehrenstandpunkt · Ehrenstatue · Ehrenstatus · Ehrenstelle · Ehrenstellung · Ehrenstern · Ehrenstrafe · Ehrenstuhl · Ehrensäbel · Ehrensäule · Ehrentafel · Ehrentag · Ehrentanz · Ehrentempel · Ehrentitel · Ehrentor · Ehrentreffer · Ehrentribüne · Ehrentrunk · Ehrenurkunde · Ehrenverbrechen / Ehrverbrechen · Ehrenverpflichtung · ehrenvoll · Ehrenvorsitz · Ehrenvorsitzende · Ehrenwache · Ehrenwein · ehrenwert · Ehrenwimpel · Ehrenwort · Ehrenwächter · Ehrenwürde · Ehrenzeichen · Ehrenzug · ehrerbietig · Ehrerbietung · Ehrerweisung / Ehrenerweisung · Ehrfurcht · Ehrgefühl · Ehrgeiz · Ehrliebe · ehrliebend · ehrlos / ehrenlos · ehrpusselig / ehrpusslig · ehrsam · Ehrsucht · ehrsüchtig · ehrvergessen · Ehrverletzung · Ehrverlust · Ehrwürde · Ehrwürden · ehrwürdig
· mit ›Ehre‹ als Letztglied: Beamtenehre · Berufsehre · Familienehre · Hausehre · Jägerehre · Mannesehre · Offiziersehre · Standesehre · Unehre · Waffenehre · Zunftehre
· mit ›Ehre‹ als Letztglied: Beamtenehre · Berufsehre · Familienehre · Hausehre · Jägerehre · Mannesehre · Offiziersehre · Standesehre · Unehre · Waffenehre · Zunftehre
Mehrwortausdrücke
aller Ehren wert / aller Ehre wert ·
auf Ehre ·
Ehre einlegen / alle Ehre einlegen
·
in allen Ehren / in Ehren ·
in Ehren ergraut / in Ehre ergraut ·
jmd., etw. in Ehren ·
jmdm. die letzte Ehre erweisen ·
jmdn. bei seiner Ehre packen / jmdn. an seiner Ehre packen ·
keine Ehre im Leib haben / keine Ehre im Leibe haben ·
mit allen Ehren / mit Ehren ·
viel Feind, viel Ehr
Bedeutungsübersicht
- 1. äußeres Ansehen, Wertschätzung durch andere Menschen
- 2. Bewusstsein des eigenen Wertes, Selbstachtung
- 3. [gehoben] ...
- 4. [veraltet] Jungfräulichkeit
eWDG
Bedeutungen
1.
äußeres Ansehen, Wertschätzung durch andere Menschen
Beispiele:
äußere, hohe, große, militärische Ehren
gehobenjmdm. die letzte Ehre erweisen (= an jmds. Beerdigung teilnehmen)
die Tat macht ihm alle, wenig, keine Ehre
es wird dir keine Ehre einbringen
jmdm. die Ehre abschneiden (= jmdn. verleumden)
jmds. Ehre retten, wahren
er macht seinem Vater, seiner Familie Ehre
das Werk macht dem Meister Ehre
mit einer guten Leistung, mit jmdm. Ehre einlegen
scherzhafttue mir die Ehre an!
ich habe noch nicht die Ehre gehabt, ihn persönlich kennenzulernen
ich hatte schon die Ehre
gehobenwas verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?
gehobenmit wem habe ich die Ehre? (= mit wem spreche ich?)
scherzhaft Ehre, wem / dem Ehre gebührt!
veraltender starb auf dem Felde der Ehre (= er starb auf dem Schlachtfeld)
biblisch Ehre sei Gott in der Höhe!
mit Präposition
Grammatik: in Verbindung mit »in«
Beispiele:
etw., jmdn. in Ehren halten
dein Wort in Ehren, aber …
er ist in Ehren alt geworden
er hat sich in Ehren behauptet
in Ehren bestehen
Grammatik: in Verbindung mit »um«
Beispiele:
jmdn. um seine Ehre bringen
wir spielen nicht um Geld, nur um die Ehre
Grammatik: in Verbindung mit »zu«, »zur«
Beispiele:
zu Ehren kommen
etw., jmdn. wieder zu Ehren bringen
etw. gereicht jmdm. zur Ehre
ihm zu Ehren hatte er den guten Anzug angezogen
ein Empfang zu Ehren des Präsidenten
2.
Bewusstsein des eigenen Wertes, Selbstachtung
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
jmdn. bei seiner (persönlichen) Ehre packen, in seiner Ehre kränken
er setzte seine Ehre darein, Gutes zu leisten
etw. seiner Ehre schuldig sein
das verbietet unsere Ehre
keine Ehre im Leibe haben
seine unangetastete Ehre
3.
gehoben
Beispiele:
auf Ehre (und Gewissen)!, bei meiner Ehre! (= Beteuerung der Wahrheit einer Aussage)
vertraulichein Küsschen in Ehren (= ein Küßchen mit Anstand)
es ist mir eine Ehre, Sie begleiten zu dürfen
gespreiztich mache mir eine Ehre daraus, Sie begleiten zu dürfen
veraltendwir geben uns die Ehre, Sie zu einem Hausball einzuladen
gehobender Wahrheit die Ehre geben (= die Wahrheit sagen)
österreichisch(ich) habe die Ehre (= Gruß)
4.
veraltet Jungfräulichkeit
Grammatik: nur im Singular
Beispiele:
einem Mädchen die Ehre rauben
die Ehre verlieren
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Ehre · ehren · ehrlich · ehrbar · ehrsam · ehrfürchtig · Ehrfurcht · ehrwürdig · Ehrwürden · Ehrenmann · Ehrenpreis · ehrenrührig · Ehrenwort
Ehre f. ‘äußeres Ansehen, Wertschätzung durch andere Menschen, Selbstachtung’, ahd. ēra ‘Ansehen, Wertschätzung, Berühmtheit, Würde, Zierde, Ehrfurcht, Verehrung’ (8. Jh.), mhd. ēre ‘Ehrerbietung, Zierde, Ansehen, Ruhm, Sieg, Herrschaft, Ehrgefühl, ehrenhaftes Benehmen’, asächs. ēra, mnd. mnl. ēre, nl. eer, afries. ēre, aengl. ār ‘Ehre, Würde, Ruhm, Achtung, Verehrung, Gnade, Mitleid, Besitz, Einkommen’, anord. eir ‘Gnade, Milde, Hilfe’ (germ. *aizō) werden auf eine Wurzel ie. *ais- ‘ehrfürchtig sein, verehren’ zurückgeführt, deren Erweiterung, mit einem ursprünglich wohl präsensbildenden d ie. *aizd-, *izd-, in aind. ī́ṭṭē ‘verehrt, preist’, got. aistan ‘sich scheuen, achten’ (sofern dies nicht mit ie. t-Suffix gebildet ist) und wohl auch in griech. á͞idesthai, aidé͞isthai (αἴδεσθαι, αἰδεῖσθαι) ‘scheuen, verehren’, aidṓs (αἰδώς) ‘Ehrfurcht, Scheu, Scham’ vorliegt. Mittelalterliche Auffassung verbindet mit Ehre vornehmlich das äußere Ansehen in Gestalt von ‘Ruhm, Anerkennung’ (daher mhd. oft im Plural wie noch heute in den Wendungen mit Ehren, zu Ehren, ehrenhalber); später entwickelt sich Ehre zum sittlichen Begriff, wird oft als ‘Selbstachtung’ verstanden; vereinzelt begegnet es in diesem Sinne bereits im Ahd. (Notker, um 1000). – ehren Vb. ‘Ehre erweisen, achten, anerkennen’, ahd. ērēn (8. Jh.), mhd. ēren. ehrlich Adj. ‘zuverlässig, aufrichtig, redlich’, heute meist im Gegensatz zu betrügerisch; dagegen ahd. ērlīh (um 800), mhd. ērlich ‘ehrenvoll, ruhmreich, ansehnlich, vornehm’. ehrbar Adj. ‘achtenswert, ehrenhaft’, mhd. ērbære. ehrsam Adj. ‘ehrbar, sittsam’, ahd. (10. Jh.), mhd. ērsam. ehrfürchtig Adj. ‘Ehrfurcht, hohe Achtung empfindend’ (16. Jh.), dazu die Rückbildung Ehrfurcht f. ‘Hochachtung’ (Ende 16. Jh.). ehrwürdig Adj. ‘Ehrerbietung einflößend’, ahd. ērwirdīg (8. Jh.), mhd. ērwirdec (s. würdig); dazu Ehrwürden Anrede für geistliche Personen, Angehörige katholischer Orden, frühnhd. euer Ehrwürden (2. Hälfte 15. Jh.), zu ahd. ērwirdī ‘Ehrerweisung, Ehrerbietung, Rücksicht’ (um 800), mhd. ēwirde, frühnhd. erwirde (16. Jh.). Ehrenmann m. ‘ehrenhafter Mensch’ (2. Hälfte 15. Jh.; zuerst in Schweiz. Quellen, danach im Obd.), eventuell Übersetzung von lat. vir honestus. Ehrenpreis n. m. als Heilpflanze verwendeter Rachenblütler mit kleinen blauen Blüten (15. Jh.), wegen seiner Heilkraft zu preisen und zu ehren (). 4, 1079 ehrenrührig Adj. ‘das Ehrgefühl verletzend, beleidigend’ (15./16. Jh.); vgl. mnd. ērenrȫrich; daneben frühnhd. ehr(en)rührend (16. Jh.). Ehrenwort n. ‘feierliches Versprechen’, eigentlich gegen Verpfändung der Ehre (um 1700), zuvor ‘ehrendes Wort, Huldigung, respektvolle Anrede’ (16. Jh.), spätmhd. ērwort ‘höfliche Rede’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Anerkennung ·
Ehre ·
Lorbeeren ·
Wertschätzung
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Ehre‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ehre‹.
Verwendungsbeispiele für ›Ehre‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es wird mir eine Ehre sein, an dem Empfang teilzunehmen.
[Oheim, Gertrud: Einmaleins des guten Tons, Gütersloh: Bertelsmann 1957 [1955], S. 405]
Sie werden sich gerne die Ehre geben, anwesend zu sein.
[Meißner, Hans-Otto: Man benimmt sich wieder, Giessen: Brühl 1950, S. 102]
Er gewinnt in dem Bewußtsein seiner besonderen Leistung seine besondere Ehre.
[Freyer, Hans: Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft, Leipzig u. a.: B.G. Teubner 1930, S. 254]
Zu Hause erzählte ich nicht ohne Stolz von der mir widerfahrenen Ehre.
[Braun, Lily: Memoiren einer Sozialistin. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1909], S. 1217]
Gib mir die Ehre und komme heute abend zu mir.
[Der Spiegel, 06.07.1987]
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